Tomaten pflanzen: Zeitpunkt, Standort & Anleitung

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Wer erfolgreich Tomaten anbauen und leckere Früchte ernten möchte, sollte auf den Standort und den besten Zeitpunkt achten. Bei uns erfahren Sie alles zum Thema Tomaten-Pflanzen.

Die Tomate (Solanum lycopersicum) zählt zu den beliebtesten Gemüsearten und wird in fast jedem Nutzgarten, auf Balkonen und Terrassen angebaut. Beim Anbau von Tomaten im eigenen Garten sind die Standortwahl und die optimale Pflanzzeit der Tomaten wichtig. Wir geben praktische Tipps für das Anpflanzen von Tomaten im Beet, Hochbeet und Topf.

Wann pflanzt man Tomaten?

Tomaten sind einjährige und wärmeliebende Gewächse, die keine Fröste vertragen. Bereits bei Temperaturen unter 9 °C findet kein Wachstum mehr statt. Um Blüten und Früchte zu bilden, benötigt die Tomatenpflanze Bodentemperaturen von mindestens 15 °C. Optimal sind zwischen 18 und 25 °C. Der Anbau im Freiland, egal ob im Beet oder Kübel, ist daher nur in den warmen, frostfreien Monaten möglich. In unseren Breiten entspricht dies dem Zeitraum ab nach den Eisheiligen Mitte Mai bis etwa Mitte Oktober. Gewächshaustomaten hingegen dürfen oft schon Ende April bis Anfang Mai ins Glashaus ziehen, da es hier tagsüber wärmer und nachts milder ist.

Tomatenpflanzen werden ausgesetzt
Nach den Spätfrösten Mitte Mai werden Tomatenpflanzen ausgesetzt [Foto: Pawel_Brzozowski/ Shutterstock.com]

Die Pflanzung kann etwa 2 bis 3 Monate nach der Aussaat erfolgen. Hier kommt es ganz auf den Zeitpunkt der Aussaat, die Wuchsbedingungen und die Tomatensorte an. Details zum Thema Tomaten-Säen lesen Sie in unserem Spezialartikel. Die Pflänzchen sind dann bereits pikiert worden und etwa 30 cm hoch, mit mehreren echten Laubblättern. Bei früher Anzucht und bei den begrenzt wachsenden Buschtomaten sind zum Zeitpunkt der Pflanzung oft schon die ersten Blüten zu sehen.

Tomatensetzlinge
Wann man Tomaten pflanzen kann, hängt vom Klima, dem Standort und der Anzucht ab [Foto: encierro/ Shutterstock.com]

Der beste Standort für Tomatenpflanzen

Der optimale Standort für Tomatenpflanzen liegt vollsonnig, geschützt und warm auf durchlässigen, nährstoffreichen Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7, also im etwas sauren Bereich. Auf sehr leichten oder schweren, nassen Untergründen ist es besser, die Tomaten im Hochbeet oder im Topf anzupflanzen. Hier lässt sich eine hochwertige Pflanzerde wie unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde verwenden. Das nährstoffreiche Substrat kommt dank eines hohen Kompostgehalts völlig ohne Torf aus und wird nachhaltig in Deutschland hergestellt und abgepackt. Die Tomaten-Erde eignet sich sowohl für die Pflanzung von Tomaten im Kübel als auch als oberste Schicht im Hochbeet, die sogenannte Pflanzschicht.

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Tomaten pflanzen: Vorgehen

Sind die Tomatenpflanzen groß genug, an das Klima im Freien gewöhnt und abgehärtet, dann ist es Zeit für die Pflanzung. Der richtige Pflanzabstand bei Tomaten ist essentiell, um die Pflanzen gesund zu halten. Empfohlen wird ein Abstand von etwa 50 bis 80 cm zwischen den Pflanzen und 80 bis 100 cm zwischen den einzelnen Reihen. Wüchsige Wildtomaten oder breite Cocktailtomaten mit mehreren Trieben brauchen natürlich mehr Platz als schlanke, hohe Fleischtomaten. Auf diese Weise kann die Luft zwischen den Pflanzen zirkulieren, es hält sich keine Nässe in den Blättern und Pilzkrankheiten haben nur geringe Chancen zuzuschlagen.

Tomaten in die Erde pflanzen
Beim Anpflanzen von Tomaten sollte auf die richtigen Pflanzabstände geachtet werden [Foto: XArtProduction/ Shutterstock.com]

Bei hoch gewachsenen Pflanzen empfiehlt sich eine Stütze, ein Holzstab oder Schnüre, die an ein Gerüst angebunden werden. Pflanzstäbe müssen bei Fleischtomaten ein relativ hohes Gewicht tragen und sollten deshalb ausreichend robust sein. Am besten eignen sich stabile Bambusstäbe, Haselnusszweige oder Spiralstäbe aus Metall. Letztere haben den Vorteil, dass die Tomaten durch die Spiralform seltener aufgebunden werden müssen. Die Schnüre werden um die ganze Länge des Stiels gewickelt und leiten die Pflanze somit nach oben. An einen Holzstab binden Sie die Pflanze mit einer Schnur locker an. Ein aufrechter Wuchs erleichtert das Ernten und verringert gleichzeitig das Risiko, dass sich die Tomatenpflanzen oder ihre Früchte durch Bodenkontakt mit Krankheitserregern infizieren. Mehr zum Anbinden von Tomaten finden Sie in unserem Spezialartikel.

Tomatenpflanzen werden angebunden
Nach der Pflanzung sollten die Tomatenpflanzen aufgebunden werden [Foto: beauty Natalya/ Shutterstock.com]

Tomaten im Freiland anpflanzen

Wer Tomaten im Freiland pflanzen möchte, sollte robuste Sorten auswählen, die gegenüber typischen Krankheiten wie der Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) tolerant oder resistent dagegen sind. Auch gegenüber physiologischen Tomaten-Schäden wie dems Platzen der Früchte sollten die gewählten Freilandtomaten robust sein. Zudem dürfen etwa 4 Jahre lang keine Tomaten und andere Nachtschattengewächse (Solanaceae) wie Aubergine (Solanum melongena) oder Paprika (Capsicum) auf demselben Beet gestanden haben, um bodenbürtige Krankheiten zu vermeiden.

Für die Jungpflanzen hebt man im Beet ein möglichst tiefes Loch aus. Befreien Sie die Pflanze aus dem alten Topf, indem Sie rundherum leicht andrücken und den Strauch vorsichtig herauslösen. Dann wird die Tomatenpflanze in den neuen Topf oder das Pflanzloch gesetzt. Genau wie beim Pikieren sollten die Pflanzen tief in der Erde verschwinden, sodass nur noch etwa ein Drittel der Länge herausschaut. Knipsen Sie vorsichtig die unteren Blätter, die sonst unter der Erde liegen würden, ab. Neue Wurzeln entstehen unterirdisch entlang des Stiels und erleichtern später die Nährstoff- und Wasseraufnahme.

Tipp: Auch die richtigen Pflanznachbarn sind entscheidend, denn sie können Krankheiten verhindern und die Tomaten sogar bei ihrem Wuchs unterstützen. Die passenden Pflanzpartner für eine gute Mischkultur mit Tomaten sollten daher sorgfältig ausgewählt werden.

Tomate wird vorsichtig aus dem Topf gehoben
Vor der Pflanzung werden die Tomaten vorsichtig aus dem Topf gehoben [Foto: Missis Lemon/ Shutterstock.com]

Tomaten ins Hochbeet auspflanzen

Tomaten lassen sich ebenfalls gut im Hochbeet anbauen, hierfür eignen sich vor allem Buschtomaten oder stark verzweigte Sorten. Das Auspflanzen von Tomaten ins Hochbeet unterscheidet sich nicht vom Vorgang bei Beettomaten. Tomaten sind Starkzehrer – das heißt, sie benötigen recht große Mengen an Nährstoffen. Für eine ideale Nährstoffversorgung mischt man bereits bei der Pflanzung Kompost oder einen vorwiegend organischen Langzeitdünger wie unseren Plantura Bio-Tomatendünger in den Erdaushub. Die Nährstoffe werden über Wochen hinweg schonend und langsam freigesetzt, sodass nur eine weitere Düngergabe nach etwa 3 Monaten notwendig ist.

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Tomaten im Topf pflanzen

Alternativ bereiten Sie einen großen Topf mit mindestens 10 l Volumen für die Tomatenpflanzen vor. Je geräumiger er ist, desto einfacher gestaltet sich das Gießen der Tomaten an heißen Sommertagen. Das Gefäß sollte zudem einen guten Wasserablauf besitzen, damit keine Staunässe entsteht. Befüllen Sie zunächst nur ein paar Zentimeter des Topfbodens mit einer hochwertigen Pflanzerde. Geeignete Substrate müssen dieselben Kriterien erfüllen wie beim Pikieren der Tomaten. Setzen Sie nun die Tomatenpflanze so tief hinein, dass nur noch das oberste Drittel herausschaut, und entfernen Sie alle Blätter unterhalb. Dann wird der Topf mit Erde aufgefüllt und diese rundherum leicht angedruckt. Zum Schluss muss noch ordentlich gewässert werden.

Tomatenpflanze im Kübel
Tomaten im Topf profitieren von einer nährstoffreichen Erde besonders [Foto: Dyfrain/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung: Tomaten auspflanzen

  • Auspflanzen ins Beet oder in den Topf erst ab Mitte Mai, ins Gewächshaus ab Anfang Mai
  • Zwischen den Pflanzen 50 – 80 cm, zwischen den Reihen 80 – 100 cm Abstand halten
  • Tiefes Erdloch ausheben, sodass Pflanzen zu 2/3 darin verschwinden
  • Untere Blätter, die sonst von Substrat bedeckt wären, entfernen
  • Kompost oder vornehmlich organische Langzeitdünger der Erde beimengen
  • Pflanzloch oder Topf mit Erde befüllen, rundherum leicht andrücken
  • Gut wässern und die Tomatenpflanzen stützen

Wer reichlich ernten möchte, sollte die starkzehrenden Tomaten düngen. Wir geben Tipps zur Auswahl der Dünger und zu den besten Zeitpunkten der Düngung.

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