Tomaten düngen: Wann, wie oft & wie geht man richtig vor?

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Wann werden Tomaten gedüngt? Wie oft ist eine Tomatendüngung notwendig? Wir verraten alles, was man zum richtigen Düngen von Tomaten wissen muss.

Reife Tomaten an der Pflanze
Tomatenpflanzen benötigen eine gute Nährstoffversorgung, um eine reiche Ernte zu liefern

Die in fast jedem Nutzgarten angebaute Tomate (Solanum lycopersicum) besitzt einen hohen Nährstoff- und damit auch Düngebedarf. Um ein gesundes Wachstum zu sichern und reichlich von Ihren Tomatenpflanzen ernten zu können, sollte daher in der Wachstumssaison regelmäßig gedüngt werden. Doch wann genau sollte man seine Tomaten düngen? Welchen Dünger verwendet man und wie wendet man ihn richtig an? Diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel auf den Grund.

Warum muss man Tomaten düngen?

Tomaten besitzen im Vergleich zu vielen anderen Gemüsearten grundsätzlich einen hohen Nährstoffbedarf. Sie werden daher auch als Starkzehrer bezeichnet. Lediglich nährstoffreiche Pflanzerde reicht den nährstoffhungrigen Tomaten daher in der Regel nicht aus und spätestens, sobald sich die Früchte bilden, sind auch Mangelsymptome zu erkennen. Um Tomaten und andere Starkzehrer gesund zu erhalten und sie zu einem hohen Fruchtertrag anzuregen, sollten die Nachtschattengewächse daher zusätzlich gedüngt werden.

Tomatenpflanze wird gepflanzt per HAnd in Erde
Beim Auspflanzen kann die erste Düngung mit einem vornehmlich organischen Langzeitdünger erfolgen [Foto: hiroshi teshigawara/ Shutterstock.com]

Wann und wie oft sollte man Tomaten düngen?

Wie oft man Tomaten düngen muss, ist abhängig von Stadium der Pflanze, der verfügbaren Erde und der Art des Düngemittels. Der Nährstoffbedarf von Tomaten ändert sich je nach Entwicklungsstadium:

  • Von der Aussaat bis zum Pikieren zehren die Keimlinge von den Vorräten aus den Samen – in dieser Zeit benötigen sie keinerlei Düngung.
  • Jungpflanzen vor dem Auspflanzen im Mai profitieren von ein bis zwei geringen Düngergaben.
  • Beim Auspflanzen von Tomaten sollte in die Erde eine gute Grundversorgung an Nährstoffen in Form eines Langzeitdüngers eingemischt werden.
  • Während der Saison bis September sollten Sie regelmäßig wichtige Nährstoffe nachdüngen.

Tomatensämlinge zehren zunächst völlig von ihren Reserven aus dem Samen. Eine Düngung ist somit nicht nur überflüssig, sondern schadet den zarten Sämlingen in diesem Stadium eher, denn die vielen ungenutzten Nährstoffe können dem Wurzelsystem beschädigen. Sie profitieren sogar im Gegenzug von einer nährstoffarmen Aussaaterde wie unserer Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde. Der geringe Salzgehalt erleichtert nämlich die Keimung.

Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger
Organische Flüssigdünger werden einfach ins Gießwasser gegeben

Nach dem Pikieren der Tomatensämlinge in nährstoffreichere Pflanzerde oder speziell angepasste Tomatenerde – wie unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde – ernähren sich die Pflänzchen zunächst von den erdeigenen Nährstoffen. Bis zum Auspflanzen dauert es jedoch noch einige Wochen und es lohnt sich, die Tomaten-Jungpflanzen zu düngen. Es genügt hierbei eine ein- bis zweimalige Ausbringung. In diesem Stadium empfehlen wir die Verwendung eines schonend wirkenden, organischen Flüssigdüngers. Die Ausbringung erfolgt einfach über das Gießwasser und sorgt dank des Stickstoffanteils für gutes Wachstum und kräftig grünes Laub.

Tipp: Eine genaue Anleitung für das Aussäen von Tomaten sowie für das Pikieren von Tomaten finden Sie in unseren Spezialartikeln.

Beim Auspflanzen ist der Zeitpunkt gekommen, um die erste richtige Düngung Ihrer Tomaten vorzunehmen. Je nach Witterung kann das Auspflanzen bereits Mitte April bis Anfang Mai im Gewächshaus oder ab Mitte Mai im Freien erfolgen. Bei der Pflanzung bringen Sie den Dünger direkt ins Pflanzloch mit ein. Langzeitdünger, wie unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Tomatendünger, setzen ihre Nähstoffe nur langsam und damit schonend für Boden und Pflanzenwurzeln frei.

Tomaten im Topf richtig düngen

Tomaten im Topf benötigen natürlich genauso viele Nährstoffe wie ihre Kollegen im Beet, ihnen steht jedoch ein deutlich geringeres Erdvolumen zur Verfügung. Die Wurzeln besitzen daher nur begrenzt die Möglichkeit, sich im Topf auszubreiten und Nährstoffe zu erschließen. Sie müssen aus diesem Grund meist häufiger gedüngt werden. Zur Pflanzung sollte bereits ein Langzeitdünger mit in die Erde gemischt werden, um die Pflanze in den ersten Wochen gut mit Nährstoffen zu versorgen. Das Einarbeiten von Granulaten gestaltet sich im Topf später schwierig, weshalb hier organische Flüssigdünger für Tomaten eine ideale Alternative darstellen. Unser Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger lässt sich einfach über das Gießwasser ausbringen. Düngen Sie ab Juni, also sobald die Blüten- und Fruchtbildung beginnt, etwa einmal wöchentlich mit organischem Flüssigdünger. Auf 5 Liter Gießwasser werden dabei 15 bis 25 ml Dünger gegeben, gemischt und anschließend gegossen.

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Tomaten im Topf düngen – der richtige Zeitpunkt:

  • Zur Pflanzung der Tomaten mischen Sie Langzeitdünger mit in die Pflanzerde.
  • Ab Juni sollten Sie mit organischem Flüssigdünger etwa einmal pro Woche über das Gießwasser düngen.
Plantura Tomaten-Flüssigdünger
Für Tomaten im Topf oder Balkonkasten ist ein organischer Flüssigdünger wie unser Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger hervorragend geeignet

Tomaten im Beet düngen

Im Beet fällt es etwas leichter, die Tomaten mit Nährstoffen zu versorgen. Direkt mit dem Auspflanzen wird reifer Kompost oder ein vorwiegend organischer Tomatendünger mit Langzeitwirkung – wie unser Plantura Bio-Tomatendünger – in den Erdaushub des Pflanzlochs eingemischt. Mit 120 bis 230 Gramm unseres kaliumreichen Granulatdüngers wird eine Tomatenpflanze eine ganze Saison lang ernährt. Zwischen 70 und 150 Gramm gibt man direkt bei der Pflanzung und die restlichen 50 bis 80 Gramm nach rund zwei Monaten. Dazu wird die empfohlene Menge oberflächlich in den Boden eingeharkt – achten Sie jedoch darauf, keine Wurzeln der Tomaten zu beschädigen. Eine 1,5-kg-Streupackung unseres Granulatdüngers genügt je nach Sorte für bis zu 20 Tomatenpflanzen.

Bio-Tomatendünger 1,5 kg
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Vorwiegend organische Langzeitdünger besitzen neben einer schonenden Freisetzung der Nährstoffe zusätzlich positive Auswirkungen auf das Bodenleben und agieren im Gegensatz zu den meisten mineralischen Düngemitteln umweltschonend. Mineralisch basierte Dünger wie Blaukorn und Co. sorgen jeweils nur für einen kurzen, dafür aber starken Nährstoffschub. Sie genügen den starkzehrenden Tomaten jedoch auf Dauer nicht und können das vegetative Wachstum stark anregen, was die Krankheitsanfälligkeit möglicherweise erhöht. Bei starkem Gießen oder einem heftigen Regen werden die wasserlöslichen Mineralien schnell ausgewaschen und landen letztlich im Grundwasser statt in der Pflanze.

Geerntete Tomaten mit Plantura Bio-Tomatendünger
Unser Plantura Bio-Tomatendünger sorgt nachhaltig für eine reiche und aromatische Ernte

Tomaten im Beet düngen – der richtige Zeitpunkt:

  • Die erste Düngung sollte während der Auspflanzung der Tomatenpflanzen stattfinden, indem Langzeitdünger mit ins Pflanzloch gemischt wird.
  • Nach etwa 2 Monaten sollte die Düngung mit dem Langzeitdünger nochmals wiederholt werden.

Tipp: Pflanzenbrühen, wie Brennnesseljauche, können dank ihrer zahlreichen Inhaltsstoffe unterstützend und pflanzenstärkend wirken.

Nährstoffmangel bei Tomaten erkennen

Nährstoffmangel an Tomaten zeigt sich meist in Form von Blattverfärbungen:

  • Stickstoff (N): Mangelt es an Stickstoff, verfärben sich zunächst die älteren Blätter gelb, später braun und fallen schließlich ab. Die jungen, oberen Blätter sind dabei lange noch grün, bis der Mangel überhandnimmt. Allgemein wirkt die Pflanze eher fahlgrün, wächst kümmerlich und bildet kaum neue Triebe.
  • Kalium (K): Kaliummangel hingegen zeigt sich in Form von an den Blatträndern braun und trocken werdendem Gewebe. Schließlich wandert die Vertrocknung zwischen die Blattrippen, während die Adern noch grün bleiben. Ganze Blätter können so vertrocknen, ohne dass es an einem Wassermangel liegt.
  • Phosphor (P): Fehlt es an Phosphor, reagiert die Tomatenpflanze mit einer violetten Blattfärbung der älteren Blätter, zunächst auf der Blattunterseite, später global.
  • Calcium (Ca): Ein weiterer wichtiger Nährstoff ist Calcium (Ca), da es für die Stabilität der Zellwände mitverantwortlich ist. Typischerweise zeigt sich Calciummangel anhand der gefürchteten Blütenendfäule. Eine Kalkgabe mit hohem Calciumgehalt zur Pflanzung und zwei Monate später zur Fruchtbildung kann Tomaten-Schäden verhindern.
Anwendung des Plantura Bio-Tomatendüngers
Der vornehmlich organische Langzeitdünger kann einfach in die Erde eingearbeitet werden

Tomaten überdüngt: Was tun?

Eine Überdüngung von Tomaten entsteht durch zu hohe Nährstoffgaben, meist von schnelllöslichen Mineraldüngern. Überdüngte Tomaten reagieren je nach Nährelement mit verbrannten Wurzeln, überschießendem Blatt- und Triebwachstum, Wachstumsstörungen oder Kümmerwuchs, was zu erhöhter Krankheitsempfindlichkeit führen kann. Auch die Fruchtqualität leidet rasch unter Überdüngung. Hier hilft bei einem akuten Fall oft nur das Umsetzen der Pflanze in frische Erde. Überschüssiger Stickstoff lässt sich langfristig auch mit schwer zersetzbaren Mulchmaterialien wie Hackschnitzel oder Stroh binden.

Präventiv sollten Sie vom Standort eine Bodenanalyse erstellen lassen, um festzustellen, wie es um die Nährstoffvorräte bestellt ist. Eine standortangepasste Düngung ist bei Freiland- und Gewächshaustomaten essentiell, auch um die langfristige Bodengesundheit und Fruchtbarkeit zu erhalten. Der pH-Wert des Bodens gibt ebenfalls darüber Aufschluss, wie gedüngt werden muss. Beim Düngen von Tomaten im Kübel und auch im Freiland sollten Sie grundsätzlich angegebene Düngeempfehlungen auf keinen Fall überschreiten.

Neben dem Düngen gibt es noch andere Pflegemaßnahmen, von denen Tomaten während des Wachstums immens profitieren. In unserem Artikel zum Tomaten-Gießen und -Mulchen erfahren Sie mehr darüber.

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