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Katzengras: Eigenschaften, Anpflanzen & Pflege

Alina-Sarah
Alina-Sarah
Alina-Sarah
Alina-Sarah

Ich studiere Agrarwissenschaften in Freising und war schon von klein auf am liebsten in der Natur draußen. Dabei habe ich ein großes Interesse für Pflanzen entwickelt. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse bereitet mir auch deren Verarbeitung große Freude.

Lieblingsobst: Erdbeeren, Kirschen, Pomelo
Lieblingsgemüse: Tomaten, Bärlauch

Katzengras kann Ihren Vierbeinern echte Vorteile bieten – wir zeigen, warum es gut für Katzen ist und wie Sie es selbst anbauen können.

Katze mit Katzengras
Katze mit Katzengras [Foto: zannaz/ Shutterstock.com]

Anders als an unseren anderen Zimmerpflanzen dürfen Katzen gerne daran knabbern: Katzengras wird speziell für die Stubentiger kultiviert. Dabei handelt es sich bei Katzengras nicht um eine bestimmte Pflanzenart, sondern um einen Sammelbegriff für unterschiedliche Gräser. Wir zeigen, warum Katzengras gut für Katzen ist und wie Sie Katzengras aus Samen selbst ziehen können.

Was ist Katzengras?

Bei Katzengras handelt es sich um verschiedene Gräser, die gut für Katzen verträglich sind. Die Bezeichnung rührt also daher, dass der Anbau dieser Pflanzen meist darauf abzielt, dass die Vierbeiner daran knabbern. Dabei werden sowohl Sauergräser (Cyperaceae) als auch Süßgräser (Poaceae) verwendet. Auch die Grünlilie (Chlorophytum comosum) kommt als Katzengras zum Einsatz. Als klassisches Katzengras gelten im Handel Zypergräser (Cyperus sp.), die zu den Sauergräsern gehören. Dieses kann jedoch scharfkantige Halme bilden, die bei Katzen zu Schnittverletzungen führen können. Scharfe Halme sollten bei diesem Gras also regelmäßig entfernt werden oder es können alternativ auch andere Gräser genutzt werden. Eine gute Option stellen Süßgräser dar. Hierzu zählen verschiedene Getreidearten wie Gerste (Hordeum vulgare), Hafer (Avena sativa), Roggen (Secale cereale) oder Weizen (Triticum aestivum) sowie der Zimmerbambus (Pogonatherum paniceum). Im Vergleich zu den Sauergräsern wachsen die Süßgräser schneller und verholzen weniger. So kommt es weniger zu scharfen Kanten, an denen sich Katzen verletzen können.

Brauchen Katzen Katzengras?

Kurz gesagt hängt es davon ab, wie die Katzen gehalten werden – während Freigänger-Katzen sich nach Belieben am Rasen bedienen können, haben reine Hauskatzen die Möglichkeit dazu nicht. Damit auch Wohnungskatzen ihren Instinkten, Gräser zu fressen, nachgehen können, sollte man ihnen Katzengras zur Verfügung stellen. Nun stellt sich die Frage, ab wann die Vierbeiner Katzengras bekommen sollten. Während ganz junge Kätzchen noch keine feste Nahrung zu sich nehmen, dürfen Katzen nach wenigen Monaten Katzengras fressen. Spätestens wenn sie beginnen, die Zimmerpflanzen genauer zu erkunden, ist es an der Zeit, Katzengras zur Verfügung zu stellen.

Katzenmutter und Junges mit Katzengras
Für die ganz kleinen ist Katzengras noch nicht geeignet [Foto: Irina Kozorog/ Shutterstock.com]

Wofür ist Katzengras gut?

Katzen sind als reinliche Tiere bei der Fellpflege sehr gründlich, dabei werden auch viele Haare geschluckt. Allerdings sind die Haare schwer verdaulich und können sogar zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss führen. Um ihren Würgereflex zu aktivieren, fressen Katzen Gras, um Haarballen aus dem Verdauungstrakt wieder nach oben zu befördern. Katzen, die kein spezielles Katzengras zur Verfügung haben, bedienen sich teilweise an anderen Zimmerpflanzen. Diese können allerdings giftig sein und den Vierbeinern erheblich schaden. Außerdem freuen sich die meisten Zimmerpflanzenliebhaber nicht gerade, wenn der Stubentiger an den hübschen Pflanzen nagt. Katzengras ist somit eine gesunde Alternative, die zudem wichtige Inhaltsstoffe wie beispielsweise Folsäure enthält. Folsäure nimmt eine wichtige Rolle bei der Zell- und Blutbildung von Katzen ein und ist somit wichtig für die Stubentiger. Das Gras ist also ein optimaler Snack für die Vierbeiner. Hinzu kommt, dass das Knabbern die Katzen beschäftigt und so ihr Wohlbefinden verbessert.

Katze bei der Fellpflege
Bei der Fellpflege werden viele Haare geschluckt [Foto: Ukki Studio/ Shutterstock.com]

Allerdings ist, wie bereits erwähnt, zu beachten, dass bestimmte Gräser wie das Zypergras mit ihren scharfen Kanten zu Verletzungen führen können. Bei luftreinigenden Pflanzen wie der Grünlilie ist zu bedenken, dass diese Schadstoffe aus der Luft filtern, die dann von den Katzen aufgenommen werden. Gerade in Raucherhaushalten ist also von dem Einsatz dieser Pflanzen als Katzengras abzuraten.

Ist Katzengras auch für Hunde und andere Haustiere sinnvoll?
Prinzipiell ist Katzengras auch für andere Tierarten geeignet. Auch Hunde fressen gerne Gras, beispielsweise um Verdauungsbeschwerden entgegenzuwirken. Katzengras ermöglicht es Hunden, auch im Winter lange Halme Gras zu fressen. Und auch für andere Haustiere ist Katzengras unbedenklich – egal ob für Kaninchen, Meerschweinchen oder gar den Wellensittich.

Mann hält Katzengras im Topf
Katzengras kann man ganz einfach selbst anbauen [Foto: PawelKacperek/ Shutterstock.com]

Katzengrassamen säen

Bei Katzengras ist eine ganzjährige Aussaat in der Wohnung möglich. Damit die Vierbeiner nur das Beste bekommen, sollte man auf hochwertiges Saatgut setzen. Unser Plantura Bio-Katzengras Samen-Set enthält vier beliebte Katzengras-Sorten und reicht für acht Töpfchen frisches Knabbergras. Im Folgenden erklären wir, wie Sie die Samen ganz einfach aussäen:

Zunächst wird ein kleiner Topf oder ein beliebiges Pflanzgefäß mit Erde gefüllt. Für ein Tütchen unserer Weizengras-Samen für Katzen ist ein Topf mit 12 cm Durchmesser optimal geeignet. Die Samen werden anschließend wenige Zentimeter in die Erde gedrückt. Dabei sollte man sich an der Beschreibung auf dem Samentütchen der jeweiligen Sorte orientieren. Nun wird das Töpfchen an einem hellen Ort mit rund 15 bis 18 °C platziert und vorsichtig gewässert. Anschließend muss das Substrat bis zur Keimung feucht gehalten werden – Staunässe sollten aber vermieden werden. Nach 2 bis 3 Wochen, wenn das Katzengras rund 10 cm hoch ist, kann es den Fellnasen zur Verfügung gestellt werden. Dann sind die Pflanzen so gut verwurzelt, dass sie nicht sofort aus der Erde gezogen werden, wenn der Stubentiger daran knabbert. 

Bio-Katzengras Samen-Set mit 8 x 4 g
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Tipp: Um dauerhaft frisches Katzengras zu haben, kann es auch gestaffelt angebaut werden. Beispielsweise im Abstand von ein bis zwei Wochen.

Katzengras kann nicht nur als Zimmerpflanze kultiviert werden, sondern man kann es auch auf den Balkon oder die Terrasse stellen. Prinzipiell ist es auch möglich, das Katzengras im Garten anzupflanzen. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob dies sinnvoll ist, da Katzen draußen auch anderes Gras wie Rasen und Wiesen zur Verfügung haben. Falls man Katzengras dennoch draußen anbauen möchte, ist das Frühjahr oder der Herbst der optimale Zeitpunkt.

Frisch angepflanztes Katzengras
Schon nach wenigen Tagen ist das Katzengras einige Zentimeter hoch [Foto: JaysonPhotograph/ Shutterstock.com]

Katzengras-Pflege: So einfach geht‘s

Katzengras ist prinzipiell anspruchslos und benötigt nur wenig Pflege. Das Substrat sollte aber am besten immer leicht feucht gehalten werden. Insbesondere bei dem Zypergras, das eine Sumpfpflanze ist, ist dies wichtig. Gerade im Winter, bei trockener Heizungsluft, ist es außerdem sinnvoll, das Gras gelegentlich mit Wasser zu besprühen. Wenn Katzen davon naschen, ist es nicht empfehlenswert, Katzengras zu düngen. Durch zu hohe Nährstoffgehalte im Katzengras kann es zu gesundheitlichen Problemen wie Magen-Darm-Beschwerden bei Katzen kommen. Auch das Katzengras-Schneiden ist nicht notwendig, wenn es regelmäßig von den Vierbeinern beknabbert wird. Ansonsten sollte es gelegentlich zugeschnitten werden, sodass nur noch wenige Zentimeter des Grases stehen bleiben. So treibt das Katzengras erneut frisch aus.

Neben Katzengras kann man auch noch weitere Pflanzen für die Vierbeiner verwenden. In unserem separaten Artikel können Sie nachlesen, welche Kräuter für Katzen geeignet sind.