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Insektenfreundliche Stauden & Sträucher: Heimische Gehölze für Insekten

Frederike
Frederike
Frederike
Frederike

Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Biene, Schmetterling und Co freuen sich nicht nur über Blumen, es gibt auch zahlreiche Sträucher und Stauden, die sich für Insekten eignen. Wir stellen Ihnen 20 insektenfreundliche Stauden vor.

Hummel auf einer blühenden Schlehe
Zahlreiche Pflanzen eignen sich für Insekten und den Erhalt der Artenvielfalt [Foto: Moritz Graf/ Shutterstock.com]

Insekten sind ein wichtiger Teil unseres Ökosystems und übernehmen als Bestäuber auch eine überaus bedeutende Rolle in unserem Garten. Damit sich die nützlichen Tiere allerdings bei uns wohlfühlen, ist es wichtig, ihnen einen möglichst insektenfreundlichen Garten zu bieten. Um dies zu erreichen, sollte man nicht nur auf chemische Schädlingsbekämpfung verzichten, sondern seinen Garten auch möglichst naturnah gestalten: Laubhaufen, Totholz und Wildpflanzen bieten einen perfekten Lebensraum für Insekten und können einen großen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Wer zusätzlich auch noch auf insektenfreundliche Stauden und Sträucher zurückgreift, schafft schon bald eine Oase für Nützlinge.

Tipp: Schauen Sie doch einmal in unseren Online Shop – dort können Sie zahlreiche bienenfreundliche Pflanzen kaufen und somit die Insekten in Ihrem Garten oder auf dem Balkon unterstützen.

Insektenfreundliche Stauden und Sträucher

Wer die Nützlinge in seinem Garten unterstützen möchte, kann mit insektenfreundlichen Hecken und Stauden bereits viel erreichen. Dabei ist es wichtig, besonders auf einheimische Pflanzen zu setzen. Viele Nützlinge – wie Wildbienen und Schmetterlinge – sind nämlich nur auf wenige einheimische Arten spezialisiert und können mit Exoten leider nichts anfangen. Zu den heimischen insektenfreundlichen Pflanzen zählen beispielsweise die folgenden:

1. Blutweiderich (Lythrum salicaria): Späte Blüte von Juli bis September. Besonders beliebt bei tagaktiven Schmetterlingen, Nachtfalter benutzen die insektenfreundliche Staude dagegen als Futterpflanze für ihre Raupen.

Gelber Scmetterling auf blühendem Blutweiderich
Der Blutweiderich ist bei Schmetterlingen besonders beliebt [Foto: Bob Chappell/ Shutterstock.com]

2. Brennnessel (Urtica): Wichtige Raupenfutterpflanze für zahlreiche Schmetterlingsarten.

3. Brombeere (Rubus fruticosus): Ergiebiger Nektar- und Pollenspender mit Blüte von Juni bis August. Zahlreiche Bienen- und Fliegenarten werden von dem insektenfreundlichen Strauch angelockt.

4. Efeu (Hedera helix): Späte Blüte im September bis Oktober und damit einer der letzten Nahrungslieferanten vor dem Winter.

5. Faulbaum (Rhamnus frangula): Nektarreiche Blüte von Mai bis Juni. Gilt als wichtigste Futterpflanze für die Raupen des Zitronenfalters.

6. Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus): Wichtige Raupenfutterpflanze für etliche Schmetterlingsarten. Besonders insektenfreundliche Staude dank langer, nektarreicher Blüte von Mai bis September.

7. Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare): Hochwertiger Nektarlieferant für zahlreiche Nützlinge. Insektenfreundliche Staude mit extrem langer Blüte von Mai bis Oktober.

8. Gewöhnliches Seifenkraut (Saponaria officinalis): Besonders bei Nachtfaltern beliebte Nahrungspflanze. Lange Blüte von Juni bis Oktober.

Brauner Falter auf der Blüte des Gewöhnlichen Seifenkrauts
Das Gewöhnliche Seifenkraut (Saponaria officinalis) ist bei Nachtfaltern besonders beliebt [Foto: Przemyslaw Muszynski/ Shutterstock.com]

9. Glockenheide (Erica tetralix): Späte Blüte von Juni bis September, wird von Erdhummeln und Tagfaltern angeflogen. Wichtige Pflanze für die Gruppe der Blasenfüße („Gewitterwürmchen“).

10. Haselnuss (Corylus avellana): Blütezeit von März bis April und damit einer der ersten Frühblüher und somit ein insektenfreundliches Gehölz. Liefert jedoch nur Pollen und keinen Nektar.

11. Himbeere (Rubus idaeus): Blüte von Mai bis in den August, besonders reich an Pollen und Nektar. Der insektenfreundliche Strauch ernährt mit seinen Blättern zusätzlich rund 30 verschiedene Schmetterlingsarten.

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13. Liguster (Ligustrum vulgare): Insektenfreundliche Hecke mit nektarreicher Blüte von Juni bis Juli. Raupennahrung für einige Nachtfalterarten.

14. Purpur-Fetthenne (Sedum telephium): Späte Blüte von Juli bis September. Die insektenfreundliche Staude wird besonders gerne von Schmetterlingen wie dem Tagpfauenauge aufgesucht.

15. Salweide (Salix caprea): Nahrungslieferant für fast 500 heimische Insektenarten, darunter Hummel, Biene und Schmetterling. Das insektenfreundliche Gehölz ist Nahrungspflanze für viele Schmetterlingsraupen und mit ihrer frühen Blüte ab Anfang März eine wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber.

Gelbe Blüte der Salweide mit Biene
Fast 500 Insektenarten nutzen die Salweide [Foto: Zmrzlinar/ Shutterstock.com]

16. Schlehe (Prunus spinosa): Wichtige Nektarquelle dank früher Blüte von März bis April. Ort der Eiablage für rund 70 Schmetterlingsarten.

17. Weißdorn (Crataegus monogyna): Nektarreiche Blüte von Mai bis Juni. Wird von 170 Insektenarten angeflogen und dient auch Raupen als Nahrungslieferant.

18. Wiesensalbei (Salvia pratensis): Insektenfreundliche Staude mit Blüte von Mai bis August. Nektar- und Pollenpflanze besonders für Schmetterlinge und Hummeln.

19. Wiesenschafgarbe (Achillea millefolium): Blüte von Juni bis in den September, die zahlreichen Nützlingen als Nahrung dient.

20. Wilde Malve (Malva sylvestris): Besonders nektarreiche Blüte von Juni bis September.

Weitere Tipps dazu, wie Sie Ihren Garten insektenfreundlich gestalten und somit die Artenvielfalt erhöhen können, finden Sie in unserem Spezial-Artikel.

Diese Gehölze mögen Insekten nicht

Nicht alle Stauden und Sträucher sind für Insekten geeignet. Besonders folgende Pflanzen haben keinen großen Nutzen für unsere Insektenwelt:

1. Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla): Gezüchtet sind Hortensien oftmals geschlechtlos und produzieren deshalb weder Nektar noch Pollen.

2. Flieder (Syringa vulgaris): Produziert extrem bitteren Nektar, der für Nützlinge uninteressant ist und deshalb nicht angenommen wird.

3. Forsythien (Forsythia x intermedia): Eine sterile Hybride, die Insekten trotz Blütenpracht weder Nektar noch Pollen bietet.

Gelb-blühende Forsythie
Trotz Blütenpracht hat die Forsythie keinen ökologischen Mehrwert [Foto: kaskip/ Shutterstock.com]

4. Koniferen (Coniferales): Koniferen sind nicht auf Nützlinge angewiesen und bieten deshalb kaum bis keine Nahrung für diese.

5. Zuchtrosen (Rosa): Locken mit ihren Duft Insekten an. Diese können aber aufgrund der gefüllten Blüte nicht an Nektar und Pollen gelangen. Insektenfreundliche Alternative: Wildrosen.

Tipp: Wenn Sie einen insektenfreundlichen Garten anlegen möchten, können Saatmischungen eine gute Alternative darstellen. Der Plantura Nützlingsmagnet vereint zahlreiche insektenfreundliche Pflanzen, die den Garten bald zum wahren Nützlingsparadies machen.

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