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Pfefferminze pflegen, überwintern & vermehren

Franziska
Franziska
Franziska
Franziska

Ich studiere ökologische Landwirtschaft an der Uni Hohenheim und bin sehr pflanzen- und naturverbunden. Zuhause bewirtschaften wir einen kleinen Biobetrieb mit einigen Tieren, verschiedenen Ackerfrüchten und etwas Wald. Die Gewinnung von gesunden Lebensmitteln im Einklang mit der Natur begeistert mich jedes Mal wieder aufs Neue.

Lieblingsobst: Apfel, Birne und Zwetschge
Lieblingsgemüse: Kartoffel, Kürbis und Spinat

Pfefferminze bietet neben Pfefferminztee noch viele andere Verwendungsmöglichkeiten. Woher die Pflanze eigentlich kommt und wie man sie am besten hegt und pflegt, verrät der folgende Artikel.

Pfefferminze
Die bei uns heimische Pfefferminze ist recht pflegeleicht [Foto: Claudio Divizia/ Shutterstock.com]

Pfefferminze (Mentha x piperita) ist eine weithin bekannte und beliebte Pflanze, gerade aufgrund ihres außergewöhnlichen Duftes durch die enthaltenen ätherischen Öle. Wir fassen die wichtigsten Informationen und Pflegetipps über die Pfefferminze für Sie zusammen.

Pfefferminze: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Obwohl sich bereits im alten Ägypten Zeugnisse für die Verwendung von Minze finden, tauchte die heute allseits bekannte Pfefferminze (Mentha x piperita) in Deutschland eher spät auf, nämlich erstmals im 17. Jahrhundert. Ihre Herkunft und Entstehung sind umstritten, aber es gilt als gesichert, dass sie als natürliche Hybride aus einer Kreuzung der Bachminze (Mentha aquatica) und der Grünen Minze (Mentha spicata) entstanden ist. Die Pfefferminze ist auch bekannt als Englische Minze, Teeminze, Feldminze, Edelminze oder Gartenminze. Botanisch gehört Mentha x piperita zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und bildet zusammen mit ungefähr 30 weiteren Minze-Arten die Gattung der Minzen (Mentha).

Die mehrjährige, krautige Staude hat stark verzweigte, vierkantige, behaarte Stängel, die bis zu einem Meter hoch werden können. Die hell- bis dunkelgrünen Blätter der Pfefferminze sind länglich bis eiförmig und am Rand gesägt. Sie sind deutlich von Blattnerven durchzogen und an der Unterseite befinden sich Öldrüsen, die ätherische Öle enthalten. Ihr Wurzelwerk ist flach und bildet rasch Ausläufer. Die Farbpalette der in Scheinähren zusammenstehenden Lippenblüten reicht von Weiß über Rosa bis Lila. Diese locken vielerlei Insekten an, zum Beispiel Schmetterlinge und Wildbienen. Lassen Sie die Pfefferminze ruhig im Herbst ein zweites Mal blühen, das bietet eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten im Herbst.

Blüten der Pfefferminze
Die violetten Pfefferminzblüten ziehen viele Insekten an [Foto: Janisbija/ Shutterstock.com]

Ist Pfefferminze mehrjährig? Die Pfefferminze ist eine mehrjährige Kräuterstaude und treibt jedes Jahr im Frühjahr von selbst aufs Neue aus.

Wann hat Pfefferminze Blütezeit? Die Blütezeit der Pfefferminze streckt sich von Juni bis September. In dieser Zeit befinden sich besonders viele Insekten an dem duftenden Kraut.

Was ist der Unterschied zwischen Pfefferminze und Minze? Pfefferminze gehört zur Gattung der Minzen, das heißt, sie ist eine von rund 30 verschiedenen Arten. Im Vergleich zu anderen Minze-Arten zeichnet sich die Pfefferminze durch ihren hohen Mentholgehalt und ihr erfrischend-pfeffriges Aroma aus – ein Grund für ihren Namen und ihre bis heute ungebrochene Beliebtheit. In unserem Spezialartikel stellen wir Ihnen die schönsten Pfefferminz-Sorten vor.

Pfefferminze nach Rückschnitt
Pfefferminze treibt selbst nach einem radikalen Rückschnitt wieder aus [Foto: plew koonyosying/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege

Da die Pfefferminze bei uns heimisch ist, ist sie sehr gut an die klimatischen Bedingungen in Mitteleuropa angepasst und äußerst pflegeleicht. Eine ausführliche Anbau-Anleitung für Pfefferminze finden Sie hier.

Pfefferminze düngen, gießen und schneiden

Am wohlsten fühlt sich die Pfefferminze auf humosem Boden. Deshalb ist eine leichte Düngung im Frühjahr, zum Beispiel mit Kompost oder einem vornehmlich organischen Langzeitdünger, wie unserem Plantura Bio-Universaldünger, genau das Richtige. Er bietet eine ausgewogene, kontinuierliche Nährstoffzufuhr und gibt der Pflanze alles, was sie braucht. Der Dünger wird ganz einfach oberflächlich rund um die Pflanze verteilt und leicht eingearbeitet. Anschließend wird die Pflanze gegossen.

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Pfefferminze bevorzugt einen frischen Standort, bei Trockenheit und Hitze sollte sie also täglich gegossen werden. Von kurzen Trockenphasen kann sich die Pfefferminze meist wieder erholen.

Die Pfefferminze zieht sich jeden Winter ins Erdreich zurück, um im Frühjahr neu auszutreiben. Ein bodennaher Rückschnitt im Herbst ist empfehlenswert, damit die Pflanze im nächsten Jahr wieder frisch durchstarten kann.

Häufige Krankheiten und Schädlinge

Pfefferminze kann sowohl von tierischen Schädlingen als auch von Pilzkrankheiten befallen werden. Um Rückstände von Pflanzenschutzmitteln zu vermeiden, sollten Sie bei Kräutern besser zu natürlichen Bekämpfungsmethoden greifen.

Eine gefürchtete Pilzkrankheit ist der Pfefferminzrost (Puccinia menthae). Dieser Pilz fällt durch punktförmige, rostrote Flecken auf der Blattunterseite und gelbliche Flecken auf der Blattoberseite auf. Für die Ernte sind die befallenen Pflanzen nicht mehr geeignet. Die betroffenen Pflanzen müssen radikal zurückgeschnitten werden. Meist wachsen anschließend wieder gesunde Stängel nach. Bei besonders hartnäckigem Befall oder anfälligen Sorten kann eine Verpflanzung helfen. Zu viel Schatten und zu dicht stehende Pflanzen können einen Befall mit Pfefferminzrost begünstigen.

Pfefferminze mit Pfefferminzrost
Von Rost befallene Blätter haben rostrote Flecken auf den Blättern [Foto: Paul Maguire/ Shutterstock.com]

Ein weiterer Pilz, welcher der Pfefferminze zu schaffen machen kann, ist der Echte Mehltau (Erysiphaceae). Diesen erkennt man durch einen weißen Belag auf der Blattoberseite. Ein natürliches Mittel gegen Echten Mehltau ist beispielsweise das Spritzen mit Ackerschachtelhalmextrakt, welches es mittlerweile fertig im Fachhandel zu kaufen gibt. Außerdem sollten betroffene Pflanzenteile sofort entfernt werden, um die Ausbreitung des Pilzes zu vermeiden. Ein bodennaher Rückschnitt kann meist bedenkenlos durchgeführt werden, da die Pfefferminze immer wieder neu austreibt.

Einen Befall mit dem Minzblattkäfer (Chrysolina herbacea) erkennt man an stark abgefressenen Blatträndern. Der Käfer selbst hat eine grünlich oder bläulich metallisch glänzende Farbe. Um dem Befall entgegenzuwirken, müssen die Käfer und die Eigelege abgesammelt werden. Stark befallene Pflanzen werden am besten komplett entfernt.

Mentha x piperita
Gesunde Pfefferminzpflanzen sind sehr widerstandsfähig [Foto:Claudio Divizia/ Shutterstock.com]

Ist Pfefferminze winterhart?

Die Pfefferminze ist gut an unser Klima angepasst und daher ausreichend winterhart. Sie kann Temperaturen von bis zu -40 °C aushalten. Trotzdem kann ein leichter Winterschutz aus Reisig nicht schaden. Hierzu decken Sie die Pfefferminze im Herbst einfach mit Zweigen zu. Um Pfefferminze im Topf vor eisiger Kälte zu schützen, kann man sie ins Haus stellen oder den Topf gut isolieren und vom Boden abgehoben lagern.

Pfefferminze vermehren

Da es sich bei der Pfefferminze um eine Kreuzung aus Bachminze und Grüner Minze handelt, sind die Pflanzen weitestgehend steril. Statt durch Samen erfolgt die Vermehrung also durch Teilung, Wurzelausläufer und Stecklinge. Der Ausbreitungsdrang, den viele Sorten an den Tag legen, sorgt dafür, dass immer genügend Pflanzenmaterial zur Vermehrung zur Verfügung steht. Dafür werden einfach bewurzelte Ausläufer von der Pflanze mit einem Spaten abgestochen und separat eingepflanzt, entweder direkt ins Freiland oder in ein Pflanzgefäß.

Pfefferminz-Blätter
Pfefferminze vermehrt sich rasch durch Wurzelausläufer [Foto: Danny Hummel/ Shutterstock.com]

Ist Pfefferminze giftig für Hunde oder Katzen?

Pfefferminze ist weder für Menschen noch für Tiere giftig und kann deshalb bedenkenlos im Garten angebaut werden. Selbst nach der Blüte lassen sich Pfefferminzblätter noch verwenden. Wie Sie Pfefferminze richtig ernten und verwenden, erfahren Sie in einem weiteren Artikel. Das ätherische Minzöl mit seinem hohen Mentholgehalt sollte bei Haustieren nur mit Vorsicht eingesetzt werden. Es kann zu Übelkeit und Erbrechen führen, wenn die Tiere zu viel davon aufnehmen.

Die Pfefferminze ist nicht nur eine außerordentliche Bienenweide während der Blüte. Auch für uns können die haltbar gemachten Pfefferminzblätter zum Beispiel in der Hausapotheke von großem Nutzen sein. Wie Sie Pfefferminzblätter richtig trocknen, erfahren Sie hier.