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Apfel-Gespinstmotte: Erkennen, bekämpfen & vorbeugen

Emile
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Ich habe Gartenbauwissenschaften im Bachelor studiert und spezialisiere mich in meinem Master auf Prozess- und Qualitätsmanagement in Landwirtschaft und Gartenbau. Ganz besonders interessiere ich mich für moderne und nachhaltige Ansätze beim Anbau von Obst und Gemüse. Meine Faszination für Obst und Gemüse stammt von meiner Leidenschaft fürs Kochen. In meiner Freizeit bin ich am liebsten draußen, egal ob zu Hause oder auf Reisen. Besuche in Parks und botanischen Gärten sowie Naturspaziergänge auf dem Land sind für mich ein wahrer Genuss.

Lieblingsobst: Erdbeere, Pfirsich und Nektarine
Lieblingsgemüse: Tomate, Pak Choi und grüner Spargel

Im Frühjahr kann es vorkommen, dass der Apfelbaum wie von Geisterhand von kleinen weißen Gespinsten bedeckt wird. Dafür ist die Apfel-Gespinstmotte verantwortlich.

Apfelgespinstmotte Larven auf Blättern
Apfelgespinstmotten spinnen ein weißes Netz in Apfelbäume [Foto: pzAxe/ Shutterstock.com]

Die Larven der Apfel-Gespinstmotten (Yponomeuta malinellus) können Gespinste im Apfelbaum anlegen und sich an den Blättern satt fressen. Abhilfe schafft zum Beispiel das natürliche und für Bienen ungefährliche Insektizid XenTari®. Wie du den Schädling erkennen kannst, erklären wir dir im folgenden Abschnitt. Außerdem verraten wir, was du gegen diese Falter unternehmen kannst.

XenTari® Raupenfrei Zünslerfrei - Mittel gegen Buchsbaumzünsler
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Apfel-Gespinstmotte: Steckbrief und Lebenszyklus

Die Apfelgespinstmotte gehört zur Familie der Gespinst- und Knospenmotten (Yponomeutidae) und bildet pro Jahr nur eine Generation.

Die Falter schlüpfen im Sommer, von Juni bis August. Nachdem die Weibchen begattet wurden, legen sie ab Mitte Juli bis August bis zu 150 Eier unter einer aushärtenden Sekretschicht an der Rinde der Apfelbäume ab, damit diese geschützt sind. Die Eier haben zuerst eine gelbliche Farbe und sind länglich oval. Mit der Zeit verfärben sich die Eier bräunlich und nach einigen Wochen schlüpfen daraus die Larven. Sie überwintern unter der Sekretschicht und fressen zuerst noch nicht.

Befall von Apfel-Gespinnstmotte
Ab Mai kann man die weißen Gespinste im Apfelbaum erkennen

Ab April des nächsten Jahres findet man dann die Raupen im Baum. Diese beginnen in den Blättern zu minieren. Rasch beginnt danach auch die Bildung der Gespinste im Apfelbaum, in denen sie gesellig zusammenleben und sich von den Blättern ernähren. Im Juni verpuppen sich dann die Larven im Gespinst und es entstehen weiße, feste Kokons, die man dann in den Gespinsten erkennen kann. Aus diesen Kokons schlüpfen dann die erwachsenen Falter.

Kokon der Apfel-Gespinstmotte im Apfelbaum
Die weißen Kokons der Apfelgespinstmotte [Foto: Kazakov Maksim/ Shutterstock.com]

Warme Winter und heiße Sommer sind für Gespinstmotten besonders günstig, denn dann ist die Überlebensrate der Larven am höchsten. Ab 12 °C paaren sich die Falter in der Nacht. Regen wirkt sich dagegen negativ auf die Vermehrung der Gespinstmotten aus.

Apfel-Gespinstmotte erkennen

Die erwachsenen Falter haben eine Flügelspannweite von 16 bis 23 mm. Ihre gefransten Vorderflügel sind weiß mit schwarzen Punkten und die Hinterflügel grau gefärbt. Wenn sich die Motten in Ruhe befinden, legen sie ihre Flügel dachförmig ab.

Apfelgespinstmotte auf grünem Blatt
Die Vorderflügel der Apfelgespinstmotte sind weiß mit schwarzen Punkten [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Die Larven hingegen haben eine gelbliche bis grünliche Farbe, sind aber ebenfalls schwarz gepunktet und gering behaart. Ihre Kopfkapsel sowie die Beine sind dunkel gefärbt. Die Larven der Apfel-Gespinstmotte können eine Größe von 18 bis 25 mm erreichen.

Apfel-Gespinstmotte erfolgreich bekämpfen

Ab April (also kurz vor oder während der Blüte) kann man einen Befall erkennen und bekämpfen, wenn sich die Blattspitzen oder andere Blattteile verfärben und braun werden. Diese Stellen trocknen ein und wenn man sie öffnet, sind kleine Raupen zu finden. Ab Mai kann man dann an den Seiten- und Endtrieben des Apfelbaums die weißen Gespinste erkennen. Bei genauerer Betrachtung sind die Larven der Apfel-Gespinstmotte darin zu sehen.

Apfel-Gespinstmotte biologisch bekämpfen

Ein besonders effektiver Ansatz, die Apfelgespinstmotte zu bekämpfen, ist der Einsatz von Bt-Präparaten. Als Wirkstoff dienen hier die Überdauerungs-Sporen des Bakteriums Bacillus thuringiensis (Bt), welches ein häufig auftretender Organismus in Böden ist. Darauf basiert unser XenTari®. Dieses natürliche Insektizid wird im Ökolandbau erfolgreich angewendet und bekämpft die Apfel-Gespinstmotte hocheffektiv. Bacillus thuringiensis wird von den Larven mit ihrer Nahrung aufgenommen und während der Verdauung in ein Gift umgewandelt, sodass die Larven aufhören zu fressen und schließlich absterben. Andere Insektengruppen werden dabei nicht geschädigt: Auf Wild- und Honigbienen, Nützlinge oder Spinnentiere hat der Wirkstoff keinen Effekt.

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Tipp: Bacillus thuringiensis erfasst dabei nur frühe Larvenstadien, das Mittel sollte ab Mitte April bis circa Mitte Mai verwendet werden. Auch bei anderen Mitteln ist es wichtig, diese vor der Gespinstbildung anzuwenden – eine spätere Anwendung zeigt keine Wirkung.

Ein weiterer Weg, die Apfel-Gespinstmotten loszuwerden, ist das Absammeln der Insekten. Entferne die Gespinste im Apfelbaum mit einem Besen oder spritze sie mit dem Schlauch mit einem harten Wasserstrahl herunter. Wichtig ist, die Gespinstreste und Larven am Boden aufzusammeln, damit sie nicht mehr zurück auf den Baum wandern können. Um sich das Aufsammeln zu erleichtern, kann man ein Tuch unter den Baum legen, bevor man loslegt. So kannst du herabfallende Larven schnell einsammeln und entsorgen. Alternativ kann man Leimringe an den Baumstämmen anbringen. Die heruntergefallenen Larven bleiben dann am Leim kleben, wenn sie wieder auf den Baum klettern wollen. Die Reste der Larven sollten dann im Müll und nicht am Kompost entsorgt werden.

Leimfalle für Apfelgespinstmotte
Um ein Aufsteigen der Larven vom Boden zu verhindern helfen Leimringe am Baumstamm [Foto: AlexBuess/ Shutterstock.com]

Es gibt auch Nützlinge, die man gegen die Gespinstmotten einsetzen kann, jedoch werden diese meist nur bei starkem Befall im Obstbau verwendet. Abhilfe bei Gespinstmotten können Schlupfwespen (lchneumonidae) und Erzwespen (Chalcidoidea) bringen. Diese Nützlinge gehören zu den natürlichen Gegenspielern von Gespinstmotten.

Schlupfwespe auf grünem Blatt
Schlupfwespen sind natürliche Feinde der Apfelgespinstmotte [Foto: SIMON SHIM/ Shutterstock.com]

Apfel-Gespinstmotte chemisch bekämpfen

Die Chemische Bekämpfung funktioniert meist mit Nitroguanidinen oder Neonicotinoiden: Obwohl diese Insektizide zur Bekämpfung genutzt werden können, ist wichtig zu beachten, dass sie für Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und andere bestäubende Insekten schädlich sind. Deshalb sollte ihr Einsatz lieber vermieden und nur bei besonders starkem Befall unter strikter Einhaltung der Gebrauchsanweisung in Betracht gezogen werden.

Muss die Apfel-Gespinstmotte bekämpft werden?

Ein Befall mit Apfelgespinstmotten sieht zwar unschön aus und kann die Ernte verringern – gefährlich ist er für den Apfelbaum jedoch nicht. Selbst nach einem massiven Befall und Kahlfraß durch die Larven treibt der Baum normalerweise wieder aus.

Apfelgespinstmotte Larven gelb mit weißem Kokon
Die Larven der Apfelgespinstmotte sind gelblich [Foto: Jiri Prochazka/ Shutterstock.com]

Apfel-Gespinstmotte vorbeugen: Befall erfolgreich verhindern

Wenn dein Apfelbaum schonmal einen Befall hatte, empfiehlt es sich besonders im Winter einen Rück- und Pflegeschnitt durchzuführen. Den Schnittabfall solltest du kontrollieren, denn hier können sich die Eier beziehungsweise die überwinternden Larven befinden. Gebe die abgeschnittenen Äste nicht auf den Kompost, sondern entsorge sie am Abfallhof. Hier erfährst du, wie du deinen Apfelbaum richtig schneiden kannst.

Apfelbaum schneiden mit Schere
Nach einem Befall sollte zurückgeschnitten werden [Foto: agrofruti/ Shutterstock.com]

Leimringe zeigen keine vorbeugende Wirkung bei der Apfel-Gespinstmotte, da sich die Gelege dann schon am Baum an den Ästen befinden. Nur wenn man die Gespinste im Apfelbaum mechanisch im Sommer entfernt, können die Leimringe ein nochmaliges Aufsteigen der Larven verhindern.

Zuletzt lassen sich Pheromone zur Überwachung und Vorbeugung gut gegen die Gespinstmotten einsetzen. Es gibt spezielle Fallen, die Lockstoffe für die Apfel-Gespinstmotten ausstoßen und somit die Falter anlocken. In der Falle befinden sich beleimte Flächen, an denen dann die Motten kleben bleiben. Damit kann die Paarung verhindert und die Eiablage reduziert werden. Pheromonfallen sind allerdings artspezifisch: Fallen gegen den Apfelwickler wirken beispielsweise nicht bei den Gespinstmotten und umgekehrt.

Pheromonfalle gegen Apflegespinstmotten im Baum
Pheromonfalle gegen Apfelgespinstmotten [Foto: Kaaca/ Shutterstock.com]

Nicht nur das Bekämpfen der Gespinstmotte gehört zur Pflege eines Apfelbaumes. Tipps zur Pflege und zahlreiche weitere Informationen findest du in unserem Artikel zum Apfelbaum.