Heidelbeeren/Blaubeeren düngen: Expertentipps & Hausmittel
Heidelbeeren (auch Blaubeeren genannt) haben als Moorbeetgewächse besondere Ansprüche. Diese sollten Sie auch bei der richtigen Düngung beachten.

Heidelbeeren sind eher selten in privaten Gärten anzutreffen, doch der Anbau kann sich durchaus lohnen. Kulturheidelbeeren (Vaccinium corymbosum) können mit einer Höhe von bis zu vier Metern beachtliche Erträge liefern und den Blaubeerbedarf einer ganze Familie decken. Eine sachgerechte Düngung kann unterstützend wirken, damit am Strauch auch langfristig viele der gesunden und leckeren Beeren wachsen.
Wann düngt man die Blaubeeren am besten? Wie geht man bei der Düngung vor und welche Dünger sind für Heidelbeeren geeignet? Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie Sie das Heidekrautgewächs (Ericaceae) optimal mit Nährstoffen versorgen.
Inhalt
Der richtige Zeitpunkt zum Düngen der Heidelbeeren
Heidelbeeren können mehrmals im Jahr gedüngt werden, damit während der Vegetationsperiode genügend Nährstoffe für die Pflanze bereitstehen. Arbeiten Sie bereits beim Einpflanzen saure Naturdünger (Nadelstreu, -holz) oder einen organischen Handelsdünger in den Boden ein. In den Folgejahren bietet sich eine erste Düngergabe stets im Frühjahr (März) an, um das Wachstum junger Triebe zu fördern. Während der Blüten- und Fruchtbildung im Juni dient eine zweite Düngung dazu, einen hohen Ertrag zu gewährleisten. Setzen Sie hierbei am besten auf organische Langzeitdünger wie beispielsweise unseren Plantura Bio-Universaldünger. Diese versorgen Ihre Heidelbeeren über einen längeren Zeitraum hinweg mit Nährstoffen und sind zudem besonders schonend für Pflanzen, Boden und Tiere im Garten.
Zusammenfassung: Wann Heidelbeeren/Blaubeeren düngen?
- Beim Einpflanzen bereits etwas sauren Naturdünger einarbeiten
- Jährliche Grunddüngung im Frühjahr (März)
- Zweite Düngegabe zur Blüten- und Fruchtbildung im Juni

Der richtige Dünger für Heidelbeeren/Blaubeeren
Heidelbeeren benötigen für ein gesundes Wachstum einen sauren Boden mit einem pH-Wert von 4 bis 5. Achten Sie bei der Düngerwahl daher darauf, keine kalkhaltigen Dünger zu verwenden, da diese den pH-Wert zu rasch erhöhen. Im Folgenden geben wir Ihnen eine Übersicht, welche Dünger sich am besten für Heidelbeeren beziehungsweise Blaubeeren eignen.
Heidelbeeren/Blaubeeren organisch düngen
Beim Anbau von Heidelbeeren ist der Einsatz natürlicher Dünger durchaus sinnvoll, da der Strauch in seiner natürlichen Umgebung ebenfalls eine hohe Menge an organischem Material zur Verfügung hat. Als organische Düngung hat sich das Mulchen und Einarbeiten von Nadelstreu, Laub, Rindenstücken und Rasenschnitt bewährt, was zu einer langfristigen Nährstoffversorgung der Pflanze beiträgt. Gerade beim Einpflanzen des Strauchs im Garten sollten Sie an das Einarbeiten des natürlichen Materials denken. Neben der längerfristigen Versorgung und der besseren Wasserspeicherung im Boden ist der Einsatz organischer Stoffe auch aus ökologischer Sicht zu empfehlen.

Unser Plantura Bio-Universaldünger besteht zu einem überwiegenden Anteil aus organischen, pflanzlichen Ausgangsstoffen, die langsam von den Mikroorganismen im Boden zersetzt werden. Aufgrund der ausgeglichenen Nährstoffzusammensetzung eignet sich dieser Dünger für alle Pflanzen, die keinen erhöhten Kaliumbedarf haben. Ein hoher Anteil an Stickstoff fördert zu Beginn der Wachstumsperiode im Frühjahr das Wachstum und die Blattbildung des Beerenstrauches. Ausreichend Kalium und Phosphor fördern zudem die anschließende Blüten- und Fruchtbildung. Damit Sie Ihren Blaubeeren die richtige Menge an Nährstoffen zuführen, haben wir nachfolgend für Sie eine genaue Düngeanleitung vorbereitet.
Organische Langzeitdüngung: Anleitung und Dosierungsmengen für Heidelbeeren/Blaubeeren
- Vor dem Pflanzen: Etwa 80 – 160 g/m² (6 bis 13 gehäufte Esslöffel) unseres Plantura Bio-Universaldüngers in den Boden einarbeiten
- Den Boden und den eingesetzten Strauch gut angießen, damit sich das Granulat lösen kann
- Jedes Frühjahr (März) etwa 60 – 120 g pro Pflanze (5 bis 10 Esslöffel) düngen
- Kleine Düngegaben zur Blüten- und Fruchtbildung (Juni) unterstützen Ihre Heidelbeere nochmals optimal

Effektive Langzeitwirkung,
gut für den Boden, unbedenklich für Mensch, Tier & Natur
Heidelbeeren/Blaubeeren mineralisch düngen: Blaukorn und Co.
Blaukorn, Flüssigdünger und Co. werden gerne zur Düngung im Garten herangezogen, da die Nährstoffe hierbei in Reinform vorliegen und direkt von der Pflanze aufgenommen werden können. Die hohen Konzentrationen an Nährsalzen können bei unsachgemäßer Anwendung jedoch rasch mit einer Überdüngung der Pflanze enden. Dies kann sowohl zur Schädigung der empfindlichen Pflanzenwurzeln als auch zu Auswaschungen in das Grundwasser führen. Organische Dünger wirken zwar langsamer, sind im Gegensatz dazu aber deutlich schonender für die Umwelt und unterstützen bei richtiger Anwendung die Entwicklung Ihres Heidelbeerstrauches nachhaltiger.

Heidelbeeren mit Kaffeesatz düngen
Eine besonders clevere Methode zur natürlichen Düngung von Heidelbeeren ist die Verwendung von Kaffeesatz als Dünger. Denn Kaffeepulver bietet auch nach dem Brühen viele Vorteile für die Verwendung im Beet. Zum Beispiel enthält das Hausmittel viele pflanzenwichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Organische Materialien locken zudem Nützlinge wie Regenwürmer an und fördern die Humusbildung im Boden. Schädlinge – wie zum Beispiel Schnecken – werden hingegen ferngehalten. Außerdem sorgt der saure Naturdünger für einen niedrigen pH-Wert im Boden und eignet sich daher perfekt für die Düngung von Blaubeeren.

Tipp vom Profi: Trocknen Sie den Kaffeesatz vor dem Ausbringen, damit es während der Lagerung nicht zu Schimmelbildung kommt. Streuen Sie kleinere Mengen davon als Dünger auf den Boden und arbeiten Sie ihn oberflächlich ein.
Nicht nur das Düngen, auch das Schneiden der Heidelbeere ist wichtiger Bestandteil der Pflege. Was es dabei zu beachten gilt, können Sie in unserem Spezialartikel nachlesen.