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Reismehlkäfer: Das wichtigste im Überblick

Rika
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Reismehlkäfer sind Vorratsschädlinge, die verschiedene Lebensmittel befallen. Wir zeigen, wie du sie bekämpfst und wie sie aussehen.

Bild eines Reismehlkäfers
Reismehlkäfer sind Vorratsschädlinge [Foto: Vagonics/ Shutterstock.com]

Reismehlkäfer gehören zur Familie der Schwarzkäfer (Tenebrionidae). Als Vorratsschädlinge bekannt sind der Große Reismehlkäfer (Tribolium destructor), der Rotbraune Reismehlkäfer (Tribolium castaneum) und der Amerikanische Reismehlkäfer (Tribolium confusum). Alles, was du über das Aussehen, die Lebensweise und die Bekämpfung dieser Vorratsschädlinge wissen brauchst, erfährst du hier.

Reismehlkäfer bekämpfen

Es ist besonders wichtig, dass von Reismehlkäfern befallene Lebensmittel nicht mehr verzehrt, sondern sofort entsorgt werden. Vorratsschränke sollten gründlich gereinigt werden. Lebensmittel in unmittelbarer Nähe sollten für etwa drei Tage in der Tiefkühltruhe gelagert werden. Zur Vorbeugung ist es ratsam, Lebensmittel in verschließbaren Gefäßen aufzubewahren und gefährdete Lebensmittel regelmäßig auf einen Befall zu untersuchen. Reismehlkäfer sondern nämlich Chinone ab, die als potenziell krebserregend gelten. Diese Chinone führen dazu, dass sich befallenes Mehl rosa verfärbt und einen muffigen Geruch entwickelt.

Reismehlkäfer in der Wohnung
Meist gelangen die Schädlinge über den Lebensmittelkauf in die Wohnung [Foto: Pavel Kosolapov/ Shutterstock.com]

Generell hilft es, die Wohnung oder das Haus regelmäßig gründlich zu reinigen und zu staubsaugen, um einem Befall durch Reismehlkäfer vorzubeugen. Denn häufiges Putzen verhindert, dass sich die Käfer ansiedeln können. Gleichzeitig sollte die Wohnung regelmäßig gelüftet werden, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Achte auch darauf, die Wände abzusaugen, denn auch hier können sich die Larven aufhalten.

Außerdem ist es ratsam, Lebensmittel kühl zu lagern, da Reismehlkäfer warme Temperaturen benötigen, um sich zu vermehren. So benötigt beispielsweise der Rotbraune Reismehlkäfer Temperaturen von 22 bis 40 °C und der Amerikanische Reismehlkäfer 20 bis 37 °C. Auch der Einsatz von Nützlingen, wie unseren Plantura Lagerpiraten (Xylocoris flavipes), kann effektiv bei der Bekämpfung von Reismehlkäfern helfen. Diese Nützlinge fressen die Eier, Larven und Puppen der Reismehlkäfer und sind dabei völlig harmlos für den Menschen.

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Sind Reismehlkäfer für Menschen gefährlich?
Reismehlkäfer sind für den Menschen insofern gefährlich, da die von ihnen gebildeten Chinone eine krebserregende Wirkung haben können. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sie als Überträger des Rattenbandwurms (Hymenolepis diminuta) fungieren.

Reismehlkäfer: Aussehen, Vorkommen und Entwicklung

Amerikanische Reismehlkäfer: Amerikanische Reismehlkäfer sind bis zu 4 mm lang und kastanienbraun. Die Larven wachsen auf 8 mm heran und verändern ihre Farbe von weiß zu gelb-braun.

Larve des Reismehlkäfers
Die Larve des Amerikanisches Reismehlkäfers ist größer als der ausgewachsene Käfer [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Große Reismehlkäfer: Große Reismehlkäfer sind 5 bis 6 mm lange Käfer von dunkelbrauner bis schwarzer Farbe. Ihr Körper ist langgestreckt. Die Larven, die anfangs weißlich sind, verfärben sich später gelblich-braun und erreichen eine Länge von bis zu 10 mm.

Rotbrauner Reismehlkäfer: Dieser Reismehlkäfer wird 3 bis 4 mm groß und ist von rotbrauner Farbe. Die Larven werden ebenfalls 8 mm lang und verfärben sich von weiß zu gelb-braun.

Rotbraunen Reismehlkäfer
Der Rotbraune Reismehlkäfer ist etwa 3 bis 4mm groß [Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Abgesehen von Farbe und Körpergröße unterscheiden sich die drei Vorratsschädlinge nur wenig voneinander. Der Große und der Rotbraune Reismehlkäfer stammen ursprünglich aus Indien und Südostasien, während der Amerikanische Reismehlkäfer aus Afrika kommt. In Europa findet man diese wärmeliebenden Käfer hauptsächlich in warmen Häusern, Bäckereien und Mühlen. Weibliche Große Reismehlkäfer legen etwa 300 Eier pro Jahr, während weibliche Rotbraune und Amerikanische Reismehlkäfer 300 bis 1000 Eier pro Jahr ablegen. Sie legen ihre Eier frei in Lebensmittel wie Mehl, Bruchgetreide, vorgeschädigtes Getreide und Nüsse. In ganzen Getreidekörnern können sie sich nicht entwickeln. Gelegentlich findet man sie auch in Trockenfrüchten, Kakao, Samen und Hülsenfrüchten. Neben Lebensmittelvorräten ernähren sie sich auch von morschem Holz oder toten Insekten. Unter günstigen Bedingungen können Reismehlkäfer bis zu einem Jahr leben. Befallene Lebensmittel werden durch ihren Kot und Fraßmehl verunreinigt. Ein charakteristisches Zeichen für einen Befall von Mehl ist ein muffiger Geruch und eine rosa Färbung des Mehls. Meistens gelangen die Vorratsschädlinge über gekaufte Lebensmittel in den Innenraum.

Reismehlkäfer im Reis
Reismehlkäfer befallen hauptsächlich Bruchgetreide und Getreideprodukte [Foto: komkrit Preechachanwate/ Shutterstock.com]

Treten Reismehlkäfer auch im Schlafzimmer auf?
In der Regel treten Reismehlkäfer in Bereichen auf, in denen Lebensmittel gelagert werden. Da im Schlafzimmer normalerweise keine Nahrungsmittel für Reismehlkäfer verfügbar sind, sollte man dort keine finden.

Weitere Vorratsschädlinge wie den Brotkäfer (Stegobium paniceum), den Reiskäfer (Sitophilus oryzae) oder Kornkäfer (Sitophilus granarius) stellen wir in unserem Spezialartikel vor.