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Vorratsschädlinge: Allgemeines im Überblick

Rika
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Kornkäfer, Speckkäfer, Brotkäfer und mehr – sie alle befallen gelagerte Nahrungsmittel. Erfahre hier mehr über verschiedene Vorratsschädlinge.

Befall mit Vorratsschädlingen
Ein Befall mit Vorratsschädlingen ist meist durch Larven, Fäden oder Kot im Lebensmittel zu erkennen [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Vorratsschädlinge sind kleine Tiere, die gelagerte Nahrungs- und Futtermittel befallen und dadurch ungenießbar machen. Sie stellen nicht nur im eigenen Haushalt ein Problem dar, sondern auch in lebensmittelverarbeitenden Betrieben und Lagerhäusern. Besonders Insekten spielen als Vorratsschädlinge eine bedeutende Rolle. In diesem Artikel lernst du verschiedene Vorratsschädlinge kennen, erfährst, welche Lebensmittel sie häufig befallen und wie du sie bekämpfen kannst.

Vorratsschädlinge: Bilder zum bestimmen & Tipps zum bekämpfen

Vorratsschädlinge werden in primäre und sekundäre Vorratsschädlinge unterteilt. Primäre Vorratsschädlinge können ganze Getreidekörner befallen, während sekundäre Schädlinge nur geschädigte Körner, Lebensmittel sowie gemahlene Produkte angreifen. Zu den primären Vorratsschädlingen zählen beispielsweise der Reiskäfer, der Maiskäfer und der Brotkäfer. Sekundäre Vorratsschädlinge sind unter anderem die Kornmotte und der Reismehlkäfer.

Um Vorratsschädlinge jeglicher Art zu bekämpfen, ist es wichtig, Vorratsschränke gründlich zu reinigen und befallene Lebensmittel zu entsorgen. Lebensmittel in der Nähe befallener Produkte können zur Sicherheit für etwa drei Tage in die Tiefkühltruhe gelegt werden (bei -18 °C). Zur Vorbeugung sollten Lebensmittel in luftdicht verschließbaren Gefäßen aufbewahrt werden. Das können Gläser oder Kunststoffdosen sein. Es ist ebenfalls wichtig, bei einem Befall die Ursache herauszufinden und zu beseitigen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, Lebensmittel regelmäßig auf Schädlingsbefall zu überprüfen.

Vorbeugung von Vorratsschädlingen
Zur Vorbeugung sollten Lebensmittel in verschließbaren Gefäßen gelagert werden [Foto: j.chizhe/ Shutterstock.com]

Brotkäfer

Der Brotkäfer (Stegobium paniceum), auch bekannt als Bücherwurm, gehört zur Familie der Nagekäfer (Anobiidae). Die erwachsenen Weibchen erreichen eine Größe von 2 bis 4 mm, während die Männchen 1 bis 2 mm groß sind. Sie sind rotbraun bis dunkelbraun gefärbt, ihr Körper ist länglich oval und mit gelben Härchen bedeckt.

Nahaufnahme eines Vorratsschädlings
Brotkäfer sind rotbraun bis dunkelbraun gefärbt [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Es sind jedoch nicht die erwachsenen Käfer, die unseren Lebensmitteln schaden, sondern die Larven des Brotkäfers. Diese sind weiß bis cremefarben und können bis zu 5 mm lang werden. Sie befallen vorzugsweise trockene Lebensmittel wie Mehl, Reis, Kaffee, Schokolade und Kekse. Zur Bekämpfung des Brotkäfers kannst du unsere Plantura Lagererzwespen einsetzen, die die Larven des Brotkäfers parasitieren. Die adulten Lagererzwespen legen in der Nähe der Brotkäferlarven ihre Eier ab. Die Larven der Lagererzwespe fressen dann die Brotkäferlarven von innen auf. Mehr Informationen über den Brotkäfer und dessen Bekämpfung findest du in unserem Spezialartikel.

Lagererzwespen gegen Brotkäfer, Reiskäfer & Co.
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Reiskäfer

Der braun-schwarz gefärbte Reiskäfer (Sitophilus oryzae) gehört zur Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Er erreicht eine Länge von 2,5 bis 3,5 mm und weist charakteristische rötliche Flecken auf seinem schwarzen Körper auf. Die Larven sind weiß, mit einem braunen Kopf. In tropischen und subtropischen Regionen zählt der Reiskäfer zu den bedeutendsten Getreideschädlingen. Er entwickelt sich im Getreidekorn, insbesondere in Reis, aber auch in Teigwaren, Mehl, Tabak und Hülsenfrüchten. Bei höheren Temperaturen und erhöhter Luftfeuchtigkeit werden befallene Lebensmittel muffig und es können sich zusätzlich Pilze, Bakterien und Milben ansiedeln. Auch gegen den Reiskäfer sind unsere Plantura Lagererzwespen nützlich.

Reiskäfer in Reis
Insbesondere Reis liegt auf dem Speiseplan des Reiskäfers [Foto: Matee Nuserm/ Shutterstock.com]

Khaprakäfer

Auch der Khaprakäfer (Trogoderma granarium) gehört zur Familie der Speckkäfer (Dermestidae). Erwachsene Khaprakäfer sind 2 bis 3 mm lang und besitzen einen länglich ovalen Körper. Sie sind schwarz-braun gefärbt und behaart. Die Larven erreichen eine Länge von bis zu 5 mm und sind gelbbraun mit rotbraunen Haaren.

Vorratsschädlinge Larven
Khaprakäferlarven sind rotbraun gefärbt und behaart [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Während die erwachsenen Khaprakäfer keine Nahrung zu sich nehmen, ernähren sich die Larven von Vorräten. Hauptsächlich Vorräte pflanzlicher Herkunft stehen auf dem Speiseplan der Khaprakäferlarven, aber auch Lebensmittel tierischer Herkunft fressen sie gelegentlich. Die Larven sind in Getreide wie Weizen und Reis ebenso zu finden wie in Mehl, Nudeln, Trockenfrüchten, Bohnen, Nüssen und Gewürzen. Khaprakäfer können mit unseren Plantura Lagerpiraten bekämpft werden. Diese helfen besonders, den Khaprakäfer an Stellen zu bekämpfen, die sich schlecht reinigen lassen. Lagerpiraten sind Raubwanzen, die Eier, Larven und Puppen von verschiedenen Vorratsschädlingen fressen, unter anderem auch die des Khaprakäfers.

Lagerpiraten gegen Speckkäfer, Reismehlkäfer & Co.
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Kornkäfer

Der flugunfähige und lichtscheue Kornkäfer (Sitophilus granarius) gehört zur Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). In Europa zählt er zu den am weitesten verbreiteten Vorratsschädlingen. Der Kornkäfer ist dunkelbraun gefärbt und etwa 2,5 bis 5 mm lang. Die Larven sind weiß. Der Kornkäfer ist in verschiedenen Lebensmitteln wie Getreide, Nüssen, Bohnen, Erbsen, Teigwaren, Trockenfrüchten und Mehl zu finden. Er verunreinigt die Lebensmittel durch seine Exkremente und die Fäden seiner Larven. Ein Befall kann auch dazu führen, dass die Lebensmittel muffig riechen und sich Pilze, Bakterien oder Milben ansiedeln. Zusätzlich zu den genannten Bekämpfungsmaßnahmen sollte auch überprüft werden, ob sich in der Nähe des Wohnraums Vogelnester befinden. Kornkäfer gelangen nämlich oft durch Vogelnester in den Innenraum.

Kornkäfer im Getreide
Die Entwicklung des Kornkäfers findet im Getreidekorn statt [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Speckkäfer

Speckkäfer (Dermestidae) sind eine Familie von Käfern, die weltweit etwa 1.300 Arten umfasst. Dabei ist vor allem der Gemeine Speckkäfer (Dermestes lardarius) als Schädling in Vorräten bekannt. Die erwachsenen Gemeinen Speckkäfer sind 6 bis 8 mm lang und schwarz gefärbt, mit einer gelbbraunen Färbung im vorderen Teil des Körpers. Die Larven können bis zu 15 mm lang werden, sind braun-rötlich gefärbt und dicht behaart. Weibchen legen ihre Eier in Vorräten ab, aus denen die Larven schlüpfen. Der Gemeine Speckkäfer ist häufig auf Tierprodukten wie Wurst, Fleisch oder Käse sowie auf pflanzlichen, fetthaltigen Nahrungsmitteln wie Schokolade zu finden. Ein Befall kann durch die Anwesenheit der Larven und deren Häutungen, Fraßtätigkeit, Fäden und Kot erkannt werden. Gegen den Speckkäfer können unsere Plantura Lagerpiraten eingesetzt werden.

Gemeiner Speckkkäfer im Vorrat
Der Gemeine Speckkäfer lässt sich gut an ihrer gelbbraunen Färbung im vorderen Teil des Körpers erkennen [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Reismehlkäfer

Reismehlkäfer sind Vorratsschädlinge, die zur Familie der Schwarzkäfer (Tenebrionidae) gehören. Beispielsweise sind der Große Reismehlkäfer (Tribolium destructor), der Rotbraune Reismehlkäfer (Tribolium castaneum) und der Amerikanische Reismehlkäfer (Tribolium confusum) Vertreter der Reismehlkäfer. Bei einem Befall mit dem Großen Reismehlkäfer wird Mehl klumpig, riecht muffig und verfärbt sich. Ansonsten befindet er sich gerne in Getreide. Auch der Amerikanische Reismehlkäfer und der Rotbraune Reismehlkäfer befallen Getreide und Mehle. Zudem befallen sie Nüsse, Gewürze, Trockenobst und Hülsenfrüchte. Unsere Plantura Lagerpiraten sind auch gegen den Reismehlkäfer wirksam.

Reismehlkäfer im Haus
Der Große Reismehlkäfer ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt und 5 bis 6 mm lang [Foto: vagonik/ Shutterstock.com]

Was ist der Unterschied zwischen Vorratsschädlingen & Lebensmittelschädlingen?

Der Unterschied zwischen Vorratsschädlingen und Lebensmittelschädlingen liegt darin, dass Vorratsschädlinge sich in gelagerten Lebensmittelvorräten aufhalten, also in Lebensmitteln, die über längere Zeit gelagert werden. Lebensmittelschädlinge hingegen treten nicht nur in Vorräten auf, sondern überall entlang der Lebensmittelkette – vom Feld über den Obstgarten bis hin zu Lagerräumen, Küchen und Restaurants. Vorratsschädlinge sind somit eine Kategorie von Lebensmittelschädlingen, aber nicht alle Lebensmittelschädlinge sind auch Vorratsschädlinge. Lebensmittelschädlinge können auch frische Lebensmittel befallen, wie zum Beispiel Fruchtfliegen, die reifes Obst oder Gemüse befallen.

Reis mit Lebensmittelschädlingen
Vorratsschädlinge halten sich in Lebensmitteln auf, die über längere Zeit gelagert werden [Foto: Cattlaya Art/ Shutterstock.com]

Was für Lebensmittel werden häufig befallen? 

Vorratsschädlinge befallen hauptsächlich trockene und lagerfähige Lebensmittel, die im Vorratsschrank und in Lagerräumen über längere Zeit aufbewahrt werden. Sie vermehren und ernähren sich von diesen Lebensmitteln. Lebensmittel in dünnen Plastiktüten oder Papierverpackungen können leichter von Vorratsschädlingen befallen werden. Luftdicht verschlossene Glas- oder Kunststoffbehälter hingegen bieten einen sicheren Schutz. Häufig befallene Lebensmittel sind:

  • Getreide und Getreideprodukte wie Reis, Weizen, Hafer, Mehl, Backmischungen, Nudeln, Brot und Kekse
  • Nüsse
  • Trockenfrüchte
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Erbsen und Kichererbsen
  • Gewürze und getrocknete Kräuter
  • Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne

Weitere Schädlinge, die Lebensmittel befallen, sind Lebensmittelmotten. Hier erfährst du, wie du Lebensmittelmotten erkennst und bekämpfst.