Speckkäfer: Das wichtigste im Überblick

Der Gemeine Speckkäfer macht sich nicht nur über verschiedene Lebensmittel her, sondern auch über Teppiche, Ledersofas und mehr.

Speckkäfer (Dermestidae) sind eine Käferfamilie, der weltweit etwa 1300 Arten zugehörig sind. Einige dieser Arten haben sich als Material- und Vorratsschädlinge einen Namen gemacht. Der Gemeine Speckkäfer (Dermestes lardarius) ist eine dieser Arten. In diesem Artikel erfährst du, wie der Gemeine Speckkäfer aussieht und wie du ihn erfolgreich bekämpfst.

Gemeiner Speckkäfer: Aussehen und Lebensweise

Zu den häufigsten Speckkäferarten zählen der Gemeine Speckkäfer (Dermestes lardarius), der Zweifarbig Behaarte Speckkäfer (Dermestes haemorrhoidalis), der Berlinkäfer (Trogoderma angustum), der Khaprakäfer (Trogoderma granarium), der Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae), der Museumskäfer (Anthrenus museorum) und der Wollkrautblütenkäfer (Anthrenus verbasci). Im Allgemeinen sind Speckkäferarten ca. 1 bis 10 mm lang und besitzen einen rund-ovalen Körper. Meistens sind sie braun bis schwarz gefärbt.

Gemeiner Speckkäfer (Dermestes lardarius): Erwachsene Gemeine Speckkäfer erreichen eine Länge von 6 bis 8 mm und sind überwiegend schwarz gefärbt, mit einer gelbbraunen Färbung im vorderen Teil des Körpers. Die Larven können bis zu 15 mm lang werden, sind braun-rötlich gefärbt und dicht behaart. Ab Anfang April, nach der Überwinterung als Puppe, schlüpfen die Käfer. Ein Weibchen legt etwa 100 bis 200 Eier, aus denen nach 3 bis 12 Tagen die Larven schlüpfen. Der Entwicklungszyklus dauert je nach Temperatur zwischen 48 und 145 Tagen. Bei einer optimalen Temperatur von 25 °C können die Käfer bis zu 300 Tage leben. Der Gemeine Speckkäfer ist ursprünglich in Europa und Asien heimisch, hat sich aber mittlerweile weltweit verbreitet. In freier Natur findet man ihn oft in verlassenen Vogel- oder Wespennestern, wo er sich von Federn und Überresten toter Vögel ernährt.

Im Haus gilt der Gemeine Speckkäfer gleichzeitig als Vorratsschädling und Materialschädling. Die Larven und Käfer fressen häufig an Tierprodukten wie Wurst, Fleisch oder Käse sowie pflanzlichen und fetthaltigen Nahrungsmitteln wie Schokolade. Auch Ledersofas oder Wollteppiche sind vor ihnen nicht sicher. Zur Verpuppung graben sie sich zudem in Materialien wie Holz, Bücher, Pappe oder Styropor ein. Ein Befall kann durch die Anwesenheit der Larven und deren Häutungen, Fraßtätigkeit, Fäden und Kot erkannt werden sowie durch Loch- und Schabefraß an Leder, Wolle oder Fellen.

Speckkäfer bekämpfen

Die Bekämpfung des Gemeinen Speckkäfers kann herausfordernd sein, da er gleichzeitig Vorrats- und Materialschädling ist. Als allererstes ist es wichtig, befallene Lebensmittel zu entsorgen, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Die gesamte Wohnung und insbesondere die Vorratsschränke sollten gründlich gereinigt werden, damit keine Tiere in Ecken oder Ritzen verbleiben. Denke daran, in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder gründlich zu reinigen, da sich Speckkäfer oft an schwer zugänglichen Stellen wie unter Teppichen oder in Schubladen verstecken können. Damit auch die letzten Larven und Speckkäfer vernichtet werden, sind unsere Plantura Lagerpiraten optimal. Die Lagerpiraten der Art Xylocoris flavipes erbeuten die Eier, Larven und Puppen des Speckkäfers und sorgen dafür, dass auch in schwer zu reinigen Ritzen und Ecken die Speckkäfer vernichtet werden. Gleichzeitig sind sie völlig harmlos für Menschen und Haustiere.

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Gleichzeitig sollten Lebensmittel in luftdicht verschlossenen Glas- oder Kunststoffbehältern gelagert werden, um einen erneuten Befall zu verhindern. Textilien und Kleidungsstücke können bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Bereits bei 60 °C sterben alle Entwicklungsstadien des Speckkäfers innerhalb von nur 10 Minuten ab. Alternativ kann man Textilien für mehrere Tage einfrieren, um die Käfer und ihre Larven zu töten.

Ist der Speckkäfer gefährlich für Menschen?

Der Gemeine Speckkäfer gilt als Hygieneschädling, da sein Kot zur Verunreinigung von Lebensmitteln führt. Dieser Kot wird in Form von zentimeterlangen Fäden abgesetzt und macht die betroffenen Lebensmittel ungenießbar. Obwohl die Käfer keine Krankheiten übertragen und nicht direkt gesundheitsschädlich sind, können sie dennoch allergische Reaktionen und leichte Hautreizungen verursachen.

Wie kommen Speckkäfer in die Wohnung?

Da die ausgewachsenen Speckkäfer flugfähig sind, können sie über das Fenster in die Wohnung fliegen. Sie werden von Lichtquellen angezogen und kommen so oft von selbst ins Haus. Um diesen Zuflug zu verhindern, bietet es sich an, die Fenster mit Fliegennetzen abzudichten.

Neben den Speckkäferarten kann auch der Pelzkäfer (Attagenus) als Materialschädling effektiv mit Lagerpiraten bekämpft werden. Hier erfährst du mehr über den Pelzkäfer.