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Museumskäfer: Bekämpfen & erkennen

Alina Fruth
Alina Fruth
Masterstudentin Agrarsystemwissenschaften
Alina Fruth
Alina Fruth
Masterstudentin Agrarsystemwissenschaften

Ich habe Agrarwissenschaften im Bachelor studiert und vertiefe mein Wissen derzeit im Masterstudium. Schon seit meiner Kindheit bin ich am liebsten draußen in der Natur. Dabei habe ich früh ein großes Interesse an Pflanzen entwickelt. Besonders faszinieren mich nicht nur der Anbau von Obst und Gemüse, sondern auch deren Verarbeitung bereitet mir viel Freude.

Der Museumskäfer kann zur Gefahr für wertvolle Textilien oder Möbel werden. Den Zusammenhang zu Museen und wie du den Käfer erkennen und bekämpfen kannst erfährst du hier.

Museumskäfer Bild
Adulte Museumskäfer ernähren sich von Pollen und Blütennektar [Foto: Henrik Larsson/ Shutterstock.com]

Insbesondere in Wohnungen mit Wolltextilien, Teppichen und Polstermöbeln kann der Museumskäfer zur Gefahr werden. Seine Larven fressen sich durch Materialien wie Haare, Federn und Wolle, wodurch sie oft Löcher in Kleidung und Teppichen hinterlassen. In diesem Artikel erfährst du, wie du einen Befall erkennst, welche Maßnahmen du zur Bekämpfung ergreifen kannst und wie du deinen Haushalt vor einem erneuten Auftreten der Käfer schützt.

Museumskäfer: Aussehen, Vorkommen und Schadbild

Der Museumskäfer (Anthrenus museorum), auch als Kabinettkäfer bekannt, gehört zur Familie der Speckkäfer (Dermestidae) und ist weltweit verbreitet. Diese kleinen Käfer werden etwa 2 bis 3,5 mm groß und haben eine charakteristische Färbung: Auf schwarzem Grund befindet sich eine Mischung aus weißen, bräunlich-gelben und schwarzen Schuppen. Am Halsschild sind vermehrt helle Schuppen zu sehen. Oft haben sie zudem drei wellenförmige Querlinien auf ihrem Rücken. Besonders problematisch sind jedoch die bräunlichen, stark behaarten Larven des Museumskäfers. Sie erreichen eine Länge von rund 4 bis 5 mm und können sich zu einem echten Problem in Wohnungen entwickeln.

Museumskäfer in der Wohnung
Die Ausprägung des Musters kann variieren [Foto: Henrik Larsson/ Shutterstock.com]

Museumskäfer-Larven ernähren sich von chitin- und keratinreichen Materialien wie Haaren, Federn und toten Insekten. Der Name rührt daher, dass die Larven des Museumskäfers in zoologischen Sammlungen zur Gefahr werden können. Während sie in der Natur nützlich sind, weil sie Kadaver zersetzen, richten sie im Haushalt erheblichen Schaden an. Typischerweise hinterlassen Museumskäfer-Larven Löcher in Kleidungsstücken, vor allem in Textilien wie Wolle, Pelzen oder Fellen. Die Käfer legen ihre Eier sowohl im Freiland als auch in Gebäuden ab, insbesondere in alten Holzböden oder Vogelnestern. Oft finden sie ihren Weg in Wohnungen durch offene Fenster oder Ritzen. Der Entwicklungszyklus der Larven erstreckt sich über eine Dauer von 7 bis 14 Monaten, wodurch es meist eine Generation pro Jahr gibt. Bei 18 °C durchlaufen die Larven 10 Stadien.

Museumskäfer bekämpfen

Hast du einen Museumskäfer in der Wohnung entdeckt, solltest du sofort handeln, um ihn zu bekämpfen. Ein Befall deutet oft auf Larven hin, die sich in Ritzen, hinter Fußleisten oder in Schränken verstecken können. Erste Anzeichen sind kleine Löcher in Kleidung oder Teppichen. Um Museumskäfer-Larven zu bekämpfen, kannst du befallene Kleidung bei extremen Temperaturen behandeln. Sehr hohe oder niedrige Temperaturen töten die Larven ab. Ab einer Temperatur von 60 °C werden die Proteine im Körper der Larven denaturiert, sodass diese absterben.

Museumskäfer-Larven
Die Larven des Museumskäfers sind bräunlich und stark behaart [Foto: HHelene/ Shutterstock.com]

Die Museumskäfer-Bekämpfung erfolgt häufig durch den Einsatz von Kontaktinsektiziden, die jedoch für Menschen und Haustiere schädlich sein können. Eine sicherere und umweltfreundliche Alternative, um Museumskäfer loszuwerden, ist der Einsatz von Lagerpiraten. Diese Nützlinge ernähren sich von den Eiern und Larven des Käfers und können so die Population langfristig reduzieren. Nach der Ankunft solltest du die Nützlinge noch am selben Tag an den befallenen Stellen freilassen, da die Lagerpiraten dann besonders vital sind und möglichst viele Schädlinge befallen.

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Eine regelmäßige Reinigung der Wohnung, vor allem an schwer zugänglichen Stellen, sowie das Entfernen von Haaren und Staub sind wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung. So verhinderst du, dass Kabinettkäfer in der Wohnung Lebensraum finden.

Museumskäfer-Larven
Wenn die Wohnung möglichst sauber gehalten wird, haben es Schädlinge wie der Museumskäfer schwerer [Foto: Museumskäfer bekämpfen/ Shutterstock.com]

Sind Museumskäfer gefährlich für Menschen und Haustiere?

Museumskäfer stechen nicht und verursachen auch keine Bisse, aber sie können dennoch unangenehme gesundheitliche Folgen haben. Besonders die Pfeilhaare der Larven können allergische Reaktionen auslösen. Museumskäfer-Allergien äußern sich häufig durch Hautausschläge wie Anthrenus-Dermatitis oder durch Reizungen der Atemwege. Besonders empfindliche Menschen sollten daher auf Anzeichen wie Hautirritationen achten.

Dich interessieren nicht nur kleine Helfer in der Wohnung, sondern du möchtest mehr zu Nützlingen im Garten erfahren? Dann wirst du in unserem separaten Artikel fündig.