Brotkäfer bekämpfen: Das hilft bei einem Befall

Seine Larven können in Vorräten viel Schaden anrichten – deshalb sollte man den Brotkäfer schnellstmöglich bekämpfen.

Brotkäfer (Stegobium paniceum), auch als Bücherwürmer bekannt, gehören zur Familie der Nagekäfer (Anobiidae). Diese kleinen Käfer sind weltweit verbreitet und können in Vorräten wie Brot, Mehl und Gewürzen unerwünschte Schäden anrichten. Wenn du einen Befall bemerkst, ist eine schnelle Brotkäfer-Bekämpfung wichtig, um größere Verluste zu verhindern. Wir zeigen, wie das geht und geben dir die wichtigsten Informationen zum Aussehen sowie zur Lebensweise dieses Ungeziefers, um problemlos die Brotkäfer-Larve und den erwachsenen Brotkäfer zu erkennen.

Brotkäfer bekämpfen: Tipps & Tricks

Um den Brotkäfer effektiv zu bekämpfen, solltest du systematisch vorgehen. Anhand einer Brotkäfer-Falle kannst du einen Befall schnell und einfach feststellen. Dabei handelt es sich meistens um Pheromon-Klebefallen, welche die männlichen Brotkäfer mit Duftstoffen anlocken. Die Käfer bleiben dann auf der Klebefläche haften, sodass sich das Ausmaß des Befalls gut überwachen lässt. Bei einem übersichtlichen Brotkäferbefall solltest du alle betroffenen Lebensmittel und Verpackungen umgehend entsorgen. Reinige alle Regale, Schränke und Böden gründlich mit einer Mischung aus Wasser und Essig oder einem Desinfektionsmittel. Achte darauf, keine Ritzen oder Spalten zu übersehen. In der Nähe gelagerte Lebensmittel, die augenscheinlich nicht befallen sind, solltest du für mindestens einen Tag in die Tiefkühltruhe (bei -18 °C) legen. Beispielsweise Mehl, Reis oder Nudeln sind dafür gut geeignet. Alternativ kannst du Produkte wie Nüsse oder getrocknete Kräuter im Backofen bei mindestens 60 °C für über eine Stunde behandeln. Diese Maßnahmen helfen, eventuell vorhandene Eier oder Larven abzutöten.

Tipp: Solltest du zuhause einen sehr starken Befall haben, ist eine professionelle Schädlingsbekämpfung ratsam.

Zusätzlich zur manuellen Reinigung kannst du auch natürliche Feinde zur Bekämpfung von Brotkäfern einsetzen, wie beispielsweise unsere Plantura Lagererzwespen. Diese kleinen Insekten sind dafür bekannt, die Eier und Larven der Brotkäfer zu parasitieren und so deren Population zu reduzieren. Dank dieser Nützlinge gestaltet sich die Bekämpfung der Brotkäfer ganz natürlich und ohne Chemie.

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Zur Vorbeugung eines erneuten Befalls solltest du deine Vorräte regelmäßig auf Schädlinge überprüfen. Lagere trockene Lebensmittel wie Mehl und Reis in luftdicht verschlossenen Behältern, am besten in Gläsern mit Schraubverschluss. Zusätzlich ist es wichtig, dass die Lagerbedingungen optimal sind: Halte die Vorräte kühl und trocken: idealerweise unter 18 °C. Eine regelmäßige Reinigung deiner Vorratskammer ist ebenfalls unerlässlich. Achte dabei darauf, dass alle Ritzen und Spalten sauber und frei von Krümeln sind, um den Brotkäfern keinen Unterschlupf zu bieten. Außerdem können Fliegengitter an Fenstern helfen, zu verhindern, dass Brotkäfer in Innenräume fliegen und so zur Vorbeugung beitragen.

Aussehen & Lebensweise

Beim Brotkäfer sind es die Larven, die Schäden an unseren Vorräten anrichten. Die erwachsenen Tiere selbst sind vor allem für das Legen der Brotkäfer-Eier zuständig. Durch bereits befallene Lebensmittel oder durch offene Fenster gelangen sie gerne mal ins Haus. Sie sind dort vor allem in warmen und trockenen Vorratsräumen zu finden. Die Weibchen legen bis zu 100 Eier in Ritzen und Spalten von Vorratsbehältern ab. Nach etwa 4 bis 10 Tagen schlüpfen die Brotkäfer-Larven, die dann für etwa 4 bis 6 Wochen in den Vorräten fressen, bevor sie sich verpuppen. Diese Larven ernähren sich von trockenen Lebensmitteln wie Brot, Kaffee, Tee, Schokolade und Keksen und können in kurzer Zeit große Schäden anrichten.

Außerhalb des Hauses findet man den Brotkäfer auch oft in Getreidespeichern, getrocknetem Holz, auf abgestorbenen Pflanzen oder in den Nestern von Tieren. Der gesamte Entwicklungszyklus vom Ei bis zum erwachsenen Käfer dauert je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 200 Tage. In günstigen Bedingungen können sie mehrere Generationen pro Jahr hervorbringen, was die Bekämpfung besonders wichtig macht. Häufig wird der Brotkäfer mit dem Tabakkäfer verwechselt, der ebenfalls in Vorräten vorkommt – im Gegensatz zum Brotkäfer hat dieser jedoch glatte Flügeldecken ohne die feinen Härchen.

Brotkäfer erkennen

Erwachsene Brotkäfer sind kleine, etwa 1 bis 3 Millimeter große Insekten. Sie haben eine rotbraune bis braune Farbe und sind behaart. Ihr Körper ist länglich, oval und ihre Oberfläche ist leicht glänzend. Die Käfer besitzen kurze, abstehende Fühler und beugen ihren Körper oft nach oben, wenn sie sich bewegen. Ihr Kopf wird von einem Halsschild verdeckt. Außerdem haben adulte Brotkäfer insgesamt sechs Beine. Dank ihrer behaarten Flügel können die Käfer auch gut fliegen, wodurch sie sich leicht verbreiten können.

Brotkäfer-Larven erkennen

Die Larven der Brotkäfer sind bis zu 5 Millimeter lang und weiß bis cremefarbig. Sie haben einen leicht gebogenen Körper und einen braunen Kopf, der sich von ihrem restlichen, helleren Körper abhebt. Die Larven sind oft schwerer zu entdecken als die erwachsenen Käfer, da sie sich gerne in den Vorräten verstecken. Anzeichen für ihre Anwesenheit sind kleine, silbrige oder bräunliche Kotkrümel und eventuell feine Gespinste oder Spuren von angefressenen Lebensmitteln.

Sind Brotkäfer gefährlich für Menschen?

Grundsätzlich sind Brotkäfer nicht gefährlich für Menschen. Sie übertragen keine Krankheiten und beißen auch nicht. Die Larven können Lebensmittel mit Kot und Gespinstfäden verunreinigen, weshalb du betroffene Lebensmittel am besten entsorgen solltest.

Brotkäfer im Bett – problematisch?
Brotkäfer im Bett sind nicht gefährlich, sie können aber lästig sein. Zwar fressen sie keine Textilien und beißen nicht – trotzdem solltest du aber die Ursache finden und beseitigen, um die Brotkäfer erfolgreich loszuwerden.

Falls es sich bei dir nicht um einen Brotkäferbefall handelt, könntest du es mit dem leicht verwechselbaren Tabakkäfer zu tun haben. Alle wichtigen Infos zur Bekämpfung dieses Insektes findest du in unserem Spezialartikel.