Die 5 häufigsten Fehler beim Düngen

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Ihre Pflanzen gehen trotz regelmäßigen Düngens ein? Vielleicht liegt genau dort der Fehler. Wir zeigen Ihnen, welche fünf Fehler Sie nicht begehen sollten.

Dünger
Düngen muss sein – dabei werden jedoch häufig Fehler begangen

Pflanzen schenken uns Nahrung, verschönern unsere Wohnungen und machen einfach gute Laune. Umso trauriger ist es, wenn sie welk aussehen und ihre Köpfe hängen lassen, obwohl man sich redlich um sie bemüht. Oftmals sind fehlende oder falsche Nährstoffe das Problem, wenn Pflanzen kränkeln und nicht so prächtig wachsen wollen wie gewohnt. Deshalb greifen viele Gärtner gleich zum Dünger – doch stopp! Wussten Sie, dass falsches Düngen für Pflanzen sogar schädlich sein kann und ein häufiger Grund für das Kränkeln ist? Damit auch Ihre Pflanzen optimal versorgt sind und in all ihrer Pracht blühen, zeigen wir Ihnen hier, welche Fehler Sie beim Düngen nicht begehen sollten.

1. Fehler beim Düngen: Zu viel Dünger

Ein bisschen mehr Dünger kann den Pflanzen doch nicht schaden? Falsch – mehr Dünger führt bei Pflanzen nicht etwa zu mehr Wachstum, sondern kann genau das Gegenteil bewirken. Bei massiver Überdüngung kann es sogar zum Absterben mancher Pflanzen kommen. Grund dafür sind unter anderem Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Nährstoffen, aber auch zwischen den Nährstoffen und der Pflanze. So sorgt etwa ein zu hoher Gehalt an Phosphat dafür, dass andere Nährstoffe wie Eisen oder Mangan nicht mehr aufgenommen werden können. So kann die Pflanze trotz der reichlichen Nährstoffgabe Mangelerscheinungen aufzeigen. Bei einer zu starken Düngung mit Stickstoff hingegen bilden viele Pflanzen zwar üppige Blätter aus, entwickeln aber kaum Blüten (und damit auch weniger Früchte). Weitere Symptome einer Überdüngung sind die Anfälligkeit für Krankheiten sowie die fehlende Robustheit gegen Wind und Wetter. Auch Verbrennungen der Blattränder oder Welkheit können auf einen zu hohen Einsatz von Dünger hinweisen.

Tomatenpflanze wird im Garten gedüngt
Mehr Dünger führt bei Pflanzen nicht etwa zu mehr Wachstum [Foto: encierro/ Shutterstock.com]

Nicht zuletzt ist der übertriebene Gebrauch von Dünger auch noch schädlich für die Umwelt. Überschüssige Nährstoffe können nämlich vom Regen ausgewaschen werden und in die Umwelt, beispielsweise ins Grundwasser, gelangen. Dort bringen sie zahlreiche, teils schwerwiegende Folgen für die Natur mit sich. Daher sollten Sie sich auf jeden Fall an die Dosierangaben auf der Verpackung halten und im Zweifelsfall lieber etwas zu wenig anstatt zu viel verwenden.

2. Fehler beim Düngen: Den Boden beachten

Nicht jeder Boden ist gleich: Was sich zunächst trivial anhört, hat beim Düngen tatsächlich einen gewaltigen Einfluss auf die richtige Menge und die Wahl des Düngers. So brauchen nährstoffarme Sandböden beispielsweise deutlich mehr Nährstoffe als besonders humusreiche Gebiete. Aber auch der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffaufnahme – sobald bestimmte pH-Werte überschritten werden, sind nämlich viele Nährstoffe für die Pflanzen nicht mehr verfügbar. So kann Stickstoff beispielsweise nur bei einem pH-Wert von 6,5 bis 8,5 von den Pflanzen verwertet werden. Deshalb hilft bei einem zu sauren Boden auch keine Stickstoffdüngung, um den Nährstoffmangel auszugleichen. Stattdessen sollte man den pH-Wert seines Bodens zunächst durch die Gabe von Kalk regulieren. Aber auch zu alkalische Böden schränken die Verfügbarkeit von wichtigen Nährstoffen, beispielsweise von Kalium. Daher sollten sie mit einem sauer wirkenden Substrat behandelt werden. Den pH-Wert ihres Bodens können Sie dabei ganz einfach selbst bestimmen, indem Sie einen im Gartencenter oder Baumarkt erhältlichen Teststreifen verwenden. Optimal für die meisten Gartenpflanzen ist ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5.

Setzling in Erde eingepflanzt
Auch die Erde spielt beim Düngen eine wichtige Rolle [Foto: Swapan Photography/ Shutterstock.com]

3. Fehler beim Düngen: Die richtige Düngerwahl

Universal- oder Spezialdünger? Beim Blick in das Sortiment von Gartenfachgeschäften wird vielen allein bei der Anzahl der unterschiedlichen Düngerarten schwindelig. Für beinahe jede Pflanze und jede Bodenart gibt es eine eigene Sorte, aber auch Universaldünger werden angeboten, die sich für fast alle Pflanzen eignen sollen. Dabei stellt sich oftmals die Frage, ob es wirklich ein teurer Spezialdünger sein muss, oder ob eine billigere, allgemeine Version nicht absolut ausreichend ist. Tatsächlich braucht aber eine ganze Reihe von Pflanzen einen Dünger, der speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, um optimal zu gedeihen. So mögen Moorbeetpflanzen – wie der Rhododendron (Rhododendron) – saure Böden und reagieren unter Umständen sehr empfindlich auf Düngermischungen, die mit Kalk angereichert sind. Auch bei Tomaten (Solanum lycopersicum) lohnt sich die Verwendung eines speziellen Tomatendüngers, da dieser eine spezielle Nährstoffzusammensetzung hat. Viele andere Dünger haben für Tomaten eine zu hohe Konzentration an Stickstoff und führen zu einer verminderten Ernte.

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Organische Dünger geben die Nährstoffe gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum ab

Zahlreiche Nutzpflanzen, darunter Kartoffeln (Solanum tuberosum), Zucchini (Curcurbita pepo) und praktisch alle Kohlarten, sind dagegen Starkzehrer, die beinahe nicht genug Dünger bekommen können. Dennoch sollten sie (wenn überhaupt) nur äußerst sparsam mit chemischen Präparaten gedüngt werden. Durch ihre Sofortwirkung wird die Pflanze eventuell zunächst überdüngt, bis zur nächsten Gabe sind die Nährstoffe aber längst ausgewaschen und die Pflanze ist unterversorgt. Für Nutzpflanzen eignen sich deshalb vornehmlich organische Dünger besser, da diese die Nährstoffe gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum abgeben. Je nach Pflanzenart lohnt es sich also, zu verschiedenen Mitteln zu greifen, um die Gewächse optimal zu versorgen.

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4. Fehler beim Düngen: Chemiekeulen verwenden

Bei Dünger denken viele Leute an pure Chemie, schließlich ist das Sortiment von mineralischen Mitteln riesig und wird auch von vielen genutzt. Mit ihren genauen Anweisungen und ihrer speziellen Abstimmung auf die Bedürfnisse von verschiedenen Pflanzen geben diese Präparate vor, den alternativen, organischen Lösungen um Längen voraus zu sein. Doch die organische Düngung hat eine ganze Reihe von Vorteilen, die die Chemiekeulen um Längen schlagen: So geben organische Langzeitdünger, aber auch Kompost, Pferdemist und Co. die Nährstoffe wesentlich langsamer und gleichmäßiger ab. Dies bedeutet, dass sie eine kontinuierliche Langzeitwirkung haben, ohne dass ständig nachgedüngt werden muss. Damit einher geht, dass die Nährstoffe aus diesen Düngern deutlich weniger stark vom Regen ausgespült werden und daher die Umwelt nicht belasten. Gleichzeitig ist ihre Produktion einfach, umweltschonend und auch noch günstig. Laub, Gemüsereste und Grasschnitt fallen in jedem Garten ohne zusätzliche Kosten an und lassen sich ganz einfach selbst zu Kompost verarbeiten.

Kaffeseatz als Dünger bei Kakteen
Zu schade für die Tonne – Kaffesatz enthält viele Nährstoffe [Foto: BerndBrueggemann/ Shutterstock.com]

Aber auch einfache Hausmittel können wahre Wunderwaffen sein: Ein Sud aus Brennnesseln ist schnell gemacht und hervorragend zum Düngen geeignet. Doch auch Kaffeesatz ist mit viel Stickstoff, Kalium und Phosphor viel zu schade für den Abfall und erfreut noch so manche Pflanze. Sogar das Wasser vom Eierkochen kann wiederverwendet werden und ist nach dem Abkühlen Speis und Trank zugleich für ihre Pflanze.

5. Fehler beim Düngen: Sonne oder Regen?

Die Sonne scheint und die Luft ist warm – ein herrliches Wetter, um in den Garten zu gehen. Doch auch wenn Sonnenschein für die Gartenarbeit durchaus angenehm ist, sollten Sie an solchen Tagen nicht zum Dünger greifen. Tatsächlich kann die Anwendung von Dünger bei Sonneneinstrahlung eine genau gegenteilige Wirkung haben. Statt den Pflanzen beim Wachsen zu helfen, lösen besonders Flüssigdünger in Verbindung mit Sonnenlicht im schlimmsten Fall starke Verbrennung auf den Blättern und freiliegenden Wurzeln aus (ein weiterer Grund, nicht auf die Chemiekeule im Garten zu setzen). Gleichzeitig lässt sich Dünger auf dem trockenen Boden schlechter verteilen und wirkt später ungleichmäßig.

Besser ist es daher, bereits am frühen Morgen zu düngen, wenn die Sonneneinstrahlung weniger intensiv und der Boden vom Tau noch feucht ist. Auch bei bedecktem Himmel oder nach einem Regenguss kann der Dünger im Beet landen. Während des Winters benötigen Pflanzen (mit Ausnahme einiger tropischer Exoten) übrigens keine Düngung und sollten stattdessen ihre verdiente Ruhe genießen.

Pflanze wächst in Garten
Am besten sollte morgens gedüngt werden, wenn die Sonneneinstrahlung weniger intensiv ist [Foto: sarayut_sy/ Shutterstock.com]

Die häufigsten Fehler beim Düngen: Zusammenfassung

Hier finden Sie noch einmal alle Fehler beim Düngen, die Sie vermeiden sollten, auf einen Blick zusammengefasst:

  1. Zu viel Dünger kann schädlich sein. Deshalb sollten Sie auf die Dosieranweisung achten.
  2. Bodenbeschaffenheit und pH-Wert müssen beim Düngen berücksichtigt werden.
  3. Nicht jede Pflanze verträgt jeden Dünger. Spezialdünger sind für Moorbeetpflanzen, Exoten und Tomaten oft die bessere Wahl.
  4. Statt mineralischen Dünger besser organische Alternativen nutzen – diese sind umweltfreundlicher und geben ihre Nährstoffe länger und gleichmäßiger ab.
  5. Bei bewölkten Himmel oder am frühen Morgen düngen, die Mittagssonne vermeiden. Im Winter benötigen die meisten Pflanzen keinen Dünger.

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