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Tomatendünger: Brauchen Tomaten einen speziellen Dünger?

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Tomatendünger gibt es viele im Handel. Doch wozu? Brauchen Tomaten wirklich einen speziellen Dünger? Wir zeigen, warum Tomatendünger so wichtig ist.

Tomatendünger im Beet mit Tomatenpflanze
Tomatendünger gibt es viele. Wir zeigen, worauf man bei Tomatendüngern achten muss

Die Tomate (Solanum lycopersicum) ist das in Deutschland am häufigsten verzehrte Gemüse und viele Düngemittelhersteller bieten spezielle Tomatendünger an. Doch bedarf die Düngung der Pflanze im heimischen Gemüsegarten tatsächlich einer derartigen Aufmerksamkeit? Wir beantworten diese Frage mit den wichtigsten Infos rund um den Tomatendünger.

Die nachfolgenden Absätze beschäftigen sich mit der Frage, weshalb ein spezieller Tomatendünger sinnvoll ist und woraus er bestehen kann. Außerdem erklären wir, welche Vor- und Nachteile verschiedene Typen von Tomatendüngern aufweisen.

Warum brauchen Tomaten einen speziellen Tomatendünger?

Tomaten haben – verglichen mit vielen anderen Gemüsepflanzen – einen hohen Nährstoffbedarf: Im Vergleich verlangen sie mehr Kalium (K) und weniger Phosphor (P) und Stickstoff (N). Die drei Hauptnährelemente N, P und K werden von Tomaten etwa im Verhältnis 10:3:20 benötigt. Dies ist aber im Pflanzenreich nicht einzigartig, es gibt weitere Gemüsesorten, wie etwa Paprika (Capsicum) und Brokkoli (Brassica oleracea), die eine ähnliche Nährstoffzusammensetzung lieben.

Tomaten an Strauch
Mit einem Tomatendünger wird der hohe Nährstoffbedarf der Tomatenpflanzen optimal gedeckt [Foto: Fotokostic/ Shutterstock.com]

Um gute Erträge und gesunde Pflanzen zu kultivieren, sollte die angebotene Nährstoffmenge jedoch nicht allzu sehr vom Optimum abweichen. Die Konsequenzen könnten sonst die folgenden sein:

  • Durch eine zu reichhaltige Kalium- oder Magnesiumversorgung kann es zur Blütenendfäule bei Tomaten kommen. Eine zu geringe Versorgung führt zu geringer Trockenheitsresistenz, abgestorbenen Blatträndern und Ertragseinbußen
  • Starke Stickstoffdüngungen führen zu viel Laub, senken jedoch den Fruchtansatz. Zu geringe Stickstoffdüngungen senken den Ertrag
  • Eine zu geringe Versorgung mit Phosphor lässt die Bewurzelung leiden, sodass die Wasserversorgung nicht ausreicht, um gutes Wachstum zu gewährleisten
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Die Düngung mit einem speziellen Tomatendünger ist der sicherste und auch einfachste Weg, sowohl Mangelsymptomen als auch Krankheiten vorzubeugen. Doch das bedeutet nicht, dass Tomatendünger zur Düngung weiterer Gemüsepflanzen völlig ungeeignet sind. Viele andere Gemüsesorten können mit den Nährstoffen eines Tomatendüngers versorgt werden, wie beispielsweise:

Plantura Bio Tomatendünger mit Pflanzen
Spezielle Tomatendünger sind für viele Gemüsesorten geeignet

Woraus besteht Tomatendünger?

Ein Tomatendünger ist durch die oben genannte Nährstoffgewichtung charakterisiert. Die Nährstoffe können dabei in unterschiedlicher Form angeboten werden, je nachdem, ob es sich um einen mineralischen, organischen, organisch-mineralischen oder einen Bio-Dünger handelt. All diese Düngerformen enthalten zwar die von Tomaten benötigten Nährstoffe, allerdings hat die Form der Düngung enorme Auswirkung darauf, wie gut diese auch genutzt werden kann. Wo die Unterschiede genau liegen, erfahren Sie nun im Folgenden.

Tomatendünger im Vergleich

Der perfekte Tomatendünger muss mehr können, als nur Nährstoffe für Ihre Tomaten zu spenden. Perfekt wäre ein umweltverträglicher, geruchsarmer Dünger, der gleichzeitig den Boden gesund hält, sodass dieser die natürliche Versorgung der Tomatenpflanzen optimal leisten kann. Wir haben für Sie die Leistungen der Düngetypen.

Mineralischer Tomatendünger

Wie alle mineralischen Dünger enthält auch ein solcher Tomatendünger alle Nährstoff-Ionen als Salz auskristallisiert. Die Nährstoffkonzentration ist hoch und die Preise sind oft recht niedrig. Die sehr schnelle Verfügbarkeit kann bei akuten Mangelsymptomen Abhilfe schaffen. Einige mineralische Tomatendünger werden mit Langzeitwirkung angeboten, um den Düngeaufwand zu minimieren. Es sind hier keinerlei organische Bestandteile enthalten und auch weitere Mikronährstoffe fehlen, sofern es nicht anders angegeben ist.

Weißer Dünger wird gestreut
Mineralische Tomatendünger versorgen die Pflanzen nicht optimal und schädigen den Boden [Foto: Singkham/ Shutterstock.com]

Mineralische Dünger setzen Nährstoffe in Abhängigkeit der Bodenfeuchte frei, weshalb die Gefahr der Auswaschung und Überdüngung gegeben ist. Die alleinige Verwendung mineralischer Dünger führt daher auf Dauer zum Verlust von wichtigen Bodenqualitäten wie Wasserspeicherfähigkeit, Nährstoffpufferung, Durchwurzelbarkeit und Belüftung. Diese werden nämlich stark vom Humusgehalt des Bodens beeinflusst. Da Humus bei alleiniger mineralischer Düngung schwindet, möchten wir Ihnen diese Art der Düngung nicht empfehlen. Hinzu kommt die teils zerstörerische und energieintensive Produktion, die nicht auf Recycling und Nachhaltigkeit, sondern auf den Abbau teils endlicher fossiler Ressourcen setzt.

Organischer Tomatendünger

Wie alle organischen Dünger enthält auch ein solcher Tomatendünger die Nährstoffe in organisch gebundener Form. Das bedeutet, dass sich die Nährstoff-Ionen in komplexen und natürlich gewachsenen Strukturen befinden. Sie wirken verzögert: Auf die Nutzbarmachung durch Mikroorganismen im Boden folgt die Verfügbarkeit für die Pflanzenwurzeln. Gleichzeitig findet eine Bodendüngung statt, welche den Bodenlebewesen – und auf lange Sicht den bereits oben erwähnten Bodenqualitäten – zugutekommt. Mikronährstoffe sind in Spuren enthalten, sodass einem Mangel dieser wichtigen Elemente vorgebeugt wird. Organische (Tomaten-)Dünger entstehen aus tierischem oder pflanzlichem Material und sind damit ein Recyclingprodukt. Leider ist die Herstellung aus tierischen Abfällen noch immer die Regel. Wer also der kommerziellen Massentierhaltung kritisch gegenübersteht, sollte am besten nach rein pflanzlichen Düngern Ausschau halten.

Tipp: Organisch-mineralische Dünger sind eine Mischung der beiden Kategorien. Sie vereinen schnelle Nährstoffverfügbarkeit mit einer Schonung von Bodenleben und -qualität.

Tomatenpflanze wird draußen gedüngt
Wer organischen Dünger verwendet, muss weniger oft nachdüngen

Bio-Tomatendünger

Ein Bio-Dünger stellt eine Art organisch-mineralischen Dünger dar. Der Schwerpunkt liegt deutlich auf der organischen Seite und die verwendeten mineralischen Bestandteile sind auch im Biolandbau verwendbar. Bio-Tomatendünger sind mit allen Vorteilen der organischen Dünger ausgestattet und durch die wenigen mineralischen Bestandteile wird eine schnellere Verfügbarkeit der jeweiligen Nährstoffe erreicht. Mängel im organischen Ausgangsstoff können zudem ausgeglichen werden. Sogar lebende Mikroorganismen können zur Belebung eines sehr verarmten Bodens enthalten sein. Unser Plantura Bio-Tomatendünger basiert auf rein pflanzlichen Rohstoffen aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie und hat daher keinen unangenehmen Geruch. Wir setzen auf Produzenten, die nachweislich ökologisch wirtschaften.

Die genaue Düngung von Tomaten – Zeitpunkt, Menge und Durchführung – wird Ihnen in diesem Artikel im Detail erläutert.

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