Rosenstiel in Kartoffel pflanzen: Video-Anleitung & Tipps

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Sie haben eine Rose geschenkt bekommen? Wir zeigen, wie Sie mithilfe einer Kartoffel daraus in kürzester Zeit eine kräftige Pflanze ziehen.

Rosenkopf abschneiden
Zuerst wird der Kopf der Rose abgeschnitten

Königin der Blumen und Zeichen der Liebe – kaum eine Pflanze hat wohl eine so große symbolische Bedeutung wie die Rose (Rosa). Auch als Geschenk ist die Rose deswegen heiß begehrt, doch leider ist ihre Schönheit nicht von langer Dauer. Bereits nach wenigen Tagen in der Vase verliert die Rose nach und nach an Pracht und lässt bald den Kopf hängen. Wer mehr als ein paar Tage mit der Schönheit verbringen will, kann aber einen genialen Trick anwenden. Mit Hilfe einer Kartoffel (Solanum tuberosum) lässt sich aus dem Steckling nämlich eine neue Rosenpflanze ziehen, die noch viele Jahre im Garten leben kann.

So unglaublich es klingt. Mit nur wenig Aufwand lässt sich aus einer Schnittrose und einer Kartoffel eine ganz neue Rosenpflanze ziehen. Wir verraten, wie das funktioniert.

Benötigte Materialien

Um eine abgeschnittene Rose reif für das Beet zu machen, braucht man nicht viel. Tatsächlich genügen:

  • Eine Rose
  • Eine Kartoffel
  • Eine Schere und ein Messer
  • Ein Holzstab
  • Ein Topf
  • Blumenerde
  • Bodenaktivator
  • Eine Plastikflasche

Rosenstiel in Kartoffel: Anleitung zum Vorgehen

Um die Rose zu retten, müssen Sie diese leider erst opfern: Schneiden Sie den Kopf etwa drei Zentimeter unter der Blüte ab und entfernen Sie dann vorsichtig alle Blätter vom Stiel. Die Blüte muss jedoch nicht in den Müll wandern – nutzen Sie diese doch als schöne Dekoration oder trocknen Sie sie vorsichtig. Handelt es sich bei der Rose um eine ungespritzte Duftrose, können die Blüten sogar gegessen oder zu Rosenblütenmarmelade verarbeitet werden. Bei dem Stiel sollten Sie das untere Ende noch mit einem Messer anschrägen, falls dies noch nicht geschehen ist. So präpariert ist der Stiel der Rose perfekt als Steckling geeignet, der sich zu einer prächtigen Pflanze entwickeln kann.

Nun kommt auch die Kartoffel ins Spiel. Bohren Sie vorsichtig mit einem Holzstab ein Loch bis zur Hälfte in die Kartoffel. Wem dies zu anstrengend ist, kann auch eine Bohrmaschine oder einen Korkenzieher zum Bohren benutzen, jedoch sollte das Loch in etwa dem Durchmesser des Stiels entsprechen. In dieses Loch kann der Stiel nun mit der angeschrägten Seite nach unten eingesetzt werden. Füllen Sie nun einen Topf etwa bis zur Hälfte mit Erde und setzten Sie die Kartoffel mit der Rose hinein. Um die Rose beim Wachsen zu unterstützen, lohnt es sich, ein bisschen Bodenaktivator, zum Beispiel den Plantura Bio-Bodenaktivator, mit in den Topf zu geben. Der darin enthaltene Phosphor sorgt für ein besseres Wurzelwachstum, die Pflanze wird mit allen wichtigen Spurenelementen versorgt und eine dauerhafte und stabile Bodenfruchtbarkeit wird gewährleistet. Füllen Sie den Topf nun weiter mit Erde auf, sodass die Kartoffel nicht mehr zu sehen ist. Nun sollten Sie den Steckling gut angießen, damit er optimal anwächst.

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Mini-Gewächshaus bauen

Um die bestmöglichen Klimabedingungen für die Rose zu schaffen, empfiehlt es sich, ein kleines Gewächshaus für die Rose zu bauen. Dafür schneiden Sie den Boden einer Plastikflasche ab und stülpen die Flasche über die Rose (der Deckel sollte dabei zugeschraubt sein). Drücken Sie die Flasche ruhig etwas in die Erde, sodass sie am Boden dicht abschließt. Unter der Flasche sammelt sich nun warme Luft mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, welche der Pflanze als perfektes Mikroklima zum Wachsen dient. Aber Vorsicht: Auch wenn Rosen die hohe Luftfeuchtigkeit mögen, begünstigen diese Luftverhältnisse auch einen Befall mit Schimmel. Lüften Sie deshalb regelmäßig für einige Minuten das „Mini-Gewächshaus“, indem Sie den Flaschendeckel aufdrehen.

Plastikflasche dient als Gewächshaus für den Rosenstiel
Mithilfe einer Plastikflasche wird ein kleines Gewächshaus für die Rose gebaut

Pflege der Rose in Kartoffel

An einem warmen Standort mit viel Sonnenlicht wächst die Rose nun wie von alleine. Hauptursache für das gute Wachstum ist dabei die Kartoffel: Nach und nach gibt diese sowohl Feuchtigkeit als auch alle wichtigen Nährstoffe an die Rose ab und versorgt sie optimal mit allem, was die Rose zum wachsen braucht. Nach etwa 4 Wochen sollten bereits die ersten neuen Blätter an der Rose zu finden sein. Nun ist der Rosensteckling nicht mehr auf den zusätzlichen Schutz der Plastikflasche angewiesen und kann ohne sie heranwachsen. Es ist jedoch wichtig, dass die Rose auch weiterhin mit genug Wasser versorgt wird. Gießen Sie die Pflanze so, dass der Boden nie völlig austrocknet. Gleichzeitig sollte aber auch keine Staunässe entstehen, welche die empfindlichen Wurzeln schädigen könnte. Außerdem sollten die Blätter der Rose beim Gießen nicht benetzt werden, da sonst das Risiko eines Befalls mit Falschen Mehltau steigt.

Nach weiteren 12 Wochen sollten Sie die Pflanze noch einmal mit etwas Bodenaktivator versorgen, damit Sie weiterhin unter optimalen Wachstumsbedingungen gedeihen kann. Mittlerweile sollte die Rose eine stattliche Größe erreicht haben und schon bald die ersten wunderschönen Blüten tragen. Wenn Sie die Rose nun in Ihren Garten setzten wollen, sollten Sie jedoch langsam vorgehen. Stellen Sie die Pflanze zuerst jeden Tag für eine Weile heraus, sodass sie sich allmählich an die neuen Bedingungen gewöhnen kann. Wird die Pflanze ohne diese Abhärtung in den Garten eingepflanzt, kann sie kümmern oder gar eingehen.

Rosenstiel in Kartoffel: Zusammenfassung

Sie wollen aus Ihrer Schnittrose und einer Kartoffel eine neue Pflanze ziehen? Hier finden Sie nochmal alle Informationen Schritt für Schritt.

  1. Kopf der Rose etwa 3 cm unter der Blüte abschneiden
  2. Stiel entlauben und unten anschrägen
  3. Mit Holzstab Loch in Kartoffel bohren
  4. Rosenstiel in Kartoffel setzen
  5. Topf mit Erde befüllen, Kartoffel und Rose hinein legen
  6. Bodenaktivator hinzufügen
  7. Kartoffel mit Erde bedecken
  8. Gut angießen
  9. Boden einer Plastikflasche mit Messer abtrennen
  10. Plastikflasche als Gewächshaus über die Rose stülpen
  11. Regelmäßig gießen und lüften
  12. Nach 4 Wochen Flasche entfernen
  13. Nach weiteren 12 Wochen erneut Bodenaktivator hinzugeben

Damit Ihre Rosen lange gesund bleiben und ihre prächtigen Blüten ausbilden können, brauchen sie den richtigen Dünger. Wir erklären Ihnen in unserem Spezial-Artikel, welcher Rosendünger es gibt und welche sich am besten eignen.

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