Frühlingszwiebeln pflanzen: Säen, stecken & nachwachsen lassen

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Winterheckenzwiebeln sind wenig anspruchsvolle Gemüsepflanzen und liefern über Jahre hinweg frische Frühlingszwiebeln. Wir geben Tipps zur Anzucht und zum Pflanzen von Lauchzwiebeln.

Frühlingszwiebel-Anbau
Frühlingszwiebeln können gesät oder als Jungpflanze direkt ins Beet gepflanzt werden [Foto: karpovkottt/ Shutterstock.com]

Eigentlich sollte in keinem Garten die gesunde Frühlingszwiebel (Allium fistulosum) fehlen, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Sie ist eine sehr anspruchslose Gemüsekultur, braucht kaum Pflege und Sie können über die gesamte Gartensaison frische und leckere Frühlingszwiebeln ernten. Die auch als Winterheckenzwiebel bekannte, winterharte und mehrjährige Zwiebelpflanze (Allioideae) kann sogar schon im Herbst ausgesät werden. Wir geben Tipps zur Aussaat und zum Pflanzen von Frühlingszwiebeln.

Frühlingszwiebeln pflanzen: Der richtige Standort

Neben der Lichtversorgung ist auch die Beschaffenheit der Erde nicht unwichtig. Der ideale Standort für Winterheckenzwiebeln liegt in voller Sonne auf lockeren, durchlässigen und humosen Böden. Schwere Tonböden mit einer Neigung zur Staunässe oder sehr sandige Substrate verträgt die Frühlingszwiebel aufgrund der zu starken oder niedrigen Wasserspeicherung nur schlecht. Schwierige Böden können mithilfe einer hochwertigen Pflanzerde, wie unserer Plantura Bio-Universalerde, aufgebessert werden, um den Anbau von Winterheckenzwiebeln zu ermöglichen. Unsere komplett torffreien Substrate werden klimaschonend in Deutschland hergestellt und leisten somit einen Beitrag zu nachhaltigem Gärtnern. Der hohe Gehalt an Kompost fördert zudem Mikroorganismen und trägt langfristig zu einer Verbesserung der Bodenstruktur bei. Bei einem optimalen Standort und Temperaturen um 18 °C entwickelt sich die Frühlingszwiebel besonders gut.

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Auch auf dem Balkon im Kübel oder Pflanzkasten ist der Anbau von Frühlingszwiebeln am richtigen Standort möglich. Ein passender Topf für Frühlingszwiebeln sollte etwa 10 Liter Erdvolumen fassen und mit einer nährstoffreichen Pflanzerde, bestenfalls in Bioqualität, gefüllt werden. Ebenso können Sie die Frühlingszwiebel auf dem Hochbeet anpflanzen. Eine Auswahl an verschiedenen Frühlingszwiebel-Sorten für den Anbau in Beet und Kübel finden Sie in unserem Spezialartikel.

Frühlingszwiebeln aussäen und einpflanzen

Der Zeitpunkt für die Aussaat von Frühlingszwiebeln ist sehr variabel. Theoretisch kann sie zwischen März und Juli sowie im Herbst als Wintersaat erfolgen. Bei Temperaturen von 15 bis 20 °C findet die Keimung im Schnitt nach 14 bis 28 Tagen statt. Im Freiland erfolgt die Aussaat von Winterheckenzwiebeln in Reihen oder Doppelreihen mit einem Reihenabstand von 30 bis 40 cm. Die Saattiefe beträgt etwa 1 bis 2 cm. Benutzen Sie bei der Aussaat der Lauchzwiebeln genügend Samen, um die Pflanzen später auf einen Abstand von 2,5 cm in der Reihe vereinzeln zu können.

Keimlinge der Frühlingszwiebel
Frühlingszwiebeln benötigen etwa zwei Wochen zur Keimung [Foto: Anest/ Shutterstock.com]

Für eine sehr frühe Ernte oder als Winterkultur werden die kleinen Sämlinge auf einer hellen Fensterbank vorgezogen und später ausgepflanzt. Dafür eignen sich am besten Multiplatten aus Plastik, die aus vielen kleinen Töpfen bestehen. Der Vorteil davon ist, dass jede Frühlingszwiebel bereits in ihrem eigenen kleinen Topf wächst. Dadurch wird ein Verwachsen verschiedener Pflanzenwurzeln vermieden. Ein nährstoffarmes Anzuchtsubstrat ist für die Samen der Winterheckenzwiebel bestens geeignet, da es die Wurzelbildung fördert. Nach einer Anzuchtdauer von etwa vier Wochen werden die vorgezogenen Pflanzen in einem Abstand von 2,5 cm ins Beet gepflanzt. Die Jungpflanzen sollten dabei etwa so tief in die Erde gesetzt werden, dass der Blattansatz noch unbedeckt bleibt.

Aufgrund der langen Keimdauer, besonders bei früher Aussaat im Freiland mit noch niedrigen Bodentemperaturen, empfiehlt es sich, eine sogenannte Markierungssaat zu säen. Damit sind Pflanzen mit schneller Keimung und Wachstum gemeint, die sozusagen die Stelle markieren, an der die künftigen Frühlingszwiebeln keimen. Sie können somit weiterhin Unkraut entfernen und Beetpflege betreiben, ohne Angst zu haben, dass die Frühlingszwiebel-Samen untergeharkt werden. Als Markierungssaat eignen sich Radieschen (Raphanus sativus), Kresse (Lepidium sativum) und Spinat (Spinacia oleracea). Diese werden einfach zu den Frühlingszwiebel-Samen gemischt und zusammen ausgesät.

Frühlingszwiebeln pflanzen
Frühlingszwiebeln können auch als Jungpflanzen verpflanzt werden [Foto: dobryj/ Shutterstock.com]

Auf einen Blick: Aussaat und Einpflanzen von Frühlingszwiebeln

  • Voranzucht von Jungpflanzen für frühe Ernte und als Winterkultur.
  • Direktsaat zwischen März und Juli ins Beet.
  • Voranzucht von Frühlingszwiebeln bei 15 – 20 °C und ca. 1 – 2 cm Saattiefe.
  • Keimung der Winterzwiebel-Samen nach 14 bis 28 Tagen.
  • Nach vierwöchiger Anzuchtzeit Auspflanzen der Sämlinge ins Beet bis knapp unter Blattansatz.

Tipp: Der Anbau von Frühlingszwiebeln in Doppelreihen ist besonders auf kleinen Dämmen vorteilhaft. Dafür werden zwei Reihen mit einem Abstand von 5 cm angelegt; der Abstand bis zur nächsten Doppelreihe sollte dann zwischen 30 und 40 cm betragen.

Frühlingszwiebeln mit Steckzwiebeln anbauen

Statt nur durch Aussaat lassen sich Winterheckenzwiebeln auch über Steckzwiebeln vermehren. Die mehrjährigen Zwiebelpflanzen bilden im Laufe der Zeit mehrere, kleinere Tochterzwiebeln, wenn sie nicht vollständig als Frühlingszwiebel abgeerntet werden. Durch eine Stockteilung im Herbst können Sie die Frühlingszwiebeln sortenecht und ohne viel Aufwand weiter vermehren.

Lauchzwiebel-Pflanzen
Frühlingszwiebeln besitzen ein hohes Regenerationsvermögen und bilden nach dem Rückschnitt neue Blätter aus [Foto: Mehriban A/ Shutterstock.com]

Frühlingszwiebeln nachwachsen lassen

Frühlingszwiebeln besitzen ein hohes Regenerationsvermögen – sie können nach einem starken Rückschnitt erneut austreiben, wenn das Wachstumszentrum der Pflanze erhalten bleibt. Dieses sitzt am Fuße der Pflanze wenige Zentimeter über dem Wurzelansatz. Werden bewurzelte Frühlingszwiebeln bis auf 3 bis 5 cm der länglichen Zwiebel zurückgeschnitten, können sie eine neue Lauchpflanze ausbilden. Details zum Thema Regrowing von Gemüse erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Lauchzwiebeln in der Mischkultur

Eine Mischkultur bei Frühlingszwiebeln kann bei Kombination mit guten Nachbarn Krankheiten und Schädlinge fernhalten. Die Mischkultur sorgt nebenbei dafür, dass der vorerst nackte Boden vor Bodenerosion geschützt wird. Ein guter Nachbar für Frühlingszwiebeln ist daher die Karotte (Daucus carota), aber auch andere Doldenblütler (Apiaceae) wie beispielsweise Pastinake (Pastinaca sativa) oder Petersilie (Petroselinum crispum). Sie halten die Zwiebelfliege (Delia antiqua) fern und profitieren gleichzeitig davon, dass die Frühlingszwiebel die Möhrenfliege (Psila rosae) vertreibt. Blattgemüse wie Salat (Lactuca sativa), Feldsalat (Valerianella locusta) und Spinate lassen sich ebenfalls gut neben Frühlingszwiebeln setzen. Auch Erdbeeren (Fragaria) sind gute Pflanzpartner für Frühlingszwiebeln.

Frühlingszwiebeln in Mischkultur
Eine Mischkultur von Lauchzwiebeln und Karotten ist für beide Arten förderlich [Foto: badnews86dups/ Shutterstock.com]

Eher nicht geeignet sind Schmetterlingsblütler (Fabaceae), wie Buschbohnen (Phaseolus vulgaris) und Erbsen (Pisum sativum), und auch Kohlgewächse (Brassicaceae). Diese sollten nicht zu Frühlingszwiebeln gesetzt werden, da sie ähnliche Platz- und Bodenansprüche besitzen und daher um Licht, Wasser und Nährstoffe konkurrieren.

Nach der Pflanzung benötigt man nur noch ein wenig Geduld, bis es an das Ernten und Lagern von Frühlingszwiebeln geht. Bei uns erfahren Sie alles zu Erntezeitpunkt, Vorgehen und den optimalen Lagerungsbedingungen.

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