Yacon: Die süße Knolle im eigenen Garten anpflanzen

Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Yacon ist eng mit Topinambur verwandt. Wie man die süße Knolle im eigenen Garten anbaut, pflegt und später verwendet, erfahren Sie hier.

Ein Haufen Yacon Knollen
Die süße Knolle aus Südamerika wächst auch in heimischen Gärten [Foto: Bigc Studio/ Shutterstock.com]

Sie haben noch nie von Yacon (Smallanthus sonchifolius) gehört? Dann wird es aber Zeit. Die Super-Knolle steckt voller guter Inhaltsstoffe, hat wenige Kalorien und soll sogar beim Abnehmen helfen. Geschmacklich lässt sie sich mit Birnen oder Melonen vergleichen. Yacon ist bei uns zwar noch relativ unbekannt, kann mit den richtigen Handgriffen jedoch auch in Ihrem Garten wachsen. Wir verraten Ihnen die besten Yacon-Sorten, worauf beim Kauf zu achten ist, wie Sie die Knolle in Ihrem Garten am besten anbauen und wie die Yacon-Wurzel zu verwenden ist.

Yacon: Herkunft und Eigenschaften

Yacon stammt aus dem Hochland der Anden und wurde bereits von den Inka als Heil- und Nutzpflanze geschätzt. Mittlerweile wird Yacon nicht mehr nur in Südamerika, sondern auch in Asien, Ozeanien, den USA und Europa kultiviert. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae oder Compositae), deswegen ähnelt die gelbe Blüte der Sonnenblume (Helianthus annuus). Die Pflanze ist krautig und kann bis zu zwei Meter in die Höhe wachsen. In ihrer tropischen Heimat ist die Pflanze mehrjährig, da sie aber keinen Frost verträgt muss sie bei uns im Winter als Rhizom eingelagert werden. Eng verwandt mit Topinambur (Helianthus tuberosus) und Süßkartoffel (Ipomea batata) sind auch bei Yacon die Wurzelknollen essbar. Diese sind im Vergleich zur Süßkartoffel nicht mehlig, sondern knackig und frisch und schmecken fruchtig-süß.

Aufgeschnittenee Yaconknolle
Die essbaren Wurzelknollen sind knackig und süß [Foto: picturepartners/ Shutterstock.com]

Yacon-Sorten

Es gibt viele unterschiedliche Yacon-Sorten, von denen aber nur eine begrenze Anzahl zurzeit in Deutschland erhältlich ist. Die Yacon-Knollen unterscheiden sich vor allem in ihrer Farbe und Süße. Die Farbe der Wurzeln reicht von fast weiß zu hellbraun über lila bis zu dunkelrot. Die Färbung der Knollen ist von der Sorte abhängig. Ein weiterer Unterschied zwischen den Sorten ist der Zuckergehalt. Die Yacon-Knollen enthalten sehr viele Fructooligosaccharide, eine Zuckerart, die die Knollen sehr süß macht. Aufgrund dieser Süße und des fruchtigen Geschmacks nannten die Inka ihre Yacon-Wurzel auch „unter der Erde wachsendes Obst“. Abhängig von der Sorte können die Knollen weniger süß bis sehr süß sein. Die folgenden Sorten lassen sich alle bei deutschen klimatischen Bedingungen anbauen.

‘Bekya’: Die Sorte zeichnet sich durch eine frühe Blüte und einen hohen Ertrag aus. Die Knollen haben eine bräunliche Schale und weißes Fleisch. ‘Bekya’ gehört zu den weniger süßen Yacon-Sorten.

‘Morado’: Die Yacon-Sorte ‘Morado’ ist in Deutschland bereits weit verbreitet. Die Knollen sind lila und sehr süß.

‘Cajamarca’: Diese Sorte zeichnet sich durch einen hohen Ertrag aus. Die Knollenfarbe ist rötlich bis lila.

‘Quinault’: Die Yacon-Sorte ‘Quinault’ blüht früh und hat einen hohen Zuckergehalt. Die Knollen sind lila.

Yacon kaufen

Da es sich hierbei um ein relativ neues Gemüse handelt, kann es gar nicht so einfach sein, Yacon zu kaufen. Yacon für den eigenen Garten kann als Pflanze oder Rhizom (Erdspross) gekauft werden. Beides ist bei spezialisierten Online-Händlern erhältlich. Bei der Entscheidung, ob Jungpflanzen oder Rhizome bevorzugt werden, gilt es, Folgendes zu beachten: Bereits vorgezogene Pflänzchen haben im Frühjahr einen Vorsprung zu den Rhizomen und wachsen schneller. Allerdings sind die Pflanzen im Vergleich zu den Rhizomen meist teurer und empfindlicher im Versand. Da Sie die Rhizome selbst zu Jungpflanzen vorziehen können, empfehlen wir den Kauf von Yacon-Rhizomen.

Rhizom in der Erde
Nur mit den Rhizomen lässt sich der Yacon vermehren [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]

Sollten Sie Yacon-Knollen im Laden oder auf dem Wochenmarkt finden, können Sie diese nur essen, aber nicht einpflanzen. Die Pflanze bildet zwei verschiedene Wurzelarten aus: Die essbaren Knollen, die als Speicherorgane dienen und die Rhizome für die Vermehrung. Nur über die Rhizome lässt sich Yacon weitervermehren. Die gute Nachricht ist, dass Sie nur im ersten Anbaujahr Yacon kaufen müssen, denn die Knolle lässt sich leicht selbst nachziehen. Mehr dazu finden Sie in dem Kapitel „Yacon vermehren“.

Tipp: Wenn Sie das Rhizom über einen Online-Händler gekauft haben, überprüfen Sie den Zustand nach Erhalt. Oft ist es der Fall, dass die Rhizome etwas gummiartig geworden und möglicherweise während des Transports gewachsen sind. Tränken Sie die Rhizome für etwa 8 Stunden in Wasser mit Raumtemperatur, dann sollten sie wieder fest werden. Danach geben Sie sie in Sand oder Blumenerde ohne Dünger. Bei einer Temperatur unter 10 ° C lassen die Rhizome sich so bis zum Zeitpunkt des Pflanzens gut lagern.

Yacon anpflanzen

Yacon ist sehr frostempfindlich. Ein zu frühes Einpflanzen zahlt sich nicht aus: Werden die jungen Pflanzen oder Wurzeln vom Frost erwischt, schädigt sie das stark. Deswegen sollten Sie mit dem Pflanzen bis nach den Eisheiligen (Mitte Mai) warten, um sicherzugehen, dass Ihr Yacon nicht durch Frost geschädigt wird. Die Rhizome können entweder direkt in den Garten gepflanzt oder im Topf vorgezogen werden.

eine kleine Yaconpflanze im Beet
Rhizome können im Topf vorgezogen und später im Garten gepflanzt werden [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]

Yacon im Topf vorziehen

Indem Sie Ihren Yacon in Töpfen vorziehen, können Sie ihm einen großen Vorsprung verschaffen. Beginnen können Sie etwa zwei Monate, bevor Sie den letzten Frost erwarten. Sollte mit dem letzten Frost etwa Mitte Mai gerechnet werden, können Sie mit dem Vorziehen im Topf Mitte März beginnen. Formen Sie ein circa 3 bis 5 cm tiefes Loch und platzieren Sie das Rhizom-Stück mit der Schnitt-Seite nach unten und den Knospen oben. Bedecken Sie es dann mit Erde und gießen Sie es an. Der Topf kann auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus stehen. Fallen die Temperaturen draußen nicht mehr unter den Gefrierpunkt, können die Jungpflanzen in den Garten gesetzt werden.

Yacon anpflanzen: Standort und Ansprüche

Yacon stellt keine großen Ansprüche an seinen Standort, solange er nicht einfriert. Am besten gedeiht die Knolle auf leichten, sandigen Böden. Staunässe mag Yacon allerdings gar nicht. Am liebsten steht Yacon an sonnigen Plätzen, an denen er von morgens bis abends von Sonne beschienen wird. Da die Pflanzen bis zu 2 Meter in die Höhe wachsen können, ist ein windgeschützter Standort ratsam. Hinsichtlich der Nährstoffansprüche ist Yacon sehr genügsam. Er benötigt wenig Stickstoff und Phosphor, ausreichend Kalium sollte aber im Boden vorhanden sein.

Yacon Pflanze in sandigem Boden
Der Yacon mag sandige Böden und sonnige Standorte [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]

Standortansprüche von Yacon im Überblick:

  • Ganztägig sonnig
  • Windgeschützt
  • Leichte, gut durchlüftete Böden
  • Keine Staunässe
  • Geringe Nährstoffansprüche

Yacon anpflanzen: Anleitung

Werden die Rhizome direkt in den Garten gepflanzt, ist folgendermaßen vorzugehen:
Lockern Sie die Erde gut auf. Sollte der Boden zu kompakt und fest sein, kann Sand in den Boden eingearbeitet werden. Arbeiten Sie gerne auch Kompost in den Boden ein, da sich Yacon über einen hohen Anteil von organischem Material freut. Die Rhizome sollten circa 5 bis 10 cm tief in den Boden gesetzt werden. Hierzu wird ein Loch gegraben und das Rhizom mit der Schnittseite nach unten und dem Keimling nach oben in das Loch gelegt. Das Loch mit dem Aushub füllen und gut angießen.

Haben Sie Ihren Yacon im Topf vorgezogen, befreien Sie den Wurzelballen der Jungpflanze vorsichtig vom Topf. Danach lockern Sie den Wurzelballen behutsam auf. Der Boden sollte ebenfalls gut aufgelockert und mit Kompost angereichert sein. Die Jungpflanze wird dann in ein vorbereitetes Loch gesetzt und gut angegossen. In der Reihe empfiehlt sich ein Pflanzabstand von mindestens 80 cm. Zwischen den Reihen sollte mindestens ein Meter Platz gelassen werden.

Große Blätter der Yacon-Pflanze
Für ein gesundes Wachstum empfehlen wir, dem Aushub Kompost beizumischen [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Egal, ob Sie ein Rhizom oder eine Jungpflanze einpflanzen: Beide freuen sich über eine Mulch-Schicht. Zum Mulchen können Sie organisches Material wie Laub, Rindenmulch oder Rasenschnitt verwenden. Die Keime des Rhizoms werden problemlos durch eine Mulch-Schicht durchwachsen. Bei der Jungpflanze wird der Mulch vorsichtig um die Pflanze verteilt. Dieser schützt den Boden vor dem Austrocknen und unterdrückt Unkräuter.

Yacon kann aber auch im Kübel angebaut werden. Beachten Sie dafür, dass die Pflanze sehr groß wird und viel Blattmasse bildet. Ein großer Topf ist also unbedingt notwendig, ansonsten wird die Ernte enttäuschend ausfallen. Am besten nehmen Sie für Yacon einen Kübel, der circa 75 Liter fassen kann und ein nährstoffreiches Pflanzensubstrat, wie unsere torffreie Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde. So bieten Sie ihrer Pflanze optimale Wachstumsbedingungen.

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Tipp: Yacon wächst nach dem Einpflanzen langsam. Es kann also mehrere Monate dauern, bis genug Blattmasse gebildet wird und der Boden bedeckt ist. In diesem Stadium bietet der unbedeckte Boden beste Voraussetzungen für unerwünschte Unkräuter. Eine Möglichkeit, dem entgegen zu wirken, ist Yacon in Mischkultur zu pflanzen. Wählen Sie hierzu Pflanzen aus, die schnell wachsend sind und geerntet werden, bevor die Yacon-Pflanze zu groß wird. Hierzu bieten sich Salate, Radieschen oder Mairübchen an.

Radieschen im Beet
Durch eine Mischkultur mit beispielsweise Radieschen kann einer Unkrautbildung vorgebeugt werden [Foto: Alex Cofaru/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung Yacon anpflanzen:

  • Sonnigen, windgeschützten Standort auswählen
  • Erde gut auflockern, gegebenenfalls Stroh untermischen
  • Kompost in den Boden einarbeiten
  • 5-10 cm tiefes Loch ausheben
  • Rhizom oder Jungpflanze hineinsetzen
  • Loch mit Aushub auffüllen
  • Gut angießen
  • Mulch-Schicht verteilen
  • Pflanzabstände: Mind. 80 cm zwischen Pflanzen; mind. 1 Meter zwischen Reihen

Yacon vermehren

Yacon bildet zwei Arten von Speicherorganen: Große Speicherwurzeln, die zum Verzehr geeignet sind und Rhizome. Diese Rhizome können Sie in viele kleinere Stücke schneiden. Beim Schneiden eines Yacon-Rhizoms ist es nicht ungewöhnlich, 20 oder mehr Rhizom-Stücke zu erhalten, die einzeln eingepflanzt zu einer neuen Yacon-Pflanze werden können. Das Rhizom sollte so geteilt werden, dass es später eingepflanzt austreiben kann. Dazu schneiden Sie es am besten in Stücke, an denen mindestens 2 Nodien vorhanden sein sollten, besser sogar 5.

Yacon Knollen in Beet
Durch die Rhizome kann der Yacon immer wieder vermehrt werden [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]

Für die Lagerung der Rhizome empfiehlt sich folgendes: Lagern Sie die Rhizom-Kronen als Ganzes. Also schneiden Sie sie nicht auf, bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen. Aufgeschnittene Rhizome lassen die einzelnen Stücke schneller austrocknen. Entfernen Sie nicht alle Speicherwurzeln von der Krone, sondern lassen Sie einige der kleinen hängen. Dies verbessert die Lagerfähigkeit erheblich.
Lagern Sie die Krone in trockenem Sand oder Erde bei etwa 4 °C. Wichtig ist, dass die Temperatur nie unter den Gefrierpunkt fällt. Gießen müssen die die Rhizom-Krone nicht. Wenn die Krone nass wird, sprießt oder verrottet sie. Gänzlich austrocknen sollte sie aber auch nicht. Im besten Fall lagern Sie sie deswegen an einem Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Rhizom-Kronen halten unter den empfohlenen Lagerbedingungen etwa sechs Monate.

Yacon pflegen

Ist Ihr Yacon erst einmal gepflanzt, wächst er eigentlich wie von selbst. Wenig Pflege ist nötig. Direkt nach dem Pflanzen sollten Sie regelmäßig jäten, um Unkrautausbreitung zu vermeiden. Wird die Pflanze größer, entwickelt sie sehr große Blätter. Dann ist das Unkraut-Jäten nicht mehr nötig. Neben großen Blättern ist Yacon insgesamt eine sehr große Pflanze. In deutschen Gärten kann Yacon bis zu zwei Meter groß werden. Besonders große Pflanzen sollten Sie deswegen abstützen. Sollen Stängel umknicken, bieten die kaputten Stiele Eintrittsstellen für Krankheiten und Schädlinge. Sollten einige Knollen aus dem Boden herauswachsen bedecken Sie diese wieder mit Erde. Ansonsten sind die Knollen oberhalb der Erde ein gefundenes Fressen für Schnecken und andere Vielfraße.

Nahazfnahme einer Yaconpflanze
Sobald die Pflanze ihre großen Blätter ausbildet, muss nicht mehr gejätet werden [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Yacon gießen

In Quechua, der Sprache der Inkas, bedeutet Yacon „Wasser-Knolle“. Zum einen, weil in der Knolle sehr viel Wasser gespeichert wird, zum anderen, weil Yacon zum Wachsen viel Wasser benötigt. Das Wasser wird in der Knolle gespeichert, außerdem bieten die großen Blätter viel Fläche für Verdunstung. Ein ausreichendes Gießen ist also sehr wichtig. Nach dem Einpflanzen sollte regelmäßig gegossen werden, spätestens immer dann, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Wenn die Pflanze größer wird und immer mehr Blattmasse bildet, steigt auch der Wasserbedarf. Ist der Sommer heiß, und es regnet kaum, muss womöglich jeden Tag gegossen werden. Wird Yacon nicht ausreichend mit Wasser versorgt, wirkt sich das schnell negativ auf die Knollenbildung aus. Wird Yacon im Kübel angebaut, ist die Bewässerung besonders wichtig. Am besten kontrollieren Sie täglich die Feuchtigkeit der Erde. Es sollte keine Staunässe entstehen, wenn Sie die Yacon-Pflanze aber im Sommer morgens gießen, darf ruhig Wasser im Untersetzer verbleiben. Bis zum Abend sollte die Pflanze das Wasser allerdings aufgebraucht haben. Im Herbst können Sie das Gießen dann langsam reduzieren.

Blüten des Yacon
Die Yacon-Blüten verraten die Verwandtschaft zur Sonnenblume [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]

Yacon düngen

Yacon ist ein starker Kaliumkonsument und profitiert daher von kaliumreichen Düngemitteln. Vorsichtig sein sollten Sie allerdings mit zu hohen Stickstoffgaben, denn zu viel Stickstoff kann das Wurzelwachstum von Yacon einschränken. Wenn die Erde vor dem Pflanzen mit Kompost angereichert wurde, sind keine Stickstoffgaben mehr nötig. Der Phosphorbedarf der Pflanze ist eher gering und kann mit Gaben von organischem Langzeitdünger gedeckt werden. Für die Düngung Ihrer Yacon-Pflanzen empfehlen wir unseren Plantura Bio-Universaldünger, der die Nährstoffansprüche der Super-Knolle ideal abdeckt.

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Yacon ernten und lagern

Abhängig vom Klima variiert die Erntezeit für Yacon von Mitte Oktober bis Mitte November. Bei leichtem Frost beginnen die Blätter der Yacon-Pflanze abzusterben und zu vertrocknen. Werden die Anzeichen der Seneszenz der Blätter deutlich, können Sie die Knollen ernten. Yacon kann mit einem Spaten oder einer Gartengabel ausgegraben werden. Selbst bei sehr vorsichtigem Ausheben werden wahrscheinlich vereinzelt Knollen abbrechen, das lässt sich nicht vermeiden. Sobald die Wurzelballen ausgegraben sind, entfernen Sie die größeren Speicherwurzeln, wobei die kleinen am Rhizom hängen bleiben. Knollen und Rhizome können mit einem Schlauch sauber gesprüht und dann zum Trocknen ausgelegt werden. Die Knollen und Rhizome sollten gut abtrocknen, damit sich kein Schimmel oder Fäulnis bilden kann.

Yaconknollen im Beet
Mit einem Spaten können die Knollen ausgehoben werden, dabei werden auch manche beschädigt [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]

Abgetrocknet werden die Rhizome, wie im Kapitel „Yacon vermehren“ beschrieben, eingelagert. Die Knollen sollten an einem kühlen und trockenen Ort gelagert werden. Je länger die Knollen lagern, desto mehr steigt der Fruktose-Gehalt, und sie werden süßer. Direkt nach der Ernte hat Yacon einen sehr milden, wässrigen Geschmack. Das volle Aroma entfaltet sich erst nach einer längeren Lagerung. Die Knollen können ans Sonnenlicht gelegt werden, um den Reifeprozess zu beschleunigen. Yacon-Knollen sollten bei der Lagerung aber nicht austrocknen. Um dies zu verhindern können Sie dazu eine Schale mit Wasser neben die eingelagerte Ernte stellen und regelmäßig wieder auffüllen. Alternativ können Sie die Knollen auch in Behältern mit Sand einlagern, auch das verhindert das Austrocknen. Die Knollen halten bei sorgfältiger Lagerung oft bis zu neun Monaten.

Yacon: Inhaltsstoffe und Verwendung

Hauptsächlich besteht die Yacon-Knolle aus Wasser und Kohlenhydraten. Zwar setzt sich die schmackhafte Wurzel zu 80% aus Kohlenhydraten zusammen, allerdings handelt es sich hierbei hauptsächlich um unverdauliche Zucker. Inulin und Fructooligosaccharide sind Zucker, die vom Menschen nicht verdaut werden können. Diesen wird Zuckern nachgesagt, das Hungergefühl zu verringern, den Stoffwechsel anzuregen und eine gesunde Darmflora zu fördern (Daher auch die Behauptung, Yacon könne beim Abnehmen helfen). Insgesamt enthält die Knolle sehr wenige Kalorien: Frisch geernteter Yacon hat circa 15 Kalorien per 100 g. Während der Lagerung wandelt die Knolle die unverdaulichen Zucker in Fruktose um, und der Kaloriengehalt steigt auf immer noch sehr geringe 22 Kalorien per 100 g. Weitere Inhaltsstoffe von Yacon sind Calcium, Phosphor und Vitamin C in geringen Mengen. Wie seinen Bruder Topinambur kann man Yacon gut roh essen. Aber auch zum Kochen ist Yacon gut geeignet, und seine milde Süße macht es mit vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen kompatibel. Auch bei langen Garzeiten bleibt es relativ fest und knackig. Versuchen Sie Yacon in Pfannengerichten, Suppen und Eintöpfen, Curries oder als Chips.

Yacon Sirup

Eine weitverbreitete Verwendung von Yacon ist Yacon Sirup. Dieser kann als Zuckersatz wie zum Beispiel Agavendicksaft zum Süßen verwendet werden. Der Vorteil von Yacon Sirup gegenüber herkömmlichen Zuckern ist, dass er einen hohen Anteil an Fructooligosacchariden hat, der nicht verdaut werden kann und den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen lässt.

Yacon Sirup
Der Yacon Sirup kann als Süßungsmittel dienen und ist einfach herzustellen [Foto: Amawasri Pakdara/ Shutterstock.com]

Für die Herstellung von Yacon Sirup müssen die Knollen in einem Entsafter oder einer Saftpresse entsaftet werden. Danach wird der gewonnene Yacon-Saft gefiltert und so lange eingekocht, bis er die Konsistenz von Sirup hat. Der Sirup kann dann zum Süßen von Desserts und Getränken, zum Backen und zum Kochen verwendet werden.

Yacon: Häufige Krankheiten und Schädlinge

Entdecken Sie Löcher und Fraßstellen in den Blättern Ihrer Yacon-Pflanzen ist dies ein Anzeichen dafür, dass Ihr Yacon von Schädlingen befallen wurde. Schnecken laben sich gern an dem jungen Blatt der Pflanze und sollten deswegen regelmäßig abgesammelt werden. Schäden im Stängel kann der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis) verursachen. Dieser fügt dem Stängel Fraßschäden zu, bis die Stängel brechen. Der Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera) kann die Knolle beschädigen. Auch Wühlmäuse lassen sich ab und an die Yacon-Knollen schmecken.

Eine kleine Wühlmaus auf dem Waldboden
Um einen Befall durch Schädlinge wie Wühlmause zu verhindern, sollte man den Standort der Pflanze jedes Jahr wechseln [Foto: Rudmer Zwerver/ Shutterstock.com]

Um einen Befall durch Schädlinge vorzubeugen sollten Sie den Standort Ihres Yacons jedes Jahr wechseln, damit Schädlinge sich nicht etablieren können. Krankheiten, die die Yacon-Pflanze befallen können, sind Fusarien-Pilze an den Wurzeln und Mehltau auf den Blättern. Um die Pflanzen vor Pilzerkrankungen zu schützen, ist es wichtig weite Pflanzabstände einzuhalten, damit die Luft zwischen den Pflanzen gut zirkulieren kann. Ist die Pflanze erstmal befallen, kann sie mit einem biologischen Mittel gegen Pilzbefall behandelt werden. Es empfiehlt sich, Yacon nicht in unmittelbarer Nähe zu Topinambur oder Sonnenblumen zu pflanzen, da diese von den gleichen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden können.

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