Blutampfer: Standort, Winterhärte & Verwendung

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Mit seinen roten Blattadern und dem mild-sauren Geschmack ist der Blutampfer eine Bereicherung für jeden Garten.

Blutampfer
Blutampfer schmeckt ähnlich wie Sauerampfer, sieht aber durch die roten Blattadern anders aus [Foto: EQRoy/ Shutterstock.com]

Der Blutampfer (Rumex sanguineus) hebt sich vor allem durch seine Blattfärbung vom verwandten Sauerampfer (Rumex acetosa) ab. Wie man ihn in der Küche verwendet und wie ein passender Standort aussieht, erfahren Sie hier.

Blutampfer: Blüte, Eigenschaften und Herkunft

Der Blutampfer ist ein naher Verwandter des Sauerampfers und gehört ebenso zur Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Er kommt in West- und Mitteleuropa natürlich vor und bevorzugt feuchte Standorte. Dort wo der Blutampfer wächst, vor allem in Flussauen oder feuchten Laubwäldern, zeigt er vernässte Böden an. Aber auch als Gartenpflanze wird er immer beliebter. Blutampfer ist nämlich in der Küche verwendbar und äußerst dekorativ. Die Blätter sind länglich-eiförmig zugespitzt und besitzen rote Blattadern, die sich von der grünen Blattspreite abheben. Die Blutampfer-Blüten ähneln denen des Sauerampfers, sind klein und unscheinbar und blühen in einem rötlichen Farbton von Juni bis August. Der Blutampfer ist mehrjährig. Die ausdauernde Pflanze, die auch Hain-Ampfer oder Blut-Sauerampfer genannt wird, treibt jedes Jahr wieder aus einer langen und tiefreichenden Wurzel aus. Der Blutampfer schmeckt im Gegensatz zum nahe verwandten Sauerampfer kaum sauer, sondern ist viel milder im Geschmack.

Blutampfer in der Sonne
Wenn der Boden feucht genug ist, kann der Blutampfer sonnig stehen [Foto: Jes Abeita/ Shutterstock.com]

Blutampfer pflanzen: Standort und Aussaat

Wählen Sie für den Blutampfer einen Standort, der schattig oder halbschattig ist. Der Boden sollte nährstoffreich, humos, leicht sauer und feucht sein. Bei ausreichender Bodenfeuchte kann der Blutampfer auch an einem sonnigen Platz wachsen.

Die Pflanzung in einem tiefen Topf oder Kübel ist ebenfalls möglich, sofern das Gefäß ausreichend Platz für die Wurzeln bietet. Obwohl der Blutampfer Feuchtigkeit liebt, sollte der Topf dennoch ein Abflussloch besitzen, damit es nicht zu Wurzelfäule kommt. Um den Blutampfer im Topf zu halten, nutzen Sie am besten nährstoffreiche und leicht saure Erde, wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde. Unsere torffreie Erde enthält alle wichtigen Nährstoffe und sorgt für eine reiche Ernte. Sie kann sowohl im Beet als auch im Topf verwendet werden. Setzen Sie die Jungpflanze in die Erde und drücken Sie das Substrat fest. Gießen Sie den Blutampfer nach der Pflanzung gut an.

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Blutampfer-Samen lassen sich ab Anfang des Jahres auf der Fensterbank vorziehen. Im April dürfen die kleinen Pflänzchen ins Beet oder es wird direkt ins Freiland gesät. Es ist empfehlenswert, den Blutampfer zwischen März und Juni in Sätzen auszusäen. Das heißt, etwa alle zwei Wochen eine Portion Saatgut auszubringen – wer so in Sätzen aussät, kann das ganze Jahr über frischen Blutampfer ernten. Schon nach zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Wenn Sie jungen Blutampfer pflanzen, kann eine leichte Startdüngung das Wachstum unterstützen. Verwenden Sie am besten einen Langzeitdünger, wie zum Beispiel unseren Plantura Bio-Universaldünger, den Sie einfach leicht in die Erde einarbeiten. Er versorgt den Blutampfer über lange Zeit mit Nährstoffen und ist für Haus- und Gartentiere unbedenklich. Auch Kompost ist für eine Startdüngung bestens geeignet. Halten Sie beim Einpflanzen einen Abstand von etwa 25 cm zwischen den einzelnen Pflanzen ein.

Blutampfer als Wasserpflanze: Der Blutampfer ist keine Wasserpflanze, kann also nicht im Teich gehalten werden. Das Teichufer ist aber aufgrund der Bodenfeuchte ideal geeignet und ist bei der Standortsuche für den Blutampfer die erste Wahl.

Blutampfer-Knospen
Aus den Knospen entspringen die unscheinbaren Blüten des Blutampfers [Foto: Nahhana/ Shutterstock.com]

Die richtige Blutampfer-Pflege

Die Blutampfer-Pflege gestaltet sich genauso unkompliziert wie die Pflege des nah verwandten Sauerampfers. Da der Blutampfer eine hohe Bodenfeuchtigkeit schätzt, sollte er regelmäßig gegossen werden. Hierfür verwenden Sie am besten kalkfreies Wasser. Vor allem im Hochsommer, oder wenn der Regen lange auf sich warten lässt, sollten Sie zur Gießkanne greifen. Zusätzliche Nährstoffgaben sind nach der Pflanzung in der Regel nicht notwendig. Stellen Sie allerdings fest, dass das Wachstum stagniert, kann es helfen den Blutampfer zu düngen. Hier eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger, der viele Pflanzen über drei Monate mit allen wichtigen Nährstoffe versorgt. Eine Düngung sollte allerdings nur während der Vegetationszeit erfolgen, da der Blutampfer im Herbst und Winter keine neuen Nährstoffe mehr benötigt.

Tipp: Wenn der Blutampfer regelmäßig zurückgeschnitten wird kann er das ganze Jahr über geerntet werden.

Vermehrung

Sowohl die Teilung als auch die Aussaat bieten sich an, um den Blutampfer zu vermehren. Allerdings vermehrt sich der Blutampfer in der Regel ganz von allein.

Blutampfer im Topf
Der Blutampfer kann auch im Topf gehalten werden [Foto: barmalini/ Shutterstock.com]

Für die Teilung muss ein ausreichend großer Blutampfer aus dem Boden ausgehoben werden. Hierbei ist Vorsicht geboten, damit die Wurzeln möglichst nicht verletzt werden. Der Wurzelballen besteht aus vielen Pfahlwurzeln und kann mit den Händen vorsichtig geteilt werden. Die einzelnen Pflänzchen können Sie nun getrennt voneinander einpflanzen.

Neben der Selbstaussaat kann der Blutampfer durch Absammeln und Aussäen des Saatgutes vermehrt werden. Wenn sich nach der Blüte die Früchte gebildet haben, werden diese nach der Reife geerntet und die Samen entnommen. Im Frühjahr können die Samen dann auf der Fensterbank vorgezogen oder im April direkt ausgesät werden. Da Blutampfer ein Lichtkeimer ist, sollten die Samen nur leicht mit Erde bedeckt werden, damit sie keimen können.

Blutampfer-Samen in reifen Früchten
In den reifen Früchten befinden sich die Samen, die für die Vermehrung genutzt werden können [Foto: Nahhana/ Shutterstock.com]

Ist Blutampfer winterhart?

Der Blutampfer ist winterhart und erträgt Temperaturen von bis zu – 20 °C. In Deutschland hat er demnach selten Probleme, die kalte Jahreszeit zu überstehen. Topfpflanzen ertragen solch niedrige Temperaturen weniger gut, da durch das geringe Volumen die Erde schnell vollständig durchfriert. Blutampfer im Topf sollten Sie deshalb zur Sicherheit an einen geschützten Platz an der Hauswand stellen. Zusätzlich kann der Topf mit Jute umwickelt und auf einen Holzblock oder andere Wärme-Isolation gestellt werden.

Rumex Sanguineus
Da sich der Blutampfer stark ausbreitet, sollte er am besten in einer Pflanzkiste gehalten werden [Foto: barmalini/ Shutterstock.com]

Blutampfer bekämpfen: Wie wird man ihn los?

Blutampfer passt hervorragend in Salate und ist durch die rot-grünen Blätter ein echter Hingucker im Garten. Allerdings kann er sich durch Selbstaussaat auch schnell ausbreiten und ist nicht in jedem Garten willkommen. Wer den Blutampfer trotz seiner Vorzüge loswerden möchte, dem bleibt nur das großzügige Ausgraben der verbreitungsfreudigen Pflanze. Um nur die weitere Verbreitung einzudämmen sollten zunächst die Blütenstände der Pflanzen entfernt werden. So kommt es nicht zur Samenbildung und demnach nicht zur Selbstaussaat. Um den Blutampfer vollständig zu entfernen, müssen alle bestehenden Pflanzen ausgegraben werden. Dabei sollte möglichst das ganze Wurzelwerk berücksichtigt werden.

Salat mit Blutampfer
Am besten schmeckt Blutampfer im Salat [Foto: Martina Unbehauen/ Shutterstock.com]

Ernte und Verwendung von Blutampfer

Blutampfer kann man eigentlich das ganze Jahr über ernten, allerdings enthalten die Blätter Oxalsäure. Wird diese in großen Mengen aufgenommen, kann im Körper die Aufnahme von Eisen gehemmt werden. Der Gehalt an Oxalsäure nimmt mit dem Alter der Blätter zu. Alte Blätter im Hoch- oder Spätsommer sollten deshalb nicht mehr verzehrt werden. Am besten schmecken die jungen und frischen Blätter. Mit seinem leicht säuerlichen und milden Geschmack verfeinert der Blutampfer Salate. Gekocht oder gedünstet werden sollte er im Gegensatz zum Sauerampfer nicht.

Ist Blutampfer giftig?

Blutampfer sollte wegen der enthaltenen Oxalsäure nicht regelmäßig in großen Mengen verzehrt werden und auch die älteren Blätter sind weniger bekömmlich. Für Katzen und Hunde ist Blutampfer sogar giftig.

Nicht nur Blut- und Sauerampfer machen sich hervorragend im Salat. Auch viele heimische Wildkräuter, wie zum Beispiel der Spitzwegerich, lassen sich in der Küche verwenden.

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