Salbei ernten, trocknen & einfrieren

Alina-Sarah
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Ich studiere Agrarwissenschaften in Freising und war schon von klein auf am liebsten in der Natur draußen. Dabei habe ich ein großes Interesse für Pflanzen entwickelt. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse bereitet mir auch deren Verarbeitung große Freude.

Lieblingsobst: Erdbeeren, Kirschen, Pomelo
Lieblingsgemüse: Tomaten, Bärlauch

Salbei ist in der Küche sehr beliebt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Salbei richtig ernten und haltbar machen.

nicht-blühender Salbei
Nicht blühender Salbei ist besonders aromatisch [Foto: Neoellis/ Shutterstock.com]

Ob zu Fisch-, Nudel- oder Kartoffelgerichten: Salbei (Salvia) gibt vielen Gerichten das gewisse Etwas. Um selbst im Winter noch in den Genuss des mediterranen Krauts kommen zu können, ist es wichtig, den Salbei nicht nur richtig zu ernten, sondern auch haltbar zu machen. Dies spielt für seine Verwendung als Heilkraut eine wichtige Rolle. Wir zeigen Ihnen, wie Sie am besten vorgehen.

Salbei ernten: Wann und wie?

Am aromatischsten ist der Geschmack des Salbeis vor der Blüte. Bildet die Pflanze ihre Knospen und Blüten aus, dann wendet sie einen Großteil ihrer Energie dafür auf und büßt dadurch teilweise ihr unverkennbares Aroma ein. Der Blütenbildung kann man entgegenwirken, indem man die jungen Triebe kontinuierlich erntet.

erntereifer Salbei
Mit dem Beginn der Blüte verlieren die Salbeiblätter an Aroma [Foto: Victor Jiang/ Shutterstock.com]

Ihr Salbei bringt nicht die gewünschten Erträge? Dann kann eine geringe Düngergabe im Frühjahr helfen. Hier eignet sich ein vornehmlich organischer Langzeitdünger wie unser Plantura Bio-Universaldünger am besten. Er versorgt den Salbeistrauch bei sparsamem Einsatz mit Nährstoffen, ohne das Aroma zu mindern. Insgesamt ist es wichtig, dass Sie Ihren Salbei richtig pflegen und er an einem geeigneten Standort platziert ist.

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Junge Blätter sind besonders zart in der Textur und am aromatischsten. Optimalerweise erntet man in den Morgenstunden. Um die Salbeiblätter zu ernten, pflücken Sie sie einzeln oder schneiden Sie die Triebe mit einem sauberen und scharfen Schneidwerkzeug ab, ohne in den bereits verholzten Teil zu gelangen. So können die Salbeitriebe erneut austreiben. Generell sollte man nur so viel ernten, wie auch direkt verbraucht oder haltbar gemacht wird. Allgemein erstreckt sich die Erntezeit des Salbeis von Mai bis August. So können sich die jungen, neu nachgewachsenen Triebe noch ausreichend entwickeln, um Winterhärte zu erreichen.

Ernte des Salbei
Bei der Salbeiernte werden einzelne Blätter gepflückt oder ganze Triebe abgeschnitten [Foto: Nadya So/ Shutterstock.com]

Lagerung

Beispielsweise nach einem Formschnitt hat man oft mehr Blätter zur Verfügung, als man direkt verbrauchen kann. Im Kühlschrank lassen sich die Salbeiblätter etwa 2 Wochen lang lagern. Hierzu schlägt man den gesamten Salbeitrieb in ein feuchtes Küchentuch ein. Eine andere Variante, um Salbei länger frisch zu halten, ist, ihn – ähnlich wie einen Blumenstrauß – in Wasser zu stellen. Um die Blätter für einen längeren Zeitraum haltbar zu machen, sind aber andere Methoden gefragt.

Tipp: Alle wichtigen Informationen zum Schnitt von Salbei können Sie in unserem Spezialartikel nachlesen.

Salbei haltbar machen

In den Sommermonaten wächst Salbei meist üppig und man ist gut versorgt, sofern man eine Pflanze besitzt. Doch auch im Winter schmeckt Salbei hervorragend und wertet viele Gerichte auf. Somit ist es umso wichtiger, die Salbeiernte aus dem Sommer haltbar zu machen. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie Sie Salbei konservieren können.

getrockneter Salbei
Getrockneter Weißer Salbei kann als eine Art Räucherstäbchen verwendet werden [Foto: ForeverLee/ Shutterstock.com]

Salbei trocknen

Oft denkt man sofort an das Trocknen der Salbeiblätter. Generell ist dies gut möglich. Dazu sollten Sie die Blätter nach dem Ernten vorsichtig abschütteln und anschließend direkt trocknen. Natürlich können Sie Salbei an der Luft trocknen. Dies funktioniert am besten in einem trockenen, staubfreien und gut durchlüfteten Raum. Hängen Sie dazu die Triebe an einer Schnur auf oder verteilen Sie die Blätter auf einem Backpapier. Eine weitere Methode, um Salbei zu trocknen, ist die Verwendung eines Dörrautomaten oder eines Backofens bei niedriger Temperatur. Hierbei wird bei maximal 60 °C während des Trocknungsprozesses ein Kochlöffel zwischen die Ofentür geklemmt, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Getrocknet lässt sich Salbei sehr gut aufbewahren und für Salbeitee oder zum Verfeinern von Gerichten verwenden.

Salbei haltbar machen
Salbeiblätter können durch Trocknen oder Einfrieren haltbar gemacht werden [Foto: Pam Walker/ Shutterstock.com]

Salbei einfrieren

Eine bessere Möglichkeit, um das Salbeiaroma zu erhalten, stellt das Einfrieren dar. Vor allem zum Zubereiten von Salbeibutter oder Olivenölsaucen bietet sich dies an. Die Blätter brauchen im Gefrierschrank nur wenig Platz und sind dort über ein Jahr haltbar. Kocht man ein Gericht, welches durch den unverkennbaren Salbeigeschmack verfeinert werden soll, kann man einzelne Salbeiblätter entnehmen und im gefrorenen Zustand direkt in den Kochtopf „bröseln“.

Salbei-Parmesan
Salbei macht sich gut in Kombination mit Parmesan [Foto: DariaKM/ Shutterstock.com]

Salbei verarbeiten

Man kann Salbei zu einer Kräuterbutter verarbeiten und diese anschließend einfrieren. Hierzu verwendet man auf eine Menge von 100 g Blättern etwa 500 g Butter. Diese wird auf dem Herd zusammen mit den zerkleinerten Blättern schonend geschmolzen. Nach etwa 5 bis 10 min auf mittlerer Stufe lässt man das Gemisch abkühlen, portioniert es und friert es anschließend ein. Diese Salbeibutter kann man problemlos ein Jahr lang im Gefrierschrank lagern.

Auch für die spätere Verwendung als Heilpflanze können Sie Salbei selbst verarbeiten. So lassen sich beispielsweise Hydrolat, Auszüge oder Tinkturen selbst herstellen und direkt verwenden oder weiterverarbeiten. Sie können diese für die Herstellung von Salben, Badezusätzen, Hustensaft, Bonbons und Weiteres nutzen.

Eine Methode, um Hydrolat herzustellen, ist unter Verwendung eines Dämpfeinsatzes in einem Kochtopf. Dabei werden in den Topf Wasser und in den Einsatz Pflanzenteile des Salbeis gegeben. Außerdem stellt man in die Mitte des Einsatzes eine kleine Schüssel und dreht den Deckel des Kochtopfes um. So tropft das mit Inhaltsstoffen des Salbeis versetzte, kondensierte Wasser in die kleine Schüssel und kann anschließend verwendet oder weiterverarbeitet werden.

Tinktur aus Salbei
Aus Salbei lässt sich einfach eine Tinktur herstellen [Foto: Lipatova Maryna/ Shutterstock.com]

Bei Auszügen hingegen legt man die Kräuterblätter über einen längeren Zeitraum in eine Flüssigkeit ein, um die Wirkstoffe langsam und schonend zu entziehen. Bei Tinkturen handelt es sich um einen Auszug unter Verwendung von Alkohol. Um diese selbst herzustellen, schneidet man Salbeiblätter klein und legt sie anschließend in 40-prozentigen Trinkalkohol ein. Diese Mischung sollte man 4 Wochen ziehen lassen und immer wieder schütteln, dann abseihen und dunkel sowie kühl aufbewahren.

Auch andere Gewürzpflanzen lassen sich im eigenen Garten anbauen und können nach der Ernte Ihre Gerichte verfeinern. Wir haben eine Liste mit den besten Gewürzpflanzen für Garten und Balkon zusammengestellt.

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