Essbare Zimmerpflanzen für Ihr Zuhause

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Nicht nur im Garten, sondern auch in einer Wohnung können Nutzpflanzen angebaut und Blätter, Blüten und Früchte für die Küche geerntet werden. Wir geben einen Überblick über essbare Zimmerpflanzen.

Essabre Mini-Ananas
Die Ananas lässt sich als essbare Zimmerpflanze an hellen, warmen und feuchten Orten kultivieren [Foto: lermont51/ Shutterstock.com]

Unter den Zimmerpflanzen finden sich die unterschiedlichsten Arten, sodass es für jedes Haus und jede Wohnung bestimmt ein geeignetes Gewächs gibt. Besonders für Haushalte ohne Balkon und Garten bieten essbare Zimmerpflanzen die Möglichkeit, Nahrungsmittel oder Gewürze selbst anzubauen. Doch welche Zimmerpflanzen sind essbar? Wir stellen verschiedene Pflanzen vor, die sich gut im Haus halten lassen und deren Blätter, Blüten oder Früchte essbar sind.

Ananas (Ananas comosus)

Die Ananas ist eine essbare Zimmerpflanze und eine besonders beliebte Südseefrucht. Das Bromeliengewächs (Bromeliaceae) kann gut ganzjährig in der Wohnung gehalten werden. Der optimale Standort für Ananaspflanzen liegt hell, warm und geschützt ohne Zugluft bei hoher relativer Luftfeuchte um die 60 %. Die Temperatur sollte auch im Winter nicht unter 16 °C fallen, optimal sind 25 °C und mehr. Je nach Art und Sorte werden die breit ausladenden Pflanzen zwischen etwa 20 und 100 cm hoch. Die langen Blätter sind am Rand scharf gezähnt. Bei guter Pflege bildet die Ananas einen Blütenstand mit zahlreichen Einzelblüten, aus denen sich später die köstliche, zusammengesetzte Frucht entwickelt. Die Ananas kann übrigens aus dem blättrigen Strunk der Frucht durch Regrowing vermehrt werden. Eine detaillierte Anleitung finden Sie in unserem Artikel zum Einpflanzen von Ananas.

Strunk zur Vermehrung der Ananaspflanze
Die Ananaspflanze lässt sich aus dem Strunk der Frucht vermehren [Foto: Pinthip Srisanit/ Shutterstock.com]

Chili (Capsicum)

Chilis sind grundsätzlich mehrjährige Pflanzen, werden in unseren Breiten jedoch oft nur einjährig kultiviert. Das Nachtschattengewächs (Solanaceae) mit seinen feurig-scharfen Früchten kann jedoch als Zimmerpflanze mehrere Jahre lang gepflegt werden. Je nach Chilisorte können die Pflanzen zwischen 10 und 120 cm hoch werden und verschiedenfarbige Früchte mit unterschiedlichem Schärfegrad, gemessen in Scoville, ausbilden. Der Chili benötigt einen möglichst warmen, hellen und sonnigen Standort. Bei Lichtmangel wirft er sonst schnell Blätter ab. Kalte Zugluft schädigt die aus Südamerika stammende Pflanze ebenfalls. Um auch im Haus eine gute Chili-Ernte zu erreichen, müssen die offenen Blüten täglich leicht geschüttelt werden, damit sie sich selbst bestäuben. In der Natur erledigen dies Insekten oder der Wind. Ansonsten sollte mäßig gewässert und regelmäßig gedüngt werden, um den hohen Nährstoffbedarf zu decken. Die Ernte der nacheinander ausgebildeten Früchte kann dann nahezu ganzjährig erfolgen.

Chili-Blüten
Die Blüten der Chili müssen im Haus durch Schütteln selbst bestäubt werden [Foto: Alina Kuptsova/ Shutterstock.com]

Echte Aloe (Aloe vera)

Die Aloe vera ist wohl eine der bekanntesten essbaren Zimmerpflanzen. Die pflegeleichte Sukkulente bildet fleischige Blätter mit leicht stacheligem Blattrand aus, in deren Inneren sich ein durchsichtiges Gelee befindet. Die Echte Aloe wird in Getränken, Smoothies, Salaten oder Heil- und Naturkosmetik verarbeitet. Die Blattrinde entfernt man, da sie abführende Stoffe enthält. Das gelartige innere Blattgewebe lindert Sonnenbrand, Hautverletzungen und Insektenstiche. Zugleich vermehrt sich die Echte Aloe selbst durch genetisch identische Klone und sorgt so immer wieder für Nachschub. Aloe vera bevorzugt einen sonnigen, warmen Standort und kann dort sehr stark wachsen. Sie kommt jedoch auch mit dunkleren Plätzen zurecht. Wird häufig geerntet, sollte auch öfter gedüngt werden. Ein organischer Flüssigdünger wie unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger eignet sich ideal für die Düngung der Aloe und zahlreicher anderer Zimmerpflanzen. Neben einer ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung punktet er auch aufgrund seiner komplett biologischen und tierfreien Produktion.

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Ingwer (Zingiber officinale)

Der Ingwer und sein scharfes Rhizom sind besonders in der asiatischen Küche beliebt. Die antibakterielle und belebende Wirkung wird mittlerweile auch gern in Säften oder Tees verwendet. Ingwer lässt sich aus Stücken der verdickten Wurzel selbst ziehen und vermehren. Die Ingwerpflanze liebt durchgängig warme Temperaturen und einen Standort in voller Sonne. Sie lässt sich gut in einem großen Topf mit einem guten Wasserablauf und nährstoffreicher Pflanzerde kultivieren. Ingwer bildet lange, fleischige Triebe mit großen, einfachen Blättern und wird bis zu 150 cm hoch. Im Sommer kann er nach draußen gestellt werden. An einem guten Standort und bei passender Pflege mit regelmäßigen Wasser- und Düngergaben kann im Herbst, wenn die Pflanze oberirdisch einzieht, eine große, verzweigte Rhizomknolle geerntet werden.

Ingwer-Pflanze
Ingwer kann in großen Töpfen auf einem sonnigen Fensterbrett angebaut werden [Foto: johan kusuma/ Shutterstock.com]

Kaktusfeige (Opuntia ficus-indica)

Der Feigenkaktus ist eine robuste, anspruchslose Zimmerpflanze. Die meist nur leicht mit Dornen versehenen, sehr schmalen Pflanzen bilden bei guter Pflege große gelbe Blüten aus. Diese reifen später mit etwas Glück zu gelben bis tiefroten Früchten heran – den Kaktusfeigen. Die aus Mexiko stammende Art ist mittlerweile auch im Mittelmeerraum weit verbreitet. Sowohl die jungen Triebe als auch Blüten und Früchte sind essbar. Letztere werden roh verzehrt oder zu Likören und Marmelade verarbeitet. An sonnigen und warmen Standorten kann der Feigenkaktus mehrere Meter hoch werden. Während der Sommermonate darf die Opuntia im Freien stehen und freut sich über etwas Dünger. In unserem Artikel Kakteen düngen finden Sie wichtige Informationen darüber, wann und womit Kakteen gedüngt werden und wie Sie Mangelerscheinungen erkennen. Im Winter freut sich der Feigenkaktus über ein eher kühles Zimmer und benötigt dann kaum Wassergaben.

Feigenkaktus als Zimmerpflanze
Der Feigenkaktus ist ein anspruchsloses Kakteengewächs mit schmackhaften Früchten [Foto: fischers/ Shutterstock.com]

Kardamom (Elettaria cardamomum)

Der Kardamom ist eng mit dem Ingwer verwandt und ähnelt ihm auch im Aussehen. Er wird als pflegeleichte Zimmerpflanze etwa 50 bis 100 cm hoch. Er bildet zahlreiche lanzettförmige, palmwedelartig angeordnete Blätter und eine unterirdische Speicherwurzel – das sogenannte Rhizom – aus. Obwohl der Kardamom außerhalb der Tropen nur selten Blüten und Früchte bildet, besitzen bereits seine essbaren, jungen Blätter den typischen, aromatischen, würzig-süßen Kardamom-Geschmack und lassen sich entsprechend verwenden. Kardamom sollte ganzjährig warm bei Temperaturen über 15 °C kultiviert werden. Die Gewürzpflanze wächst in der Natur im Schatten tropischer Wälder und begnügt sich daher auch mit weniger belichteten Plätzchen – direkte Sonne verträgt sie nur schlecht.

Kardamom-Blätter
Die jungen Blätter des Kardamoms besitzen ebenfalls den typischen Geschmack der Kapseln [Foto: Mikulas P/ Shutterstock.com]

Meerrettichbaum (Moringa oleifera)

Der Meerrettichbaum ist eine schnellwachsende, tropische bis subtropische Baumart aus Indien. Der Moringa-Baum ist eine in nahezu allen Pflanzenteilen essbare Zimmerpflanze. Er soll besonders hohe Vitamingehalte aufweisen und gilt daher auch als Superfood. Die jungen Blätter erinnern im Geschmack an Gartenkresse (Lepidium sativum), die Blüten und Jungfrüchte können als Gemüse in deftigen Gerichten genutzt werden. Die knolligen Wurzeln verströmen einen starken Geruch nach Meerrettich und werden dafür genutzt. Der wüchsige, pflegeleichte und äußerst robuste Baum benötigt nur sehr sparsame Wassergaben und erträgt Trockenheit sehr gut. Die Pflanzen können aus Samen selbst gezogen werden. Ein sonniger, warmer Standort eignet sich ideal für den Meerrettichbaum.

Junger Meerrettichbaum
Der Meerrettichbaum gilt als wüchsige und essbare Zimmerpflanze [Foto: ferasyj/ Shutterstock.com]

Vietnamesischer Koriander (Persicaria odorata)

Der Vietnamesische Koriander ist nicht mit dem Echten Koriander (Coriandrum sativum) verwandt, sondern gehört zur Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Dafür besitzen die lanzettlichen Blätter der Persicaria odorata einen sehr ähnlichen Geschmack und Geruch. Zudem ist der Vietnamesische Koriander mehrjährig und robuster gegenüber kühlen Temperaturen, sollte jedoch ebenfalls im Haus überwintern. Auch die ganzjährige Kultur als Zimmerpflanze ist möglich. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe zwischen 20 und 50 cm. Der optimale Standort liegt sonnig bis halbschattig und warm. Eine hohe Luftfeuchte fördert kräftiges Wachstum, daher sollte das Gewächs des Öfteren eingesprüht werden. Eine regelmäßige Düngung ist notwendig, da der Vietnamesische Koriander zu den Mittelzehrern gehört. Im Sommer bezaubert die würzige Pflanze mit ihren zierlichen, blassrosa Blüten.

Vietnamesischer Koriander
Der Vietnamesische Koriander ist eine mehrjährige Alternative zum Echten Koriander [Foto: Jarva Jar/ Shutterstock.com]

Zimmerknoblauch (Tulbaghia violacea)

Der Zimmerknoblauch, auch Knobi-Gras genannt, stammt ursprünglich aus Südafrika. Die wüchsigen, an Schmucklilien (Agapanthus) erinnernden Pflanzen werden zwischen 15 und 80 cm hoch und bilden zahlreiche, lineare Blätter aus, die im Geschmack und Aussehen dem Schnittknoblauch (Allium tuberosum) ähneln. Die hübschen weißen bis violetten, lilienartigen Blüten sitzen in einem doldigen Blütenstand zusammen und duften süßlich. Sie sind wie die Blätter essbar und schmecken stark nach Knoblauch und Steinpilz. Die pflegeleichte Tulbaghia stellt kaum Ansprüche an die Pflege und erträgt auch Trockenzeiten recht gut. Ein sonniger, warmer Standort und gelegentliche Düngung werden mit kräftig wachsenden Pflanzen belohnt.

Blühender Zimmerknoblauch
Der Zimmerknoblauch kann zu einer ausladenden Pflanze heranwachsen [Foto: Olga Ilinich/ Shutterstock.com]

Zitronenmyrte (Leptospermum)

Die Zitronenmyrte ist eine duftende Teepflanze, die aus Ozeanien stammt. In Neuseeland und Australien finden sich zahlreiche Arten der aromatischen Myrtengewächse (Myrtaceae), darunter auch die bekannteste: Die Südseemyrte oder Manuka (Leptospermum scoparium). Die kleinen Sträucher bis Bäume sind nicht sonderlich winterhart und sollten daher auf jeden Fall im Haus überwintert werden. Die Kultur von immergrünen, kleinwüchsigeren Arten ist auch drinnen möglich, solange die Zitronenmyrte einen sonnigen, warmen Standort erhält. Die kleinen, lanzettförmigen Blätter können geerntet, getrocknet und zu aromatischen Tees verarbeitet werden. Bei der Bewässerung ist Fingerspitzengefühl gefragt – denn der Wurzelballen darf weder ganz austrocknen, noch darf Staunässe im Topf oder Untersetzer entstehen. Ganz anfängerfreundlich ist die Zitronenmyrte also nicht, entlohnt aber mit aromatischem Teekraut. Im zeitigen Frühling bilden sich bei guter Pflege hübsche, weiße bis dunkelrote Blüten aus.

Südseemyrte als essbare Zimmerpflanze
Die Südseemyrte lässt sich auch im Topf kultivieren und zu aromatischem Tee zubereiten [Foto: Young Swee Ming/ Shutterstock.com]

Zitruspflanzen (Rutaceae)

Ob Zitrone (Citrus x lemon), Orange (Citrus x sinensis) oder Kumquat (Citrus japonica) – Zitrusfrüchte bringen nebst aromatischen Früchten ein mediterranes Feeling ins Haus. Grundsätzlich bevorzugen Zitruspflanzen ein Plätzchen im Freien, da die höhere Sonneneinstrahlung den Früchten zu schnellerer Reife und besserem Geschmack verhilft. Zitrusbäume können jedoch mit etwas Geschick auch im Haus oder in der Wohnung gehalten werden. Um beispielsweise einen Zitronenbaum als Zimmerpflanze zu halten, sollte ein warmer, vollsonniger Standort gewählt werden. Bei Lichtmangel werden schnell Blätter, Blüten oder Früchte abgeworfen oder das kräftige Blattgrün verblasst, die Pflanzen wirken kränklich. Zugluft vertragen die kleinen Bäume nur schlecht. Oft muss im Haus öfter gegossen werden, da die Raumluft deutlich trockener als im Freien ist. Staunässe sollte jedoch nie entstehen. Die Düngung sollte auch nicht vernachlässigt werden, um die Pflanzen gesund und wüchsig zu halten. Gerade für Topfpflanzen ist die Anwendung eines Flüssigdüngers einfach und wirksam, da die Ausbringung über das Gießwasser erfolgt. Unser Plantura Bio-Zitrus- & Mediterrandünger eignet sich für alle gängigen Zitruspflanzen und enthält ein speziell angepasstes Nährstoffspektrum.

Zitronenbaum als Zimmerpflanze
Zitrone, Kumquat und Orangenbaum können als essbare Zimmerpflanzen kultiviert werden [Foto: Victoria Kurylo/ Shutterstock.com]

Zwergbanane (Musa velutina)

Die Zwergbanane ist eine wunderbare Zimmerpflanze mit essbaren Früchten für sonnige Standorte. Die kompakt wachsende Bananen-Art erreicht etwa 150 cm Wuchshöhe. Sie fruchtet hierzulande bereits als junge Pflanze und bildet dabei etwa 8 cm lange Früchte mit pinkfarbener bis hellroter Schale aus. Im weichen, süß schmeckenden Fruchtfleisch verbergen sich große, schwarze Samen, aus denen die Zwergbanane weitervermehrt werden kann. Im Sommer kann das tropische Gewächs nach draußen gestellt oder ganzjährig als Zimmerpflanze kultiviert werden. Weitere Tipps für den erfolgreichen Anbau von Bananen lesen Sie in unserem Spezialartikel.

Rosa Zwerg-Banane
Die Rosa Zwerg-Banane fruchtet bereits als junge Staude und bildet kleine, süße Früchte aus [Foto: Wagner Campelo/ Shutterstock.com]

Viele der essbaren Zimmerpflanzen benötigen viel Licht und Sonne, um eine reiche Ernte auszubilden. Es gibt jedoch auch Zimmerpflanzen für den Schatten, die auch an deutlich dunkleren Orten gedeihen und Grün in die Wohnung bringen.

Zwerg-Essbanane 'Dwarf Cavendish'
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