Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.
Ob die Raupe des Schädlings giftig ist, welche Entwicklung sie durchläuft und wie Sie den Kohlweißling bekämpfen, erfahren Sie im Folgenden.
Die Raupen des Kohlweißlings fressen bevorzugt Kohl – wird nichts unternommen, können nur die Mittelrippen übrig bleiben [Foto: MagicBones/ Shutterstock.com]
Der Kohlweißling zerfrisst die Blätter von Weißkohl, Spitzkohl, Blumenkohl, Kohlrabi und diversen anderen Kohlsorten, die eigentlich auf unserem Teller landen sollten. Wir haben für Sie alle wichtigen Informationen zum Kohlweißling zusammengetragen, sodass einer effektiven Vorbeugung und Bekämpfung nichts mehr im Wege steht.
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Der Kohlweißling ist ein häufiger Schädling in unseren Gärten. Effektive Vorbeugung und gezielte Maßnahmen helfen dabei, dem Befall entgegenzuwirken.
Kohlweißling erkennen: Steckbrief
In nachfolgender Tabelle finden Sie die verschiedenen Entwicklungsstufen, Vorkommen und Schadbild des Kohlweißlings.
Taxonomie
Familie Piridae, Gattung Pieris
Vorkommen
Nordafrika bis Nordeuropa, bei uns vom norddeutschen Tiefland bis in die Alpen
Futterpflanzen
Verschiedene Kreuzblütler (Brassicaceae), zu denen auch unsere Kultur-Kohlsorten zählen, selten andere Pflanzen
Schmetterlinge
Weiß bis gelblich gefärbt, Flügelspannweite von maximal 6,5 cm, auf der Spitze der Vorderflügel mit schwarzem Fleck; tagaktiv, bestäuben diverse Wild- und Gartenpflanzen
Eier
Leuchtend gelb, ca. 1 mm groß; an der Blattunterseite der Futterpflanzen
Raupen
Grün-gelb, mit Mustern aus schwarzen Flecken und Sprenkeln; Körper ist kurz behaart, höchstens 4 cm lang
Schadbild
Beginnen mit einem Lochfraß, bei starkem Befall kommt es zur Skelettierung ganzer Blätter; teils Fraß in Kohlköpfen
Puppe
Die sogenannten Gürtelpuppen hängen frei an Stämmen oder Mauern
Kohlweißling: Giftige Raupe?
Die Raupen des Kohlweißlings sind für Menschen nicht gefährlich. Sie fressen Kohl und nehmen dabei Stoffe auf, die in ihrem Körper in scharfe Substanzen umgewandelt werden. Diese schrecken viele Tiere ab, sind für Menschen aber ungefährlich. Man kann die Raupen anfassen oder sogar aus Versehen verschlucken, ohne sich Sorgen machen zu müssen – das ist ähnlich wie beim Essen von Kohl, bei dem auch solche Stoffe entstehen.
Die Raupe des Kleinen Kohlweißlings frisst sich gern in das Innere von Kohlköpfen [Foto: Matee Nuserm/ Shutterstock.com]
TippGroßer und Kleiner Kohlweißling: Der Große Kohlweißling (Pieris brassicae) und der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) sehen sich ähnlich, unterscheiden sich aber im Verhalten. Die Raupen des Kleinen Kohlweißlings fressen sich oft ins Innere von Kohlköpfen und werden auch als “Herzwurm” bezeichnet. Außerdem befallen sie auch andere Pflanzen wie Lauch, Kapernstrauch, Schleifenblume und Rauke. Da Schadwirkung und Bekämpfung jedoch weitgehend gleich sind, wird im Folgenden nicht zwischen den Arten unterschieden.
Der Große Kohlweißling zeichnet sich durch einen zweiten Fleck auf den Vorderflügeln aus [Foto: Pictures_for_You/ Shutterstock.com]
Kohlweißling: Entwicklung
In Deutschland kommen pro Jahr zwei bis vier Generationen vor, so läuft die Entwicklung ab:
Erste Falter zwischen April und Juni
Letzte Falter im Oktober
Raupen Schlüpfen ca. 14 Tage nach der Eiablage und fressen Laub der Futterpflanze
Hauptschaden im Juni und Juli
Nach 3 – 4 Wochen Verpuppung; Überwinterung in dieser Form
Kohlweißling vorbeugen
Um Ihre Pflanzen zu
schützen, müssen Sie nicht bis zu einem Befall warten: Einige vorbeugende
Maßnahmen helfen, den Kohlweißling fernzuhalten.
Pflanzen Sie Mischkulturen, statt große Flächen mit potentiellen Futterpflanzen anzubauen.
Achten Sie auf die Einhaltung einer richtigen Fruchtfolge.
Stark duftende Pflanzen zwischen den Kohlpflanzen sollen den Kohlweißling vom Kohlduft ablenken: Thymian, Beifuss, Anis, Rainfarn, Salbei, Pfefferminze, Tomaten und Auszüge aus diesen Pflanzen sollen hier helfen.
Die Schaffung von Nützlingshabitaten verringert den Befallsdruck: Viele Singvögel vertilgen die Schmetterlinge des Kohlweißlings und heimische Schlupfwespenarten parasitieren die Raupen und Eier.
Halten Sie nach Eiern unter den Blättern der Futterpflanzen Ausschau, sobald Sie die weißen Schmetterlinge in Ihrem Garten entdecken. So kann ein starker Befall durch frühzeitiges Handeln verhindert werden.
Bei geringem Befall oder kleinen Flächen können Eier und Raupen abgesammelt werden.
Die Kulturen können rechtzeitig – also vor dem Falterflug – mit Netzen abgedeckt werden. Die Maschenweite sollte maximal zwei Millimeter betragen und die Netze dürfen keine Löcher aufweisen.
Tipp: Falls die Abdeckung mit Netzen erst nach dem Falterflug stattgefunden hat, müssen die Kulturen regelmäßig kontrolliert und abgesammelt oder behandelt werden.
Die Eier des Kohlweißlings sind leicht zu erkennen, wenn man gezielt nach ihnen sucht [Foto: Catherine Eckert/ Shutterstock.com]
Kohlweißling bekämpfen
Den Kohlweißling können Sie mit Hausmitteln, oder biologischen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen. Von chemischen Pflanzenschutzmitteln raten wir eher ab, da diese nicht selektiv wirken und und die Umwelt unnötig belasten.
Kohlweißling biologisch bekämpfen
Eine biologische Bekämpfung der Kohlweißlinge ist einerseits mit gezielt angesiedelten Nützlingen möglich, anderseits mit Mitteln auf Basis des Bakteriums Bacillus thuringiensis (Bt). Grundsätzlich gilt: Je früher Sie die Bekämpfung beginnen, umso geringer wird der Schaden an Ihren Pflanzen ausfallen.
Als biologisches Mittel im Freiland haben sich nützlingsschonende Insektizide auf Basis von Bt wie unser Plantura Zünslerfrei XenTari® bewährt. Es enthält den passenden Bt-Stamm, der gezielt gegen die Raupen des Kohlweißlings wirkt – ganz ohne Nützlinge zu gefährden. Die Anwendung ist einfach und die Wirkung zuverlässig.
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Anwendung unseres Plantura Zünslerfrei XenTaris® gegen den Kohlweißling:
Wenn Sie Raupen oder Fraßschäden beobachten, alle Wirtspflanzen mit dem angerührten Plantura Zünslerfrei XenTari® benetzen – hierbei auch die Innenbereiche und Blattunterseiten nicht auslassen
Wenden Sie das Mittel bei Außentemperaturen von mindestens 15 °C an
Mit einem Portionsbeutel von XenTari® können Sie bei einer Pflanzenhöhe von 50 cm etwa 33 m2 behandeln
Die Ausbringung erfolgt idealerweise mit einer Sprühflasche und bei Windstille
Unser Plantura Zünslerfrei XenTari® ist für Menschen ungefährlich; beachten Sie bitte dennoch die im Beipackzettel vermerkten Hinweise zur sicheren Anwendung
Unser Plantura Zünslerfrei XenTari® kann die Kohlweißlinge effektiv bekämpfen
Ein effektiver Nützling gegen den Großen Kohlweißling ist die Kohlweißlings-Schlupfwespe (Cotesia glomerata). Sie parasitiert gezielt dessen Raupen. Beim Kleinen Kohlweißling übernimmt diese Aufgabe die Schlupfwespe Cotesia rubecula. Beide Arten sind heimisch und werden in der professionellen Schädlingsbekämpfung eingesetzt – für Hobbygärtner jedoch nur schwer erhältlich. Umso wichtiger ist eine nützlingsfreundliche Gartengestaltung: Sie zieht natürliche Gegenspieler wie diese Schlupfwespen an und hilft so ganz ohne Chemie im Kampf gegen den Kohlweißling.
Ein weiterer Nützling parasitiert nicht die Larven, sondern die Eier beider Kohlweißlings-Arten: nämlich die Schlupfwespen der Gattung Trichogramma. Trichogramma-Arten legen ihre eigenen Eier in den Eiern der Schmetterlinge ab und die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich dann von dessen Inhalt.
Tipp: Leider ist der Einsatz von Schlupfwespen im Freiland oft nicht effizient. Die kleinen Brackwespen wandern ab, werden von starken Winden abgetrieben oder von anderen Insekten und Vögeln gefressen. Die Verwendung im Gewächshaus ist dagegen sehr viel wirksamer.
Kohlweißling mit Hausmitteln bekämpfen
Leider sind bei einem ernstzunehmenden Befall Hausmittel wie die Ausbringung von Kaffeesatz oder Asche nicht geeignet, Ihre Kohlernte zu retten. Aus diesem Grund ist die vorbeugende Anwendung der oben genannten Tipps zu einem ausreichend frühen Zeitpunkt besonders wichtig. Weil Falter und Raupen während der gesamten Vegetationsperiode auftreten, können Sie diese vorbeugenden Maßnahmen prinzipiell während der gesamten Kulturzeit anwenden.
Das Einnetzen des Kohls ist eine effektive vorbeugende Maßnahme [Foto: Linda George/ Shutterstock.com]
Der Kohlweißling ist nicht der einzige Schädling, der gerne Kohlpflanzen im Garten zerfrisst – auch die Kohlfliege kann Ihrer Kohlernte ordentlich zusetzen. In unserem Spezial-Artikel erfahren Sie, wie man die Kohlfliege erkennen, vorbeugen und bekämpfen kann.