Bauernorchideen: Pflanzen, Pflegen & Sorten

Anika
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und verbringe meine Freizeit am liebsten draußen. Neben meiner Begeisterung für das Gärtnern und die Landwirtschaft fotografiere ich sehr gerne und gehe nur selten ohne meine Kamera aus dem Haus. Ob Landschaften, Blüten oder Wildtiere - irgendein Motiv gibt es immer, mit dem man die Schönheit der Natur festhalten kann.

Lieblingsobst: Erdbeeren, Heidelbeeren, Zwetschgen
Lieblingsgemüse: Radieschen, Tomaten, Kürbis

Wann ist die Blütezeit von Bauernorchideen? Unterscheiden sich Bauernorchideen in ihrer Pflege von normalen Orchideen? Wir haben die Antwort und stellen Ihnen die schönsten Sorten vor.

Pink-weiße Bauernorchideen
Mit ihren farbenfrohen Blüten bringen Bauernorchideen den Sommer auf den Balkon oder in den Garten [Foto: Caroline Jane Anderson/ Shutterstock.com]

Botanisch gesehen sind Bauernorchideen und Orchideen nicht miteinander verwandt. Optisch können die schmuckvollen symmetrischen Blüten der Bauernorchideen aber durchaus mit den Blüten ihrer Namensschwestern mithalten.

Bauernorchideen: Blütezeit, Eigenschaften und Herkunft

Bauernorchideen (Schizanthus x wisetonensis) gehören zur Gattung der Spaltblumen (Schizanthus) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie wurden um 1900 in Europa als Hybride durch die Kreuzung von zwei anderen Spaltblumenarten, Schizanthus grahamii und Schizanthus pinnatus, gezüchtet. Die wilden Vorfahren der Bauernorchideen stammen ursprünglich aus Chile. Bauernorchideen werden bis zu 40 cm hoch und haben einen leicht pyramidenförmigen Wuchs. Von Mai bis September bilden sich zahlreiche kleine Blüten, die je nach Sorte in intensivem Rosa, Rot, Weiß oder mehrfarbig, z.B. in Violett und Weiß erblühen. Die mehrfarbigen Sorten weisen eine gelb-schwarz bis gelb-rot gefärbte Blütenmitte auf. Die fünf Kronblätter sind symmetrisch angeordnet, sodass zwei spiegelgleiche Hälften entstehen. Die Laubblätter sind gefiedert und haben einen grob gezähnten Blattrand. Ihr intensives Grün harmoniert sehr schön mit den farbenfrohen Blüten.

Sind Bauernorchideen bienenfreundlich?

Die hübschen Blüten der Bauernorchideen sind nicht nur eine Augenweide, auch für Bienen und andere Insekten sind sie eine attraktive Nahrungsquelle.

Sind Bauernorchideen winterhart?

Bauernorchideen sind aufgrund ihrer Herkunft an Kälte angepasst und tolerieren Temperaturen bis zu -7 °C, solange eine Frostperiode nicht zu lange andauert. Doch auch wenn sie unter den hiesigen klimatischen Bedingungen als bedingt winterhart gelten und den Winter überstehen können, bilden Bauernorchideen im Folgejahr keine neuen Blüten aus. Es handelt sich um einjährige Zierpflanzen, die jedes Jahr neu ausgesät werden müssen.

Bauernorchideen in verschiedenen Rosa-Tönen
Die Bauernorchideen erblühen je nach Sorte in vielen leuchtenden Farbtönen und Farbkombinationen [Foto: Dorothy Chiron/ Shutterstock.com]

Bauernorchideen: Das sind die schönsten Sorten

Im Handel werden die Samen der Bauernorchideen meist als bunte Mischung aus verschiedenen Sorten angeboten. In Gärtnereien und Gartenmärkten werden jedoch auch vorgezogene Bauernorchideen-Pflanzen angeboten. Besonders schlicht und edel wirken die einfarbig weißen Bauernorchideen, die unter dem Namen ′Pure White′ gehandelt werden. Von den mehrfarbigen Sorten überzeugen z.B. ′Scarlet bicolor′ und ′Lilac bicolor′. Deren Blüten erscheinen in intensiven Rottönen bzw. in einem knalligen Violett in Kombination mit Weiß und der gelben Blütenmitte.

Bauernorchideen pflanzen: Zeitpunkt, Standort und Vorgehen

Bauernorchideen sind aufgrund ihrer Herkunft recht unempfindlich gegenüber Hitze und Kälte und können sowohl ins Blumenbeet als auch in einen Topf auf dem Balkon gepflanzt werden. Bereits Mitte bis Ende Mai können die Pflanzen in Blumenkästen gesetzt werden, ins Blumenbeet sollten sie erst ab Mitte April kommen. Da die Bauernorchideen Temperaturen bis -7 °C problemlos überstehen, sind im Normalfall keine Schäden durch Spätfröste zu befürchten. In Bezug auf den Standort sind Bauernorchideen relativ anspruchslos. Sie bevorzugen einen geschützten, sonnigen bis halbschattigen Platz, fühlen sich aber auch im Schatten wohl. Für die Pflanzung in Pflanzgefäße eignet sich ein durchlässiges, nährstoffreiches Substrat wie beispielsweise unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde. Außerdem ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß ein Abflussloch besitzt, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und keine Staunässe entsteht. Im Blumenbeet kann die Durchlässigkeit des Bodens erhöht werden, indem etwas Sand unter die Erde gemischt wird. Zwischen den Pflanzen sollte ein Abstand von ca. 20 cm eingehalten werden.

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Tipp: Im Blumenbeet sollte ausreichend Abstand zu benachbarten Pflanzen gehalten werden, damit das Laub gut belüftet wird. Tau und Regen müssen schnell trocknen, da sonst Schäden durch Pilzerkrankungen entstehen können.

Pflege von Bauernorchideen: Darauf sollten Sie achten

Bauernorchideen haben einen hohen Wasserbedarf und müssen regelmäßig gegossen werden. Achten Sie darauf, dass das Substrat nie vollständig austrocknet. Fühlen sich die oberen 2 cm trocken an, sollten Sie zur Gießkanne greifen und die Pflanzen mit etwas Wasser versorgen. Die Blüten und Blätter sollten dabei möglichst trocken bleiben. Auch der Nährstoffbedarf der Bauernorchideen ist hoch. Er sollte regelmäßig aufgefüllt werden, damit die Pflanzen über die gesamte Vegetationszeit hinweg immer wieder neue Blüten bilden. Hierzu eignet sich ein Flüssigblumendünger wie beispielsweise unser rein organischer Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger optimal. Er versorgt Ihre Blumen mit einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis und bietet damit die besten Voraussetzungen für eine üppige Blütenpracht. Geben Sie den Flüssigdünger alle 1 bis 2 Wochen in einer Dosierung von 3 bis 5 ml pro Liter Wasser in eine Gießkanne und düngen Sie die Bauernorchideen anschließend über das Gießwasser.

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Damit die Pflanzen immer wieder zur Bildung neuer Blüten angeregt werden, ist ein Rückschnitt nach der ersten Blühphase ratsam. Entfernen Sie dazu etwa Mitte Juni die verblühten Blüten und kürzen Sie die Pflanzen auf etwa ein Drittel der Wuchshöhe ein. Auch an den Seiten sollten die Pflanzen etwas gestutzt werden. Nach der zweiten Blüte kann erneut ein Rückschnitt erfolgen. Eine Düngergabe im Anschluss an die Schnittmaßnahmen gibt den Bauernorchideen Kraft für den Neuaustrieb.

Bauernorchideen-Blüten in Rosa
Ein Rückschnitt sorgt für eine üppige Blütenpracht [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Bauernorchideen mit Samen vermehren

Bauernorchideen lassen sich generativ über Samen vermehren. Ernten Sie die Samen im Herbst und lagern Sie sie an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort. Im nächsten Frühjahr können die Jungpflanzen ab März im Haus vorgezogen werden. Füllen Sie hierzu Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit Substrat und säen Sie die Bauernorchideen-Samen in einer Saattiefe von ca. 0,5 cm aus. Als Substrat eignet sich zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde sehr gut. Stellen Sie die Gefäße an einen geschützten, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Bei einer Temperatur von ca. 15 °C und kontinuierlicher Befeuchtung mit einer Sprühflasche keimen die Samen. Wenn die Pflanzen einige Zentimeter hoch sind, können Sie pikiert, also vorsichtig vereinzelt und mit einem Abstand von etwa 20 cm wieder eingepflanzt werden. Alternativ können die Samen auch im April direkt in ein Saatbeet im Garten ausgesät werden. Sie keimen innerhalb von ca. 3 Wochen. Wenn die Sämlinge kräftig genug sind, können sie pikiert werden und die Jungpflanzen anschließend an die für sie vorgesehenen Plätze gepflanzt werden.

Tipp: Wenn die Jungpflanzen eine Höhe von ca. 10 cm erreicht haben, sollten Sie ihre Spitzen herausschneiden. So regen Sie sie zur Bestockung an und erreichen einen buschigeren Wuchs.

Wenn Sie auf der Suche nach weiteren bienenfreundlichen Pflanzen für den Balkon sind, empfehlen wir Ihnen unseren Spezialartikel zum Thema bienenfreundliche Balkonpflanzen.

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