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Gewächshaus im Winter nutzen: Die besten Tipps

Regina
Regina
Regina
Regina

Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Ein Gewächshaus kann nicht nur den Sommer über bepflanzt werden. Wir zeigen, wie Sie Ihr Gewächshaus im Winter nutzen und für die kommende Saison fit machen können.

Winterfestes Gewächshaus
Ein Gewächshaus im Winter kann für verschiedene Zwecke genutzt werden [Foto: Carmina_Photography/ Shutterstock.com]

Im Herbst werden die Hauptkulturen wie Aubergine (Solanum melongena), Tomate (Solanum lycopersicum) oder Gurke (Cucumis sativus) abgeräumt und das Gewächshaus geht in die Winterpause über. Wie man das Gewächshaus winterfest machen und auch in der kalten Jahreszeit weiterhin nutzen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Gewächshaus winterfest machen

Wer noch Gemüse oder Kräuter im Gewächshaus anbaut oder Kübelpflanzen überwintert, kann auf ein paar Tricks zurückgreifen, um das Gewächshaus im Winter zu isolieren oder aufzuwärmen. Vlies und Luftpolsterfolien eignen sich, um die Glasscheiben zu isolieren, lassen aber noch genug Sonnenlicht durch, um die Pflanzen zu versorgen. Die Pflänzchen selbst können mit Laubmulch oder Kompost und einem dünnen Vlies bedeckt werden. Kübelpflanzen lassen sich mit Jute, Leinen und Styropor isolieren, um die Wurzeln vor der Kälte zu schützen.

Viele Pflanzenarten reagieren empfindlich auf kalte Temperaturen und Fröste, sodass es manchmal notwendig ist, das Gewächshaus zu wärmen. Neben Gas- und Elektroheizkörpern kann man auch mit kleinen Mitteln das Gewächshaus heizen, wenn eher kältetolerante Pflanzen darin verweilen. Mehrere umgestülpte Tontöpfe mit einer großen Kerze darunter nehmen die Wärme des Feuers auf und strahlen sie gleichmäßig ab. Die Temperatur wird dadurch nur leicht angehoben – es kann aber für frostreiche Nächte durchaus ausreichen, damit kein Gewächs Schaden nimmt.

Tipp: Je höher die Temperatur im Gewächshaus klettert, desto größer wird der Lichtbedarf der Pflanzen, da ihr Stoffwechsel aktiver ist. Bei beheizten, warmen Gewächshäusern muss daher oft zusätzlich belichtet werden, damit die Pflanzen keine Schäden nehmen und Blätter abwerfen.

Gewächshaus im Winter
Mehrere Teelichtöfen können die Temperatur in eisigen Nächten erträglich halten [Foto: Art_Pictures/ Shutterstock.com]

Welches Gemüse kann man im Winter im Gewächshaus anbauen?

Wird zeitig im Herbst nach dem Ausräumen der Hauptkulturen gepflanzt und gesät, so hat die Nachkultur noch einige Wochen mit mildem Wetter vor sich, um zu keimen und gut anzuwachsen. An sonnigen Tagen erwärmt der Treibhauseffekt die Luft deutlich schneller als im Freien, was das Wachstum beschleunigt. Bei mildem Wetter sollte das Gewächshaus zudem gut gelüftet werden, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Auch Schädlinge sollten beim Winteranbau von Gemüse sorgsam beobachtet werden, da sie sich schnell vermehren können. Wie Sie Ihr Gewächshaus richtig bepflanzen, erfahren Sie in unserem Spezialartikel. Geeignete Kulturen für den Anbau von Wintergemüse im Gewächshaus sind beispielsweise:

Gewächshaus vor Frost schützen
Eine Mulchschicht kann junge Gemüsepflanzen vor starken Frösten schützen [Foto: Fabian Loeffelmann/ Shutterstock.com]

Auch mit einer Gründüngung kann man das Gewächshaus im Winter bepflanzen, um den Humusvorrat im Boden aufzubessern und so die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Zudem lässt sich dadurch das Austrocknen der Erde verhindern und den Bodenorganismen wird Nahrung geboten. Im Frühjahr wird die Gründüngung gerodet, zerkleinert und eingearbeitet. Sobald die Temperaturen steigen, werden Mikroorganismen wieder vermehrt aktiv und zersetzen das Pflanzenmaterial schnell zu Nährstoffen.

Tipp: Ein Extra an Wärme und einen großen Vorrat an Nährstoffen bietet ein Mistbeet, welches auch im Gewächshaus angelegt werden kann. Damit wird die Saison kälteempfindlicher Kulturen stark verlängert oder verfrüht und sogar frostfeste Pflanzen danken dies mit mit höheren Erträgen.

Gewächshaus im Winter reinigen
Bevor neue Pflanzen einziehen, wird das Gewächshaus gereinigt und desinfiziert [Foto: FotoHelin/ Shutterstock.com]

Gewächshaus im Winter: Vorbereitung auf den Frühling

Selbst wenn kein Gemüse im Gewächshaus im Winter kultiviert wird und keine Kübelpflanzen dort überwintern, gibt es einige Arbeiten, die vor dem Frühling erledigt werden sollten.

Gewächshaus reinigen und reparieren

Der Winter ist die beste Zeit, das Gewächshaus gründlich zu reinigen. Durch Pflanzenreste, Algen, Moos, Pflegemaßnahmen wie Gießen oder durch Gewitter können die Scheiben oder Folien von innen und außen beschmutzt werden. Sind Krankheiten im Gewächshaus ausgebrochen – wie Samtflecken (Cladosporium fulvum) an Tomaten oder Mehltau an Gurken – so können sich die Sporen und Erreger auf den Streben und Oberflächen im Gewächshaus halten. Im kommenden Jahr ist das Risiko einer erneuten Erkrankung dann hoch. Wichtig ist hier, zunächst alle Pflanzenreste gründlich zu entfernen, damit keine Krankheitserreger im Gewächshaus überwintern. Durch eine gute Reinigung von Schmutz mit umweltverträglichen Reinigungsmitteln und anschließender Desinfektion, beispielsweise mit alkoholbasierten Desinfektionsmitteln, kann das Infektionsrisiko deutlich gesenkt werden. Auch Spiralstäbe, Stecketiketten und mehrfach verwendbare Clips zur Befestigung sollten sorgsam gesäubert und desinfiziert werden.

Einmalig verwendete Seile, Stricke, Pflanzclips oder Töpfchen sollten allesamt ausgeräumt und entsorgt werden, denn sie können ebenfalls Krankheitserreger beherbergen. Sind Schäden an der Folie, den Scheiben oder der sonstigen Gewächshauskonstruktion aufgetreten, bietet sich der Winter natürlich für Reparaturen an.

Erde im winterfesten Gewächshaus
Ein Umgraben und das Austauschen verseuchter Erde können im Winter erfolgen [Foto: photowind/ Shutterstock.com]

Bodenvorbereitung im Gewächshaus

In der kalten Jahreszeit kann man das Gewächshaus umgraben, wenn keine Pflanzen mehr darin wachsen. Hierfür wird mithilfe eines Spatens tiefgründig aufgelockert und die Erdscholle anschließend bei geöffnetem Gewächshaus der Winterkälte ausgesetzt. Das hat den Vorteil, dass übrige Schädlinge und Schneckeneier erfrieren und der Boden durch den Frost zu feinen Krümeln zerfällt, was die Aussaat im Frühjahr erleichtern wird. Um die umgegrabene Erde etwas feucht zu halten und vor dem Austrocknen zu schützen, können die Gewächshausbeete anschließend mit Laub, Kompost oder Schnee bedeckt werden. Zur Bodenvorbereitung gehört neben dem Umgraben, was den Boden auflockern soll, auch das Einarbeiten von verrottbarem Material wie Kompost oder abgelagertem Mist. Alternativ wird ein Bodenaktivator eingesetzt. Unser Plantura Bio-Bodenaktivator liefert beispielsweise neben essentiellen Mineralien und organischer Substanz lebende Mykorrhiza-Pilze, die in Symbiose mit Pflanzenwurzeln leben und die Verfügbarkeit von Nährstoffen erhöhen.

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Meist werden im Gewächshaus jährlich die gleichen Pflanzenarten – klassischerweise Gurken, Tomaten und Paprika (Capsicum) – angebaut. Sind bodenbürtige Erkrankungen wie etwa die Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) aufgetreten, kann es notwendig werden, die gesamte Erde im Gewächshaus auszutauschen und zu entsorgen. Alternativ dürfen mehrere Jahre hintereinander keine Wirtspflanze der jeweiligen Krankheit im Gewächshaus angebaut werden, um den Befall auf Dauer zu reduzieren. Durch ausgewogene und durchdachte Mischkulturen lassen sich solche Krankheiten aber bereits im Vorhinein vermeiden. Welche Kulturen beispielsweise in einer Mischkultur mit Tomaten gepflanzt werden können und welche eher schlechte Nachbarn sind, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Das Glashaus kann im Winter nicht nur bepflanzt oder umgegraben werden, sondern auch als Winterquartier dienen. Wie geben Tipps, wie Sie Ihr Gewächshaus als Wintergarten für empfindliche Kübelpflanzen gestalten.