Vögel richtig füttern: Ganzjahresfütterung oder Winterfütterung?

Hannah
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Ich interessiere mich besonders für die animalischen Gartenbesucher und habe daher meinen Master mit dem Schwerpunkt "Tierökologie" gemacht. Ich bin davon überzeugt, dass tierische Nützlinge eine nachhaltige und effektive Alternative zu vielen herkömmlichen Produkten darstellen. Außerdem bin ich leidenschaftliche Hobby-Ornithologin und gehe selten ohne mein Fernglas spazieren.

Lieblingsobst: Kiwi, Apfel und Rote Johannisbeere
Lieblingsgemüse: Tomaten und Grüne Bohnen

Die Meinungen zum Thema Vogelfütterung gehen teilweise stark auseinander. Ist die Ganzjahresfütterung sinnvoll? Was sollte man im Winter füttern? Wir beantworten diese und weitere Fragen und zeigen Vor- und Nachteile der Ganzjahresfütterung.

Ganzjahresfutter für Vögel
Eine artgerechte Vogelfütterung kann viel Gutes tun [Foto: Victoria Ray/ Shutterstock.com]

Egal ob Streufutter, Sonnenblumenkerne, Futterkuchen oder Meisenknödel – Vogelfutter gibt es in jedem Baumarkt und zur rechten Zeit sogar im Supermarkt zu kaufen. Die Vogelfütterung ist schon lange keine Hilfestellung vereinzelter Naturschützer mehr, sondern hat sich zu einem weit verbreiteten Hobby entwickelt. Und das Angebot wird von vielen Wildvögeln dankend angenommen, denn in unserer zunehmend intensivierten und kargen Landschaft können sie oft nicht mehr genug natürliches Futter finden. Damit die gut gemeinte Unterstützung jedoch nicht in potentielle Gefahren für die Vögel umschlägt, gibt es einige Dinge bei der artgerechten Vogelfütterung zu beachten. Insbesondere über das Thema Ganzjahresfütterung streiten sich seit langem Wissenschaftler und Hobbyornithologen. In diesem Artikel möchten wir die Vor- und Nachteile der Ganzjahresfütterung beleuchten und weitere wichtige Fragen zur richtigen Wildvogelfütterung beantworten.

Vögel füttern: Vorteile der Ganzjahresfütterung

Heutzutage wird unsere Landschaft zunehmend von strukturarmen Agrarflächen, unnatürlich aufgeräumten Forstwäldern und Gärten mit englischem Rasen und fremdländischen Zierblumen dominiert. Aus diesem Grund finden heimische Wildvögel selbst im Frühjahr und in den Sommermonaten vielerorts nicht mehr genug Lebensraum und Nahrung. Die ganzjährige Vogelfütterung kann daher die Wildvogelpopulationen mittelfristig unterstützen und einer Vielzahl von Gartenvögeln eine wichtige zusätzliche Nahrungsquelle bescheren. Besonders körnerfressende Vogelarten wie zum Beispiel der Stieglitz oder die Goldammer freuen sich über eine ganzjährige Fütterung.

Stieglitz auf Ast
Auch der farbenfrohe Stieglitz freut sich über eine Ganzjahresfütterung [Foto: Peter Fuzia/ Shutterstock.com]

Ganzjahresfütterung: Nachteile

Grundsätzlich haben Vögel im Winter andere Anforderungen an ihr Futter als im Sommer. Klassisches Streufutter aus Samen und Nüssen setzt sich aus Bestandteilen zusammen, welche die Vögel in der Natur erst ab dem Spätjahr finden. Die fettreichen Kerne sind optimal geeignet für die kalte Jahreshälfte, da sie jede Menge Energie zur Wärmeproduktion liefern.

Im Sommer dagegen brauchen werdende Vogeleltern vermehrt proteinreiches Futter für die Eiproduktion und die Entwicklung der Jungtiere. Erwachsene Vögel nehmen zwar auch dann noch fetthaltige Samen an, es besteht aber die Gefahr, dass sie diese bei Mangel an natürlicher Sommernahrung an ihre Jungen verfüttern. Jungvögel vertragen jedoch oft keine fetthaltige Nahrung und besonders große Samen, wie beispielsweise ganze Sonnenblumenkerne, können die kleinen Mägen der Jungtiere verstopfen.

Winterfütterung von Wildvogel
Im Winter brauchen Vögel anderes Futter als im Sommer [Foto: TTphoto/ Shutterstock.com]

Fazit: Ist die Ganzjahresfütterung sinnvoll?

In Anbetracht unserer schnell schwindenden Wildvogelbestände ist die Ganzjahresfütterung durchaus sinnvoll, denn sie unterstützt eine Vielzahl an Vogelarten bei ihrem täglichen Kampf um Nahrung und Überleben. Um jedoch keine nachteiligen Konsequenzen zu verursachen, sollte man sich über die Nahrungsansprüche von Gartenvögeln im Klaren sein und im Sommer andere Futtermittel verwenden als im Winter.

Was sollte im Sommer gefüttert werden?

Für die Sommerfütterung eignen sich sowohl frische als auch getrocknete Früchte, proteinreiche Samen von Wildkräutern, Haferflocken, kleingehackte Nüsse oder Kerne und auch gezüchtete Insekten.

Sommerfütterung Vogel
Im Sommer eignen sich fettarme und kleinere Futterbestandteile [Foto: Harsanyi Andras/ Shutterstock.com]

Unser speziell entwickeltes Plantura Ganzjahresfutter zum Beispiel bietet viele schnabelgerechte und proteinreiche Bestandteile mit einem breiten Spektrum an Nährstoffen und einer Extraportion Futterkalk für die Eientwicklung.

Ganzjahresfutter aus besonderen Sämereien 5 kg
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Was sollte im Winter gefüttert werden?

Das Ganzjahresfutter kann – wie der Name schon verrät – natürlich auch im Winter angeboten werden. Als perfekte Ergänzung dazu bietet sich außerdem unser Plantura Streufutter an. Die Mischung aus Nüssen, Samen und geschälten Sonnenblumenkernen sorgt für einen zusätzlichen Energieschub in der kalten Jahreszeit.

Streufutter mit hochwertigen Fetten 5 kg
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Des Weiteren eignet sich für die Winterfütterung eine Vielzahl an energiereichen Pflanzensamen – wie Erdnüsse oder Sonnenblumenkerne –, Fettkuchen und Meisenknödel oder auch frisches Obst. Prinzipiell ist es dabei immer von Vorteil, verschiedene Futtermittel anzubieten. Auf diese Weise wird ein breiteres Spektrum an Nährstoffen angeboten und gleichzeitig werden mehr Vogelarten unterstützt. Schließlich haben auch Vögel unterschiedliche Vorlieben, was ihre Nahrung angeht.

Tipp: Bei der Verwendung von Meisenknödeln empfehlen wir die Verwendung von Meisenknödeln ohne Netz. Welche Vorteile diese bieten, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Vögel richtig füttern: Das ist sonst zu beachten

Zur Frage, wie man Vögel richtig füttern sollte, gehört natürlich noch mehr als nur das richtige Futter. Damit sich Ihre Gartenvögel so wohl wie möglich fühlen, haben wir einige Punkte zusammengetragen, die es bei der Vogelfütterung zu beachten gibt:

  • Sicherheit: Bringen Sie Futterstellen immer außer Reichweite von Hauskatzen und anderen Räubern an – am besten hängend unter einem Vordach oder auf einer hohen, glatten Stele.
  • Hygiene: Damit das Futter nicht schimmelt, sollte es vor Feuchtigkeit bewahrt werden. Futterstellen sollten deshalb stets überdacht, die Vogelhaus-Reinigung einfach vorzunehmen sein. Idealerweise sind Futterstellen außerdem so konzipiert, dass die Vögel sich nicht in das Futter setzen und es mit ihrem Kot verunreinigen können.
  • Ergänzungen: Besonders reine Körnerfresser brauchen einen Ausgleich zu den trockenen Samen. Eine Ganzjahresfütterung wird daher optimal durch das Angebot einer Wasserstelle ergänzt. Dort können die Vögel ihren Durst stillen und sich an heißen Tagen ein erfrischendes Bad genehmigen.
  • Weniger ist mehr: Trotz aller Hygienemaßnahmen sind Futterstellen immer den Elementen ausgesetzt und das Futter bleibt im Freien selten lange trocken. Aus diesem Grund sollten lieber nur kleinere Mengen an Futter auf einmal ausgebracht und die Futter- sowie Wasserstellen regelmäßig gereinigt werden.

Tipp: Wenn Sie keinen eigenen Garten haben, können Sie stattdessen auch Vögel auf dem Balkon füttern.

Vogelhaus richtig aufhängen
Futterstellen sollten stets außer Reichweite von Katzen angebracht werden [Foto: Kuttelvaserova Stuchelova/ Shutterstock.com]

Eine Futterstelle im Garten ist nicht nur eine tolle Möglichkeit, Wildvögel zu unterstützen, sie bietet auch zahlreiche Gelegenheiten zur heimischen Vogelbeobachtung. Weitere praktische Tipps zum Einstieg in die Hobbyornithologie finden Sie in unserem Spezialartikel.

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