Gemüsedünger: Eigenschaften, Vorteile & Verwendung

Kathi
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Ich studiere Phytomedizin in Wien und bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen. Die Vielfalt der Natur begleitet mich also schon mein ganzes Leben: Angefangen im großen Gemüsegarten bis hin zu unseren Weideflächen. Besonders haben es mir Themen rund um den Pflanzenschutz angetan.

Lieblingsobst: Erdbeere
Lieblingsgemüse: Tomate

Immer wieder stößt man im Handel auf spezielle Gemüsedünger. Was macht sie so besonders, wie wirken sie und wofür eignen sie sich? Wir klären Sie auf.

Korb mit Gemüse im Garten
Die Wahl des richtigen Düngers ist entscheidend für die Qualität Ihrer Ernte [Foto: sanddebeautheil/ Shutterstock.com]

Selbst gezogenes Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt doch jedem am besten. Daher sollten Sie auf eine optimale Nährstoffversorgung im Gemüsebeet achten, um in den Genuss von diesem zu kommen. Spezielle Gemüsedünger können uns dabei helfen, unsere Gemüsebeete optimal mit Nährstoffen zu versorgen.

Die unterschiedlichen Gemüsearten in unseren Gärten benötigen auch eine individuelle Pflege und Düngung. Nicht zuletzt deshalb gibt es eine große Menge an Gemüsedüngern auf dem Markt. Diese unterscheiden sich in der Nährstoffzusammensetzung und eignen sich damit für die unterschiedlichsten Gemüsekulturen.

Gemüsedünger: Zusammensetzung und Besonderheiten

Gemüsedünger enthalten ein ausgeglichenes Verhältnis der Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Nährstoffe sind unabkömmlich für Gemüse, denn der Stickstoff ist unter anderem wichtig für den Aufbau von Eiweiß, Phosphor ist für den Aufbau der DNA nötig sowie für die Bildung von Kohlenhydraten und das Kalium stellt einen wichtigen Bestandteil des Zellsafts dar. Jedoch erfüllt jeder dieser Nährstoffe noch viele weitere Funktionen in den Pflanzen.

Gemüsedünger werden in den unterschiedlichsten Formen angeboten, denn man bekommt ihn in fester Form, als Granulat oder auch als Düngerstäbchen. Doch auch eine flüssige Variante ist auf dem Markt erhältlich. Zudem sind mineralische Gemüsedünger sowie solche Gemüsedünger erhältlich, die eine organische Basis haben. Viel Gemüsedünger besitzen sogar eine Langzeitwirkung für mehrere Monate. Wenn Sie mehr über Langzeitdünger erfahren möchten, finden Sie hier in unserem Spezialartikel weitere Informationen zu diesem Thema.

Welche Gemüsearten benötigen spezielle Gemüsedünger?

Bestimmte Gemüsearten benötigen mehr Nährstoffe. Dazu gehören Kohlgemüsearten wie Blumenkohl (Brassica oleracea var. batrytis) oder Brokkoli (Brassica oleracea var. italica), aber auch Fruchtgemüse wie Tomaten (Solanum lycopersicum) oder Paprika (Capsicum). Gemüsearten wie Tomaten, Kartoffeln (Solanum tuberosum), Kürbisse (Curcurbitaceae) oder Gurken (Cucumis sativus) benötigen zudem eine Extraportion Kalium, um optimal zu wachsen. Daher enthalten die speziellen Gemüsedünger immer einen größeren Anteil an diesem Stoff.

Tomatendünger von Plantura mit Topfpflanzen
Unser Plantura Bio-Tomatendünger versorgt Ihr Gemüse mit allen wichtigen Nährstoffen

Flüssige Dünger wie der Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger wirken am schnellsten und sind daher zum Ausgleich von akuten Mangelerscheinungen geeignet.

Bio-Tomaten- & Gemüsedünger 800 ml
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Gemüsedünger: Wirkung und Vorteile

Gemüsedünger sollen ein ausgeglichenes Wachstum und eine optimale Nährstoffversorgung für die verschiedensten Gemüsearten garantieren. Besonderes Augenmerk müssen wir daher auf die stark zehrenden Gemüsearten legen, denn diese Pflanzen benötigen eine Extraportion an Nährstoffen, um ertragreich zu sein.

Viele Gemüsedünger im Handel haben eine Langzeitwirkung, um das Gemüse über mehrere Monate hinweg mit Nährstoffen zu versorgen. Auf diese Weise muss man nicht so oft nachdüngen und für die Gemüsepflanzen wird ein gleichmäßiges, kräftiges Wachstum garantiert. Bei Gemüsedüngern sollten Sie immer solche Dünger verwenden, die Kalium enthalten, denn dieser Nährstoff ist für Gemüse von großer Wichtigkeit. Eine optimale Gemüsedüngung mit Kalium garantiert ein festes Gewebe des Gemüses.

Paprika Pflanze im Garten
Fruchtgemüse sind Starkzehrer und benötigen daher viele Nährstoffe [Foto: encierro/ Shutterstock.com]

Wenn Sie auf organische Dünger setzen, stärken Sie nicht nur die Pflanzen, sondern kümmern sich zugleich auch um den Boden. Naturdünger sorgen dabei für eine bestmögliche Humusbildung und schonen die Umwelt.

Verwendung von Gemüsedünger für Tomaten und Co.

Wollen Sie eine ordentliche Gemüseernte einfahren, ist es nötig, zu einem Gemüsedünger zu greifen. Verwenden können Sie dazu Düngestäbchen, organische Naturdünger, Mineraldünger oder auch Flüssigdünger. Die Düngerauswahl ist letztlich also sehr groß.

Bio-Gemüsedünger

Mit Bio-Gemüsedüngern versorgen wir nicht nur das Gemüse mit Nährstoffen, sondern schaffen auch eine optimale Umgebung für die Bodenlebewesen und fördern die Bodenstruktur. Bio-Dünger bestehen zum Großteil aus pflanzlichen und/oder tierischen Produkten und sind für eine nachhaltige Arbeitsweise genau die richtige Wahl. Auch Mist von unterschiedlichen Tieren und Kompost zählt zu den Biodüngern.

Zu den Bio-Gemüsedüngern gehört auch unser Plantura Bio-Tomatendünger, der aus überwiegend organischen Ausgangsstoffen besteht und komplett tierfrei ist. Er hat ein NPK-Verhältnis von 4 – 3 – 8 und enthält noch zusätzlich 2 % Magnesium. Daher ist er nicht nur für Tomaten optimal, sondern er eignet sich auch für Kürbisse (Cucurbita), Paprika (Capsicum), Rettich (Raphanus), Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis) und viele andere Gemüsearten.

Bio-Tomatendünger 1,5 kg
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Mineralischer Gemüsedünger

Da in mineralischen Düngern die Nährstoffe meistens in einer solchen Form vorliegen, in der sie von den Pflanzen direkt aufgenommen werden können, wirken diese schneller als organische Dünger, die zunächst erst noch von Mikroorganismen zersetzt werden müssen. Akute Mangelerscheinungen können mit mineralischen Düngern schnell ausgeglichen werden, jedoch werden mineralische Dünger auch leichter ausgewaschen. Zudem bauen Mineraldünger im Vergleich zu organischen Düngern auch keinen Humus auf. Ohne einen solchen Humusaufbau nimmt mit der Zeit die Fruchtbarkeit der Böden ab. Daher empfehlen wir, auf mineralische Dünger nur im Notfall einer Mangelerscheinung zu setzen.

Gemüsedünger selber machen

Es ist nicht sehr kompliziert, Gemüsedünger selbst herzustellen, denn als solche eignen sich vor allem Kompost und Pflanzenjauchen. Um einen Kompost herzustellen, benötigen Sie nur Küchenabfälle wie Gemüsereste, Obstreste oder Kaffeesatz und auch Rasenschnitt lässt sich optimal kompostieren.

Komposthaufen im Garten
Kompost ist ein optimaler Gemüsedünger [Foto: lomiso/ Shutterstock.com]

Je mehr man das Material zerkleinert, desto schneller geht die Kompostierung voran. Auf diese Weise erhalten Sie einen hervorragenden Gemüsedünger. Wenn Sie mehr über die Herstellung eines Komposts erfahren möchten, lesen Sie doch unseren Spezialartikel zu diesem Thema.

Einen weiteren selbst hergestellten Gemüsedünger stellt die Pflanzenjauche dar. Dabei werden Pflanzenteile in Wasser eingelegt und darin vergoren. Als Gemüsedünger eignen sich beispielsweise Jauchen aus Brennnesseln, Beinwell und Ringelblumen. Diese versorgen Gemüse mit Nährstoffen und wirken zusätzlich noch stärkend auf die Pflanzen ein. Mehr zu Brennnesseljauchen können Sie hier erfahren.

Verschiedene Jauchen, Tees und Brühen können als Gemüsedünger verwendet werden:

  • Baldriantee stärkt als Blattdüngung blühendes und fruchtbringendes Gemüse. Man benötigt dafür 30 bis 50 g Baldrianblüten (Valeriana officinalis), die man mit 2 Liter kochendem Wasser überbrüht. Man lässt den Tee ziehen und verdünnt ihn mit weiteren 8 Litern Wasser.
  • Beinwelljauche wird aus 1 kg zerkleinerten Beinwellblättern (Symphytum officinalis) hergestellt, die in 10 Litern Wasser vergoren werden. Man verdünnt hierbei die Jauche im Verhältnis 1:10 und gießt die Pflanzen damit. Diese Jauche ist reich an Mineralstoffen sowie Stickstoff und Kalium. Daher bietet sich die Beinwelljauche optimal für Tomaten und Kohlgemüse an. Doch eignet sie sich auch als Kompostbeigabe, denn sie fördert die Umsetzungsvorgänge im Kompost.
  • Fencheljauche kann eine gute Düngerwirkung erzielen, wenn man sie mit Brennnessel- und Beinwelljauche abwechselnd anwendet. Dazu vergärt man 1 kg frische Fencheltriebe (Foeniculum vulgare) in 10 Litern Wasser und verdünnt diese dann 1:20.
Fenchel im Garten
Fencheljauche sollte abwechselnd mit Brennnessel- und Beinwelljauche eingesetzt werden [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]
  • Löwenzahnjauche eignet sich besonders gut zur Tomatendüngung und für Kohlgemüse. Man vergärt dazu ungefähr 2 kg Löwenzahnpflanzen (Taraxacum Ruderalia) in 10 Litern Wasser. Nach zwei Wochen kann man sie schließlich verwenden. Sie können die Jauche entweder unverdünnt oder auch im Verhältnis 1:5 verdünnt anwenden. Löwenzahnjauche ist auch eine ideale Kompostbeigabe.
  • Ringelblumenjauche eignet sich ebenfalls gut zur Düngung von Kohlgemüsen sowie Tomaten und sollte im Verhältnis 1:10 verdünnt eingesetzt werden. Dazu benötigt man 1 kg Ringelblumenblätter und -stängel (Calendula officinalis), die man in 10 Litern Wasser vergärt. Doch auch andere Gemüsearten und Kräuter freuen sich über eine Düngung mit Ringelblumenjauche.

Sie können also sowohl in Ihrem Garten als auch auf Wiesen viele nützliche Pflanzen finden, die Sie zu Jauchen verarbeiten können. Diese stärken Ihre Pflanzen und können eine Düngung mit speziellen Gemüsedüngern unterstützen.

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