Die Wunderbeere: Hintergrundinformationen & Bilder

Melissa
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Der magisch klingende Name dieser noch sehr unbekannten Beere hat mit ihrem besonderen Effekt auf die Geschmacksnerven zu tun. Sind Sie neugierig geworden?

Geerntete Wunderbeeren
Die Wunderbeere hat ihren Namen nicht umsont. Die Geschmacksverwirrung ist perfekt [Foto: Man-Zu/ Shutterstock.com]

Die Wunderbeere wird im Englischen als miracle fruit oder auch miracle berry bezeichnet. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Synsepalum dulcificum. Der Baum, der die kleinen, roten Früchte trägt, kommt ursprünglich in West Afrika vor. Dort wurde er und seine Frucht 1725 das erste Mal dokumentiert. Europäische Entdecker sahen die Einheimischen die Beeren pflücken und vor ihren Mahlzeiten verzehren. Aber was ist denn nun so besonders an dieser Wunderfrucht?

Wunderbeeren
An den Triebspitzen des Strauchs bilden sich die Beeren [Foto: chutima chaimratana/ Shutterstock.com]

Die etwas länglich geformte Beere hat an sich einen mildlich süßen Gemschack. Das ist aber natürlich nicht das Besondere. Ihr Alleinstellungsmerkmal in der Früchtefamilie ist jedoch, dass sie einen speziellen Effekt auf unsere Geschmacksnerven hat. Sie enthält ein Glycoprotein namens Miraculin, welches sich fest an die Geschmacksknospen der Zungen bindet. Isst man das Fruchtfleisch der Wunderbeere und verzehrt danach Essen mit eigentlich saurem oder bitterem Geschmack, dann wird man nichts mehr des ursprünglich erwarteten Geschmack wahrnehmen. Denn das Miraculin der Wunderbeere setzt im Mund süßlichen Geschmack frei, wenn es in Kontakt mit säurehaltigen Essen kommt. Dieser Effekt hält ungefähr zwischen 30 Minuten bis zu zwei Stunden an.

Mittlerweile kommt die Frucht so langsam in der westlichen Welt an. In manchen Metropolen wie zum Beispiel in New York gibt es sogar schon sogenannte Food-Tasting Events (also Veranstaltungen, in denen man verschiedene Speisen probiert), wo die Wunderbeere zum Einsatz kommt. In Japan, dem Land der kuriosen und exklusiven Früchte, ist sie natürlich auch schon angekommen. In Europa steht ihre Zulassung als Lebensmittel momentan jedoch noch aus. Dort, wo sie bereits erhältlich ist, zahlt man um die 2 US-Doallar für eine einzige Beere.

Wunderbeerenstrauch
Die Wunderbeeren leuchten tiefrot [Foto: Leonid Radashkovsky/ Shutterstock.com]

Doch nicht nur geschmacklich ist die Frucht von Interesse: Für verschiedene Krankheiten wird derzeit getestet, ob die exotische Beere auch dort Wunder vollbringen kann. Möglicherweise erweist sie sich hilfreich zum Beispiel bei Diabetes Patienten. Mit einer einzigen Kalorie trotz des süßen Geschmacks, ist sie natürlich auch für die Diät-Industrie interessant.

Wie sich die Bekanntheit der Wunderbeere in der nächsten Zeit entwickelt, bleibt abzuwarten. Wir bleiben für Sie auf jeden Fall dran.

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