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4 Unterschiede zwischen Esskastanien & Rosskastanien

Frederike
Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Gibt es einen Unterschied zwischen Kastanien und Maronen oder kann man alle Kastanien essen? Wir klären auf und stellen die wichtigsten 4 Unterschiede vor.

Rosskastanie mit aufgeplatzter Schale
Die Früchte der typischen Rosskastanie sind nicht essbar [Foto: 9196924/ Shutterstock.com]

Kastanien sind im Herbst eine beliebte Leckerei, die viele Liebhaber hat. Sollen die verlockenden Nüsse im Herbst aber selbst gesammelt werden, herrscht schnell große Verunsicherung, denn Kastanie ist nicht gleich Kastanie – nur wenige Kastaniensorten sind tatsächlich essbar. In Deutschland sind vor allem die nicht essbare Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), aber auch die schmackhafte Edel- oder Esskastanie (Castanea sativa) in vielen Gärten zu finden. Glücklicherweise ist die Unterscheidung von Rosskastanien und Esskastanien aber kein Hexenwerk, denn tatsächlich gibt es gleich mehrere Erkennungsmerkmale, an denen sich die Bäume unterscheiden lassen.

MerkmalRosskastanieEsskastanie
EssbarNeinJa
FruchtRund, kugeligAbgeflacht und haarige Spitze, Narbenästen
FruchthülleWenige, harte StachelnViele, weiche Stacheln
BlattformFünfgliedrig, „Handform“Länglich oval, gezackter Rand
BlüteMarkante, aufrechte BlütenkerzenUnauffällige Blüten mit Ähnlichkeit zu Weidekätzchen
BlütezeitApril bis JuniJuni bis Juli

Welche Kastanien kann man essen?

Rund zwölf Arten gehören zu der Gattung der Kastanien (Castanea) – darunter auch die Edelkastanie, die Japanische Kastanie (Castanea crenata) und die Amerikanische Kastanie (Castanea dentata), die allesamt für den Menschen genießbar sind. Die häufig in Deutschland vorkommende Rosskastanie gehört dagegen nicht zu den Kastanien, sondern zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) – sie ist nicht für den Verzehr geeignet, da sie Übelkeit und Erbrechen verursacht.

Was ist der Unterschied zwischen Rosskastanien und Edelkastanien?

Rosskastanien sind im Gegensatz zur Esskastanie für den Menschen nicht genießbar, da sie giftige Saponine enthalten. Tatsächlich unterscheiden sich die beiden Kastanienarten aber auch äußerlich: Besonders an der Form ihrer Früchte, den Fruchtschalen sowie dem Aussehen ihrer Blätter und Blüten kann man sie auseinanderhalten.

Unterschied 1: Früchte

Die Unterscheidung zwischen Edelkastanien und Rosskastanien ist nicht schwer – tatsächlich reichen die Früchte, um beide voneinander zu unterscheiden. So hat die Frucht der Rosskastanie eine besonders kugelige und runde Form, während die Esskastanie abgeflacht ist und zu einer Seite spitz zuläuft. Besonders prägnant sind aber die Narbenäste am zugespitzten Ende der Esskastanie – diese sind häufig von pinselartigen Haaren umgeben und kommen bei der Rosskastanie nicht vor.

Esskastanien mit aufgeplatzter Schale
Die Esskastanie hat ein spitzes Ende [Foto: waldenstroem/ Shutterstock.com]

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Unterschied 2: Fruchthülle

Die stachelige Fruchthülle ist eines der prägnantesten Merkmale, an der man Rosskastanie und Esskastanie unterscheiden kann. Denn auch wenn sich die Fruchthüllen der Kastanien im ersten Moment zum Verwechseln ähnlich sehen, kann man bei genauerer Betrachtung doch deutliche Unterschiede erkennen: Die Rosskastanie besitzt auf ihrer ledrigen Hülle besonders harte und spitze Stacheln, die bei unvorsichtiger Berührung schmerzen können. Esskastanien sind zwar von deutlich mehr Stacheln umgeben, diese sind jedoch weicher und verletzen die Haut in der Regel nicht.

Esskastanie in der Fruchthülle
Die Hülle der Esskastanie ist komplett von langen Stacheln umgeben

Unterschied 3: Blätter

Wer bereits beim Sammeln von Kastanien genau aufpasst, kann am Baum erkennen, ob es sich um essbare Kastanien handelt. Tatsächlich unterscheiden sich die Blätter von Rosskastanien und Esskastanien nämlich deutlich. Die Blätter der giftigen Rosskastanie sind meist fünf- bis siebengliedrig und erinnern mit ihrem Aussehen stark an eine Hand, weshalb sie gerne für dekorative Zwecke genutzt werden. Die Blätter der Esskastanie sind dagegen nicht mehrgliedrig, sondern hängen einzeln an den Ästen. Auch ihr gezackter Rand unterscheidet sie deutlich von den Blättern der Rosskastanie.

Eskastanie Frucht und Blätter
Die Esskastanie hat viele weiche Stacheln und gezackte Blätter

Unterschied 4: Blüten

Zugegeben, wenn man Maronen sammeln will, ist die Form und Farbe der Blüten kein gutes Erkennungsmerkmal für essbare Kastanien. Wer sich jedoch bereits im Frühjahr darüber informieren will, welcher Baum in der Umgebung zu den essbaren Edelkastanien zählt, sollte besonderen Wert auf die Blüten legen – kaum ein Merkmal eignet sich so gut für die Unterscheidung von Rosskastanien und Esskastanien. Die Rosskastanie trägt markante, aufrecht stehende, weiße Blütenrispen, welche den Baum als Zierpflanze besonders beliebt machen. Die Blüten der Esskastanie sind dagegen sehr unauffällig und erinnern stark an Weidekätzchen. Auch die Blütezeiten der beiden Bäume sind verschieden: Die nicht genießbare Rostkastanie blüht von April bis in den Juni, bei der essbaren Edelkastanie erscheinen die Blüten dagegen erst zwischen Juni und Juli.

In Deutschland gehört neben der Edel- und der Rosskastanie die Marone zu den beliebtesten Kastaniensorten, denn sie gilt als besonders schmackhaft. Doch nur wenige kennen den Unterschied zwischen Maronen und Kastanien.

Rosskastanien-Blüten
Die Rosskastanie hat schöne auffällige Blüten [Foto: DmyTo/ Shutterstock.com]

Was ist der Unterschied zwischen Kastanien und Maronen?

Die bekannten Maronen sind keine eigenständige Art, sondern eine spezielle Züchtung der Edelkastanien. Von diesen unterscheiden sie sich insbesondere durch ihren deutlich aromatischeren Geschmack und auch durch ihre größeren und runderen Früchte. Außerdem lassen sich Maronen leichter schälen, weshalb sie besser für die Küche geeignet sind.

Mit welchen Tricks sich Maronen gut schälen lassen, erfahren Sie in diesem Artikel.