Kichererbsen pflanzen: Profi-Tipps zu Zeitpunkt, Standort & Anbau

Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Hier erfahren Sie alles, was Sie zum Kichererbsen Pflanzen wissen müssen – denn auch bei uns lässt sich das gesunde Trendgemüse anbauen.

Grüne Kichererbsen am Zweig
Kichererbsen liegen voll im Trend, daher verraten wir Ihnen, wie Sie die Hülsenfrucht in Ihrem Garten pflanzen können [Foto: SGr/Shutterstock.com]

Die Kichererbse (Cicer arietinum) ist eine uralte Nutzpflanze, die sich bei uns immer größerer Beliebtheit erfreut. War die Hülsenfrucht ursprünglich in den wärmeren Gebieten der Subtropen beheimatet, kann sie heute auch bei uns im Garten angebaut werden. Zwar fällt in kälteren Regionen der Ertrag nicht sonderlich groß aus, wer aber nicht auf Kichererbsen aus dem eigenen Garten verzichten möchte, erfährt hier alles zum Pflanzen der eiweißreichen Frucht. In unserem Artikel verraten wir Ihnen alles über den richtigen Pflanzzeitpunkt, den perfekten Standort und das Vorgehen beim Einpflanzen von Kichererbsen.

Durch Einflüsse aus der orientalischen oder indischen Küche findet sich die Kichererbse schon seit längerem auf unseren Tellern wieder. In unseren Gärten trifft man sie allerdings noch nicht so häufig an. Das soll sich nun ändern, denn es ist gar nicht schwer, selbst Kichererbsen im Garten zu kultivieren. Doch wie und wann pflanzt man eigentlich Kichererbsen ein? Und wo fühlt sich die besondere Hülsenfrucht am wohlsten? Wir klären auf.

Wann Kichererbsen pflanzen oder säen?

Die Kichererbse hat wohl ein gemütliches Gemüt, denn sie braucht besonders lange, bis sie reif wird. In unserer Klimazone kann es schon einmal bis zu 100 Tage von der Aussaat bis zur reifen Frucht dauern. Deshalb ist es umso wichtiger, die Kichererbse zur richtigen Zeit einzupflanzen. Wer der Hülsenfrucht einen zeitlichen Vorsprung geben möchte, zieht diese bei sich zu Hause vor. Damit können Sie schon zwischen Mitte und Ende April beginnen. Ins Freiland kann die Kichererbse erst gesetzt oder gesät werden, wenn draußen keine Minusgrade mehr herrschen. Sicher sein können Sie da erst nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai. Die Außentemperaturen sollten für die wärmeliebende Hülsenfrucht in jedem Fall mindestens 5 °C betragen – sowohl tags als auch nachts.

Wann werden Kichererbsen eingepflanzt?

  • Vorziehen ab Mitte April
  • Ins Freiland pflanzen oder säen ab Mitte Mai
  • Es darf kein Frost mehr herrschen
  • Temperaturen dauerhaft über 5 °C
Keimende Kichererbse in der Erde
Der beste Zeitpunkt, um Kichererbsen vorzuziehen, ist ab Mitte April [Foto: Swapan Photography/Shutterstock.com]

Der perfekte Standort: Wo wachsen Kichererbsen?

Die Herkunft der besonderen Hülsenfrucht verrät uns einiges über ihre Standortansprüche: Wahrscheinlich stammt sie aus dem vorderen Orient und mag es deshalb vor allem warm und sonnig. Ideal sind aus diesem Grund bei uns Weinbaulagen mit ausreichend Wärme und Sonneneinstrahlung für den Anbau von Kichererbsen. Tagsüber sollten die Temperaturen für den Kichererbsenanbau zwischen 20 bis 28 °C liegen, nachts nicht unter 15 °C. Ideal ist daher auch ein Anbau im Gewächshaus. Am besten gedeiht die Hülsenfrucht auf durchlässigen, nährstoffarmen, leichten Böden. Trockenheit macht der Kichererbse nichts aus, zu viel Feuchtigkeit verkraftet sie hingegen nicht. Auf schweren, zu feuchten Lehmböden gelingt der Anbau von Kichererbsen daher weniger. Besser geeignet sind tatsächlich sandige Böden.

Welche Standortansprüche hat die Kichererbse?

  • Vollsonnig
  • Warm
  • Ideal im Gewächshaus
  • Nicht zu feucht
  • Durchlässige, nährstoffarme Böden
  • Ideal sind leichte Sandböden
Kichererbsen an einem sandigen warmen Standort
Kichererbsen lieben es sonnig und warm [Foto: Tenebroso/Shutterstock.com]

Tipp: Kichererbsen sind mit sich selbst unverträglich, weshalb Sie eine Anbaupause von vier bis fünf Jahren einhalten sollten. Sonst kann es zu Leguminosenmüdigkeit kommen.

Kichererbsen pflanzen: So geht’s

Wer seinen Kichererbsen einen Vorsprung im Frühjahr verschaffen möchte, kann diese leicht bei sich auf der Fensterbank oder im Frühbeet vorziehen. Als Saatgut können Sie nichtgeröstete Kichererbsen aus dem Lebensmittelhandel verwenden. Bei einer Raumtemperatur von 20 bis 22 °C gelingt die Kichererbsen-Vorkultur kinderleicht. Entweder säen Sie die Kichererbsen direkt in Anzuchttöpfchen oder lassen sie vorkeimen. Dazu werden Kichererbsen in einem Keimglas 24 Stunden lang gewässert. Danach wird das Wasser abgeschüttet und die Kichererbsen werden morgens und abends mit frischem Wasser gespült. Nach wenigen Tagen beginnen die Hülsenfruchte dann zu keimen.

Tipp: Die vorgekeimten Kichererbsen können nicht nur eingepflanzt, sondern auch so verzehrt werden. Sie machen sich besonders gut frisch in Salaten oder leicht in Butter angeschwenkt in der Pfanne.

Die vorgekeimten oder frischen Kichererbsen werden dann in Töpfchen mit Anzuchterde circa sechs Zentimeter tief eingesetzt und mit Substrat bedeckt. Gut angegossen und weiter feucht gehalten, wachsen die Jungpflanzen heran. Diese sollten Sie für einige Tage abhärten, bevor Sie sie ins Freiland auspflanzen.

Kichererbsensamen bei der Aussaat in die Erde
Das Saatgut wird etwa fünf bis acht Zentimeter tief in Pflanzrillen gelegt [Foto: Stanislav71/Shutterstock.com]

Für das Pflanzen oder Säen ins Freiland bereiten Sie das Beet vor, indem Sie die Erde gut auflockern und Unkraut und Steine entfernen. Dann ziehen Sie Pflanzrillen mit einem Abstand von 30 Zentimetern. In diese Rillen legen Sie nun das Saatgut oder setzen die vorgezogenen Jungpflanzen in einer Tiefe von fünf bis acht Zentimetern. Der Pflanzabstand sollte dabei 20 Zentimeter betragen. Abschließend wird alles gut angegossen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Kichererbsen Pflanzen:

  • Als Saatgut ungeröstete Kichererbsen aus dem Lebensmittelhandel verwenden
  • Samen ggf. vorkeimen lassen
  • Vorziehen in Töpfen auf der Fensterbank oder im Frühbeet
  • Beet gut auflockern und von Unkraut befreien
  • Saatrillen mit 30 cm Reihenabstand anlegen
  • Saattiefe: 5 – 8 cm
  • Pflanzabstand: 20 cm
  • Gut angießen

Tipp: Da Kichererbsen sehr empfindlich auf kalte Temperaturen reagieren, können Sie die jungen Pflanzen im Garten nach dem Pflanzen noch für ein, zwei Wochen nachts mit einem Vlies oder einer Folie vor der Kälte schützen.

Kichererbsen nach dem Pflanzen pflegen

Sind die Kichererbsen erst einmal gepflanzt, benötigen sie nur noch wenig Pflege. Da Kichererbsen zu den Leguminosen zählen, können sie eine Symbiose mit stickstofffixierenden Knöllchenbakterien eingehen. Diese machen Luftstickstoff für die Pflanze verfügbar und so braucht die Kichererbse meist keine zusätzliche Düngung. Damit die Bakterien aber gut arbeiten können, benötigen sie ausreichend Phosphor. Daher kann eine einmalige Düngung im Frühjahr mit einem Dünger mit organischer Langzeitwirkung – wie unserem Plantura Bio-Universaldünger – in geringen Mengen empfehlenswert sein.

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Gießen Sie Ihre Kichererbsen nur, wenn es über längere Zeit trocken und heiß ist. Zu viel Feuchtigkeit mag die Hülsenfrucht nämlich gar nicht. Halten Sie die Pflanzen frei von Unkraut – dann steht einer erfolgreichen Kichererbsen-Ernte nichts mehr im Wege.

Noch mehr über die eiweißreichen Früchte erfahren Sie hier in diesem Artikel über Kichererbsen.

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