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Kiwibeeren: Herkunft, Sorten & Erntezeit der Mini-Kiwis

Max Wurmer
Max Wurmer
B.Sc. Gartenbauwissenschaften
Max Wurmer
Max Wurmer
B.Sc. Gartenbauwissenschaften

Pflanzen und deren Vielfalt in der Natur fand ich schon immer faszinierend. Daher habe ich nach meiner Ausbildung zum Schreiner das Studium der Gartenbauwissenschaften an der Hochschule in Weihenstephan begonnen. Zuhause kultiviere ich in Garten, Wald und Haus verschiedenstes; von kleinen Zimmerpflanzen bis hin zu großen Forstbäumen, wobei mein besonderes Interesse den Obstgehölzen gilt. Auch nach der Ernte verarbeite ich gerne die Früchte weiter zu Marmeladen, Wein oder diversen anderen Produkten.

Immer öfter halten Kiwibeeren Einzug in heimische Gärten. Wir zeigen Ihnen, was die Frucht und Pflanze so besonders macht.

Kiwibeeren vor blauem Hintergrund
Die Kiwibeere ist ein exotischer Neuling in unseren Gärten [Foto: marcin jucha/ Shutterstock.com]

Wer „Kiwi“ hört, denkt meist an die eiergroße Kiwi-Frucht mit pelziger, brauner Schale. Dass es aber über 100 Kiwi-Arten (Actinidia) gibt, wissen nur die wenigsten. Die handelsübliche Kiwi (Actinidia deliciosa) ist nur eine dieser vielen Arten. Eine weitere davon ist die sogenannte Kiwibeere (Actinidia arguta), welche sich stark von der herkömmlichen Kiwi unterscheidet. Wir erklären, was Sie beim Anbau und der Pflege dieser Pflanze wissen müssen.

Kiwibeere
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Kiwibeeren: Herkunft und Eigenschaften

Kiwibeeren (Actinidia arguta) sind in einigen Eigenschaften anders als die gewöhnliche Kiwi (Actinidia deliciosa). So sind sie beispielsweise mit ihrer Frostverträglichkeit bis zu -30 °C wesentlich winterhärter und können meist problemlos in unseren Klimaregionen angebaut werden. Die oft als „kleine Schwester der Kiwi“ betitelte Kiwibeere hat mehrere Namen: So wird sie Traubenkiwi, Chinesische Stachelbeere, Kokuwa, Kiwai oder kleinfruchtige Kiwi genannt. Bei uns ist sie vor allem unter dem Namen „Mini-Kiwi“ bekannt. Sowohl die Kiwi als auch die Kiwibeere gehören zur Familie der Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae). Kiwibeeren sind allerdings bedeutend kleiner als Kiwis und haben eine glatte, essbare Schale. Äußerlich ähnelt die Mini-Kiwi am ehesten einer Stachelbeere (Ribes uva-crispa). Der süß-säuerliche Wildfrucht-Geschmack hat mit Stachelbeeren allerdings nicht viel gemein. Kiwibeeren stammen aus dem östlichen Asien. Dort wachsen sie wie Lianen die Bäume hinauf. Seit einigen Jahren werden Mini-Kiwis in Südeuropa auch kommerziell angebaut, sind aber immer noch eher selten in den Supermärkten zu finden. Umso reizvoller ist es, die Superfrucht selbst im Garten anzubauen. Kiwibeeren sind große, verholzende, sommergrüne Kletterpflanzen. Diese Schlingen können bis zu 10 m in die Höhe wachsen. Die bienenfreundlichen Gehölze bevorzugen einen sonnigen, warmen Standort und einen durchlässigen und nahrhaften Boden. Im Winter mag die Pflanze es eher schattig, insbesondere am Boden.

Kiwibeeren-Busch
Kiwibeeren sind sehr wüchsig und können unter den richtigen Bedingungen meterhoch werden [Foto: EQRoy/ Shutterstock.com]

Die Blätter sind dunkelgrün, wechselständig, etwa 10 cm lang und etwas eiförmig. Ab April blühen Kiwibeeren mit kleinen, cremeweißen Blüten in Scheindolden. Im September und Oktober können die Früchte schließlich geerntet werden. Die leckeren Vitaminbomben nehmen dabei die verschiedensten Formen und Farben an: Rund bis länglich, grün, gelbgrün, hell- oder dunkelrot. Fast alle Sorten der Mini-Kiwi sind zweihäusig – das heißt, jede Pflanze trägt ausschließlich männliche oder weibliche Blüten. Nur aus letzteren entwickeln sich Früchte. Um die Befruchtung der Blüten zu gewährleisten, müssen Exemplare beider Geschlechter im Garten angebaut werden.

Tipp: Wie lassen sich nun männliche von weiblichen Pflanzen unterscheiden? Dies können Sie anhand der Blüten tun. Jene der weiblichen Gewächse umgibt ein Kranz aus strahlenförmig angeordneten Griffeln. Männliche Kiwibeeren-Blüten besitzen diesen Kranz hingegen nicht.

Blüte der Kiwibeere
So sehen weibliche Blüten der Kiwibeere aus [Foto: Aleoks/ Shutterstock.com]

Die besten Kiwibeeren-Sorten

Sorten der Kiwibeeren gibt es in Hülle und Fülle. Für den schnellen Erfolg sind ‚Julie‘, ‚Issai‘ und ‚Cinderella‘ zu empfehlen, die kleinwüchsig sind und schon ab dem ersten Jahr nach der Pflanzung Früchte tragen. Bei allen anderen Varianten müssen Sie bis zu 3 Jahre warten, um die ersten Kiwiebeeren zu ernten. Wollen Sie im eigenen Garten Kiwibeeren pflanzen, so finden Sie im Folgenden eine kleine Zusammenstellung verschiedener Sorten.

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Fruchtende Mini-Kiwi-Sorten

  • ‘Weiki’: Diese Sorte wird auch Bayern-Kiwi genannt und ist wohl die bekannteste der Beerenkiwi-Sorten. ‚Weiki‘-Kiwibeeren sind ertragreich und robust.
  • ‘Fresh Jumbo’: Dank süßem Geschmack optimale Wahl für den Naschgarten. Knackige Schale.
Kiwibeere 'Fresh Jumbo'
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  • ‘Julie’: Diese aus Sachsen stammende Sorte ist ertragreich. Der Geschmack der kleinen, dunkelgrünen Früchte lässt sich als kräftig und aromatisch beschreiben.
  • ‘Rote Potsdamer’: Jene Sorte ist robust und kommt, wie der Name verspricht, aus dem Garten von Schloss Sanssouci in Potsdam. Ihre Früchte sind innen grün, die Schale ist hellrot.
  • ‘Red Jumbo’: Wie der Name schon sagt, sind das Fruchtfleisch und die Schale hier dunkelrot bis lila. Die Früchte sind süß und saftig, die Ernte erfolgt erst im Spätherbst.
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  • ‘Cinderella’: Reife Beeren dieser Sorte sind hellgrün, oval und haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Diese Variante gilt als sehr ertragreich.
  • ‘Bojnice’: Die Früchte der ‚Bojnice‘-Kiwibeere sehen aus wie kleine Äpfel. Sie schmecken süß und aromatisch.
Kiwibeeren nah Schale
Kiwibeeren können je nach Sorte eine grüne, gelbe oder rote Schale haben [Foto: Caroline Jane Anderson/ Shutterstock.com]

Zwittrige Kiwibeeren-Sorten

  • ‘Issai’: Diese Sorte trägt kleine, grüne, längliche Früchte. ‚Issai‘-Kiwibeeren sind selbstbefruchtend.
Kiwibeere 'Issai'
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  • ‘Jassai’: Die Kiwibeeren-Sorte haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Das Gewächs ist starkwüchsig, ertragreich und die Früchte sind hellgrün und süß. Außerdem ist diese Sorte selbstbefruchtend.
Kiwibeeren-Pflanze mit grüner Frucht
Die Beeren der selbstbefruchtenden Sorte ‚Issai‘ sind grün und länglich [Foto: Hanna Taniukevich/ Shutterstock.com]

Befruchtende Mini-Kiwi-Sorten

  • ‘Amandus’: Jene Variante eignet sich als Befruchterpflanze für alle Mini-Kiwi-Sorten.
  • ‘Milano’: Auch die männlichen Pflanzen dieser Sorte fungieren als Befruchter für alle weiblichen Mini-Kiwi-Pflanzen.

Tipp: Mit unserer Kiwibeere Duo hast du direkt eine männliche und eine weibliche Pflanze in einem Topf – perfekt für die Bestäubung und eine reiche Ernte aromatischer Früchte.

Kiwibeere Duo (1x weiblich, 1x männlich)
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Kiwibeeren ernten und lagern

Im Herbst, von September bis Ende Oktober, sind die Mini-Kiwis ausgereift und können geerntet werden. Die Ernte sollte unbedingt vor den ersten Nachtfrösten erfolgen. Ob die Früchte reif sind, zeigt sich daran, dass sie – je nach Sorte – rötlich oder hellgrün und weich werden. Am besten ernten Sie nicht jede Beere einzeln, sondern immer die ganze Rebe. So geht die Fruchthaut nicht kaputt und die leckeren Kiwibeeren-Früchte sind länger haltbar.
Sind die geernteten Kiwibeeren nach der Ernte noch zu hart, können Sie diese bei Zimmertemperatur 2 bis 3 Wochen nachreifen lassen. Im Kühlschrank bleiben reife Mini-Kiwis bis zu 3 Wochen frisch. Wer die Superfrüchte länger lagern möchte, kann sie bedenkenlos einfrieren.

Verwendung der Mini-Kiwi

Ihr hoher Vitamin-C- und -E-Gehalt, der leckere, fruchtige Geschmack und der geringe Kaloriengehalt machen Kiwibeeren sehr gesund, weshalb man sie als Superfood bezeichnet. Sie lassen sich am besten frisch und mit Schale verzehren. Sie können die süßen Früchte aber auch zum Backen von Kuchen und Torten verwenden, zu Marmelade und Kompott einkochen oder zu Saft verarbeiten. Kiwibeeren lassen sich gut als gesunder Snack zwischendurch essen oder passen perfekt zu Joghurt oder Müsli.

Weitere gesunde Obstsorten mit viel Vitamin C finden Sie in dieser Übersicht.