Kiwi pflegen: Gießen, düngen & häufige Krankheiten

Max
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Pflanzen und deren Vielfalt in der Natur fand ich schon immer faszinierend. Daher habe ich nach meiner Ausbildung zum Schreiner das Studium der Gartenbauwissenschaften an der Hochschule in Weihenstephan begonnen. Zuhause kultiviere ich in Garten, Wald und Haus verschiedenstes; von kleinen Zimmerpflanzen bis hin zu großen Forstbäumen, wobei mein besonderes Interesse den Obstgehölzen gilt. Auch nach der Ernte verarbeite ich gerne die Früchte weiter zu Marmeladen, Wein oder diversen anderen Produkten.

Lieblingsobst: Apfel
Lieblingsgemüse: Paprika

Dass Kiwis auch hierzulande angebaut werden, ist vielen schon bekannt. Doch was muss bei der Pflege von Kiwipflanzen beachtet werden?

Gesunde, reife Kiwifrüchte
Erhält eine Kiwipflanze die richtige Pflege, so belohnt sie mit einer reichen Ernte [Foto: kukuruxa/ Shutterstock.com]

Kiwis sind eine vielschichtige Pflanzengattung. So gibt es mehrere verschiedene Kiwi-Arten, welche alle zur Familie der Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae) zählen. Die Arten, die bei uns kultiviert werden, sind sich bezüglich der Pflege alle recht ähnlich, weshalb hier nicht näher auf die Unterschiede eingegangen wird. Grundsätzlich sind vier wichtige Punkte bei der Pflege einer Kiwipflanze zu beachten: Eine ausreichende Wasserversorgung, eine ausgewogene Nährstoffzufuhr, der richtige Umgang mit Krankheiten oder Schädlingen und ein korrekter Schnitt des Kiwistrauches.

Kiwi pflegen: Richtig gießen

Da Kiwis recht große Blätter haben, verdunsten sie bei Sonneneinstrahlung viel Wasser. Gerade im Sommer sind daher wöchentliche Wassergaben meist unerlässlich. Wenn es nicht regnet, sollten die Pflanzen etwa dreimal pro Woche mit mindestens 10 Liter pro adulter Pflanze gegossen werden. Beim Anbau im Topf trocknet das Pflanzgefäß meist schneller aus. Da außerdem die Wurzeln nicht in tiefere Bodenschichten vordringen können, muss hier öfter und mit geringeren Wassermengen gegossen werden als beim Anbau im Freiland. Insbesondere im Topf kann die Fingerprobe hilfreich sein: Wenn das Substrat ausgetrocknet ist, sollte wieder gegossen werden.

Gesunde Kiwipflanze
Bei richtiger Pflege können sich Kiwis zu großen und prächtigen Pflanzen entwickeln [Foto: Ivanka Kunianska/ Shutterstock.com]

Beim Gießwasser ist zu beachten, dass sehr kalkiges Leitungswasser ungeeignet ist, weil dadurch die Pflanzen geschädigt werden und Kalkchlorosen auftreten können. Besser ist beispielsweise Regenwasser geeignet.

Kiwi düngen

Eine Kompostgabe ins Pflanzloch garantiert schon bei der Pflanzung eine gute Nährstoffversorgung. Dieses sollte der Kiwipflanzengröße angepasst sein. Weitere Informationen hierzu und darüber, was Sie wissen müssen, um eine Kiwi zu pflanzen, erfahren Sie in einem Spezialartikel. Allgemein sollte die Düngung in den ersten drei Jahren nach der Pflanzung nicht zu stark sein, da ansonsten lange, weiche und frostanfällige Triebe entstehen können. Haben sich die Pflanzen nach dieser Zeit etabliert, sollte jährlich Ende März und etwa Mitte Juni gedüngt werden. Bei höheren pH-Werten im Boden bietet es sich an, einen sauer wirkenden Dünger wie unseren Plantura Bio-Hortensiendünger zu verwenden, um den pH-Wert etwas zu senken. Dies ist von Vorteil, da Kiwis in leicht sauren Böden besser gedeihen als in alkalischen.

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Häufige Krankheiten und Schädlinge

  • Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) befällt Früchte, indem sie ihre Eier darin ablegt, wodurch die Kiwis ungenießbar werden. Eine gute Maßnahme gegen diesen Schädling ist es, die Kiwis zu ernten, solange sie noch etwas hart sind. Denn die Fliegen legen ihre Eier vornehmlich in weicheren Früchten ab.
  • Bei Phytophtora handelt es sich um einen pilzlichen Erreger, welcher Wurzeln und Stamm schädigt und die komplette Pflanze zum Absterben bringen kann. Die Kiwiwurzeln können zu faulen beginnen und die Kiwipflanze zeigt Welkeerscheinungen. Zur Vorbeugung sollten Kiwis nicht an Stellen gepflanzt werden, an denen zuvor andere Obstgehölze standen.
  • In sehr kalten Jahren können vor allem an jungen Pflanzenteilen Frostschäden auftreten. Die betroffenen Triebe sehen dann etwa so aus, als wären sie vertrocknet. Zur Vorbeugung pflanzen Sie am besten je nach Klimaregion eine geeignete Kiwi-Art. Außerdem ist es sinnvoll, den Gehölzen einen geschützten Standort wie etwa an einer Hauswand zu bieten.
Blüten der Kiwipflanze
Eine gesunde Kiwipflanze in der Blüte [Foto: Jirik V/ Shutterstock.com]

Zur richtigen Pflege zählt ebenfalls ein korrekter Schnitt Ihrer Obstgehölze. Wie Sie hier richtig vorgehen und Ihre Kiwi schneiden, erfahren Sie in einem weiterführenden Artikel.

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