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Craspedia: Pflanzen, Winterhärte & Pflege der Trommelstöckchen

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Die pflegeleichte Craspedia verschönert nicht nur Garten und Balkon, sondern eignet sich auch als wunderschöne Trocken- oder Schnittblume.

Blüten der Craspedia
Zartes Trommelstöckchen mit dekorativen Blütenständen [Foto: Masayuki/ Shutterstock.com]

Gelbe Blütenkugeln an einem langen Blütenstiel – das Trommelstöckchen (Craspedia) ist zwar bei uns nicht ohne Weiteres winterhart, aber dennoch vielseitig einsetzbar. Bietet man ihm den richtigen Standort, kann man sich über eine lange Blütezeit im Sommer freuen. Wir erklären Ihnen hier, was es bei der Pflanzung zu beachten gibt und wie Sie die Pflanze erfolgreich trocknen, um länger etwas von ihr zu haben.

Craspedia: Eigenschaften und Herkunft

Die Gattung Craspedia gehört zu der bekannten Familie der Korbblütler (Asteraceae) und umfasst etwa 23 Arten. Ursprünglich kommt diese bezaubernde Staude aus Australien und Neuseeland. Auf der Suche nach Craspedia stößt man häufig auf die eng verwandte Gattung Pycnosorus, welche fälschlicherweise als synonyme Bezeichnung verwendet wird. Tatsächlich handelt es sich um zwei verschiedene Gattungen, wenngleich sie sich sehr ähnlich sind. Der deutsche Name orientiert sich an der Wuchsform der Craspedia und lautet liebevoll Trommelstöckchen, Trommelschlägel oder Zauberstabblume – im Englischen kennt man den Korbblütler unter dem Namen “Billy Buttons”.

Trommelstöckchen in der Natur
Craspedia an ihrem Naturstandort in Australien [Foto: Mari_May/ Shutterstock.com]

Trommelstöckchen besitzen schmale und längliche Blätter, welche rosettenförmig angeordnet sind. Aus dieser Rosette ragt der je nach Art circa 30 cm lang werdende Blütenstiel empor. Dieser schließt mit dem kugeligen Blütenstand ab, welcher aus vielen gelben, dicht beieinander stehenden Einzelblüten besteht. Auch Insekten wie Bienen und Schmetterlinge erfreuen sich an den gelben Kugeln des Trommelstöckchens, welche Craspedia von Juni bis in den Oktober hinein zeigen. Der Sommerblüher ist außerdem robust und wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Tipp: Bekannte Arten sind beispielsweise Craspedia globosa, Craspedia lanata und Craspedia variabilis, wobei letztere schwer im Handel zu finden ist, meist nur als Samen.

Sorte Craspedia globosa in gelb
Craspedia globosa [Foto: zzz555zzz/ Shutterstock.com]

Sind Trommelstöckchen mehrjährig? Craspedia ist an sich eine mehrjährige Pflanze, wobei sie bei uns nicht winterhart ist und demnach meist als einjährige Zierstaude Verwendung findet.

Craspedia pflanzen: Standort und Vorgehen

Craspedia bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen und warmen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig sein, da Craspedia keine Staunässe verträgt. Für schwere Böden empfiehlt es sich, sie mit 30 % Sand abzumagern – sehr sandige Böden können andersherum mit ein wenig hochwertigem Pflanzensubstrat aufgearbeitet werden. Unsere Plantura Bio-Blumenerde beispielsweise ist vorgedüngt und enthält unter anderem gebrochenen Blähton, welcher für eine lockere Struktur und damit für passende Bodenbedingungen sorgt. Außerdem kann diese Erde für die Bepflanzung von Töpfen verwendet werden, wobei hier auf ein ausreichend großes Wasserabzugsloch und eine Drainageschicht zu achten ist. Als Drainagematerial kann beispielsweise Kies oder Splitt verwendet werden.

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Craspedia im Garten pflanzen

Der Sommerblüher steht vorzugsweise in kleineren Gruppen mit 3 bis 5 weiteren Pflanzen und eignet sich beispielsweise für Beete und Freiflächen mit lockerer Bodenstruktur. Erhältlich sind Craspedia-Samen oder vorkultivierte Pflanzen aus der Gärtnerei. Nach den Spätfrösten im Mai kann die Staude ins Freiland in einen Topf oder ins Beet gepflanzt werden. Achten Sie hierbei auf einen Pflanzabstand von 30 cm. Im Gefäß sollten die Pflanzen einen Platz von circa 15 cm zum Rand haben. Craspedia-Samen können ab März im Haus vorgezogen werden, bestenfalls auf einer Fensterbank mit Temperaturen von 20 °C. Ab Mai ist eine Aussaat des Trommelstöckchens direkt ins Blumenbeet möglich. Craspedia-Samen sind Lichtkeimer, das heißt, die Samen müssen nur leicht an das Substrat angedrückt werden. Nutzen Sie dazu bestenfalls eine Aussaaterde. Unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde zum Beispiel ist nährstoffärmer, was die Entwicklung fördert. Durch die Auflockerung mit Perliten wird einem Zusammensacken und damit Fäulen an den jungen Wurzeln vorgebeugt. Nach 14 bis 20 Tagen erfolgt die Keimung – entstehen die ersten richtigen Blätter, können die Jungpflanzen vorsichtig pikiert werden.

Trommelstöckchen pflanzen
Keimling des Craspedia-Samens [Foto: Ian Grainger/ Shutterstock.com]

Craspedia kombinieren

Craspedia vertragen eher trockene Böden gut und können in Beeten mit mediterranen Kräutern oder trockenheitsliebenden Sommerblumen gepflanzt werden. Dafür bietet sich beispielsweise Thymian (Thymus), Rosmarin (Salvia rosmarinus) oder Salbei (Salvia officinalis) an. Blühende, trockenheitsverträgliche Pflanzen wie etwa Wiesen-Margeriten (Leucanthemum), Elfensporn (Diascia), Pelargonien (Pelargonium) und Schneeflockenblumen (Sutera cordata) ergeben ein farbenfrohes Arrangement. Pflanzen, die den Schatten lieben und bevorzugt feuchter stehen, stellen keine guten Pflanzennachbarn dar, sonst kann keine der beiden erfolgreich gepflegt werden.

Craspedia kombinieren
Craspedia in Kombination mit Zierlauch und trockenheitsverträglichen Stauden [Foto: Gardens by Design/ Shutterstock.com]

Pflege von Trommelstöckchen

Craspedia ist sehr pflegeleicht, sofern der passende Standort gewählt wurde. Gegossen werden muss nur bei starken Trockenphasen – lieber zu wenig als zu viel. Staunässe führt schnell zum Faulen der Wurzeln und schlimmstenfalls zum Absterben der ganzen Pflanze. Ein Rückschnitt ist zu keiner Zeit nötig. Düngen Sie Ihre Craspedia einmal zu Beginn der Vegetationszeit mit einem Langzeitdünger. Für Trommelstöckchen in einem Pflanzgefäß eignet sich ein Flüssigdünger, welcher bequem über das Gießwasser ausgebracht werden kann. Unser Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger beispielsweise enthält Stickstoff für reichlich grünes Laub und Kalium für eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit. Die enthaltenen Mikroorganismen fördern zusätzlich ein gesundes Wurzelwachstum.

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Ist Craspedia winterhart?

Nein, Craspedia ist bei uns nicht winterhart. Eine Überwinterung kann dennoch funktionieren, indem man sich an der jeweiligen Winterhärte der Craspedia-Art orientiert. Die meisten Arten gehen bei Temperaturen von bis zu – 1 °C bereits ein, einige wenige vertragen sogar – 17 °C. Richten Sie Ihrer Craspedia also ein dementsprechend frostgeschütztes und helles Winterquartier ein und verhindern Sie unbedingt Staunässe.

Trommelstöckchen vermehren

Trommelstöckchen können erfolgreich über ihre Samen vermehrt werden. Diese werden, ähnlich wie man es bei einem blühenden Schnittlauch (Allium schoenoprasum) kennt, in den Blütenkugeln gebildet und können daraus an einem trockenen Tag im Spätsommer geerntet werden. Um die Samen im kommenden Frühjahr aussäen zu können, sollte das Saatgut an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort gelagert werden. Damit werden übrigens die idealen Lagerbedingungen für die meisten Pflanzensamen erfüllt. Gehen Sie im Frühjahr so vor, wie es bei der Aussaat beschrieben wurde.

Samen des Trommelstöckchens
Nach der Blüte entsteht eine Vielzahl an kleinen Craspedia-Samen [Foto: Mariangela Cruz/ Shutterstock.com]

Craspedia trocknen: Anleitung

Craspedia ist eine der beliebtesten Arten, wenn es um Trockenblumen geht. Hierbei ist es wichtig, auf die volle Blüte zu warten, die vorliegt, wenn die Einzelblüten vollends aufgegangen sind. In diesem Zustand haben Sie lange Freude an der neu gewonnenen Trockenblume. Schneiden Sie die Blütenstiele an einem trockenen Tag knapp über der Blattrosette ab und hängen Sie diese, gerne als Strauß, kopfüber an einen schattigen und trockenen Ort. Erfährt Craspedia noch einen Luftzug, gelingt die Trocknung schneller. Nach 7 bis 10 Tagen sollten die Blumen ausreichend getrocknet sein und können in eine Vase gestellt oder in einen Blumenkranz verflochten werden. Im Handel finden Sie häufig andersfarbige Craspedia-Blumen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um andere Sorten, sondern diese wurden gefärbt oder gebleicht.

getrocknete Craspedia
Craspedia sieht einzeln oder in Kombination mit anderen Trockenblumen sehr hübsch aus [Foto: blackliz/ Shutterstock.com]

Tipp: Craspedia eignet sich auch wunderbar als frische Schnittblume. In einer Vase mit Wasser hält sie bis zu 14 Tage.

Ist Craspedia giftig?

Craspedia wird als nicht giftig eingestuft – dennoch sollte man von einem Verzehr beziehungsweise von einer Verwendung als Dekoration beispielsweise auf Lebensmitteln verzichten. Es wird berichtet, dass Craspedia beispielsweise bei Pferden Vergiftungserscheinungen hervorrufe. Das liegt vermutlich an der großen Menge, die in diesem Fall verzehrt wurde. Seien Sie also vorsichtig und halten Sie Ihre Haustiere lieber von Craspedia fern.

Als farbenfrohe Ergänzung zu der einzigartigen Craspedia eignet sich das sonnenliebende Kapkörbchen (Osteospermum), welches ein breites, farbenfrohes Arten- und Sortenspektrum bietet.