Bodendecker pflanzen: Zeitpunkt, Standort & Anleitung

Elisabetta
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Durch mein Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim konnte ich meine Begeisterung für Pflanzen vertiefen und viel faszinierendes Wissen über die Pflanzenwelt gewinnen. Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur, denn dort fühle ich mich am wohlsten und komme zur Ruhe. Aus diesem Grund gedeihen auf meinem Balkon neben einer Weinrebe auch viele Sommerblumen und verschiedene Kräuter, an denen ich meine Pflanzenliebe ausleben kann.

Lieblingsobst: Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Spinat, Tomaten

Bodendecker sorgen für eine schöne, flächige Begrünung – auch an Standorten wie unter Gehölzen, wo ansonsten nicht viel wachsen würde. Wenn man die richtigen Bodendecker pflanzt, darf man sich auf eine pflegeleichte Vegetation freuen.

Lilafarbener Bodendecker
Bodendecker sind meist ausläuferbildende Pflanzen, die sich breitflächig etablieren [Foto: Masianya/ Shutterstock.com]

Als Bodendecker werden generell Pflanzen mit geringer Wuchshöhe bezeichnet, die den Boden mit ihren oberirdischen Teilen möglichst flächig und über weite Teile des Jahres bedecken. Außerdem sollten die Bodendeckerpflanzen konkurrenzfähig sein, um sich dauerhaft und ohne einen hohen Pflegeaufwand halten zu können. Glücklicherweise liefert uns die Pflanzenwelt eine wunderbare Auswahl an Bodendeckern für verschiedene Standorte.

Wann sollte man Bodendecker pflanzen?

Je nach Pflanzenauswahl werden die Bodendecker zu einer passenden Zeit gepflanzt. Möchten Sie beispielsweise Bäume unterpflanzen, empfiehlt sich der Herbst für die Begrünung. Zu dieser Zeit kann sich der frisch gepflanzte Bodendecker gut etablieren und erfährt weniger Konkurrenz der ruhenden Bäume. Viele Stauden, die sich in Steingärten einsetzen lassen, werden dagegen im Frühjahr gepflanzt. Informieren Sie sich daher am besten schon beim Kauf über den optimalen Pflanzzeitpunkt.

Bodendecker pflanzen: Anleitung

Da Bodendecker eine Reihe von Pflanzen mit unterschiedlichen Bedürfnissen abdecken, ist es wichtig, sich über die einzelne Art und Sorte zu informieren bezüglich des benötigten Standortes, der Bodenansprüche und des Wasserbedarfs. Ist der passende Platz gefunden, geht es an das Pflanzen – hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu einer nachhaltig grünen Gartenfläche:

  • Der Boden sollte aufgelockert und von eventuellen Beikräutern und unerwünschten Wurzeln befreit werden.
  • Für den Aushub gilt meist: Das Pflanzloch sollte doppelt so breit und tief wie der Ballen sein.
  • Je nach Pflanzenauswahl kann es vorkommen, dass Staunässe nicht vertragen wird. Legen Sie deshalb gegebenenfalls an sehr nassen Standorten eine Drainageschicht aus Kies oder Splitt an.
  • Die Ansprüche an den Boden variieren ebenfalls. Werden Pflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf ausgewählt, bietet es sich an, ein entsprechendes Substrat beizumischen.
  • Bei der Pflanzung vom beliebten Polster-Phlox (Phlox subulata) beispielsweise kann unsere nährstoffreiche Plantura Bio-Blumenerde verwendet werden.
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  • Setzen Sie den Bodendecker anschließend ein – achten Sie außerdem auf den richtigen Pflanzabstand und darauf, wie viele Exemplare Sie pro Quadratmeter pflanzen können.
  • Nun werden die Hohlräume mit Mutterboden und dem nährstoffreichen Substrat ausgefüllt und die neue Pflanzung gut angegossen.

Tipp: Alternativ können gewisse Pflanzen wie beispielsweise Mauerpfeffer (Sedum album) natürlich ausgesät werden. Achten Sie bei der Aussaat stets darauf, ob die Pflanzen Licht- oder Dunkelkeimer sind, beziehungsweise ob die Samen eine Kälteperiode zur Keimung benötigen oder im Frühjahr direkt ins Freiland dürfen.

Bodendecker auf Stein im Garten
Mauerpfeffer ist gut als Bodendecker für trockene Standorte geeignet [Foto: Julian Popov/ Shutterstock.com]

Eine begrünte Fläche muss nicht unbedingt nur aus einer Pflanzenart bestehen. Bodendecker lassen sich auch schön mit weiteren Arten kombinieren. Hierbei ist jedoch auf die gleichen Standort- und Bodenansprüche zu achten. Wir haben ein paar Beispiele zusammengestellt:

Halbschattig bis schattige Standorte:

  • Heimische Haselwurz (Asarum europaeum)
  • Tauriner Meister (Asperula taurina)
  • Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Elfenblume (Epimedium)
  • Walderdbeere (Fragaria vesca)
  • Knotiger Storchschnabel (Geranium nodosum)
  • Florentiner Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon ‘Florentinum’)
  • Kaukasus Beinwell (Symphytum grandiflorum)
Bodendecker für schattige Standorte
Das Kaukasusvergissmeinnicht trägt schönes Laub mit hübschen, blauen Blüten [Foto: Bogdan Svistsilnik/ Shutterstock.com]

Sonnige Standorte:

  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Goldkörbchen (Chrysogonum virginianum)
  • Himalaya-Storchschnabel (Geranium himalayense)
  • Kaukasus-Storchschnabel (Geranium renardii)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Wollziest (Stachys byzantina)
  • Teppich-Fetthenne (Sedum spurium)
Bodendecker für sonnige Standorte
Geranium renardii hat zarte, rosa Blüten und sehr raue und markante Blätter [Foto: Dewi Cahyaningrum/ Shutterstock.com]

Bei der großen Artenvielfalt an Bodendeckern kann man schnell mal den Überblick verlieren. Wir haben deshalb in unseren Spezialartikeln eine Auswahl an genügsamen Bodendeckern und besonders bienenfreundlichen Bodendeckern zusammengestellt.

Kann man Bodendecker im Topf pflanzen?
Ja, Bodendecker können ebenso für eine schöne Kübelbepflanzung eingesetzt werden. Dabei ist auf ein passendes Pflanzgefäß und einen eventuellen Rückschnitt zu achten, damit Sie sich lange an dem Pflanzenarrangement erfreuen können.

Bodendecker als pflegeleichte Grabbepflanzung

Bodendecker haben meist die Eigenschaft, sehr pflegeleicht und konkurrenzstark zu sein. Deshalb eignen sie sich sehr gut für eine pflegeleichte Grabbepflanzung. Durch den meist dichten Bewuchs wird die Ausbreitung von Unkräutern verhindert und somit der Aufwand für eine Grabpflege deutlich verringert. Um auch im Winter etwas Grünes vorzufinden, empfehlen wir, unter anderem immergrüne Gehölze oder Stauden zu verwenden. Je nach Ausrichtung des Grabes sind wieder verschiedene Pflanzenarten zu wählen.

  • Efeu (Hedera helix)
  • Waldsteinie (Waldsteinia ternata)
  • Immergrüne Kriechspindel (Euonymus fortunei)
  • Ysander (Pachysandra terminalis)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Frühblühender Thymian (Thymus praecox)
  • Schneeheide (Erica carnea)
Bodendecker auf dem Friedhof
Eine dauerhafte Bodenbegrünung erleichtert die Pflege eines Grabes deutlich [Foto: gerd-harder/ Shutterstock.com]

Bodendecker in Steingärten pflanzen

Teppichartig wachsende Pflanzen machen sich besonders schön in Steingärten – ob Blattschmuck- oder Blütenstauden. Hier sollten ebenfalls Gewächse gewählt werden, die sich an diesem Standort wohlfühlen. Wir haben ein paar Beispiele zusammengestellt:

  • Blaukissen (Aubrieta-Sorten)
  • Felsen-Steinkraut (Aurinia saxatilis)
  • Polster-Phlox (Phlox subulata)
  • Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre)
  • Schein-Steinsame (Lithodora diffusa)
Bunte Bodendecker im Steingarten
Schöne Farbakzente entstehen durch blühende Bodendecker [Foto: Brum/ Shutterstock.com]

Porzellanröschen (Lewisia cotyledon) bedecken den Boden zwar nicht großflächig, faszinieren uns mit ihren hübschen Blüten jedoch auch im Steingarten.

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