Brahmi: Pflanzen, Wirkung & Verwendung von Bacopa monnieri

Verena
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Aufgewachsen bin ich auf einem kleinen, biologischen Nebenerwerbshof und nach meinem FSJ auf einer Ranch in Amerika habe ich angefangen, in Hohenheim Agrarwissenschaften zu studieren. Am meisten interessieren mich hier die Bereiche Boden, ökologische Landwirtschaft und Pflanzenwissenschaften. Zuhause verbringe ich viel Zeit in unserem Garten und wenn ich dort nicht zu finden bin, trifft man mich oft in der Küche, wo ich unser Obst und Gemüse zum Kochen und Backen verwerte.

Lieblingsobst: Auch wenn sie langweilig sind – Äpfel
Lieblingsgemüse: Paprika, Rote Bete, Zucchini, Weißkraut

Gedächtnispflanze oder Kleines Fettblatt wird Brahmi auch genannt. Der südasiatischen Pflanze werden viele positive Wirkungen auf unseren Körper zugeschrieben, weshalb sie als Superfood den Weg aus der ayurvedischen Medizin zu uns gefunden hat.

Bacopa monnieri
Kleine Blüten und dicke Blätter, die kleine Gesundheitsbooster sind, zeichnen Brahmi aus [Foto: Przemyslaw Muszynski/ Shutterstock.com]

Mit Brahmi (Bacopa monnieri) holen Sie sich zwar eine kleine, aber dafür umso wirkungsvollere Pflanze in Ihr Heim. Mit ihrem eher kriechenden Wuchs macht sie sich gut in Hängeampeln, ist aber auch für Aquarien hervorragend geeignet. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über den Anbau und die Pflege von Bacopa monnieri wissen müssen. Angefangen beim richtigen Standort für Ihre Brahmipflanze, über Anzucht und Pflege bis hin zur Wirkung des Kleinen Fettblatts.

Brahmi: Herkunft und Eigenschaften

Brahmi kommt ursprünglich aus Südostasien, wo er vor allem in Sümpfen und an Gewässerrändern wächst. Die kleine Pflanze gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und ist daher auch mit bei uns heimischen Arten, wie beispielsweise dem Spitzwegerich (Plantago lanceolata), verwandt. Brahmi ist mehrjährig und krautig, braucht aber hohe Temperaturen, weshalb die Pflanze bei uns nicht im Freien überwintert werden kann. Mit einer Wuchshöhe von circa 15 cm bleiben Brahmipflanzen zeitlebens eher klein. Seinen kleinen, dicken beinahe fleischigen Blättern hat Brahmi den liebevollen Spitznamen Kleines Fettblatt zu verdanken. Unter guten Wachstumsbedingungen zeigt Bacopa monnieri ganzjährig seine weißen bis bläulichen Blüten, die einen zarten und angenehmen Duft verströmen. Hierzulande blüht das Kleine Fettblatt jedoch meist nur vom Spätfrühjahr bis zum Spätsommer.

Brahmi in Garten
In Asien wird Brahmi seiner vielfältigen Wirkungen wegen schon lange kultiviert [Foto: aimpol buranet/ Shutterstock.com]

Tipp: Im Handel gibt es mehrere Pflanzen, die unter dem Namen Brahmi gehandelt werden. Nicht verwechseln sollten Sie Bacopa monnieri zum Beispiel mit dem Indischen Wassernabel (Centella asiatica), auch Gotu Kula genannt.

Anbau: Standort und Vorgehen

Brahmipflanzen sind an subtropische bis tropische Bedingungen gewöhnt, was man bei Standortwahl und Pflege immer im Hinterkopf behalten sollte. Für optimales Gedeihen benötigt Bacopa monnieri einen sonnigen, warmen Standort bis 30 °C, eine hohe Luftfeuchtigkeit und einen konstant feuchten Boden. Das Substrat sollte humos und nährstoffreich sein. Findet die Pflanze passende Bedingungen vor, kann das Kleine Fettblatt sogar in Aquarien verwendet werden, wo es auch unter Wasser Blätter ausbildet. Zwischen Juni und August kann Brahmi ebenfalls an einem sonnigen Platz im Freien gedeihen, wo jedoch sorgfältig auf eine ausreichende Wasserzufuhr geachtet werden sollte.

Im Handel kann man entweder Brahmipflanzen oder Samen erstehen. Die Vermehrung über Samen ist jedoch eher aufwändig.

Brahmi in Mini-Gewächshaus
Ein Mini-Gewächshaus auf einer warmen, sonnigen Fensterbank ist für die Aussaat optimal [Foto: Tikhonova_Marina/ Shutterstock.com]

So wird Brahmi aus Samen gezogen:

  • Bester Aussaatzeitpunkt: Ende März.
  • Anzuchtschale mit lockerer, nährstoffarmer Erde – wie zum Beispiel unserer Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde – füllen.
  • Brahmi zählt zu den Lichtkeimern. Deshalb Samen nur leicht andrücken und nicht mit Erde bedecken.
  • Die optimale Keimtemperatur liegt bei 25 – 28 °C. Optimal ist Unterhitze, zum Beispiel auf einer sonnigen Fensterbank über einem Heizkörper. Zusätzlich bieten sich Minigewächshäuser zur Aufrechterhaltung hoher Temperaturen und Luftfeuchte an.
  • Substrat in den nächsten Wochen konstant feucht, aber nicht triefend nass halten. Stimmen die Bedingungen, sollten die Samen innerhalb von 14 Tagen keimen.
  • Die jungen Pflanzen in 8 – 9 cm weite Töpfe pikieren, die mit einer hochwertigen, nährstoffreichen Pflanzerde gefüllt sind. Unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde ist dafür hervorragend geeignet und stellt gleichzeitig eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Erden dar.
  • Auch in der nächsten Zeit weiterhin warm und feucht halten.
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Ist Brahmi winterhart? Da Bacopa monnieri Temperaturen unter 15 °C überhaupt nicht verträgt, ergibt das Auspflanzen im Freien keinen Sinn. Pflanzen, die in den Sommermonaten draußen stehen, sollten zum Überwintern einen wärmeren Platz mit hoher Luftfeuchtigkeit beziehen. Das Badezimmer eignet sich dafür perfekt.

Pflege von Bacopa monnieri

Da die Pflanze feuchte Standorte gewöhnt ist, ist vor allem regelmäßiges Gießen bei der Pflege von Brahmi wichtig. Jeder Tag ohne Wasser schadet der Brahmipflanze merklich und es ist durchaus möglich, dass Bacopa monnierischon nach einigen Tagen Trockenheit nicht mehr zu retten ist. Trotzdem sollten Sie Ihr Kleines Fettblatt auch nicht in Wasser ertränken und überschüssiges Wasser nach dem Gießen aus dem Untertopf entfernen.

Kleines Fettblatt
Brahmi sollte stehts feucht gehalten werden, nur dann fühlt er sich wohl und gedeiht [Foto: wasanajai/ Shutterstock.com]

Im Jahr der Pflanzung kann meist von einer Düngung abgesehen werden, sofern man die Pflanze in ein nährstoffreiches Substrat gesetzt hat. Ab dem zweiten Jahr gehört zur Pflege Ihrer Brahmipflanze dann auch das regelmäßige Düngen mit einem stickstoffbetonten Dünger. In der Wachstumsphase ab ungefähr März bis September sollte dieser um die Brahmipflanze herum ausgebracht werden. Gut geeignet dafür ist zum Beispiel unser Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger. Er enthält 5 % Stickstoff zu 4 % Kalium und besteht komplett aus natürlichen, pflanzlichen Rohstoffen.
Da Brahmi so klein wächst, muss die Pflanze in der Regel nicht geschnitten werden. Über den Winter kann es jedoch passieren, dass einige Triebe absterben und braun werden. Diese können dann guten Gewissens entfernt werden. Außerdem kann die Pflanze durch einen moderaten Rückschnitt ungefähr im Februar zu buschigem Wachstum angeregt werden.

Brahmi-Busch
Bei warmen Temperaturen und guter Wasserversorgung gedeiht Brahmi auch im Winter noch [Foto: Challa Giribabu/ Shutterstock.com]

Brahmi-Pflege auf einen Blick

  • Regelmäßig gießen und die Erde konstant feucht halten.
  • Ab dem zweiten Wuchsjahr während der Wachstumsperiode stickstoffbetont düngen.
  • Nach Bedarf im Februar moderat zurückschneiden.
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Verwendung und Wirkung von Brahmi

Geerntet und verwendet werden vor allem die Blätter des Kleinen Fettblatts. Sie können ganzjährig abgezupft werden. In kleinen Mengen werden sie roh zu Salaten gegeben, für Dips und Kräuterbutter verwendet oder mit heißem Wasser zu Tee aufgebrüht. Alternativ kann man auch kurze Triebe abschneiden, was in der Regel zu einer besseren Verzweigung der Pflanzen führt. Im Winter sollte man seine Brahmipflanze jedoch schonen, da sie durch Lichtmangel, trockene Heizungsluft und kühlere Temperaturen ohnehin beeinträchtigt ist.

Vorsicht: Verwendet man zu viel des gesunden Krauts, tritt schnell sein bitterer Geschmack in den Vordergrund. Außerdem kann es bei einer Überdosierung zu schädlichen Nebenwirkungen, wie dem Abbau von roten Blutkörperchen kommen. Wer das Kraut gefahrlos über einen längeren Zeitraum einnehmen möchte, sollte darauf achten, nicht mehr als zwei bis drei Tassen Tee mit Brahmiblättern am Tag zu trinken. Auch während einer Schwangerschaft oder bei bestimmten Krankheiten, wie Schilddrüsen- oder Lungenerkrankungen sollten Sie die Einnahme auf jeden Fall mit Ihrem Arzt besprechen.

getrocknete Brahmi-Kräuter
Im Handel kann Brahmi meist in getrockneter Form oder als Pulver erworben werden [Foto: Regina Nogova/ Shutterstock.com]

Die Wirkungen von Bacopa monnieri sind vielfältig. So soll Brahmi bei Depressionen, leichten Schlafstörungen, Bluthochdruck oder Wassereinlagerungen helfen und auch bei Hautprobleme kann Brahmi angeblich eine lindernde Wirkung haben. Bekannt wurde die Pflanze in letzter Zeit aber vor allem dank ihrer Wirkung auf unsere kognitiven Fähigkeiten, weshalb Brahmi auch als Gedächtnispflanze bezeichnet wird. Mittlerweile ist Bacopa monnieri auch in einigen Haarpflegeprodukten zu finden. Hersteller werben damit, dass die Brahmipflanze positiv auf die Haare wirken und zum Beispiel Spliss vorbeugen sowie die Haarwurzel stärken soll. Nicht alle Wirkungen des Kleinen Fettblatts sind mit wissenschaftlich repräsentativen Studien belegt, als eher sicher wird aber die Verbesserung der Gedächtnisleistung nach regelmäßiger und längerfristiger Einnahme von Brahmi angesehen. Trotzdem spielen auch hier noch viele weitere Faktoren, wie Ernährung und Lebensweise eine Rolle.

Tee aus Brahmiblätter
Ein Tee mit Brahmiblättern kann die Gedächtnisleistung steigern [Foto: wasanajai/ Shutterstock.com]

Falls Sie auf der Suche nach weiteren ausgefallenen, aber dennoch pflegeleichten Zimmerpflanzen sind, werden Sie in unserem Artikel dazu bestimmt fündig.

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