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Mäusebussard: Flugbild, Nahrung, Brutzeit & mehr im Steckbrief

Hannah
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Ich interessiere mich besonders für die animalischen Gartenbesucher und habe daher meinen Master mit dem Schwerpunkt "Tierökologie" gemacht. Ich bin davon überzeugt, dass tierische Nützlinge eine nachhaltige und effektive Alternative zu vielen herkömmlichen Produkten darstellen. Außerdem bin ich leidenschaftliche Hobby-Ornithologin und gehe selten ohne mein Fernglas spazieren.

Lieblingsobst: Kiwi, Apfel und Rote Johannisbeere
Lieblingsgemüse: Tomaten und Grüne Bohnen

Wie sieht der Mäusebussard aus? Wie können Sie einen Mäusebussard-Jungvogel erkennen? Wo baut der Vogel sein Nest und wann ist die Brutzeit? Diese und viele weitere wissenswerte Informationen liefern wir in unserem Artenportrait.

Mäusebussard im Flug über Wiese
Der Mäusebussard ist unser häufigster Greifvogel [Foto: Piotr Krzeslak/ Shutterstock.com]

Der Mäusebussard (Buteo buteo) ist unser häufigster einheimischer Greifvogel. Die imposanten Jäger können oft hoch in der Luft kreisend oder auf Zäunen und Stelen in Feldern sitzend beobachtet werden. Selbst direkt neben der Straße oder der Autobahn lassen sich die Bussarde auf Leitplanken und -pfosten nieder, um nach Beute Ausschau zu halten. Was genau die Greifvögel bevorzugt jagen, wie Sie ihren charakteristischen Ruf erkennen und alles, was Sie sonst noch über Mäusebussarde wissen müssen, erfahren Sie hier in unserem ausführlichen Steckbrief.

Mäusebussard: Steckbrief

Größe48 – 56 cm
Gewicht800 – 1000 g (Weibchen bzw. Männchen)
BrutzeitMärz – April
LebensdauerBis zu 26 Jahre
LebensraumHalboffene Landschaften, Parks und Friedhöfe
FutterpräferenzKleintiere wie Feldmäuse, Eidechsen oder Frösche
BedrohungenRückgang an Nahrung und Lebensraum, Windkraftanlagen

So erkennt man den Mäusebussard

Der Mäusebussard ist ein kompakt gebauter Greifvogel, der eine Länge von 56 cm und eine Flügelspannweite von 130 cm erreichen kann. Sein kräftiger, gebogener Schnabel und die großen Greiffüße sind gelb; die Schnabelspitze und die Krallen sind jedoch kontrastreich schwarz gefärbt. Das Gefieder des Mäusebussards ist in der Regel grau-braun gemustert und in verschieden hohen Anteilen mit weißen Federn versehen. So gibt es neben sehr dunklen Individuen auch solche, die fast reinweiß sind.

Mäusebussard auf Baumstamm
Mäusebussarde können ganz unterschiedlich gefärbt sein [Foto: WildMedia/ Shutterstock.com]

Aus der Entfernung lassen sich Mäusebussarde auch an ihrem Flugbild erkennen. Die meist über der Landschaft kreisenden Vögeln zeichnen sich durch ihren abgerundeten Schwanz und die breiten, abgerundeten Flügel aus.

Mäusebussard im Flug
Mäusebussarde kann man oft am Himmel kreisend beobachten [Foto: Andrew M. Allport/ Shutterstock.com]

Wie unterscheiden sich Mäusebussard-Weibchen und -Männchen?

Weibliche und männliche Mäusebussarde unterscheiden sich nicht spezifisch in ihrer Gefiederfärbung. In der Regel sind weibliche Tiere jedoch etwas größer und schwerer als ihre männlichen Gefährten. Allein durch Beobachtung der Tiere ist diese Unterscheidung allerdings nur sehr schwierig vorzunehmen.

Wie klingt der Mäusebussard-Ruf?

Mäusebussarde machen sich gerne über ihren charakteristischen Ruf bemerkbar. Dieser besteht aus einem gedehnten, in der Tonhöhe abfallenden „Pijaah“, das ein bisschen an das Miauen einer Katze erinnert.

Wie der Ruf des Mäusebussards klingt, können Sie hier erfahren:

Wie erkennt man einen Mäusebussard-Jungvogel?

Sobald junge Mäusebussarde das Nest verlassen, sehen sie ihren Eltern bereits recht ähnlich. Ein typisches Kennzeichen der Jungvögel ist jedoch der fehlende schwarze Hinterrand, der die Flügel- und Schwanzunterseite der adulten Tiere säumt.

Wie sehen Mäusebussard-Eier aus?

Die Eier des Mäusebussards sind etwa 5,5 cm groß, von einer weißlichen Grundfarbe und manchmal von wenigen feinen braunen Sprenkeln übersät. Ein Weibchen legt pro Nest in der Regel zwischen zwei und drei Eier.

Mäusebussard-Nest mit Eiern
Bussarde legen recht unspektakuläre Eier [Foto: Luka Hercigonja/ Shutterstock.com]

Welchen Lebensraum bevorzugt der Mäusebussard?

Der Mäusebussard bevorzugt halboffene Landschaften mit offenen Wiesen, Feldern oder Heiden und angrenzender strukturreicher Vegetation. Besonders beliebt sind kleinere Waldstücke, die von Offenland umgeben sind. Aber auch in Siedlungen und Städten hat der Mäusebussard sich ausgebreitet und brütet dort in hohen Baumbeständen von Parks oder Friedhöfen.

Wo baut der Mäusebussard sein Nest?

Sein Nest errichtet der Mäusebussard in der Astgabelung eines hochgewachsenen, stabilen Baumes. Nadel- und Laubbäume werden für diesen Zweck gleichermaßen verwendet. Das Nest wird auf bis zu 25 Metern Höhe aus großen und kleinen Zweigen errichtet und mit Blättern ausgelegt. Nester aus den Vorjahren werden gerne wiederverwendet und lediglich mit noch mehr Nistmaterial ergänzt.

Mäusebussard-Nest
Der Mäusebussard baut ein freistehendes Nest [Foto: Yakov Oskanov/ Shutterstock.com]

Wann ist die Brutzeit des Mäusebussards?

Mäusebussard-Weibchen legen ihre Eier zwischen März und April und bebrüten diese bis zu 35 Tage. Danach schlüpfen die Jungvögel und werden von ihren Eltern im Nest gefüttert. Nach 40 bis 50 Tagen erreichen die jungen Mäusebussarde schließlich ihr volles Gewicht und unternehmen erste Flugversuche. Sie bleiben jedoch in der ersten Zeit trotzdem noch in der Nähe des Nestes und werden von den Altvögeln mit Nahrung versorgt. Spätestens nach weiteren zehn Wochen sind die Jungtiere schließlich selbstständig und verlassen das Revier ihrer Eltern.

junger Mäusebussard
Ein Mäusebussard-Küken bettelt um Nahrung [Foto: Luka Hercigonja/ Shutterstock.com]

Wo verbringt der Mäusebussard den Winter?

Unsere heimischen Mäusebussarde sind überwiegend Standvögel. Sie verbringen das ganze Jahr über in ihren Brutgebieten und finden selbst unter dicken Schneedecken noch Nahrung. Artgenossen aus nördlicheren Teilen Europas dagegen verlassen im Winter ihre Brutgebiete, um den harten Wintern zu entfliehen, und sind dann gerne auch bei uns zu Gast.

Mäusebussard im Schnee
Unsere heimischen Mäusebussarde trotzen jeder Jahreszeit [Foto: Frantisek Hromada/ Shutterstock.com]

Was fressen Mäusebussarde?

Die Nahrung der Mäusebussarde besteht hauptsächlich aus Feldmäusen. Aber auch andere Kleintiere, wie Eidechsen, Frösche, kleinere Singvögel oder auch Würmer, stehen auf dem Speiseplan der Greifvögel. Mäusebussarde kreisen oft hoch über Feldern und Wiesen und halten auf diese Weise nach Beute Ausschau. Aber auch auf Stelen oder Zäunen sitzend haben sie die Geschehnisse voll im Blick und sind jederzeit bereit zuzuschlagen.

Ein weiterer Greifvogel, der bei uns häufig über Feldern und Wiesen beobachtet werden kann, ist der Turmfalke. Lernen Sie auch diesen Wildvogel in unserem Steckbrief etwas besser kennen.