Gewöhnlicher Schneeball: Eigenschaften, Pflege & die schönsten Sorten des Viburnum opulus

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Der Gewöhnliche Schneeball beeindruckt mit seiner Blütenpracht, dekorativen Beeren und Winterhärte. Außerdem handelt es sich um ein heimisches Gehölz.

Blühender Schneeball-Strauch
Der Gewöhnliche Schneeball eignet sich auch für naturnahe Gärten [Foto: Anastasiia Malinich/ Shutterstock.com]

Hat man einen passenden Standort für den Gewöhnlichen Schneeball (Viburnum opulus) oder Gemeinen Schneeball gefunden, bedarf der Strauch keines hohen Pflegeaufwands. Von Anbau und Pflege bis hin zur Vermehrung und Verwendung dieser winterharten Pflanze – hier finden Sie alle wichtigen Informationen.

Gewöhnlicher Schneeball: Herkunft und Eigenschaften

Der Gewöhnliche Schneeball, auch bekannt als Gemeiner Schneeball, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Ursprünglich stammt der Gewöhnliche Schneeball aus Europa, Nordafrika sowie Westasien und ist in vielen gemäßigten Regionen der Welt verbreitet.

Weiße Blüten des Gewöhnlichen Schneeballs
Einzelblüten bieten auch Bienen und anderen Insekten ein schmackhaftes Nektarangebot [Foto: Olexandr Panchenko/ Shutterstock.com]

Der Gemeine Schneeball ist ein sommergrüner Strauch, der eine Höhe von 2 bis 4 m erreichen kann. Er zeichnet sich durch seine auffälligen Blüten und seine leuchtend roten Früchte aus. Die duftenden Schneeball-Blüten erscheinen von Mai bis Juli in Form von großen, kugelförmigen Schirmrispen, die aus kleinen, weißen Blüten bestehen. Die Früchte sind zunächst grün und werden später rot. Die dreilappigen, gezahnten Blätter des Gewöhnlichen Schneeballs sind gegenständig angeordnet. Sie weisen eine hübsche
Herbstfärbung in verschiedenen Rottönen auf.

Die schönsten Sorten

Die Gattung Viburnum bietet noch eine Reihe anderer Schneeball-Arten, wie beispielsweise den Winterschneeball (Viburnum x bodnantense). Es gibt verschiedene Schneeball-Sorten:

  • ‘Roseum’ ist eine der beliebtesten und bekanntesten Sorten mit einer Wuchshöhe von 3 bis 4 m. Die sterilen weißen Blütenbälle erscheinen während des Verblühens in einem zarten Rosa und verleihen dieser Variante auch den Namen Gefüllter Schneeball.
Gefüllter Schneeball 'Roseum' Weiß
Gefüllter Schneeball 'Roseum' Weiß
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  • Bienenfreundlich: Prächtige, weiße Blütenbälle im Mai & Juni
  • Leuchtend weinrote Herbstfärbung des sonst grünen Laubes
  • Aufrechter Großstrauch für sonnige bis halbschattige Standorte
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  • Die Sorte ‘Compactum’ zeichnet sich durch ihren kompakten Wuchs aus und erreicht eine Höhe von 2 m. Sie eignet sich daher gut für kleinere Gärten oder als Heckenpflanze. Die Blüten, aus denen sich später rote Früchte bilden, sind weiß und duftend.
Schneeball-Sorte 'Compactum'
Die Schneeball-Sorte ‘Compactum’ zeigt die typischen Schirmrispen in weißer Farbe [Foto: D. Kucharski K. Kucharska/ Shutterstock.com]
  • Bei der Sorte ‘Nanum’ handelt es sich um eine Zwergvariante des Gewöhnlichen Schneeballs. Sie bleibt kompakt und klein, oft nur etwa 1 m hoch, und hat einen dichten Wuchs.
  • ‘Notcutt’s Variety’ zeichnet sich durch ihre auffälligen roten Früchte aus, die im Herbst und Winter lange an der Pflanze hängen bleiben. Insgesamt wird diese Sorte zwischen 3 und 4 m hoch und zeigt duftende, weiße Blüten.
Rote Schneeball-Beeren
Zierende Schneeball-Früchte treten nach der Blüte auf [Foto: SabOlga/ Shutterstock.com]

Gewöhnlichen Schneeball pflanzen

Der Gewöhnliche Schneeball wächst bevorzugt auf frischen bis feuchten Böden und kommt häufig an Waldrändern, Gebüschen und Flussufern vor. Im Garten sollte er deshalb sonnig bis halbschattig stehen. Der beste Zeitpunkt, um Viburnum opulus zu pflanzen, ist im Herbst oder im zeitigen Frühjahr, wenn der Boden gut durchfeuchtet ist und die Pflanze noch ausreichend Zeit hat, sich zu etablieren. Containerware kann dagegen das ganze Jahr über gepflanzt werden. Haben Sie einen passenden Standort gefunden, geht es ans Pflanzen:

  • Graben Sie ein Pflanzloch, das etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen der Pflanze ist.
  • Neigt der Standort zu Staunässe, empfehlen wir, eine Drainageschicht aus Kies oder Splitt anzulegen.
  • Setzen Sie die Pflanze anschließend in das Pflanzloch und füllen Sie es mit Erde auf. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Wurzelballen gut mit Erde bedeckt ist.
  • Um dem Schneeball optimale Startbedingungen zu bieten, kann ein Langzeitdünger wie unser Plantura Bio-Blumendünger in die Bodenoberfläche eingearbeitet werden. Dieser versorgt die Pflanze bis zu 3 Monate mit wichtigen Nährstoffen.
  • Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie ausgiebig, um die Bildung von Hohlräumen um die Wurzeln herum zu verhindern.

Alternativ können Sie Ihren Gewöhnlichen Schneeball auch im Kübel kultivieren. Achten Sie darauf, ein ausreichend großes Pflanzgefäß – circa doppelt so groß wie der Wurzelballen – zu wählen. Als Substrat eignet sich hochwertige und strukturstabile Pflanzenerde, wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Blumenerde. Diese ist torffrei und enthält Blähton, welcher für eine durchlässige Struktur und damit für eine Drainage sorgt.

Bio-Blumenerde 40 L
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Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Gießen: Der Gießrhythmus und die passende Wassermenge für Viburnum opulus hängen in erster Linie vom Standort ab. An sonnigen und warmen Orten ist in der Regel mehr Wasser erforderlich. Es ist wichtig, den Boden und das Kübelsubstrat regelmäßig auf seinen Feuchtigkeitsgehalt zu überprüfen, indem man mit dem Daumen fest auf die Erdoberfläche drückt. Der optimale Zeitpunkt zum Gießen ist, wenn die Erdoberfläche leicht angetrocknet ist. Eine vollständige Austrocknung des Pflanzbodens sollte vermieden werden. Im Sommer sollte idealerweise früh morgens oder abends gegossen werden, wenn keine direkte Sonneneinstrahlung auf den Schneeball trifft.

Schneeball-Strauch am Wasser
Sein natürlicher Standort an Flussufern lässt den hohen Wasserbedarf schon vermuten [Foto: Alexander Denisenko/ Shutterstock.com]

Gewöhnlicher Schneeball schneiden: Ein Rückschnitt ist nicht zwangsläufig nötig. Möchten Sie Ihren Gewöhnlichen Schneeball jedoch in Form schneiden, kann ein Formschnitt durchgeführt werden. Dieser sollte nach der Blütezeit erfolgen, um die Bildung neuer Blütenknospen für die nächste Saison nicht zu beeinträchtigen.

Düngen: Zwischen März und August kann gedüngt werden, um die Blütenbildung zu unterstützen. Dabei genügt es, zweimal jährlich einen Langzeitdünger wie unseren vornehmlich organischen Plantura Bio-Blumendünger in die Erde einzuarbeiten. Haben Sie Ihren Gemeinen Schneeball im Kübel kultiviert, können Sie alle zwei Wochen einen Flüssigdünger wie unseren Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger bequem über das Gießwasser ausbringen.

Es ist außerdem ratsam, die Pflanze alle 3 Jahre umzutopfen oder spätestens dann, wenn der aktuelle Topf zu klein wird. Ein Anzeichen dafür kann sein, dass die Stabilität der Pflanze nicht mehr gewährleistet ist oder die Wurzeln durch das Abflussloch drängen.

Ist der Gemeine Schneeball winterhart?

Ja, ein gut etablierter Gemeiner Schneeball ist winterhart und verträgt Temperaturen bis zu -30 °C. Frisch gepflanzte Gehölze oder diese in Kübel kultiviert sollten mit Vlies oder Jute umwickelt und gegebenenfalls an eine schützende Hauswand gestellt werden, um Frostschäden vorzubeugen.

Herbstfärbung der Schneeball-Blätter
Die kräftige Herbstfärbung von Viburnum opulus dient als schöner Hingucker im Garten [Foto: Boiko Viktor/ Shutterstock.com]

Vermehrung

Eine recht einfache, erfolgversprechende Methode, den gewöhnlichen Schneeball, Viburnum opulus, zu vermehren, ist über Stecklinge. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Wählen Sie gesunde und halbverholzte Triebe aus, die etwa 10 – 15 cm lang sind.
  • Die Zweige mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere von der Mutterpflanze abschneiden und die Blätter von der unteren Hälfte des Stecklings entfernen.
  • Füllen Sie Anzuchttöpfe mit gut durchlässigem Anzuchtsubstrat, wie unserer nährstoffärmeren Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde.
  • Stecken Sie die Stecklinge etwa zur Hälfte in das Substrat und drücken Sie es leicht an, um einen guten Bodenkontakt herzustellen.
  • Nun wird die Anzucht gründlich bewässert, sodass die Erde feucht, aber nicht durchnässt ist.
  • Stellen Sie die Töpfe oder Behälter an einen warmen und hellen Ort mit einer Temperatur von rund 20 °C – vermeiden Sie jedoch direkte Sonneneinstrahlung.
  • Es kann einige Wochen bis Monate dauern, bis die Stecklinge Wurzeln bilden.
  • Sieht man die ersten neuen Blätter, war die Vermehrung erfolgreich und die Stecklinge können in separate Töpfe mit regulärer Blumenerde umgetopft werden.
Blattläuse am Gefüllten Schneeball
Der Schneeball hat kaum Schädlinge – Blattläuse können jedoch hin und wieder auftreten [Foto: Garmasheva Natalia/ Shutterstock.com]

Ist der Gewöhnliche Schneeball giftig?

Der Gemeine Schneeball wird als schwach giftig bis giftig eingestuft. In Osteuropa werden die roten Beeren mit heißem Wasser und Honig zerdrückt und gegen Erkältungskrankheiten verwendet. Der Verzehr in größeren Mengen kann allerdings aufgrund des enthaltenen Alkaloids Lycorin zu Erbrechen und Durchfall führen.

Hübsche Blüten und einen dekorativen Fruchtschmuck zeigt auch die kompakt- buschig wachsende Skimmie (Skimmiasp.).Lesen Sie in unserem Pflanzen- Portrait alles zum Thema Pflanzen und Pflegen im eigenen Garten.

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