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Sprossen: Wie gesund sind sie wirklich? Wirkung, Vorteile & Schwangerschaft

Katharina Heynen
Katharina Heynen
Masterstudentin Nutzpflanzenwissenschaften
Katharina Heynen
Katharina Heynen
Masterstudentin Nutzpflanzenwissenschaften

Pflanzen und Natur haben mich schon immer begeistert, deshalb studiere ich Nutzpflanzenwissenschaften. Mein besonderes Interesse gilt dem Pflanzenschutz, Biodiversität und Ökosysteme. Das Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren mit ihrer Umwelt finde ich unglaublich spannend. In meiner Freizeit bin ich gerne im Freien, genieße die Natur und sammle Inspiration für Kreativprojekte. Mein Traum ist es, irgendwann einmal einen großen Gemüsegarten zu haben.

Sprossen sind eine beliebte Ergänzung in der Küche und gelten dabei als sehr gesund. Aber sind Sprossen wirklich so gesund? Alles über die gesundheitliche Wirkung und Vorteile von Sprossen erfährst du hier.

Gesunde Sprossen auf Brot
Mit Sprossen kann man viele Gerichte verfeinern [Foto: Alkema Natalia/ Shutterstock.com]

Gemüse Sprossen gelten als „Superfood“ und sind in der Küche sehr beliebt. Ob aus dem Supermarkt oder selbst gezüchtet, können Sprossen den Speiseplan bereichern und haben dabei den Ruf, sehr gesund zu sein. Aber wie gesund sind Sprossen wirklich und wann sollte man lieber auf sie verzichten? Diese Fragen werden in diesem Artikel beantwortet.

Wie gesund sind Sprossen?

Sprossen liefern neben einer Vielzahl an Nährstoffen und Vitaminen auch Proteine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt werden. Die Menge an diesen Stoffen kann je nach Pflanzenart und Samen-Qualität sowie Erntezeitpunkt aber sehr unterschiedlich sein. Sprossen besitzen im Allgemeinen höhere Konzentrationen an Nährstoffen und Vitaminen als die ausgewachsenen Pflanzen. Da sie aber nur in vergleichsweise geringen Mengen konsumiert werden, sind sie nicht als gesünder zu bewerten als ausgewachsenes Gemüse. Als „Superfood“ wird die Rolle von Sprossen in der Ernährung aktuell eher überschätzt. Aber bei einer gemüseärmeren Ernährung, zum Beispiel weil die Verdauung Gemüse schlecht verträgt, bedeuten Sprossen eine klare Bereicherung des Speiseplans. Mit unserem Plantura Bio-Sprossen Anzucht-Set kannst du dir ganz leicht deine eigenen Sprossen selbst ziehen.

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Welche Sprossen sind am gesündesten?

Sprossen enthalten viele wichtige Vitamine und Nährstoffe. Je nach Sorte unterscheidet sich ihr Nährstoffgehalt allerdings deutlich. Deshalb lässt sich nicht eine Art als „gesündeste Sprossen“ bezeichnen. Mungobohnen Sprossen liefern zum Beispiel besonders viel Eiweiß, während Radieschen Sprossen reich an Vitamin A sind. Alfalfa Sprossen wiederum enthalten zahlreiche Saponine. Allgemein gelten Sprossen aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) als sehr gesund, da sie reich an Senfölen sind. Diese wirken antioxidativ und können als Radikalfänger den Körper vor oxidativen Stress schützen. Für eine gesunde Nährstoff Kombination, können auch Sprossen gemixt und miteinander kombiniert werden. Sprossen lassen sich außerdem leicht fermentieren. Dadurch werden sie nicht nur länger haltbar, sondern auch besonders förderlich für die Darmgesundheit und Verdauung, ähnlich wie bei anderem fermentiertem Gemüse.

Sprossen enthalten viele Vitamine
Alfalfa Sprossen enthalten viele Saponine [Foto: Fotema/ Shutterstock.com]

Können Sprossen auch gefährlich sein?

Gekaufte, abgepackte Sprossen sind oftmals stark mit Mikroorganismen belastet. In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Krankheitsausbrüche, die auf belastete Sprossen zurückzuführen waren. Besonders nach längerer oder unsachgemäßer Lagerung besteht ein erhöhtes Risiko durch eine Keimbelastung. Wenn du Sprossen selbst ziehst, ist das Risiko durch eine Keimbelastung deutlich geringer, vor allem wenn die Sprossen frisch verzehrt werden. Dennoch ist es hier wichtig darauf zu achten, geeignetes Saatgut zu verwenden. Saaten können schon durch Erreger vorbelastet sein. Manchmal werden Samen auch gebeizt und mit Pflanzenschutzmitteln behandelt, damit die Pflanzen gesund wachsen können. Solches Saatgut eignet sich jedoch nicht für die Herstellung von Sprossen und kann gesundheitsschädigend sein. Deswegen solltest du unbedingt darauf achten, Saatgut zu nehmen, dass für die Herstellung von Sprossen vorgesehen ist. 

Durch die feuchtwarmen Bedingungen im Keimgerät oder Sprossenglas kann trotzdem das Wachstum von Erregern gefördert werden. Deswegen sollten die Sprossen unbedingt entsorgt werden, wenn sich nicht frisch riechen oder aussehen. Um zu vermeiden, dass die Sprossen vorzeitig im Keimgerät oder Sprossenglas faulen, ist die richtige Hygiene wichtig. Alle Utensilien sollten vor dem Gebrauch gereinigt und Samen mit Lauwarmen Wasser gewaschen werden. Auch solltest du deine Hände waschen, bevor du mit den Sprossen arbeitest. Wenn du ein Keimgerät hast, in dem konstant Wasser steht, solltet dieses außerdem täglich gewechselt werden. Im Sprossenglas ist das regelmäßige Durchspülen mit Wasser nicht nur zur Befeuchtung der Sprossen wichtig, sondern auch um Keimbildung zu vermeiden.

Können Sprossen roh gegessen werden?
Bis auf einige Ausnahmen können die meisten Sprossen roh verzehrt werden. Die Samen von Hülsenfrüchten enthalten Lektine, die Fressfeinde abschrecken sollen und auch für Menschen schädlich sind. Eine Vergiftung mit Lektin führt zu Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und in schlimmen Fällen auch Fieber oder Schüttelfrost. Durch Hitze werden die Lektine zerstört. So sollten beispielsweise die Sprossen von Erbsen, Kichererbsen oder Sojabohnen unbedingt vorher blanchiert, gebraten oder gekocht werden.

Rohe Kichererbsen-Sprossen
Rohe Kichererbsen Sprossen sind giftig und sollten erst gekocht werden [Foto: 13Smile/ Shutterstock.com]

Sprossen in der Schwangerschaft

Trotz der vielen Vitamine und Nährstoffe sollte auf Sprossen während der Schwangerschaft verzichtet werden. Wegen der möglichen Keimbelastung durch Bakterien und Pilzen wird Kleinkindern, Schwangeren und immungeschwächten Personen davon abgeraten, Sprossen zu essen. Das gilt sowohl für gekaufte als auch selbst gezogene Sprossen.

Sprossen und Histamin

Beim Keimen können in Sprossen biogene Amine wie Histamin entstehen. Das gilt vor allem, wenn sie nicht ganz frisch sind oder länger lagern. Manche Menschen mit Histaminintoleranz berichten deshalb über Beschwerden nach dem Verzehr von Sprossen. Andere vertragen einzelne Sprossenarten, wie Erbsensprossen, gut. Bestimmte Keimlinge enthalten sogar Enzyme, die Histamin abbauen können. Klare Studien dazu fehlen jedoch bisher. Fachstellen empfehlen, Sprossen bei Histaminintoleranz nur sehr frisch, in kleinen Mengen und individuell vorsichtig zu testen.

Sprossen sind nicht nur sehr lecker, sie können auch leicht selbst gezüchtet werden. Alles, was du übers Sprossen ziehen wissen musst, kannst du hier lesen.