Kräuter zum Grillen: Die besten Grillkräuter aus dem Garten

Verena
Verena
Verena
Verena

Aufgewachsen bin ich auf einem kleinen, biologischen Nebenerwerbshof und nach meinem FSJ auf einer Ranch in Amerika habe ich angefangen, in Hohenheim Agrarwissenschaften zu studieren. Am meisten interessieren mich hier die Bereiche Boden, ökologische Landwirtschaft und Pflanzenwissenschaften. Zuhause verbringe ich viel Zeit in unserem Garten und wenn ich dort nicht zu finden bin, trifft man mich oft in der Küche, wo ich unser Obst und Gemüse zum Kochen und Backen verwerte.

Lieblingsobst: Auch wenn sie langweilig sind – Äpfel
Lieblingsgemüse: Paprika, Rote Bete, Zucchini, Weißkraut

Frische Kräuter zum Grillen bringen eine extrawürzige Note mit. Fleisch und Fisch, ebenso wie vegetarisches Grillgut, werden mit Thymian, Salbei, Oregano und Co. noch leckerer.

Gemüsespieße mit Kräutern auf dem Grill
Die Verwendung von Grillkräutern verleiht Ihren Gerichten das gewisse Etwas [Foto: marcin jucha/ Shutterstock.com]

Viele denken bei Kräutern fürs Grillen an würzige Marinaden für Fleisch und Fisch. Doch gerade auch beim vegetarischen Grillen sorgen die verschiedenen Kräuter für das gewisse Etwas der Gerichte und bringen Abwechslung auf den Tisch. Wir stellen verschiedene Grillkräuter für den Garten vor und geben Tipps zu Anbau und Verwendung.

1. Rosmarin

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein Klassiker in der mediterranen Sommerküche und somit auch zum Grillen perfekt geeignet. Kleingehackt in Marinaden verleiht das Grillkraut Rosmarin Fleisch und Fisch eine an Urlaub erinnernde Note und auch beim Marinieren von Gemüse sollte Rosmarin auf keinen Fall fehlen. Da Rosmarin nicht so schnell verbrennt wie viele andere Kräuter, zählt er zu den Grillkräutern für die Glut. Dabei werden frische Rosmarinzweige, die man eventuell wässert, direkt auf die Glut gegeben – auf diese Weise zieht das Aroma mit Hitze und Rauch direkt ins Grillgut ein. Man kann die Zweige auch ganz zum Grillgut geben. Das bietet sich zum Beispiel bei einem ganzen Fisch an oder bei Gemüse, das ohnehin meist in Schalen gegrillt wird. Ein weiterer Vorteil von Rosmarin ist sein unkomplizierter Anbau. Der buschig wachsende Halbstrauch hat keine Probleme mit viel Sonne, Hitze und Trockenheit und ist bei richtiger Pflege bis mindestens -20 °C frosthart.

Rosmarinstrauch
Passt der Standort, kann Rosmarin ein großer Strauch werden [Foto: SANLYN/ Shutterstock.com]

2. Thymian

Auch Thymian (Thymus vulgaris) zählt zu den Klassikern unter den Grillkräutern. Seine Blätter schmecken intensiv würzig und verbrennen weniger schnell als zum Beispiel Basilikum. So eignet sich auch Thymian beim Grillen gut für Marinaden oder kann wie Rosmarin als Grillkraut für die Glut verwendet werden. Eine besondere Delikatesse sind gegrillte Thymiankartoffeln und wer gerne gegrillte Pilze oder Schweinemedaillons isst, sollte diese unbedingt einmal mit Thymianbutter probieren. Der Anbau von Thymian im Garten ist ähnlich einfach wie der von Rosmarin. Ein trockener, warmer Standort in der Sonne mit einem mageren, durchlässigen Boden – und schon fühlt Thymian sich wohl.

Thymian
Geeignete Kräuter für Grillfleisch gibt es viele und Thymian zählt definitiv dazu [Foto: Frank Fischbach/ Shutterstock.com]

3. Salbei

Etwas außergewöhnlicher ist Salbei (Salvia), denn nicht jeder mag seinen intensiven Geschmack, der manche Leute an Medizin erinnert. Doch deswegen sollte er noch lange nicht von der Liste der Grillkräuter gestrichen werden. Neben Fleisch und Fisch kann Salbei auch kreativ zum Beispiel in Kombination mit Feta oder Datteln zum Grillen verwendet werden. Erwähnenswert ist auch die verdauungsfördernde Wirkung von Salbei. Gerade beim Grillen isst man häufig viel, was einem später schwer im Magen liegen kann. Hier zeigen sich wieder klar die Vorteile von Kräutern zum Grillen.

Salbei auf gegrilltem Gemüse
Die Blätter von Salbei enthalten einige verdauungsfördernde Substanzen [Foto: Veronika Idiyat/ Shutterstock.com]

Tipp: Sowohl Salbei als auch Rosmarin und Thymian stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Daher vertragen sie Hitze gut und benötigen sogar trockene Standorte mit mageren Böden. Beim Pflanzen dieser Grillkräuter ist daher ein passendes Substrat, das eher nährstoffarm und durchlässig ist, extrem wichtig. Gut geeignet ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde , deren Zusammensetzung perfekt auf diese mediterranen Kräuter abgestimmt ist. Zusätzlich ist sie torffrei und damit klimafreundlicher als viele herkömmliche Erden.

Bio-Kräuter- & Aussaaterde 20 L
Bio-Kräuter- & Aussaaterde 20 L
star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder star-placeholder
star-rating star-rating star-rating star-rating star-rating
(4.9/5)
  • Ideal für Kräuter sowie zur Aussaat, Stecklingsvermehrung & zum Pikieren
  • Sorgt für aromatische Kräuter & kräftige Jungpflanzen mit starken Wurzeln
  • Torffrei & klimafreundlich: CO2-reduzierte Bio-Erde hergestellt in Deutschland
12,99 €
Grundpreis: 0,65 €/l
 

4. Estragon

Estragon (Artemisia dracunculus) zählt zu den hitzebeständigen Grillkräutern und kann daher gut von Beginn an zu hellem Fleisch wie Geflügel oder Fisch gegeben werden. Etwas, das sich zudem einmal auszuprobieren lohnt, ist mit Estragon marinierter Spargel vom Grill. Der würzige Geschmack von Estragon erinnert leicht an Anis und so macht sich Estragon auch hervorragend in Kräuterdips zum Grillen. Um Estragon im Garten anzubauen, sollte ihm ein sonniger, aber windgeschützter Platz mit nährstoffreichem, durchlässigem Boden zugeteilt werden.

Estragon
Estragon zählt zu den Grillkräutern, die im Garten leicht angebaut werden können [Foto: Michal_R/ Shutterstock.com]

6. Minze

Auch Minze (Mentha spec.) zählt wohl nicht zu den bekanntesten und typischsten Grillkräutern. Doch wenn Sie den Geschmack mögen, kann Pfefferminze vielseitig auf dem Grill und für Beilagen verwendet werden. So sind zum Beispiel gegrillte Zucchini mit Minze eine besondere Delikatesse, auch mit Lammfleisch harmoniert Minze hervorragend und mit einem Joghurt-Minz-Dip sorgen sie auch neben dem Grill für etwas Abwechslung. Wer es exotisch mag, sollte außerdem unbedingt einmal gegrillte Mango, Melone oder Ananas mit Minze versuchen. Im Garten bevorzugt das mehrjährige Grillkraut warme, halbschattige bis sonnige Standorte mit nährstoffreichen, feuchten Böden.

Minze auf gegrillter Ananas
Minze passt besonders gut zu fruchtigem Grillgut [Foto: Larisa Blinova/ Shutterstock.com]

5. Basilikum

Ein Klassiker aus der italienischen Küche, den wir jedoch auch sehr gerne beim Grillen verwenden, ist Basilikum (Ocimum basilicum). Doch bei der Verwendung von Basilikum ist Vorsicht geboten, denn wie Knoblauch und einige andere Kräuter verbrennt es auf dem Grill schnell und wird dann bitter. Daher sollte es erst kurz vor Ende der Garzeit oder direkt frisch auf dem Teller zu den Gerichten gegeben werden. Unverzichtbar ist Basilikum jedoch bei vielen Grillbeilagen – von Tomate-Mozzarella über Kräuterbrote bis hin zu Kräuterdips oder Pesto.

Lila und grünes Basilikum
Basilikum gibt es in den verschiedensten Farben, so macht es auch für das Auge etwas her [Foto: oleg_aryutkin/ Shutterstock.com]

Obwohl wir Basilikum ebenfalls mit dem mediterranen Raum verbinden, stammt es ursprünglich aus Indien. Auch seine Nährstoff- und Bodenansprüche weichen von denen der meisten anderen mediterranen Kräuter ab. So braucht Basilikum zwar auch einen sonnigen Standort, zieht jedoch viel Wasser und Nährstoffe, was bei der Substratwahl beachtet werden sollte. Für den Anbau im Topf empfiehlt sich beispielsweise unsere Plantura Bio-Universalerde, die schon vorgedüngt ist und ein gutes Wasserhaltevermögen aufweist.

7. Koriander

Typische Marinaden können mit der Zeit auch mal langweilig werden. Dann sind Sie mit Koriander (Coriandrum sativum) genau richtig beraten. Er verleiht Gegrilltem einen asiatischen Touch und kann zum Beispiel in Kombination mit Sojasoße, Limettensaft und Sesamöl zum Marinieren von verschiedenem Fleisch, aber auch Tofu und Gemüse verwendet werden. Neben Dill ist auch Koriander ein tolles Kraut zum Grillen von Fisch. Koriander kann zu Hause sowohl im Garten als auch im Topf kultiviert werden. Wichtig ist, ihm einen sonnigen, warmen Platz zukommen zu lassen und ihn regelmäßig zu gießen.

Koriander
An den Blättern erkennt man, warum Koriander auch asiatische Petersilie genannt wird [Foto: Akvals/ Shutterstock.com]

8. Borretsch

Was wäre ein Grillabend ohne Saucen, Dips und Salate. Borretsch (Borago officinalis) wird gern verwendet, um diese abzuschmecken und passt hervorragend zum Beispiel zu Gurkensalaten. Wollen Sie Borretsch auch beispielsweise mit Zucchini auf dem Grill verwenden, sollten Sie ihn erst kurz vor Ende der Garzeit dazugeben, denn bei zu starker Hitze verbrennt Borretsch und wird bitter. Das einjährige Kraut gedeiht am besten in kalkhaltigen, nährstoffreichen und durchlässigen Böden an einem sonnigen Standort. Zusätzlich bezaubert Borretsch mit seinen lila-blauen Blüten.

Biene auf Borretsch
Auch bei Bienen sind die Blüten des Borretsch beliebt [Foto: Manfred Ruckszio/ Shutterstock.com]

9. Dill

Wer nach Kräutern für das Grillen von Fisch sucht, wird an Dill (Anethum graveolens) nicht vorbeikommen. Doch auch Dill verbrennt bei zu hoher Hitze, weshalb es besser ist, mit Dill marinierten Fisch indirekt zum Beispiel geräuchert auf Zedernholz zu grillen. Klassischerweise findet Dill auch Verwendung in Gurkensalaten oder in Kräuterdips zum Grillen. In Kombination mit intensiven und kräftigen Kräutern wie Rosmarin oder Thymian kann es schnell vorkommen, dass der eher zurückhaltende Geschmack von Dill untergeht. Jedoch harmoniert Dill hervorragend mit Schnittlauch oder Basilikum. Das Grillkraut kann im Garten unter anderem direkt bei Gurken oder Karotten in der Sonne angebaut werden.

Kartoffelsalat mit Dill
Dill ist klassischer Bestandteil vieler Salate, wird aber geschmacklich leicht überdeckt [Foto: Veronika Idiyat/ Shutterstock.com]

Tipp: In der Regel sollten vor allem frische Kräuter zum Grillen verwendet werden, denn getrocknet verbrennen sie schneller.

10. Oregano

Ein Klassiker aus der italienischen Küche, der sich jedoch jedoch auch gut beim Grillen macht, ist Oregano (Origanum vulgare). Grillen mit Oregano ist äußerst vielseitig, angefangen bei einer mediterranen Marinade für Gemüse oder Fleisch. Oder haben Sie schon einmal Pizza vom Grill versucht? Auch hier gehört Oregano definitiv in die Sauce. Beim Anbau von Oregano im Garten kann man sich an Rosmarin, Thymian und Co. orientieren. Denn auch Oregano stammt aus dem Mittelmeerraum und bevorzugt warme, trockene und sonnige Standorte mit mageren Böden.

Grillpizza mit Oregano
Zum Würzen von Grillpizza ist Oregano obligatorisch [Foto: Arina P Habich/ Shutterstock.com]

Etwas Besonderes vom Grill ist auch die Süßkartoffel. Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, Süßkartoffeln selbst zu pflanzen, finden Sie bei uns ebenfalls Tipps und Tricks zum Süßkartoffelanbau.

Jetzt zur Plantura Garten-Post anmelden