Wichtige Wachstumsfaktoren für Pflanzen

David
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Ich habe einen Master-Abschluss in Gartenbauwissenschaften und bin zudem gelernter Zierpflanzengärtner. Das Thema Anbau lässt mich seit meiner Kindheit einfach nicht los: Egal, ob auf der kleinen Stadtfensterbank oder im großzügigen Garten - Gärtnern muss ich auch in meiner Freizeit immer und überall.

Lieblingsobst: Himbeeren
Lieblingsgemüse: Brokkoli

Damit eine Pflanze wächst und gedeiht, müssen ihre Bedürfnisse möglichst erfüllt werden. Hier ein kleiner Überblick der wichtigsten Wachstumsfaktoren.

junger Pflanzenspross
Damit eine Pflanze wachsen und sich fortpflanzen kann, müssen die Wachstumsfaktoren stimmen. [Foto: Bo1982/ Shutterstock.com]

Nicht jede Pflanze kann unter jeden Bedingungen wachsen. So hat jede Art ihre ganz eigenen Vorstellungen, wie ihre Umgebung genau richtig zum Wohlfühlen ist. Während die eine Pflanzenart etwas toleranter ist, wenn die Optimalbedingungen nicht exakt getroffen werden, verübelt die andere schon kleinste Abweichungen. Umso wichtiger ist es, die Vorlieben seiner Schützlinge möglichst genau zu kennen. Nur so kann man gezielt steuern und zu einem üppigen und gesunden Wachstum beitragen. Doch welche sind die wichtigsten Faktoren, die das Wachstum von Pflanzen im Allgemeinen beeinflussen? Ein kleiner Überblick der sogenannten Wachstumsfaktoren soll für Klarheit sorgen.

Licht – Strahlen mit viel Wirkung

Licht ist ein entscheidender Faktor, der der Pflanze Energie liefert. Die grünen Lebewesen sind in der Lage, in chemischen Reaktionen die Lichtenergie in Energiereserven in Form von Zuckern umzuwandeln. Erreicht die Pflanze zu wenig Licht, so kann sie nicht die für Wachstum nötigen Ressourcen akquirieren. Doch Licht kann an der Pflanze noch mehr ausrichten. Je nach Zusammensetzung des Lichtes, wächst die Pflanze eher kompakt oder ist sehr wuchskräftig.

Jungpflanzen unter künstlichem Licht
Wissenschaftler finden Stück für Stück heraus, wie die Lichtqualität Pflanzen beeinflusst. [Foto: LarisaL/ Shutterstock.com]

Bei manchen Pflanzen entscheidet die Tageslänge darüber, wann die Pflanze blüht. Sogenannte Langtagpflanzen wechseln in die Blüte, sobald die Tage eine bestimmte kritische Tageslänge überschreiten. Bei Kurztagpflanzen hingegen erscheinen die Blüten, sobald jene Tageslänge unterschritten wird. Bei wie viel Stunden diese Tageslänge, die über Blühen oder nicht Blühen entscheidet, liegt, hängt von der Pflanze ab.

Wärme – Abwechslung für gesunden Wuchs

Wärme ist wie das Licht eine spezielle Energieform. Auch sie hilft der Pflanze, Energieträger für das Wachstum zu produzieren. Für diese Vorgänge der Photosynthese besteht jedoch ein Optimalbereich. Ein Rhythmus zwischen Tag und Nacht sollte sich für manche Pflanzen auch in der Temperatur äußern. Manche Gärtner machen es sich zunutze, dass mit bestimmten Steuerungen der Temperaturen die Wuchsgröße der Pflanzen reguliert und somit Pflanzenschutzmittel eingespart werden können.

Austrieb des Apfels
Einheimische Gehölze wie der Apfel benötigen einen mehrmonatigen Kältereiz, um den Zeitpunkt des neuen Austriebs zu bestimmen. [Foto: Almarina/ Shutterstock.com]

Und auch bei der Blüte kann die Temperatur eine Rolle spielen: Manche Pflanzen wie zum Beispiel Christrosen (Helleborus niger) benötigen einen Kältereiz, damit sich die Blüten ausbilden. Dieses Phänomen der Pflanzenwelt wird Vernalisation genannt.

Wasser – Das blaue Gold

Wasser ist absolut notwendig für jede Pflanze. Es sorgt dafür, dass in den Zellen der Pflanzen überhaupt ein Druck herrscht und sie aufrecht stehen können. Außerdem ermöglicht es das Lösen von Nährstoffen aus dem Boden und hilft beim Transport innerhalb der Pflanze.

Wasser ist auch in der Luft entscheidend. Die Luftfeuchtigkeit reguliert das Öffnen von Poren in den Blättern und somit auch den Austausch wichtiger Gase für die Photosynthese in der Luft sowie die Transpiration.

Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid – Zwei Gase von großer Bedeutung

Wie für den Menschen spielen die Gase Sauerstoff (O2) und Kohlenstoffdioxid (CO2) auch im Leben der Pflanzen eine zentrale Rolle. Das für Menschen schädliche CO2 ist Quelle für die in der Photosynthese produzierten Zucker, die der Pflanze als Energie dienen. Die Pflanze produziert in diesem Prozess O2, benötigt für andere Reaktionen jedoch selbst Sauerstoff. Im produzierenden Gartenbau wird im Gewächshaus mit CO2 gedüngt, indem es der Atmosphäre im gläsernen Haus zugesetzt wird. Wachstum und Erträge können so gesteigert werden, da die Konzentrationen in der Umgebungsluft nicht die benötigte Optimalkonzentration der Pflanzen erfüllt.

Nährstoffe – Zwischen Mikro und Makro unterscheiden

Diverse im Boden enthaltene Nährstoffe sind für das Wachstum der Pflanzen erforderlich und unentbehrlich. Die wichtigsten Nährelemente sind in zwei Gruppen zu unterteilen – pflanzliche Makro- und Mikronährstoffe oder auch als Hauptnähr- und Spurenelemente bekannt. Dabei sind die Mikronährstoffe nicht weniger wichtig. Es werden von ihnen lediglich geringere Mengen als von den Makronährstoffen benötigt. Je nach Pflanzenart besteht ein spezifischer Bedarf an den Nährstoffen. Begrenzend für das Wachstum von Pflanzen ist dann immer das nicht ausreichend zugängliche Nährelement, unabhängig davon, ob es sich dabei um einen Makro- oder Mikronährstoff handelt. Doch ist zu viel von den notwendigen Elementen für die Pflanze vorhanden, so kann es unerwünschte Auswirkungen auf das Wachstum nehmen oder gar toxisch wirken.

Tomate mit Magnesiummangel
Fehlt es an Nährstoffen, entstehen an Pflanzen Mangelsymptome – hier ein Magnesiummangel an Tomate. [Foto: walkerone/ Shutterstock.com]

Zu den Hauptnährelementen zählen die in Wasser (H2O) und Kohlenstoffdioxid (CO2) enthaltenen Elemente Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Kohlenstoff (C). Daneben ist die Pflanze in größeren Mengen auf Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Schwefel (S), Calcium (Ca) und Magnesium (Mg) angewiesen.
Der Gruppe der Spurenelemente gehören Bor (B), Chlor (Cl), Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Molybdän (Mo) sowie Zink (Zn) an.
Bei weiteren Elementen ist bekannt, dass sie wachstumsfördernd wirken. Eine absolute Abhängigkeit der Pflanzen von diesen Stoffen konnte bislang jedoch noch nicht festgestellt werden.

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pH-Wert – sauer, neutral oder alkalisch

Ob etwas basisch, neutral oder alkalische ist, hängt von der Konzentration positiv geladener Wasserstoffionen (H+) dieses Stoffes ab. Für gewöhnlich liegt der für Pflanzen optimale pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Allerdings gibt es natürlich sowohl nach unten als auch nach oben Abweichungen. Moorpflanzen wie Hortensien (Hydrangea macrophylla) oder Heidelbeeren (Vaccinium) bevorzugen einen sauren Boden mit niedrigem pH. Andere Pflanzen können einen alkalischeren oder auch kalkhaltigeren Boden tolerieren oder bevorzugen ihn sogar. Dazu zählen beispielsweise Rosmarin (Rosmarinus officinalis) oder Buchsbaum (Buxus sempervirens).

Säuremessung der Erde
Der Säuregrad des Bodens bestimmt mit darüber, wie gut Nährstoffe aufgenommen werden. [Foto: Deyan Georgiev/ Shutterstock.com]

Und auch für die erforderlichen Nährelemente ist der pH-Wert entscheidend. Je nach Element kann ein zu niedriger pH dazu führen, dass es in toxischen Konzentrationen für die Pflanze verfügbar ist, während es in alkalischem Milieu im Boden festgesetzt wird und nicht von der Pflanze aufgenommen werden kann. Wann jedoch was eintritt, ist individuell je nach Nährelement verschieden.
Der pH-Wert eines Bodens oder Substrates, in denen die Pflanzen wurzeln sollen, kann allerdings auch von Gärtnerhand beeinflusst werden. Allgemein ist es jedoch einfacher, den pH anzuheben, da hierfür lediglich gewöhnlicher Gartenkalk in angemessenem Maße zugegeben und eingearbeitet werden muss.

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