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Bienenfreundliche Blumenkästen: Ideen & Anleitung zum Selbermachen

Frederike
Frederike
Frederike
Frederike

Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Um Bienen etwas Gutes zu tun, braucht man nicht unbedingt einen großen Garten. Wir stellen Ihnen zwei Inspirationen für bienenfreundliche Blumenkästen vor.

Bienen sind bei vielen Gärtnern gern gesehene Gäste. Kein Wunder, schließlich produzieren die fleißigen Tiere nicht nur süßen Honig, sondern sind vor allem bei der Bestäubung von Pflanzen von unschätzbarem Wert. Viele Gärtner versuchen deshalb die Bienen in ihrem Garten so gut es geht zu unterstützen und ihnen mit den passenden Pflanzen unter die Arme zu greifen. Doch was ist, wenn man keinen Garten, sondern nur einen Balkon zur Verfügung hat? Kein Problem – wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln bienenfreundliche Blumenkästen erstellen können.

Blumenkästen sind ein absolutes Muss, um auf dem Balkon für eine angenehme Atmosphäre zu sorgen. Noch besser ist es, wenn man mit den Blumenkästen noch etwas Gutes tut und beispielsweise Bienen unterstützt. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.

Darauf sollte man beim Bepflanzen von Blumenkästen achten

Blumenkästen sind doch von Natur aus bienenfreundlich oder nicht? Leider ist dies ein weit verbreiteter Irrglaube – viele Blumenkästen sehen zwar gut aus, sind aber für Bienen keine geeignete Anlaufstelle. Dabei ist oftmals die Bepflanzung das Problem: Typische Balkonblumen wie Geranien (Pelargoinum) oder Zucht-Dahlien (Dahlia) versprechen zwar mit ihrem Duft reichlich Nahrung, bieten aber durch ihre gefüllten Blüten kaum Nektar und Pollen für die Bienen. Bienenfreundliche Pflanzen warten dagegen nicht mit opulenten Blüten auf, können dafür aber trotzdem mit Optik und langer Blütezeit punkten. Auch Monokulturen sind nicht nur im Garten, sondern auch auf dem Balkon zu vermeiden. Da viele Wildbienen-Sorten auf bestimmte Pflanzen angewiesen sind, kann man durch eine breite Vielfalt an Blumen auch deutlich mehr Insekten versorgen. Zusätzlich sollte man darauf achten, von Frühling bis in den späten Herbst seine Blumenkästen mit blühenden Pflanzen auszustatten. So kann man sich nicht nur selber das ganze Jahr über hübsche Blumen freuen, sondern sorgt auch dafür, dass die Bienen immer ausreichend versorgt sind.

Material für bienenfreundliche Blumenkästen
Mit bienenfreundlichen Blumenkästen können Sie Bienen im eigenen Garten unterstützen

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Bienenfreundliche Blumenkästen: Anleitung zum Selbermachen

Ein Blumenkasten verschönert jeden Balkon – ist er auch noch bienenfreundlich, ist die Freude umso größer. Wie man am besten beim Bepflanzen eines bienenfreundlichen Blumenkastens vorgeht, verraten wir Ihnen hier.

Benötigte Materialien

Für einen bienenfreundlichen Blumenkasten benötigt man nicht viel. Tatsächlich braucht man nur:

  • Einen passenden Pflanzbehälter (Korb, Holzkiste, Blumenkasten)
  • Blumenerde
  • Universaldünger
  • Kokosmatte
  • Bienenfreundliche Pflanzen
  • Schaufel und Gießkanne

Vorgehen beim Bepflanzen der Blumenkästen

Weidenkörbe und Holzkisten sehen als Pflanzgefäß für den Balkon nicht nur toll aus, sondern sind durch ihre Naturmaterialien oftmals auch deutlich umweltfreundlicher als Blumenkästen aus Plastik. Bevor man jedoch beginnt, Erde in die Gefäße zu füllen, sollte man das Gefäß von innen auskleiden, damit keine Erde herausfallen kann. Gut dafür geeignet sind Kokosmatten, die man in beinahe jedem Gartenfachhandel finden kann, da sie sich individuell zuschneiden lassen. Aber auch Sackleinen oder Rasenmoos eignen sich hierfür – wichtig ist vor allem, dass das Material luft- und wasserdurchlässig ist. Nur so entsteht später im Blumenkasten keine Staunässe, welche für die Pflanzen schädlich sein kann. Die Blumenerde für die neuen Balkonkästen sollte man vorher mit unserem Plantura Bio-Universaldünger versetzen: So finden die Pflanzen optimale Bedingungen vor, um an ihrem neuen Standort schnell zu gedeihen. Die präparierte Erde kann nun in das Pflanzgefäß gegeben werden. Nun können auch schon die bienenfreundlichen Blumen einziehen. Damit diesen ein optimales Wurzelwachstum ermöglicht wird, lohnt es sich, den Wurzelballen vor dem Eingraben mit der Hand etwas aufzulockern. Sind alle Pflanzen zu Ihrer Zufriedenheit platziert, sollten sie noch einmal gründlich angegossen werden, damit sie gut anwachsen können.

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Hier noch einmal alle Schritte in der Übersicht:

  1. Kokosmatte zuschneiden und in Pflanzkübel legen
  2. Erde mit Universaldünger vermengen
  3. Erde ins Pflanzgefäß geben
  4. Wurzelballen der Pflanzen lockern
  5. Pflanzen in die Erde setzen
  6. Gießen für optimales Anwachsen

Beispiele und Ideen für bienenfreundliche Blumenkästen

Ein Blumenkasten mit bienenfreundlichen Pflanzen klingt nach einer klasse Idee. Oftmals scheitert die Umsetzung allerdings daran, dass viele nicht wissen, welche Pflanzen und besonders welche Pflanzkombinationen für so einen Blumenkasten in Frage kommen. Wir haben deshalb drei Beispiele für ansprechende Blumenkästen zusammengestellt, die Ihnen als Inspiration dienen können.

Unsere erste Kombination sorgt für einen Traum aus Violetttönen: Lavendel (Lavandula angustifolia) ist mit seinen lilafarbenden Blüten nicht nur ein richtiger Hingucker, sondern lockt auch Nützlinge an, während er gleichzeitig lästige Mücken vertreibt. Johannisbeer- (Salvia ovrahamis) und Gartensalbei (Salvia nemorosa ‘Mystic Spires Blue’) sorgen als unkomplizierte Dauerblüher für eine zuverlässige Blütenpracht bis in den Herbst und können durchaus in Maßen als essbare Dekoration dienen. Abgerundet wird das Ganze vom Afrikanischen Strauchbasilikum (Ocimum basilicum ‘African Blue’): Dieser ist nicht nur bei Bienen sehr beliebt, sondern kann auch hervorragend in der Küche verwendet werden.

Bienenfreundlicher Blumenkasten mit violetten Blumen
Lavendel, Johannisbeer- und Gartensalbei sowie der Afrikanische Strauchbasilikum sorgen für ein Bienenparadies in violett

Unser zweiter Blumenkasten ist mit vornehmlich weißen Blüten und kleinen roten Akzenten besonders für eine schlichte und elegante Balkongestaltung empfehlenswert. Auch hier spielt Lavendel (Lavandula angustifolia ‘Edelweiss’) eine entscheidende Rolle, denn die bienenfreundliche Pflanze ist nicht nur im charakteristischen Violett, sondern auch in strahlendem Weiß erhältlich. Die Ananaserdbeere (Fraisier ananas) ist mit ihren weißen Blüten nicht nur für Bienen ein Genuss, sondern erfreut auch den Menschen. Besonders ihre markanten Beeren, die statt dem klassischen Rot eine weiße Farbe mit roten Nüsschen zeigen und einen einzigartigen Geschmack von Ananas und Erdbeere aufweisen, machen die Pflanze zu einem echten Hingucker. Weißblühender Männertreu (Lobelia erinus) und die Indianernessel (Monarda didyma), die auch unter dem Namen Bienenbalsam zu finden ist und mit roten Blüten brilliert, sorgen nicht nur für die passende Optik, sondern verwandeln den Blumenkasten auch zu einem Bienenparadies.

Bienenfreundlicher Blumenkasten
Auch in Weiß blühen einige bienenfreundliche Blumenkästen

In Orange und Gelb erstrahlt der Blumenkasten, wenn man Zwerg-Johanniskraut (Hypericum olympicum), Ringelblume (Calendula officinalis) und Kapuzinerkresse (Tropaeolum) einpflanzt. Das Zwerg-Johanniskraut brilliert dabei vor allem durch seine leuchtend gelben Blüten. Die Ringelblume blüht dagegen in einem Farbton von Cremegelb bis Karminrot und ist nicht nur für Bienen nützlich, sondern findet auch als Heilpflanze in der Hausapotheke Anwendung. Im Zusammenspiel mit der Kapuzinerkresse, die nicht nur mit Optik, sondern auch mit ihren essbaren Blüten punktet, ergibt sich so ein toller bienenfreundlicher Blumenkasten in sonnigen Farbtönen.

Blumen mit hellen Farben im Blumenkasten

Wie man nicht nur seinen Balkon, sondern auch seinen Garten in ein Bienenparadies verwandelt, erfahren Sie hier.