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Bienenparadies im Garten: 10 Tipps

Frederike
Frederike
Frederike
Frederike

Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Bienensterben? Nicht mit uns! Mit diesen zehn Tipps machen Sie ohne viel Aufwand aus Ihrem Garten ein Schlaraffenland für die fleißigen Bienen.

Biene auf weißer Blüte
Machen auch Sie Ihren Garten zu einem Bienenparadies! [Foto: Paulo Melo7/ Shutterstock.com]

Das Bienensterben ist in aller Munde. Immer mehr der kleinen Insekten verschwinden, weil sie in Großstädten und Ackerwüsten weder Nahrung noch Lebensraum finden. Aber auch viele Gärten sind nicht bienenfreundlich und bieten weder Rückzugsort noch Nährstoffquellen. Dabei sind die fleißigen Helfer so wichtig: Nicht nur produzieren sie den süßen Honig, der morgens auf unserem Brot landet – sie sind auch einer der wichtigsten Bestäuber für viele Pflanzen. Aber wie kann man den Bienen helfen? Mit diesen zehn Tipps verwandeln Sie Ihren Garten in ein Paradies für Bienen und leisten somit einen Beitrag, um das Bienensterben zu stoppen.

Tipp 1: Bienenfreundliche Pflanzen

Rosen, Geranien und Dahlien sind schön anzusehen, gehören aber ganz und gar nicht zu den bienenfreundlichen Pflanzen. Die prall gefüllten Blumen mit dem süßen Duft versprechen der Biene zwar ein reiches Mahl, in Wirklichkeit haben sie aber kaum bis keine Nahrung für die fleißigen Helfer zu bieten. Lavendel, Glockenblume und Kapuzinerkresse sehen dagegen nicht nur gut aus, sie bieten den Bienen auch genug Pollen und Nektar. Wer nicht nur auf dekorative Pflanzen setzt, sondern auch einen Nutzen aus seinem Garten ziehen möchte, hat ebenfalls eine große Auswahl an bienenfreundlichen Pflanzen. Fast alle Obstbäume sind wahre Bienenmagneten, aber auch Gewürzbeete mit Thymian und zahlreiche Gemüsesorten helfen den gelb-schwarzen Helden.

Biene auf Lavendel
Lavendel duftet nicht nur himmlisch, sondern ist auch bei Bienen sehr beliebt [Foto: Bildagentur Zoonar GmbH7 Shutterstock.com]

Auch Sie würden gerne Ihren Garten zu einem Bienenparadies machen? Dann werfen Sie doch einmal einen Blick in unseren Plantura Shop. Dort können Sie verschiedenste bienenfreundliche Pflanzen bestellen.

Tipp 2: Die Vielfalt macht es

Nicht nur auf die Art der Pflanzen kommt es an: Wenn die Biene nur ein paar Wochen im Jahr auf blühende Pflanzen trifft, leidet sie genauso Not, als wenn es gar keine Pflanzen gäbe. Dabei ist die Abhilfe ganz einfach: Wer früh-, mittel- und spätblühende Pflanzen hält, hat nicht nur über das ganze Jahr einen Blütentraum im Garten, sondern hilft auch den Bienen. Im Frühjahr blühen die Krokusse zuerst und helfen den Bienen nach dem langen Winter wieder aufzutanken. Im Herbst dagegen tragen Heidesorten, Fetthenne und Efeu zu den letzten Mahlzeiten bei. Besonders zu empfehlen sind Astern: Die Herbstaster blüht sogar bis zum ersten Frost. Unsere Plantura Bienenweide enthält eine große Vielfalt an bienenfreundlichen Blumen und Kräutern. So bietet Sie den Bienen in Ihrem Garten über Monate hinweg ein gleichmäßiges Nahrungsangebot.

Bienenweide 150 g
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Bienen mögen die Aster alpinus
Herbstastern blühen soger bis zu den ersten Frösten [Foto: Flower_Garden/ Shutterstock.com]

Tipp 3: Weg mit der Chemie

Blattläuse, Schnecken, Ameisen? Schnell weg mit den Schädlingen. Sobald sich die ersten Schadinsekten zeigen, greifen auch Hobbygärtner zu Insektiziden. Was viele aber vergessen: Auch Nützlinge wie die Biene bleiben von den Chemiekeulen oft nicht verschont, auch wenn sie eigentlich gar nicht vertrieben werden sollten. Wer nur einen leichten Schädlingsbefall hat, sollte daher erst einmal zu Hausmitteln greifen. Oft bringen diese schon den gewünschten Erfolg und kommen dabei ganz ohne Kollateralschäden aus. Ist der Griff zum Pflanzenschutzmittel unvermeidbar, achten Sie auf die Herstellerangaben. Je mehr Schädlinge mit einem Mittel bekämpft werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch Bienen leiden. Manche Firmen bieten auch spezielle Spritzmittel an, die besonders nützlingsschonend sein sollen. Trotzdem sollte der Einsatz von Chemie dem Notfall vorbehalten sein und die Mittel nicht großflächig, sondern nur auf die Pflanzen, die wirklich betroffen sind, ausgebracht werden.

tote Bienen auf Holz
Zu viel Chemie im Garten schadet den Bienen extrem [Foto: Stefano Carella/ shutterstock.com]

Tipp 4: Natur pur

Kiesbeet, kurzer Rasen und gestutzte Hecken sind doch etwas Schönes. Doch wessen Beet zu ordentlich ist, wird kaum Bienen anlocken. Schließlich bieten solch penibel gepflegte Gärten meist kaum Rückzugsmöglichkeiten oder Nahrung für Insekten. Trotzdem muss der Garten nicht verwahrlosen. Bereits kleine Ecken und Veränderungen können große Wirkungen haben. Ein Beet voller Wildblumen hat seinen ganz eigenen Charme und bietet den Bienen den ganzen Sommer Nahrung. Auch kleine Ecken, auf denen kein Rasen gemäht wird oder etwas Unkraut im Garten fallen nicht groß auf, bieten Wildtieren aber Nahrung und Heim. Besonders Totholz und Steinhaufen sollten nicht beseitigt werden: Sie bieten Wildbienen einen Platz für ihre Brutröhren, damit sie sich vermehren können.

Wildblumen Blumenwiese Mohn Kamille Kornblumen
Eine Wiese voller Wildblumen ist ein wahres Paradies für Bienen [Foto: courtyardpix/ shutterstock.com]

Tipp 5: Ein bisschen Wasser

Ein Gartenteich ist nicht nur schön, er ist auch ein Geschenk des Himmels für Bienen. Denn was viele vergessen: Auch Bienen brauchen ab und an mal einen Schluck Wasser. Besonders in heißen, trockenen Monaten kann ein Teich (und mag er noch so klein sein) ein richtiger Lebensretter werden. Und nicht nur etwas zum Trinken bietet das frische Nass: Auch zahlreiche Wasserpflanzen wie Seerosen bringen zur Erfrischung gleichzeitig noch eine Mahlzeit für Zwischendurch mit. Wer besonders bienenfreundlich sein möchte, sollte in seinem Teich übrigens keine Fische halten. Wie friedfertig die kleinen Schwimmer auch aussehen – eine Biene als kleine Mahlzeit für Zwischendurch lehnen viele Fischarten nicht ab.

Teich im Garten
ein teich wird an heißen Tagen auf von Bienen aufgesucht [Foto: Gyuszko-Photo7 Shutterstock.com]

Tipp 6: Die Bienentränke

Ein Teich ist zu viel Arbeit oder einfach nicht möglich in Ihrem Garten? Sie besitzen nur einen Balkon? Sie können den kleinen Helfern trotzdem eine Erfrischung anbieten. Mit einfachsten Mitteln ist der Bau einer Bienentränke in wenigen Minuten vollbracht. Einfach eine flache Schüssel mit Wasser füllen, ein paar Steine hineinlegen, sodass diese aus der Wasseroberfläche herausschauen und schon ist der Mini-Teich fertig. Die Bienen können auf den Steinen landen und von dort ein paar Schlucke nehmen, ohne das Risiko ins Wasser zu fallen und zu ertrinken. Der ideale Ort für so eine Bienentränke ist übrigens neben einem blühenden Beet. So haben es die Tierchen nach ihrem Getränk nicht weit zur nächsten Speise.

Bienen trinken Wasser
Eine Tränke wird von den fleißigen Bienen gern angenommen [Foto: Volodymyr Nikitenko7 shutterstock.com]

Tipp 7: Willkommen im Hotel

Gerade für Wildbienen ist die größte Herausforderung nicht die Nahrungssuche, sondern der richtige Wohnort. Totholz, Nischen im Gemäuer oder Steinhaufen sind in vielen Gärten nicht mehr aufzufinden und stellen die Insekten vor ein großes Problem. Die wenigen verbliebenen Nistplätze sind hart umkämpft. Einfache Abhilfe kann ein Insektenhotel schaffen. Dieses Notfallheim für wohnungslose Bienen ist nicht größer als ein Vogelhaus und kann einfach selbst gemacht oder in vielen Gartencentern erworben werden. Einfacher ist es aber, in ein paar Holzklötze Niströhren zu bohren. Mit einem Durchmesser von 8 mm und einer Länge von 8 cm sind diese kleinen Löcher der perfekte Rückzugsort für Mauerbienen, die vor allem in Obstgärten gute Arbeit leisten.

Bienenhotel
Beim Bau eines Bienenhotels sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt [Foto: gdefilip/ Shutterstock.com]

Tipp 8: Wie hilft ein Gemüsegarten?

Ein Gemüsebeet im eigenen Garten belohnt uns nicht nur mit frischem und gesundem Essen, sondern ist ein wahrer Bienenretter, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint. Wer aus dem eigenen Garten Nahrung gewinnt, kauft weniger (oder als Selbstversorger sogar keine) Lebensmittel aus der industriellen Produktion. In dieser werden die Früchte oft in großen Monokulturen angebaut und mit starken Insektiziden behandelt, da die Bauern auf einen guten Ertrag angewiesen sind. Für Bienen sind diese riesigen Äcker jedoch ein Graus. Im heimischen Garten stehen dagegen Kartoffeln neben Salat und Kohl und im Regelfall wird nicht zum Spritzmittel gegriffen: Ideale Bedingungen für die Pflanzen. Wer keinen eigenen Gemüsegarten besitzt, kann auch den Bio-Bauern in der Umgebung unterschützen. Auch diese setzten keinen chemischen Pflanzenschutz ein und schonen somit unsere Bienen.

Salate im Gemüsebeet
Greifen Sie eher zu Obst und Gemüse aus regionalem Anbau [Foto: LuXpics/ Shutterstock.com]

Tipp 9: Gute Nachbarschaft

Tatsächlich haben viele Imker Probleme, einen Stellplatz für ihre Körbe zu finden. Die Angst der Menschen vor den Stichen der kleinen Tiere hindert sie daran, Imker und Bienen eine Chance zu geben. Auch Insektenhotels lehnen viele Menschen deswegen ab. Dabei sind Bienen sehr friedliebende Tiere und stechen nur in äußerster Gefahr zu, denn ein Stich endet für sie immer tödlich. Viele Wildbienen haben sogar nur so kleine Stacheln, dass sie nicht einmal menschliche Haut durchdringen können. Angst vor Stichen ist daher nicht nötig und ein Bienenkorb im Garten hat auch einige Vorteile: Die Ernte fällt durch bessere Bestäubung größer aus, die Umwelt wird gestärkt und ein, zwei Gläser Honig vom dankbaren Imker als Gebühr für den Platz im Garten springen bestimmt auch heraus.

Bienen Bienenwaben Honig Ernte Imker
Ein Bienenkorb im eigenen Garten hat durchaus viele Vorteile [Foto: ch_ch/ Shutterstock.com]

Tipp 10: Nicht nur der Garten

Nicht nur im eigenen Garten können Sie unsere heimischen Bienen unterstützen: Anstatt Honig aus dem Supermarkt zu kaufen, greifen Sie lieber zu regionalem Honig vom Imker. So landet ihr Geld nicht in der Tasche eines Großkonzerns, sondern wird in die Bienen reinvestiert. Spülen Sie Ihre Honiggläser immer aus, bevor Sie diese in den Glascontainer werfen. Honig überträgt viele Bienenkrankheiten und finden Bienen das süße Gold, können diese Krankheiten eingeschleppt werden und ganze Völker ausrotten. Aus dem gleichen Grund sollten geschwächte Bienen niemals mit Honig aufgepäppelt werden. Stattdessen können Sie der Biene etwas Zuckerwasser anbieten, damit sie Kraft für den Rückflug hat. Auch von Klebestreifen für den Fliegenfang sollten Sie (zumindest draußen) Abstand nehmen. Neben den nervigen Plagegeistern bleiben auch Nützlinge wie Bienen oder Marienkäfer daran kleben und sterben.

Honig im Glas
Greifen Sie lieber zu regionalem Honig vom Imker [Foto: Slava_kovtun/ Shutterstock.com]

Die 10 bienenfreundlichsten Pflanzen haben wir hier nochmal ausführlich für Sie zusammengetragen. Und wer auch Schmetterlinge unterstützen möchte, findet in diesem Beitrag die besten schmetterlingsfreundlichen Pflanzen.