Die 10 besten Heilpflanzen aus dem eigenen Garten

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Medizin aus dem eigenen Garten? Diese zehn Pflanzen fühlen sich im Vorgarten genauso wohl wie in der Apotheke.

Heilpflanzen
Kräuter und Heilpflanzen sind wohl die älteste Medizin der Welt [Foto: Catalina M/ Shutterstock.com]

Kräuter und Heilpflanzen sind wohl die älteste Medizin der Welt. Mit ihren Wirkstoffen helfen sie natürlich gegen vielerlei Beschwerden und unterstützen den Körper. Doch wer denkt, dass Heilpflanzen nicht nur total überholt, sondern auch noch schwer anzupflanzen sind, liegt falsch. Oft gedeihen die kleinen Helfer schon in den heimischen Gärten, ohne dass jemand von ihrer Heilkraft ahnt. Diese zehn Pflanzen passen nicht nur in jedes Beet, sondern bereichern auch jede Hausapotheke.

Hinweis: Auch wenn die Pflanzen positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben, ersetzen sie keine Medikamente. Bei ernsthaften Erkrankungen oder Unsicherheit über Dosierung und Verwendung wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder Apotheker.

Basilikum

Basilikum ist nicht nur als leckerer Zusatz zu Tomate und Mozzarella ein Hit. Auch als Heilpflanze macht das kleine Küchenkraut eine gute Figur. So wirkt die Pflanze entzündungshemmend und kann Schwellungen lindern. Außerdem hilft Basilikum mit seinen ätherischen Ölen gegen viele Magen- und Darmbeschwerden. Egal, ob Magenschmerzen oder Übelkeit: Basilikum hilft, wenn Sie einmal zum falschen Essen gegriffen haben.

Basilikum Kräuter Heilpflanze
Basilikum wirkt entzündungshemmend und kann Schwellungen lindern [Foto: ulrich22/ Shutterstock.com]

Lavendel

Diese lilafarbene Pflanze ist bereits in vielen Gärten zu finden und das zu Recht. Schließlich sieht der Lavendel nicht nur wunderschön aus, sondern hat auch noch einen betörenden Geruch. Das Lavendelöl, das aus den duftenden Blüten gewonnen wird, wirkt sich positiv auf die Psyche aus. Wer schlecht schläft oder nachts aufwacht, wird durch ein paar Tropfen des Öls auf dem Kissen oder einem Lavendelbad sicher durch die Nacht begleitet. Neben seiner beruhigenden Wirkung zeigt sich der Lavendel auch als echter Insektenschreck. Blattläuse meiden Pflanzen in der Nähe von Lavendel und auch Motten halten sich von Kleiderschränken mit einem Lavendelbeutel fern.

Getrockneter Lavendel
Neben seiner beruhigenden Wirkung zeigt sich der Lavendel auch als echter Insektenschreck [Foto: Cora Mueller/ Shutterstock.com]

Kamille

Wer musste nicht Kamillentee trinken, wen er als Kind krank im Bett lag? Kamille ist ein echter Klassiker unter den Heilpflanzen und das nicht ohne Grund. Sie entkrampft die Muskeln im Magen-Darm-Trakt und hilft so gegen Bauchschmerzen, wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Außerdem vertreibt sie Völlegefühl und Blähungen und ist die ideale Pflanze bei jeder Art von Bauchschmerzen. Einfach als Tee aufgebrüht, hilft sie so der Verdauung wieder in Schwung zu kommen und sieht mit ihren gelb-weißen Blüten auch noch in jedem Garten gut aus. Allergiker gegen Korbblüten sollte bei der Verwendung von Kamille jedoch vorsichtig sein, in seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Kamille Heilpflanze Kräuter
Kamille ist und bleibt der Klassiker unter den Heilpflanzen [Foto: pilialoha/ Shutterstock.com]

Zitronenmelisse

Melisse ist ein wahrer Alleskönner im Garten. Nicht nur duftet die Pflanze besonders gut (deshalb wird sie auch gerne als Zitronenmelisse bezeichnet), sondern ist auch als Gewürz ein Genuss. Auch als Heilpflanze ist die Melisse bekannt. Sie wirkt (ähnlich wie Lavendel) angstlösend und beruhigend. Auch lindert sie Blähungen und Völlegefühl und hilft dem Bauch, zu entspannen. Jedoch sollte das ätherische Öl der Zitronenmelisse niemals unverdünnt benutzt werden, da es Haut und Schleimhäute empfindlich reizen kann. Stattdessen ist ein Gericht mit Zitronenmelisse nicht nur lecker, sondern schützt auch vor Bauchschmerzen.

Zitronenmelisse im Heilkräutergarten
Melisse wirkt, ähnlich wie Lavendel, angstlösend und beruhigend [Foto: Vaclav Mach/Shutterstock.com]

Mutterkraut

Ist das Kamille? Fast, denn Mutterkraut sieht der berühmten Kamille nicht nur ähnlich, sondern ist auch mit ihr verwandt. Nicht überraschend ist deshalb, dass auch Mutterkraut einen heilsamen Effekt auf den Körper haben kann. Schon in der Antike setzte man das Kraut gegen Geburtsschmerzen ein, was ihm mit großer Wahrscheinlichkeit seinen Namen einbrachte. Im Englischen heißt die Pflanze dagegen „Feverfew“ (frei übersetzt: Weniger Fieber), was auf seine fieberstillende Wirkung deutet. Außerdem wirkt sie entzündungshemmend. Als Tee lässt sich Mutterkraut gut einnehmen, auch wenn es äußerst bitter schmeckt. Vorsicht ist dagegen in der Schwangerschaft geboten. Schwangere sollten das Kraut nicht einnehmen, da es wehenfördernd wirken kann. Auch Menschen mit Korbblütler-Allergie sollten von der Verwendung der Pflanze absehen.

Mutterkraut Feverfew Heilpflanze
Schwangere sollten Mutterkraut nicht einnehmen, da es wehenfördernd wirken kann [Foto: RukiMedia/ Shutterstock.com]

Rosmarin

Deftige Speisen und mediterranes Ambiente zeichnen das Bild des Rosmarins aus. Doch dieses beliebte Gewürz kann noch viel mehr. Nicht allein sein Aroma macht es zur perfekten Ergänzung für fettige Speisen. Rosmarin beugt auch Blähungen und Völlegefühl vor, die sich nach einem solchen Festmahl einstellen könnten. Das Gewürz regt aber nicht nur die Verdauung an. Auch die Durchblutung der Haut wird durch ein Bad mit Rosmarinöl angeregt und der Kreislauf in Schwung gebracht. Bei der Massage löst Rosmarin verkrampfte Muskeln und kann gegen Muskelkater und Rückenschmerzen helfen.

Rosmarin Kräuter Heilpflanzen
Auch Rosmarin wirkt sich positiv auf den Körper aus [Foto: Maren Winter/ Shutterstock.com]

Ringelblumen

Ein gelb bis orange-roter Blütentraum – Ringelblumen (Calendula officinalis) werden in vielen Gärten als dekoratives Element angebaut. Dabei kann die schöne Blume noch viel mehr. Verarbeitet man die Blüten in Salben oder Cremes, hilft sie der Haut bei der Heilung. So schließen sich die Wunden eher und es treten weniger Entzündungen auf, weshalb die Ringelblume in einer Vielzahl von Wundheilungssalben vorkommt. Auch Entzündungen im Mund oder Rachen profitieren von der Heilkraft der Pflanze. Bei empfindlicher Haut kann die Ringelblume dagegen zu leichten Reizungen führen. Ganz auf die Verwendung von Ringelblumen sollten dagegen Menschen mit Korbblütler-Allergie verzichten, denn hier kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Ringelblume Calendula Heilpflanze Orange Blüte
Ringelblumen sind vor allem in Salben sehr beliebt [Foto: Przemyslaw Muszynski/ Shutterstock.com]

Thymian

Neben Rosmarin und Oregano gehört auch Thymian zur Mittelmeerküche und ist aus keinem guten Kräutergarten wegzudenken. Der aromatisch riechende Strauch schmeckt aber nicht nur gut: Auch bei einer Sommergrippe leistet das Küchengewürz gute Dienste. So lösen die ätherischen Öle des Thymians festsitzenden Schleim aus der Lunge und bringen Milderung bei hartnäckigem Husten. Auch entspannt er die Bronchialmuskeln und wirkt schmerzstillend. So können die Symptome einer akuten Bronchitis gelindert werden. Jedoch sollten Sie Thymianöl niemals unverdünnt einnehmen, da es die Schleimhaut zu sehr reizt. Vor allem Kleinkinder und Asthmatiker sollten gar keine ätherischen Öle des Thymians einnehmen, da dies bei ihnen zur Atemnot führen können.

Heilkräutergarten anlegen mit Thymian
Thymianöl wirkt wohltuend bei einer Sommergrippe [Foto: EQRoy/ Shutterstock.com]

Mädesüß

Früher war Mädesüß ein gängiges Heilkraut, heute ist es kaum noch bekannt. Doch die Pflanze mit dem süßen Geruch verschwand zu Unrecht in der Versenkung. Mädesüß ist eine wahre Schönheit mit ihren filigranen Blüten an den großen Blütenständen. Außerdem beinhaltet sie die Vorläufersubstanzen von Salicylsäure. Bekannt ist dieser Wirkstoff vor allem durch seine Schwester, die Acetylsalicylsäure, die wohl Bestandteil des geläufigsten Medikaments Deutschlands ist: Aspirin. Auch Mädesüß wirkt entzündungshemmend, fiebersenkend und lindert Kopf- und Gliederschmerzen, wenn auch nicht so stark wie das bekannte Kopfschmerzmittel. Mädesüß verbessert weiterhin Erkältungs- und Grippebeschwerden und wird bei der Behandlung von Arthrose eingesetzt. Auch andere Kräuter gegen Erkältungen können Sie im eigenen Garten anbauen.

Vorsicht: Menschen die allergisch auf Salicylate (zum Beispiel Aspirin) reagieren, sollten auch kein Mädesüß einnehmen.

Mädesüß in seiner vollen Blütenpracht
Auch Mädesüß wirkt entzündungshemmend, fiebersenkend und lindert Kopf- und Gliederschmerzen [Foto: Starover Sibiriak/ Shutterstock.com]

Arnika

Beinahe ausgerottet – so beliebt war die Arnika als Heilkraut, dass das Sammeln über Jahrhunderte hinweg zur Vernichtung zahlreicher Bestände führte. Doch mittlerweile haben sich die Bestände erholt und mit der richtigen Pflege kann die leuchtend gelbe Blume auch in heimischen Gärten gedeihen. Als Salbe und Tinktur hilft die Pflanze gegen Schwellungen, Verstauchungen oder Prellungen und lindert Schmerzen, sollte jedoch nie auf offene Wunden gelangen. Auch in der Homöopathie wird die Pflanze gerne gegen eine Vielzahl von Verletzungen eingesetzt. Außer in der starken homöopathischen Verdünnung sollte Arnika aber nicht eingenommen werden. In größeren Mengen wirkt die Pflanze giftig und führt zu Erbrechen, Schwindel, Kopf- und Magenschmerzen sowie Herzklopfen. Allergiker von Korbblütlern und Schwangere sollten auch auf die äußere Anwendung verzichten, da es zu allergischen Reaktionen kommen kann.

Arnika Heilpflanze gelbe Blüten
Als Salbe und Tinktur hilft Arnika gegen Schwellungen, Verstauchungen oder Prellungen und lindert Schmerzen [Foto: Kwanbenz/ Shutterstock.com]

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