Bienenfreundliche Stauden: Die schönsten Bienenstauden für den Garten

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Damit Bienen von einem bunt bepflanzten Garten profitieren, sollte man die richtigen Pflanzen wählen. Wir zeigen die Top 10 der bienenfreundlichen Stauden.

Biene mit Aster
Einige Stauden eignen sich besonders gut für bienenfreundliche Gärten [Foto: Dirk Daniel Mann/ Shutterstock.com]

Vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein benötigen Bienen (Apidae) tausende von Blüten, die ihnen Pollen und Nektar liefern. Besonders pflegeleicht und ergiebig sind hierfür lang blühende Stauden, die auch dem Gärtner viel Freude bereiten. In diesem Artikel haben wir für Sie die Top 10 der schönsten Stauden zusammengefasst. Diese Liste soll Ihnen auch Ideen liefern, wie Sie Ihren Garten noch insektenfreundlicher gestalten können. 

Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die aber – anders als Sträucher – im Winter oberirdisch absterben und im Frühjahr immer wieder frisch austreiben. Dementsprechend lange können wir uns über die hübschen Gartenbewohner freuen. Nachfolgend stellen wir Ihnen zehn wundervoll blühende Stauden für den eigenen Hausgarten vor.

Tipp: In unserem Plantura Shop können Sie bienenfreundliche Pflanzen kaufen, um die fleißigen Insekten zu unterstützen.

1. Sterndolde

Ein wunderschöner Vertreter der Doldenblütler (Apiaceae) ist die Große Sterndolde (Astrantia major). Sie ist eine in Mitteleuropa heimische Wald- und Wiesenstaude und kommt vor allem in höheren Lagen von bis zu 2000 Metern vor. Einen ganz besonderen Anblick bieten die Blüten an langen Blütenstielen auf etwa 70 Zentimeter Höhe. Die kleinen Blütendolden werden dabei je von einem sternförmigen Kranz aus farbigen Hüllblättern umringt. Die Sterndolde steht gerne auf kalkigen, feuchten Lehmböden mit guter Nährstoffversorgung. Viel Sonne braucht sie nicht, diese verträgt sie aber, wenn die Wasserversorgung stimmt. Sie gilt als wahrer Magnet für Hummeln, Bienen und andere Insekten.

Sterndolde
Die Blüten der Sterndolde haben eine faszinierende Form [Foto: Tom Meaker/ Shutterstock.com]

2. Schafgarbe

Die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehörende Schafgarbe (Achillea sp.) gibt es in den verschiedensten Farben und Wuchshöhen. Je nach Schafgarbe-Art erreicht die Pflanze mit den filigran gefiederten Blättern eine Höhe von 10 bis 150 Zentimetern. Die vielen kleinen Blüten sind in Scheindolden angeordnet und betören viele fleißige Bestäuber mit ihrem ganz eigenen Duft von Juni bis in den Herbst hinein. Die äußeren Blütenblätter erscheinen in einem kräftigen Pink über Karmesinrot bis hin zu einem feurigen Orange, Gelb und Weiß. Am liebsten steht die Schafgarbe auf leichten, durchlässigen Böden in voller Sonne. Damit man sich jedes Jahr wieder über die Blütenpracht freuen kann, sollte die Staude allerdings alle paar Jahre geteilt und so verjüngt werden.

bienenfreundliche Schafgarbe
Schafgarben kommen mit trockenen, warmen Standorten sehr gut zurecht

3. Kokardenblume

Die Großblütige Kokardenblume (Gaillardia x grandiflora) ist eine Hybride aus einer staudigen Gaillardia grandiflora und der einjährigen Gaillardia pulchella. Die Kokardenblume bildet große Korbblüten aus, die mittig entweder gelb oder dunkel gefärbt sind. Der äußere Strahlenkranz aus Zungenblüten ist entweder einfarbig gelb bis dunkelrot oder auch attraktiv zweifarbig gefärbt. Die Blütezeit dauert von Juli bis in den Oktober an und bietet emsigen Bestäubern somit extrem lange Zeit Nahrung. Als Steppenpflanze zeigt sie sich empfindlich gegenüber Staunässe und steht gerne auf durchlässigen und leichten Böden.

Kokardenblume
Die Sorte ‘Kobold’ zeigt ein wahres Farbenspiel von Rot und Gelb [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

4. Eisenkraut

Das Eisenkraut (Verbena officinalis) erfreut jedes Jahr wieder mit einer zartvioletten Blütenpracht, die besonders Bienen unwiderstehlich finden. Sie ist eng verwandt mit der herrlich duftenden Zitronenverbene (Lippia citriodora). Als Heilpflanze wird sie in der Alternativmedizin bei Kopfschmerzen und Depressionen eingesetzt. Heutzutage findet man sie in vielen Gärten als Blühstaude, wo sie in günstigen Lagen bis zu 80 Zentimeter Höhe erreicht. Von Juni bis Oktober kann das Eisenkraut immer wieder langstielige Blüten produzieren und gehört somit zu den lang blühenden Stauden. Am liebsten wächst das Eisenkraut auf nährstoffarmen, eher trockenen und sonnigen bis halbschattigen Standorten.

Eisenkraut
Das Eisenkraut wächst besonders gut an sonnigen Standorten [Foto: Lyu Hu/ Shutterstock.com]

5. Wasserdost

Der Wasserdost (Eupatorium sp.) gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und ist seit langem als Heilpflanze zur Beschleunigung der Wundheilung und als anregendes Kraut bekannt. Wie sein Name schon verrät, fühlt er sich besonders in der Nähe von Teichen und Gewässern wohl. Je nach Sorte erreicht er eine Höhe von etwa 80 Zentimetern bis zu über zwei Metern. Von Juni bis September bieten die hübschen weiß, lila oder weinroten Scheindolden reichlich Nahrung. Anders als viele andere Bienenstauden bevorzugt der Wasserdost einen halbschattigen, feuchten Standort. Im zeitigen Frühjahr freut sich die nährstoffhungrige Staude zudem über eine Kompostgabe.

Wasserdost
Der Wasserdost besitzt viele kleine Einzelblüten [Foto: Andrey_Nikitin/ Shutterstock.com]

6. Katzenminze

Die bei unseren Schmusetigern so beliebte duftende Katzenminze (Nepeta cataria) bietet auch Bienen im Frühling ab April Nektar und Pollen. Die zart blau, violett oder weiß blühende Staude gehört wie Thymian (Thymus vulgaris) und Rosmarin (Rosmarinus officinalis) zu den Lippenblütlern (Lamiaceae). Naturgemäß wird die bis zu 1,40 Meter hohe Staude von vielen Insekten umschwärmt. Katzenminze ist sehr anspruchslos und wächst am besten auf kargen, durchlässigen Böden in sonnigen Lagen. Nach der ersten Blüte kann man sie zurückschneiden und regt so noch eine zweite Blüte im Sommer an.

Katzenminze
Die Katzenminze lockt nicht nur Bienen, sondern auch viele Hummeln an [Foto: Anna Phillips/ Shutterstock.com]

7. Fetthenne

Die Fetthenne (Sedum spectabile) besitzt derbe, dickfleischige Blätter und bildet große Blütenstände mit vielen kleinen Einzelblüten. Von Weiß über Sonnengelb bis zu Tiefrot sind alle Farben vertreten. Je nach Art erreicht die Fetthenne eine Höhe von bis zu 80 Zentimetern. Von Juni bis September ist die winterharte Staude eine beliebte Bienenweide. Durchlässiger und nährstoffreicher Boden eignet sich ideal für das Pflanzen von Fetthennen und da sie ihren Wasservorrat immer in den dicken Blättern bei sich trägt, macht ihr auch Trockenheit nur wenig aus.

Fetthenne
Die Fetthenne blüht bis in den September hinein [Foto: T.W. van Urk/ Shutterstock.com]

8. Aster

Die Gruppe der Astern (Aster) ist Namensgeber der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Der Name bedeutet übersetzt „Stern“, was auf die strahlenförmig angeordneten Blütenblätter anspielt. Zu den Astern zählt man vor allem die Glattblatt-Aster (Symphyotrichum novi-belgii) und die Raublatt-Aster (Symphyotrichum novi-angliae) sowie die Myrten-Aster (Symphyotrichum ericoides) und die kleinwüchsige Kissen-Aster (Symphyotrichum dumosus). All diese Stauden werden gerne von Schmetterlingen und Bienen aufgesucht. Ab Juli bis in den Spätherbst hinein herrscht täglich Hochbetrieb an den Astern, die bis zu drei Meter hoch werden können. Farblich decken Astern alle Nuancen von dunklem Violett über Pink, aber auch Rot und Orange bis Weiß ab und ergänzen damit wunderbar jedes Beet.

Aster
Die Kissenaster eignet sich besonders gut zur Unterpflanzung [Foto: Keikona/ Shutterstock.com]

9. Goldrute

Goldruten (Solidago canadensis) sind echte Insektenmagneten, während der Blütezeit von Juni bis September summt es hörbar um die hohen Stauden. Diese goldgelbe Präriestaude aus Nordamerika bildet lange Ruten, an denen viele kleine gelbe Einzelblüten sitzen. In der freien Natur verbreitet sie sich stark durch Selbstaussaat und hat damit schon ganz Europa und große Teile Asiens erobert. Daher sollten verblühte Samenstände direkt abgeschnitten und kompostiert werden. Goldruten bevorzugen mittlere bis schwere, kalkige Böden in voller Sonne. Auch im Hinblick auf Nährstoffe und Wasser gibt sich die Goldrute äußerst anspruchslos. Als Heilkraut nutzt man sie in der Homöopathie. So wirkt sie positiv bei Nierenleiden.

Goldrute
Die Goldrute kann mehr als zwei Meter Wuchshöhe erreichen [Foto: Ruud Morijn Photographer/ Shutterstock.com]

10. Indianernessel

Die bis 150 Zentimeter große Wald-Indianernessel (Monarda didyma) wird auch Goldmelisse genannt, obwohl ihre Blüten in sattem Rot strahlen. Von Juni bis August wird sie eifrig von verschiedenen Bienen und Schmetterlingen besucht. Diese Staude duftet fruchtig-frisch nach Zitrone und ihre Blätter können daher auch als Tee zubereitet werden. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika und liebt helle und warme Standorte mit guter Wasserversorgung. Im Frühjahr schießt sie rasant in die Höhe und freut sich deshalb auch über jährliche Düngergaben.

Indianernessel
Die Wald-Indianernessel erblüht in strahlendem Rot [Foto: Chris Hill/ Shutterstock.com]

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Wenn Sie nicht nur Bienen, sondern auch unseren heimischen Schmetterlingen etwas Gutes tun wollen, schauen Sie doch einmal bei unserem Spezialartikel zu den Top 10 der schmetterlingsfreundlichen Pflanzen vorbei oder den 15 schönsten Bienensträuchern vorbei.

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