Minze pflanzen: Standort, Aussaat & passende Pflanznachbarn

Sebastian
Sebastian
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Als Gartenbaustudent an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf habe ich mich vor allem mit Nutzpflanzen und Anbautechniken auseinandergesetzt. Es fasziniert mich immer wieder, wie sich aus kleinen, oft ähnlich anmutenden Samen so zahlreiche verschiedene Pflanzen entwickeln.

Lieblingsobst: Heidelbeeren, Trauben, Himbeeren, Birnen
Lieblingsgemüse: Pilze, Paprika, Kohlrabi, Zwiebel, Knoblauch

Minze ist ein beliebtes, erfrischendes Kraut, das in keinem Garten fehlen darf. Um Minze zu pflanzen, muss der Daumen auch nicht ganz so grün sein wie für andere Pflanzen.

Minze pflanzen
Minze zu pflanzen gelingt auch mit wenig gärtnerischen Erfahrung [Foto: Stephanie Frey/ Shutterstock.com]

Die Minze (Mentha) ist, sobald sie sich einmal eingelebt hat, als gärtnerische Kultur relativ anspruchslos und trotzdem sehr ertragreich. Zudem ist bei der großen Auswahl für jeden Geschmack eine Minzart dabei. Wie Sie Minze pflanzen, auf welchen Standort man achten muss und vieles mehr erfahren Sie in diesem Artikel.

Minze pflanzen: Der richtige Standort

Minze-Pflanzen freuen sich im Allgemeinen über einen sonnigen bis halbschattigen Standort. In direkter Sonne, insbesondere zur Mittagszeit, erhöht sich naturgemäß der Wasserbedarf. Der optimale Standort von Minze ist artabhängig. Insgesamt lässt sich sagen, dass Minze sehr anpassungsfähig ist und an vielen Standorten gedeiht.
Ob Sie einen Minze-Standort in Ihrem Garten suchen oder Minze im Topf ziehen wollen – das mehrjährige Kraut macht so einiges mit.

Minze in der Sonne
Minze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort [Foto: Pixel-Shot/ Shutterstock.com]

Minze im Garten pflanzen

Wer in seinem Garten Minze pflanzen will, sollte dies am besten im Frühjahr tun. Achten Sie auf einen humosen, nährstoffreichen, feuchten und lockeren Untergrund. Wenn der Boden zu schwer oder zu sandig ist, wird er vor dem Pflanzen aufgelockert und mit nährstoffreicher Erde wie zum Beispiel unserer Plantura Bio-Universalerde angereichert.

Minze einpflanzen
Beim Pflanzen sollte man den Boden zuvor auflockern [Foto: Pixel-Shot/ Shutterstock.com]

Suchen Sie sich im Garten einen passenden Standort. Wenn möglich, wird ein Ort gewählt, an dem die Minze Platz hat, sich auszubreiten – denn das macht sie sehr gerne und auch schnell. Wer das nicht möchte, verwendet eine Wurzelsperre wie etwa einen Blumentopf.

Minze im Topf pflanzen

Wenn Sie Minze im Topf pflanzen, sollte ein geeignetes Pflanzgefäß mit mindestens 20 cm Durchmesser gewählt werden. Füllen Sie diesen am Boden mit einer Drainageschicht aus groben Bestandteilen wie Kies oder Blähton und geben Sie anschließend eine geeignete Erde wie unsere Plantura Bio-Universalerde hinzu. Wahlweise können dieser noch etwa 30 Prozent Blähton untergemischt werden, um Staunässe im Topf zu vermeiden.

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Wird Minze im Topf kultiviert, so durchwurzelt die Pflanze das Gefäß relativ schnell. Spätestens nach 3 Jahren sollten Sie die Pflanze verjüngen und umtopfen. Wie man Mentha nach dem Pflanzen weiter kultiviert, erfahren Sie in unserem Artikel zur Pflege von Minze.

Minze im Kübel
Auch im Topf fühlt sich Minze wohl – solange die Wurzeln ausreichen Platz haben [Foto: Tritippayanipha Thani/ Shutterstock.com]

Die passende Erde für Minze

Da Minze sehr anpassungsfähig ist, kommt sie mit verschiedenen Erden zurecht. Am liebsten hat Minze ihr Substrat allerdings nährstoffreich, locker und feucht, aber nicht nass. Unsere Plantura Bio-Universalerde hat gleich mehrere Vorteile. Sie ist nämlich bereits mit vornehmlich organischem Dünger vorgedüngt und enthält zudem keinen Torf, was zu einem geringeren CO2-Ausstoß in der Produktion führt.

Junge Minze
Minze hat keine hohen Ansprüche, genügend Nährstoffe sollten allerdings vorhanden sein [Foto: shutting/ Shutterstock.com]

Braucht Minze eine Wurzelsperre?

Ob Minze eine Wurzelsperre benötigt, kommt sehr auf den Gärtner und den Garten an. Da Minze kriechende Ausläufer – sogenannte Stolone – bildet, kann sie sich rasch um den Pflanzstandort herum verbreiten. Pflanzen Sie Minze zum Beispiel in einem Beet, wo ein Ausbreiten nicht erwünscht ist, kann eine Wurzelsperre mit etwa 50 cm Tiefe eingerichtet oder die entstandenen Ableger regelmäßig ausgestochen werden.
Wenn man auf eine Wurzelsperre zurückgreift, muss man bedenken, dass die Erde an dieser Stelle schnell durchwurzelt wird. Dadurch kann es nach einiger Zeit zu Kümmerwuchs kommen und die Pflanze muss verjüngt oder umgepflanzt werden. Sollte es Ihnen im Sommer irgendwann zu viel Minze sein, können Sie Minze trocknen oder einfrieren und dadurch auch im Winter genießen.

Große Minze
Lässt man sie, kann Minze viel Platz beanspruchen [Foto: patoouu pato/ Shutterstock.com]

Hilft Minze gegen Spinnen oder Schnecken?

Da der Duft von intensiven Minzarten Spinnen abweisen soll, kann das Kraut an Türen und Fenstern angebracht werden – ein Insektengitter dürfte aber in den meisten Fällen effektiver sein.
Gegen Schnecken kann man die Minze als Mulchschicht verwenden. Auch hier bildet die Minze eine Duftbarriere, die jedoch nur bedingt erfolgreich ist. Sie müsste sehr regelmäßig und genau ausgebracht werden, um eine ausreichende und anhaltende Wirkung zu erzielen.

Minze säen und selber ziehen

Wollen Sie Minze per Samen vermehren, empfehlen wir, diese zuerst vorzukultivieren. Minze kann bereits im zeitigen Frühjahr vorgezogen werden. Dafür geben Sie die Samen auf nährstoffarme Aussaaterde wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, welche zudem torffrei ist, und bedecken die Samen nur leicht mit Erde. Nach gutem Angießen und bei etwa 18 °C keimen die Samen innerhalb von 2 Wochen. Ab einer Größe von 7 bis 10 cm können Sie die Pflanzen vereinzeln. Alternativ bringen Sie die Samen ab Anfang Mai direkt aus.

Minze-Keimlinge
Die Minze-Samen keimen bei guten Bedingungen nach etwa 2 Wochen [Foto: Gaston Cerliani/ Shutterstock.com]

Tipp: Die Aussaat von Minze gelingt ganz einfach mit unserem Plantura Kräuter-Anzuchtset. Darin ist nicht nur Saatgut für Minze, sondern auch für 4 weitere, aromatische Kräutersorten enthalten. Zusätzlich finden Sie im Set alles Weitere, was Sie für die Anzucht benötigen: Anzuchttöpfchen, Substrat, Pflanzenschilder und ein wiederverwendbares Mini-Gewächshaus.

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Vorgehen beim Einpflanzen

Der beste Zeitpunkt zum Minze-Einpflanzen ist ab Mitte Mai, nach den letzten Spätfrösten. Denn obwohl Minze generell als winterhart gilt, ist junge Minze noch etwas empfindlicher. Beim Einpflanzen von Minze gehen Sie wie folgt vor.

  • Wurzelballen gründlich durchwässern
  • Boden auflockern
  • Pflanzloch graben: Etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen
  • Minze in das Pflanzloch setzen
  • Pflanztiefe so wie im Topf
  • Pflanzloch mit Erde auffüllen und leicht verdichten
  • Gründlich angießen

Da sich Minze sehr schnell ausbreitet, können Sie außerdem eine Wurzelsperre integrieren. Der Pflanzabstand sollte etwa 50 cm betragen.

Junge Minze einpflanzen
Vergessen Sie nach dem Einpflanzen nicht, die Minze direkt anzugießen [Foto: Rock and Wasp/ Shutterstock.com]

Welche Pflanznachbarn passen zu Minze?

Minze verträgt sich mit den allermeisten Pflanzen gut in Nachbarschaft. Zu bedenken ist allerdings die rasante Verbreitung von Minze, wenn ihr nicht Einhalt geboten wird. Sie konkurriert somit gerne mal mit anderen Pflanzen um Wasser oder Nährstoffe.

Gute Nachbarn für Minze:

Schlechte Minze-Nachbarn:

Wenn der Minze Anbau erfolgreich war und das grüne Kraut in Ihrem Garten sprießt, muss es natürlich auch geschnitten werden. Wie Sie Minze ernten und schneiden, haben wir Ihnen in einem anderen Artikel zusammengefasst.

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