Wo liegt der Unterschied zwischen Pflaume & Zwetschge?

Pflaumen und Zwetschgen zählen zu den beliebtesten deutschen Obstarten. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied?

Sowohl Pflaumen als auch Zwetschgen gehören botanisch zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Unterscheidung ist aber nicht immer ganz einfach, da es sich um Unterarten beziehungsweise Sorten der Art Prunus domestica handelt. Diese lassen sich untereinander leicht kreuzen, weshalb die Übergänge zwischen Pflaume und Zwetschge fließend sind.

Pflaume und Zwetschge: Herkunft und Ursprung

Prunus domestica-Sorten haben eine lange Geschichte der Kultivierung. Die genaue Herkunft von Pflaumen und Zwetschgen ist jedoch nicht eindeutig geklärt. Laut Experten stammen die Pflanzen ursprünglich aus dem Kaukasus und Persien, von wo aus sie sich nach Asien und Europa verbreitet haben. Andere Forscher hingegen vermuten den Ursprung eher in China. Die Entstehung der Früchte ist ebenfalls umstritten – es wird allerdings angenommen, dass die Arten als natürliche Bastarde zwischen Schlehen (Prunus spinosa) und Kirschpflaumen (Prunus cerasifera) entstanden sind. Trotz alledem ist sicher, dass Pflaumen und Zwetschgen aufgrund ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und ihres köstlichen Geschmacks im Laufe der Jahrhunderte eine wichtige Rolle in vielen Kulturen und Küchen auf der ganzen Welt gespielt haben.

Unterschiede zwischen Pflaumen und Zwetschgen

Bei Pflaumen und Zwetschgen handelt es sich um zwei Unterarten von Prunus domestica. Obwohl sie sehr nah miteinander verwandt sind, zeigen sich gewisse Unterschiede.

Aussehen von Zwetschge und Pflaume

Pflaumen sind häufig größer und rundlicher als Zwetschgen und haben eine glatte Haut. Die Farbe der Pflaumenhaut variiert je nach Sorte von Hellgelb bis Tiefviolett. Das Fruchtfleisch hat eine gelbliche bis goldene Farbe, kann bei bestimmten Varianten aber auch ins Rötliche gehen. Außerdem lässt sich der weiche Fruchtkörper meist nicht allzu leicht vom Kern lösen. Weiterhin haben Pflaumen eine deutliche Längsfurche, die als Bauchnaht bezeichnet wird.

Zwetschgen sind dagegen kleiner und meist länger als breit. Sie haben eine dunklere Haut mit einer weißlichen Wachsschicht, welche unter Fachleuten als Beduftung bezeichnet wird. Frische Pflaumen können diese Schicht auch haben, jedoch oft nicht so deutlich wie Zwetschgen. Grundsätzlich bildet sich der Belag durch Kondenswasser am Baum und bewahrt die Frucht vor einer schnellen Austrocknung. Außerdem ist die Beduftung ein Frischeindiz, da sie bei längerer Lagerung weniger wird. Das Fruchtfleisch von Zwetschgen ist normalerweise fest, lässt sich besser vom Kern lösen und hat eine intensivere goldene Farbe. Die Längsfurche ist bei Zwetschgen weniger stark ausgeprägt.

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Es gibt viele verschiedene Sorten von Pflaumen und Zwetschgen, die in Farbe, Form und Größe variieren können. So ist es oft schwierig, nur anhand des Aussehens zu sagen, ob es sich um eine Pflaume oder Zwetschge handelt.

Geschmack

Pflaumen und Zwetschgen haben beide einen süßen und saftigen Geschmack, der auch von der Sorte und dem Reifegrad abhängt. Es gibt allerdings feine Aroma-Unterschiede zwischen den beiden Obstsorten:

• Pflaumen haben im Allgemeinen einen milden und süßen Geschmack mit einem Hauch von Säure. Das Fruchtfleisch der Pflaumen ist meist weicher und saftiger.
• Zwetschgen sind überwiegend – trotz eines höheren Zuckergehaltes – etwas saurer als Pflaumen und haben somit einen intensiveren Geschmack. Das Fruchtfleisch ist etwas fester und weniger wässrig.

Welche Gemeinsamkeiten haben Pflaumen und Zwetschgen?

Da es sich bei Zwetschgen und Pflaumen um Unterarten von Prunus domestica handelt, sind sich beide im Grunde sehr ähnlich und haben viele Gemeinsamkeiten:

1. Gesundheitsvorteile: Sowohl Pflaumen als auch Zwetschgen sind reich an gesunden Inhaltsstoffen wie Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien.
2. Verwendung: Beide Früchte eignen sich hervorragend zum Frischverzehr oder zum Kochen und Backen. Sie werden unter anderem gerne zur Herstellung von Marmeladen, Kompotten oder Trockenfrüchten verwendet.
3. Saison: Pflaumen und Zwetschgen reifen je nach Sorte und Klima etwa zur gleichen Zeit im Spätsommer oder frühen Herbst. Die Blüten sehen sich in der Regel sehr ähnlich und erscheinen zur selben Jahreszeit im Frühling.
4. Lagerung: Beide Früchte sollten bei möglichst hoher Luftfeuchtigkeit und kühlen Temperaturen über 0 °C gelagert werden. Gut geeignet ist hierfür beispielsweise ein Kühlschrank. Sollten die Früchte noch nicht reif sein, können sie bei Raumtemperatur gelagert werden, bis sie den gewünschten Reifegrad erreicht haben.
5. Kultivierung: Pflaumen oder Zwetschgen werden auf ähnliche Weise kultiviert und erfordern ähnliche Anbaubedingungen, wie gut durchlässige Böden und regelmäßige Bewässerung. Wie Sie einen Pflaumenbaum pflanzen, erfahren Sie in einem unserer Spezialartikel.

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Das Fruchtfleisch vieler Prunus-Arten ist zum Verzehr geeignet. Die Blutpflaume (Prunus cerasifera) zum Beispiel, ist sehr schmackhaft, die Samen im Kern jedoch sind giftig und sollten nicht herunter geschluckt werden. Mehr Infos erfahren Sie in unserem Pflanzenportrait.