Echeveria: Pflege, Standort & Vermehrung

Echeveria sind dank ihrer prachtvollen rosettenförmig angeordneten Blätter und farbigen, glockenförmigen Blüten ein absoluter Hingucker. Wir erklären, wie man dafür sorgt, dass sie optimal gedeiht.

Bei den Echeverien (Echeveria) handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Mit über 130 verschiedenen Arten dienen diese pflegeleichten Sukkulenten heutzutage auch bei uns zur Beschmückung von Gärten sowie von Innenräumen. Wir stellen die wichtigsten Echeveria-Arten vor und erklären, wie man diese leicht pflegen und vermehren kann.

Echeveria: Herkunft und Eigenschaften

Auch unter dem Namen Fettblattrosette bekannt, bilden die Echeverien eine sehr artenreiche Gattung. Sie stammen meist aus Halbwüsten in Mittel- und Südamerika, viele der Echeveria-Arten kommen aus Mexiko. Ihr Name wurde inspiriert vom mexikanischen Pflanzenzeichner Atanasio Echeverría y Godoy.

Als wichtigstes Schmuckelement dieser Sukkulenten gelten die von den Blättern gebildeten Rosetten. Diese erscheinen arten- und sortenabhängig in vielen Formen, wie beispielsweise dünn, dick, haarig, gekräuselt, mit oder ohne Stamm sowie in einer Vielfalt an unterschiedlichen Färbungen. Oft sind sie grau-grün, silbergrau, manchmal aber auch lila oder dunkelgrün mit dunkelroten Rändern. Die hängende, oft etwas glockige Echeveria-Blüte, erscheint im Sommer in Rot, Rosa oder Gelbrot an 15 bis 20 cm langen Rispen und ist ein wahrer Blickfänger. Je nach Art und Sorte können die Pflanzen eine Wuchshöhe von bis 10 bis 20 cm erreichen. Die Sukkulenten sind nicht besonders winterhart. Glücklicherweise sind die Echeveria mehrjährig und immergrün, sodass sie beim Überwintern als dekorative Zimmerpflanze genutzt werden können.

Die beliebtesten Echeveria-Arten

Die Gattung zählt über 130 verschiedene Arten. Wir stellen die beliebtesten Echeveria-Arten vor:

Echeveria pulidonis

Diese Echeveria gehört zu den beliebteren Arten bei uns. Sie kann einen Durchmesser von bis zu 15 cm und eine Wuchshöhe von 20 cm erreichen. Die Echeveria pulidonis trägt kurze, gedrungene grüne Rosetten mit lila-roten Rändern. Ihre Blüte bildet sich zwischen Februar und April, ist röhrenförmig in Trauben angeordnet, zitronengelb und hängt dabei an einem langen Stiel.

Echeveria gibbiflora

Die prachtvolle Echeveria-Art ist mit ihren fleischigen Blättern ein echter Hingucker. Diese sind verkehrt eiförmig-spatelförmig zugespitzt geformt und meist dunkelgrün, können aber bei ausreichender Sonneneinstrahlung leicht rötlich gefärbt sein.

Manche Sorten haben auch buntere Rosetten, wie etwa die Echeveria gibbiflora ‘Purple Pearl‘, mit ihren intensiven violetten Blättern. Die kleinen glockenförmigen gelben bis rosa-roten Blüten, welche an einem langen Stiel hängen, können teilweise mehrmals jährlich blühen. Je nach Sorte kann sie eine Höhe von bis zu 50 cm und einen Durchmesser von 20 cm erreichen.

Echeveria 'Purple Pearl'

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Echeveria agavoides

Die Echeveria agavoides ist eine meist dunkelgrüne Art. Sie hat vorne zugespitzte Blätter, die etwa 8 cm lang sind und erreicht einen Durchmesser sowie eine Höhe von bis zu 15 cm. Jedoch trägt sie je nach Sorte auch buntere Blätter. Ihre glockenförmigen Blüten sind dunkelrosa bis gelblich-orange gefärbt und hängen an einem 2 bis 3 cm langem Blütenstiel. Die Echeveria agavoides ist in der Pflege recht unkompliziert. Sie gilt als besonders robust und anspruchslos.

Echeveria pulvinata

Diese beliebte Echeveria-Vertreterin erreicht eine Höhe von 15 bis 30 cm und einen Durchmesser von bis zu 30 cm. Ihre dunkelgrünen Blätter weisen eine dichte weiße Behaarung auf und sind ein wahres Highlight dieser Art, weshalb sie manchmal auch als Plüschpflanze bezeichnet wird. Einige Sorten, wie beispielsweise Echeveria pulvinata ‘Ruby‘, haben rote Blattspitzen, die besonders auffallen. Ihre Rosetten stehen auf Stielen, was bei älteren Pflanzen gut zu sehen ist, da sie mit der Zeit ältere Blätter abwerfen. Die glockenförmige Blüte der Echeveria pulvinata hat eine schöne lila-rote bis gelb-orangene Farbe und hängt an einem Stiel.

Standort, Erde und Co.

Die vielseitige Echeveria macht sich sowohl als Zimmerpflanze als auch im Garten wunderbar. Sie bevorzugt einen Standort an einem hellen und sonnigen Platz. An Orten mit wenig Licht strecken sich ihre Rosetten und verblassen. Zum Wachsen braucht die Echeverie Temperaturen von mindestens 6 °C. Nach den letzten Frösten ab Mitte Mai kann man die Sukkulente auf gut gelockertem und gedüngtem Boden im Freiland einpflanzen. Dieser sollte nährstoffreich und sehr gut durchlässig sein. Hierfür empfehlen wir unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde, welche mit einer Zugabe von Sand eine gute Grundlage bildet, damit sich die Echeveria wohl fühlen kann. Dieses Substrat bietet mit seiner lockeren Struktur einen nahrhaften Boden, der sich gut für Echeverien eignet. Ansonsten kann sich ebenfalls eine spezielle Kakteenerde verwendet werden. Die Pflanztiefe sollte nicht tiefer als im bisherigen Gefäß sein.

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Wer seine Echeverie in einem Topf einpflanzen möchte, sollte dafür ein Gefäß wählen, das 5 bis 10 % breiter ist als die Pflanze. Den Winter über sollte der Topf in einen geschützten Raum gestellt werden.

Echeveria-Pflege: Die wichtigsten Maßnahmen

Die Sukkulenten gelten als recht pflegeleicht. Um eine Echeveria richtig zu pflegen, sollte man ihr nicht zu viel Wasser geben und darauf achten, nicht die Rosette, sondern die Erde zu gießen. Sie kann lange Trockenzeiten aushalten, sodass die Pflanze mit einer Wassergabe alle zwei Wochen überleben kann. Vor allem im Winter ist es wichtig, die Echeveria vorsichtig zu gießen, da ihre Wurzeln bei Staunässe anfällig für Fäulnis sind. Dabei sollte man das Substrat trotzdem nicht komplett austrocknen lassen. In der Wachstumsphase, von April bis September, braucht die Pflanze etwa einmal monatlich eine Düngergabe. Dafür empfehlen wir unseren Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger, welcher sich durch eine schnelle und einfache Gießanwendung auszeichnet. Ansonsten eignet sich ebenfalls herkömmlicher Kakteendünger. Etwa alle zwei Jahre sollte man die Echeveria umtopfen, bestenfalls im Frühjahr bis Frühsommer. Wichtig ist es dabei, die Pflanztiefe beizubehalten. Verwelkte oder vertrocknete Blätter der Sukkulente lassen sich einfach abreißen. Es ist nicht notwendig, die Sukkulente zu schneiden. Trotzdem kann man verwelkte Blütenstände wegschneiden, damit die Pflanze keine Energie verschwendet, um Samen zu bilden.

Echeveria vermehren

Wer die Echeveria vermehren will, der kann zwischen verschiedenen Methoden wählen. Einerseits lässt sich die Pflanze durch Aussaat unter einem Glas im Vorfrühling vermehren, bei Temperaturen von etwa 18 °C keimt sie gut. Jedoch ist dies nicht mit allen Sorten möglich. Eine weitere Methode, die bei den meisten Sorten und Arten gut funktioniert, ist die Vermehrung durch Blattstecklinge. Hierfür werden ältere Blätter vorsichtig vom Trieb abgetrennt, bevor man sie einige Stunden abtrocknen lässt. Zuletzt werden sie in ein lockeres, feuchtes Substrat gesteckt, wo sie bei Temperaturen zwischen 18 und 20 °C Wurzeln bilden.

Sind Echeverien winterhart?

In unseren Breitengraden ist die Echeveria kaum winterhart. Man sollte die Pflanzen also vor Frost-Eintritt in ein Gewächshaus oder einen Innenraum bringen. Ideal für die Überwinterung sind Temperaturen zwischen 5 und 15 °C. Dabei sollte man das Substrat nicht zu feucht halten, um Fäulnis zu vermeiden und der Sukkulente weiterhin genügend Sonnenlicht anbieten.

Sind Echeveria giftig?

Der Pflanzensaft der Echeveria ist leicht giftig, bei Kontakt zu diesem, kann es auf der Haut zu Irritationen kommen. Deshalb sollte man, wenn möglich, die Pflanze mit Handschuhen pflegen und sie außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren halten.

Falls Sie nach weiteren Sukkulenten suchen, die sich gut als Dekoration eignen, haben wir in diesem Artikel die schönsten Pflanzideen für Sukkulenten als Deko zusammengestellt.