Strelitzia nicolai: Pflege, Standort & Vermehrung der Baumstrelitzie

Jelka
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Ich studiere Biologie und lebe in einem kleinen Dschungel in meiner Wohnung in Köln. In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinem Hund lange Spaziergänge in der Natur zu machen und dabei verschiedene Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Im Frühjahr wird dann auf dem Balkon alles angepflanzt, was essbar ist, sodass ich beim Kochen frische Zutaten verwenden kann.

Lieblingsobst: Jede Art von Beeren
Lieblingsgemüse: Gurken, Tomaten

Strelitzia ist eine der bekanntesten Pflanzengattungen Südafrikas und beeindruckt auch in unseren Wohnzimmern mit ihrer imposanten Blüte. Die Art Strelitzia nicolai ist ein ganz besonderer, weiß blühender Exot.

Blüte der Strelitzia
Die Strelitzia nicolai bildet nach ein paar Jahren eine exotische, weiße Blüte [Foto: mspoli/ Shutterstock.com]

Die Strelitzia nicolai bringt ein exotisches Flair in jeden Raum. Bei richtiger Pflege und etwas Geduld bildet die Tropenschönheit ihre beeindruckende, südafrikanische Blüte aus. Erfahren Sie hier, wie Sie Strelitzia nicolai pflegen und vermehren und wo der perfekte Baumstrelitzien-Standort liegt.

Baumstrelitzie
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Strelitzia nicolai: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Die Baumstrelitzie (Strelitzia nicolai) ist eine tropische Zimmerpflanze, die mit imposanten Blüten und ausladenden Blättern beeindruckt. Sie gehört zusammen mit 5 anderen Strelitzia-Arten zur Familie der Strelitziengewächse (Strelitziaceae) und stammt ursprünglich aus Südafrika. Sie ist eine krautige, horstbildende Pflanze, die unter besten Bedingungen baumartig wächst. In Südafrika kann sie in Dünen und küstennahen Wäldern bis zu 10 m hoch werden. Bei uns zu Hause bleibt sie mit bis zu 4 m etwas kleiner und ist im Vergleich zu anderen Exoten einfacher zu handhaben. Ihre graugrünen Blätter liegen wechselständig an dem hellgrauen, für Palmen typischen Scheinstamm. Dieser wird auch Blattstamm genannt und besteht aus ineinander gerollten, nicht verholzten Blattscheiden.

Scheinstamm Baumstrelitzie
Wie Bananenpflanzen hat Strelitzia nicolai einen Scheinstamm [Foto: Gonzalo de Miceu/ Shutterstock.com]

Nicht nur aufgrund dieser Gemeinsamkeit ähnelt Strelitzia nicolai den Bananenpflanzen (Musa) – ihre großen, glattrandigen Blätter, die sich ledrig anfühlen, erinnern ebenso an die Gattung Musa. Deshalb wird sie manchmal als „Wild Banana Tree“ oder aufgrund ihrer strahlend weißen Blüten als „White Bird of Paradise“ bezeichnet. Die Blütezeit der Baumstrelitzie hängt von ihrem Alter und Standort ab. In ihrer Heimat kann sie das ganze Jahr blühen und wird von Vögeln bestäubt. Dann bilden sich 40 cm lange Kapselfrüchte mit schwarzen Samen aus. Bei uns wachsen meist erst nach 3 bis 6 Jahren zwischen Dezember und Mai weiß-blaue Blüten aus ihren Blattachseln heraus.

Strelitzie in der Natur
An ihrem Naturstandort wird die Baumstrelitzie bis zu 10 m hoch [Foto: simona flamigni/ Shutterstock.com]

Tipp: Die Strelitzia nicolai wird auch als Paradiesvogelblume bezeichnet. Aber Achtung: Einige ihrer nahen Verwandten wie Strelitzia reginae und die falsche Paradiesvogelblume (Heliconia angusta) haben ebenfalls diesen Spitznamen.

Der richtige Standort für Strelitzia nicolai

Passend zu ihrem Naturstandort braucht die Baumstrelitzie viel Licht, Wärme und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Dementsprechend sollte ihr Standort hell bis halbschattig sein, wobei die tropische Pflanze gerne mal in direktem Sonnenlicht steht. Die Umgebungstemperatur sollte im Sommer ungefähr zwischen 18 und 27 °C und im Winter nicht unter 10 °C liegen.

Standort der Strelitzie in der Sonne
Der perfekte Standort der Strelitzia ist hell, warm und hat eine hohe Luftfeuchtigekeit [Foto: Sozina Kseniia/ Shutterstock.com]

Um eine ihrer faszinierenden Blüten zu Bilden, benötigt die erwachsene Strelitzia nicolai eine Menge Platz. Dementsprechend sollte die Baumstrelitzie mindestens alle 3 Jahre im Frühling in einen größeren Topf umgetopft werden, bis sie ausgewachsen ist. Dafür ist eine hochwertige, nährstoffreiche Pflanzerde wie unsere Plantura Bio-Blumenerde zu empfehlen. Sie ist torffrei und enthält neben allen nötigen Nährstoffen auch Kokos-, Holzfasern und Blähton. Dadurch wird das Substrat sehr locker und verhütet Staunässe. Zusätzlich zur richtigen Erde ist es wichtig, eine Drainageschicht im Topf anzulegen, da Strelitzia nicolai empfindlich gegenüber Staunässe ist. Die Drainage kann aus Blähton, Splitt oder Kies bestehen.

Wenn Ihre Strelitzia nicolai dann ausgewachsen ist und Blüten bildet, sollte sie nicht in einem zu großen Topf leben – ungefähr 40 cm Durchmesser reichen. Denn sind die Wurzeln und Triebe der Tropenschönheit dicht gedrängt, entwickeln sich ihre Blüten zuverlässiger.

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Tipp: Sind einmal Blüten gebildet, so stört ein Umtopfen den Blütezyklus. Dementsprechend sollte die ausgewachsene, blühende Baumstrelitzie nur selten umgetopft werden.

Pflege der Strelitzia nicolai

Im Vergleich zu anderen Exoten ist die Pflege der Strelitzia nicolai wenig aufwändig. Die Erde der tropischen Pflanze sollte immer feucht, aber nicht nass sein und Staunässe muss vermieden werden. Zu reichliches Wässern ist einer der häufigsten Pflegefehler bei Strelitzien. Dementsprechend ist regelmäßiges Gießen in kleinen Mengen zu empfehlen. Das Substrat sollte gut abtrocknen, ehe erneut gegossen wird.
Wenn Sie der weißen Paradiesvogelblume etwas Gutes tun wollen, besprühen Sie sie ab und zu mit kalkarmem Wasser, sodass die Luftfeuchtigkeit hoch bleibt. Schneiden muss man die Baumstrelitzie nicht, wobei welke und braune Blätter problemlos entfernt werden können, wenn sie optisch stören. Verfärbtes und eingerissenes Laub gehört übrigens zum natürlichen Lebenslauf der Pflanze und muss demnach nicht unbedingt entfernt werden.

Strelitzie im Topf
Es dauert 3 bis 6 Jahre bis sich die weiße Blüte der Strelitzia nicolai bildet [Foto: dropStock/ Shutterstock.com]

Wenn Ihre Baumstrelitzie noch nicht blüht, können Sie sie von April bis Oktober einmal im Monat düngen. Dafür eignet sich ein Flüssigdünger wie unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger am besten. Wie oben erwähnt wurde, darf die Strelitzia nicolai, wenn sie blüht, nicht mehr oft umgetopft werden. Dementsprechend sollte das „letzte“ Umtopfen in eine sehr lange strukturstabile Substratmischung erfolgen. Neben der Drainageschicht am Topfboden können Sie noch ungefähr 30 % Drainagematerial unter die Erde mischen. Arbeiten Sie außerdem einen Volldünger unter das verwendete Substrat, um für lange Zeit eine zuverlässige Nährstoffversorgung zu erreichen. Hier eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger, der durch den hohen Anteil an organischer Substanz ein lebendiges Bodenmilieu fördert und neben Stickstoff, Phosphor und Kalium auch Schwefel enthält.

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Im Winter sollte die tropische Pflanze vor Kälte geschützt werden, da sie sonst Schaden nehmen kann. Die Raumtemperatur darf nicht unter 10 °C liegen, wobei Strelitzia nicolai kurzzeitig Temperaturen bis 0 °C aushält. Sie geht durch die kühleren Temperaturen und den Lichtmangel in eine Art Winterruhe und sollte dementsprechend weniger gewässert und nicht gedüngt werden. Dann kann die Baumstrelitzie überwintern.

Baumstrelitzie vermehren

Die Baumstrelitzie lässt sich in den Monaten April und Mai einfach vermehren. Wenn die Weiße Paradiesvogelblume umgetopft wird, kann durch Teilung ein kleiner Trieb von der Mutterpflanze getrennt werden. Denken Sie daran, die Pflanze nicht zu oft zu teilen, weil jede Störung die Blütenbildung unterbinden kann. Bei der Teilung geht man wie folgt vor:

  • Nehmen Sie die Pflanze zum Umtopfen vorsichtig aus ihrem Kübel.
  • Ein kleiner Trieb mit mindestens 3 Blättern wird mit einem scharfen Messer und etwas Fingerspitzengefühl von der Mutterpflanze abgetrennt.
  • Das abgetrennte Stück mit Wurzeln und Blättern kann jetzt in einen neuen Topf gepflanzt werden.
  • Vergessen Sie nicht, den kleinen Trieb kräftig anzugießen.
Wurzeln der Strelitzie
Strelitzia nicolai lässt sich durch Teilung vermehren [Foto: Amverlly/ Shutterstock.com]

Ist Strelitzia nicolai giftig?

Kurz gesagt: Ja, alle Pflanzenteile der Strelitzia nicolai sind schwach giftig. Das Anfassen für Pflegearbeiten oder Ähnliches ist zwar nicht schädlich – allerdings sollten Sie darauf verzichten, die tropische Pflanze zu verzehren, da dies Magen-Darm-Probleme hervorrufen kann. Dementsprechend sollten Sie Ihren Exoten außer Reichweite von Kindern und Haustieren platzieren.

Wie schon erwähnt ist Strelitzia nicolai nah mit den Bananenpflanzen (Musa) verwandt. Sie gehören beide zur selben Pflanzenordnung, den Ingwerartigen (Zingiberales). Wenn Sie mehr über Bananen wissen möchten, lesen Sie weiter im Plantura Magazin.

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