Wandelröschen pflegen: Schneiden, düngen & häufige Krankheiten

Niaef
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Ich habe Biologie und Hortikulturelle Wissenschaften studiert. Meine Liebe gilt allen Pflanzen, die wild oder im Garten wachsen und insbesondere denen, die man verspeisen kann. In meiner Freizeit treibt es mich oft in den Wald oder auch in den Stadtpark, wo sich so manche Nutzpflanzen verstecken - man muss nur wissen, welche einen Mehrwert für die Küche haben.
Meinen Sammlertrieb kombiniere ich dann gerne auch mit meinem zweiten Hobby: Dem Kochen!

Lieblingsobst: Feige, Kaki und Felsenbirne
Lieblingsgemüse: Kürbis, Wirsing und Schalotte

Das Wandelröschen benötigt nicht viel Pflege – ein üppiges, leuchtendes Blütenmeer kombiniert mit buschigem, gesundem Blattgrün lässt sich also ohne großen Pflegeaufwand erzielen.

Wandelröschen Pflege im Kübel
Vor allem im Topf braucht das Wandelröschen die richtige Pflege [Foto: Cat Act Art/ Shutterstock.com]

Zu den Markenzeichen des Wandelröschens (Lantana) zählen seine bunte, sich wandelnde Blütenpracht sowie sein buschiger, kompakter Wuchs. In unseren Breiten kann das Wandelröschen nur im Kübel mehrjährig kultiviert werden. Will man sich an der üppigen Blütenfülle und dem dichten, grünen Blattwerk erfreuen, dann sollte man einige Tipps beachten. Wie Sie das Wandelröschen richtig schneiden und düngen sowie lästigen Krankheiten entgegenwirken, erklären wir im folgenden Artikel.

Wandelröschen pflegen: Gießen

Das Wandelröschen zählt mit seiner Genügsamkeit zu den pflegeleichten Kübelpflanzen. Trotz seiner hohen Trockenheitstoleranz ist der Wasserbedarf grundsätzlich hoch, daher sollte man das Wandelröschen am besten morgens oder abends regelmäßig gießen. Denken Sie vor heißen Tagen daran, einen Wasservorrat sicherzustellen, zum Beispiel mithilfe von Tonkegeln. Da Lantana keinen Kalk verträgt, sollte zum Gießen am besten Regenwasser verwendet werden. Trotz des hohen Wasserbedarfs ist länger anhaltende Staunässe unbedingt zu vermeiden, denn die Lantane leidet sonst schnell unter Wurzelfäule. Daher sollte der Kübel genügend Abflusslöcher sowie eine Drainageschicht aus Blähton aufweisen und die Pflanze darf nur moderat gegossen werden.

Wandelröschen gießen
Regnet es zu wenig, benötigt die Lantane eventuell Wasser [Foto: S0mchai Saeang/ Shutterstock.com]

Richtig düngen

Um bei mehrjährig kultivierten Wandelröschen die Blütenbildung und das Wachstum zu erhalten, sollte ausreichend gedüngt werden. Nach dem Überwintern des Wandelröschens muss es im Frühjahr genügend Nährstoffe erhalten. Hierfür eignet sich ein hochwertiger Blumendünger wie unser Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger. Dieser vornehmlich organische Dünger lässt sich einfach dem Gießwasser beimischen und fördert mit seinem abgestimmten NK-Verhältnis die Blütenentwicklung und das Wachstum des Wandelröschens. Ab März sollte der Strauch bis zur Blüte in einem Abstand von 4 Wochen mit dem Dünger versorgt werden. Da die Pflanze für Blütenbildung und Wachstum viel Kraft benötigt, ist es ratsam, das Wandelröschen während der Blütezeit alle 2 Wochen zu düngen. Ab August oder September wird die Düngung wieder reduziert und spätestens Anfang Oktober beendet, um den Strauch auf die Überwinterung vorzubereiten.

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Wandelröschen schneiden

Die wuchsfreudige Lantane gilt als schnittverträglich. Da die jungen Zweige blüheifriger als alte Zweige sind, empfiehlt es sich, die Triebe des Wandelröschens nach der Überwinterung, also im März oder April, auf 10 bis 15 cm zurückzuschneiden. So wird die Bildung neuer Zweige gefördert. Damit Lantana vermehrt Energie in die Entwicklung neuer Blüten investiert, sollten welke Blüten entfernt werden, um die Fruchtbildung zu verhindern. Zum Verdichten des Strauches empfehlen sich regelmäßige, aber leichte Formkorrekturen der Wandelröschen-Triebe. Dies sollte jedoch außerhalb der Blütezeit durchgeführt werden und man darf dabei nur einzelne Triebe entfernen. Ein solcher Schnitt fördert Blüten- und Triebentwicklung und regt die Pflanze zu einem buschigeren Wuchs an.

Rückschnitt des Wandelröschens
Ein anständiger Formschnitt fördert das Verdichten des Wandelröschen-Strauchs [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Umtopfen

In der Regel sollten Wandelröschen umgetopft werden, sobald die Wurzeln die Drainagelöcher des Topfes durchdringen. Im jungen Stadium wird der Strauch noch jedes Jahr umgesetzt, während bei älteren Pflanzen ein Umtopfen alle 3 Jahre ausreicht. Am besten werden sie direkt nach dem Kauf umgetopft, denn die Pflanzenwurzeln leiden meist an Platzmangel und die Nährstoffe im Substrat sind womöglich bereits aufgebraucht. Hierfür bedarf es eines Kübels, der nur eine Topfgröße größer sein sollte als der vorherige. Umgetopft wird die Lantane am besten im März nach der Überwinterung. Verwenden Sie dafür frisches Substrat. Eine hochwertige Blumenerde wie unsere Plantura Bio-Universalerde ist bestens geeignet. Diese torffreie Pflanzerde bietet mit ihrem leicht sauren bis neutralen pH-Wert das richtige Milieu für Ihre Lantane. Durch seinen mäßigen Düngergehalt versorgt das Substrat das Wandelröschen mit ausreichend Nährstoffen – ohne zu überdüngen – und fördert es somit in Entwicklung und Blütenbildung. Um eine ausreichende Drainage zu gewährleisten, sollte die Erde jedoch mit 40% Sandanteil aufgelockert werden.

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Tipp: Pflanzen, die mehr als ein Jahr in einem Topf verweilen, sollten jährlich ausreichend gedüngt werden. Hierfür empfiehlt sich ein Granulatdünger. Flüssigdünger eignen sich aufgrund ihres reduzierten Phosphatanteils weniger, da ansonsten ein Nährstoffmangel im Substrat auftritt.

Häufige Schädlinge und Krankheiten an Wandelröschen

Obwohl die Lantane eine äußerst robuste Zierpflanze ist, können sie einige Krankheiten oder Schädlinge plagen. Da das tropische Wandelröschen nicht an unsere nördlichen Breitengrade angepasst ist, muss es ausreichend geschützt überwintern. Mit steigender Überwinterungstemperatur ist das Risiko eines ungewollten Befalls höher.

Schädlinge am Wandelröschen
Wanzen verursachen am Wandelröschen selten größere Schäden [Foto: Vinicius R. Souza/ Shutterstock.com]

Hierbei können folgende Schädlinge und Krankheiten auftreten, die Sie aber auch erfolgreich abwehren können:

  • Spinnmilben (Tetranychidae): Die kleinen, rotbraunen Spinnentiere befallen die Pflanze vor allem bei trockener und warmer Witterung. Sie saugen gerne an der Blattunterseite, hinterlassen helle Punkte und schädigen das Wandelröschen. Man kann ihnen durch regelmäßiges Besprühen mit Wasser vorbeugen.
  • Blattläuse (Aphidoidea): Ein Befall der grünen Läuse ist meist durch eingerollte terminale Blätter zu erkennen. Als Bekämpfungsmittel eignet sich zum Beispiel ein nützlingsschonendes Neem-Präparat wie unser Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem. Der Wirkstoff ist nützlingsschonend und im biologischen Landbau zugelassen.
Marienkäfer auf dem Wandelröschen
Der Marienkäfer hilft, die Lantane vor Blattläusen zu schützen [Foto: Ariel Dufey/ Shutterstock.com]
  • Wurzelfäulnis: Die Fäulnis wird durch Staunässe, Überdüngung sowie unpassende Überwinterung gefördert. So können unterschiedliche Pilze erst die Wurzel und dann auch den Trieb besiedeln, weshalb die Lantane anschließend eingeht. Durch eine ausreichende Drainage, eine angemessene Düngung und ein geeignetes Winterlager kann der Wurzelfäulnis vorgebeugt werden.
  • Rußtaupilze (Capnodiales): Die Pilze bilden bevorzugt einen braunschwarzen Rasen auf den Exkrementen von Blattläusen aus. Mithilfe eines Tuchs, getränkt in Spülmittellauge, kann der Pilzrasen entfernt werden, denn er dringt nicht in das Blatt ein.
Ameisen auf dem Wandelröschen
Ameisen sind keine direkten Schädlinge, verteidigen aber Blattläuse gegen Marienkäfer [Foto: Utkashpratap8207/ Shutterstock.com]
  • Weiße Fliege (Aleyrodes proletella): Hierbei handelt es sich um kleine, nur wenige Millimeter große, weiße Fliegen. Vor allem bei warmen Temperaturen vermehren sie sich und schädigen die Pflanze, indem sie ihr den Pflanzensaft entziehen. Zur Bekämpfung eignen sich leimhaltige Gelbtafeln, mit denen die Fliege angelockt wird und kleben bleibt.

Wem das exotische Farbspektakel des Wandelröschens gefällt, der wird sich auch an anderen blühenden Gehölzen erfreuen. So lassen sich die bunten Blütenstände der Lantane hervorragend mit dem leuchtenden Blütenmeer der Bougainvillea kombinieren.

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