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Gurken haltbar machen: Einlegen, Einmachen & Co.

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Gurken gibt es im Sommer oft mehr, als man frisch essen könnte. Um auch noch im Winter von den saftigen Früchten zu profitieren, zeigen wir, wie Sie Gewürzgurken einlegen oder Gurken einkochen.

eingelegte Gurken
Gurken lassen sich gut haltbar machen und über Monate hinweg aufbewahren [Foto: Nadezhda Murinets/ Shutterstock.com]

Wer Gurken (Cucumis sativus) im eigenen Garten anbaut, kann sich im Sommer oft über eine reiche Ernte freuen. Bereits wenige Wochen nach dem Anpflanzen der Gurken können die ersten Früchte geerntet werden. Neben dem Frischverzehr gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das saftige Gemüse für Monate haltbar zu machen, denn eine kühle Lagerung reicht dafür nicht aus. Wir geben Tipps, wie Sie Gurken selber einlegen, einwecken oder fermentieren.

Gurken einlegen

Grundsätzlich eignen sich alle Gurkensorten für das Einlegen. Besonders beliebt sind die kleinen Gewürzgurken, doch auch Salat- oder Landgurken können ohne Probleme eingelegt werden. Beim Einlegen handelt es sich um eine einfache Methode, um Gurken haltbar zu machen. Dazu wird eine Gurke passend für das Einweckglas geschnitten, beispielsweise in Scheiben oder längs, und zusammen mit Gewürzen wie Knoblauch, Zwiebeln, Dill, Lorbeer und Senfkörnern in das Glas geschichtet. Wurden die Früchte sehr früh und klein geerntet, können sie ebenso als ganze Gurken eingelegt werden.

Gurken-Einlegen
Sie können ganze Gurken oder geschnittene Gurkenscheiben einlegen [Foto: vaivirga/ Shutterstock.com]

Nun wird ein Sud aus Wasser, Essig, Salz und etwa halb so viel Zucker wie Wasser aufgekocht und heiß über die Gurken gegeben. Anschließend werden die Gläser verschlossen und beschriftet. Das Gurken-Einlegen ohne Kochen hat den Vorteil, dass die Konsistenz der rohen Frucht größtenteils erhalten bleibt. Zudem ist es eine sehr schnelle Methode, um überzählige Gurken zu konservieren. Als Lagerort eignet sich ein kühler und dunkler Platz wie beispielsweise der Keller. Die süß-sauer eingelegten Gewürzgurken sind etwa 6 Monate lang haltbar.

Für Salzgurken werden die rohen Gurken in Scheiben geschnitten und mit Senfkörnern in Schraubgläser geschichtet. Anschließend werden sie mit einem kochenden Salzsud von 100 g Salz je Liter Wasser und mit etwas Essigessenz ganz ohne Zucker übergossen und verschlossen.

Tipp: Der Variation an Gewürzen ist keine Grenze gesetzt – eingelegte Gurken können sogar mit Chilischoten, Pfefferkörnern oder Dill verfeinert werden und bieten immer wieder ein neues Geschmackserlebnis.

Gurken-Haltbar-Machen
Eingelegte Gurken sind über mehrere Monate hinweg haltbar [Foto: New Africa/ Shutterstock.com]

Gurken einkochen

Das Einkochen von Gurken und das Einmachen bezeichnen dieselbe Methode. Der wesentliche Unterschied zum Einlegen besteht darin, dass der Inhalt des Glases selbst gekocht wird oder die Gurken im Schraubglas eingekocht werden. Für das Einmachen von Gurken können besonders gut Schälgurken oder übergroße Salatgurken verwendet werden. So wird dabei vorgegangen:

  1. Im ersten Schritt werden die Gurken bei Bedarf geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten. Dabei sollte auch der Stielansatz entfernt werden, denn dort könnten sich Bitterstoffe sammeln. Die Gurken werden nun eingesalzen und über Nacht stehengelassen, damit ihnen das Wasser entzogen wird.
  2. Zum Einmachen von Gurken benötigen Sie unbeschädigte Einmachgläser, die zunächst samt Dichtungsgummi für einige Minuten in heißem Wasser gekocht und sterilisiert werden. Somit werden optimalerweise alle Keime abgetötet, welche die Lagerungszeit der Gurken beeinträchtigen könnten.
  3. Die Gurken werden am Folgetag aus der Salzlake entnommen, kurz abgespült und in die sterilen Gläser gefüllt.
  4. Wasser, Essig, Salz, Zucker und Gewürze, die gut zur Gurke passen, wie Senfkörner, Dill, Pfeffer oder Lorbeer werden nun im Topf für wenige Minuten aufgekocht, anschließend zu den Gurken in die Einmachgläser gefüllt und mit einem Deckel fest verschlossen.
  5. Alternativ können Sie die Gurkenstücke selbst auch etwa 4 min lang im Sud aufkochen, bis sie glasig erscheinen.
  6. Zum eigentlichen Einkochen der Gurken werden die Gläser nun in ein Wasserbad in den vorgeheizten Backofen gestellt. Es eignet sich dazu ein Kochtopf oder eine Pfanne, wobei man das Gefäß einige Zentimeter hoch mit Wasser befüllt. Die Gläser werden anschließend für etwa eine halbe Stunde bei 90 °C eingekocht.

Mit dieser Methode lassen sich Gurken länger als ein Jahr lang lagern. Als Ort für Einmachgläser empfiehlt sich der Keller, damit sie kühl und lichtgeschützt stehen.

fermentierte Gurken
Um Gurken zu fermentieren, wird der Sud nicht erhitzt und kalt in die Gläser gegeben [Foto: Przemek Klos/ Shutterstock.com]

Gurken fermentieren

Das Fermentieren ist eine weitere Möglichkeit, um überzählige Salatgurken haltbar zu machen. Beim Fermentieren von Gurken wird ein leicht salziger Sud von etwa 20 g Salz auf 500 ml Wasser kalt über die ins sterile Glas geschichteten Gurken und anderes Gemüse und Gewürze wie Dillblüten gegeben. Die Gurken sollten eng im Glas geschichtet und vom Salzsud völlig überdeckt sein. Nun wird ein Gewicht auf das Gemüse gegeben, damit es immer vom Sud bedeckt ist und sich kein Schimmel bilden kann. Die Gläser werden warm aufgestellt, damit der Fermentationsprozess durch Milchsäurebakterien beginnt. Hierbei bilden sich Luftbläschen, die dem Glas entweichen müssen, daher sollte der Deckel nur leicht aufgesetzt werden. Fermentierte Gurken sind nach etwa 1 bis 2 Wochen fertig für den Verzehr und können im Kühlschrank mehrere Wochen gelagert werden.

Gurken-Einfrieren
Das Einfrieren von Gurken zerstört ihre Zellen, sodass sie beim Auftauen schnell matschig werden [Foto: Ahanov Michael/ Shutterstock.com]

Gurken einfrieren

Wenn man beim Gurkenernten mit dem Essen nicht mehr hinterherkommt, stellt man sich schnell die Frage: Kann man Gurken auch einfrieren? Die Antwort hängt vom Verwendungszweck ab. Da Gurken zum größten Teil aus Wasser bestehen, platzen beim Einfrieren die Zellen der Frucht auf. So wird die Gurke beim Auftauen schnell matschig und verliert ihre Knackigkeit. Als Schmorgurken oder für Gurkensuppe hingegen kann man gut Gurken einfrieren. Soll allerdings die Konsistenz erhalten bleiben, sind das Einlegen, Fermentieren und Einwecken der Gurken die wesentlich besseren Methoden.

Werden die Gurkenfrüchte im richtigen Stadium geerntet, bildet die Pflanze immer wieder neue Blüten und Früchte aus. Wie Sie Gurken ernten und lagern können, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.