Halloween-Kürbis schnitzen: Ideen, Sorten & Anleitung

Der Kürbis gehört zu Halloween einfach dazu – wir zeigen Ihnen neben den klassischen Kürbisgesichtern noch weitere Gestaltungsmöglichkeiten und erläutern, welche Sorten sich besonders gut eignen.

Herbstzeit ist Kürbiszeit: Aber nicht nur auf dem Teller findet der leckere Kürbis (Cucurbita) bei uns im Herbst Verwendung – auch als Dekoration ist er heiß begehrt. Rund um Halloween ist der Kürbis ein Muss in vielen Haushalten und wird nicht nur zur Suppe, sondern ebenfalls zu schaurig-schönen Kürbislaternen verarbeitet. Doch wie macht man so eine Laterne und welchen Kürbis sollte man zum Aushöhlen, Verzieren oder Bemalen verwenden? Wir zeigen Ihnen, was Sie rund um das Thema „Kürbisschnitzen“ wissen sollten.

Halloween-Kürbis: Übersicht zu den besten Sorten

Der klassische Halloween-Kürbis hat eine orange, leicht gerippte Schale und eine runde bis hochrunde Form. Nachfolgend finden Sie die besten Kürbissorten, die sich zum Schnitzen von Halloween-Dekoration eignen und größtenteils essbar sind:

• ‘Big Max‘: Hierbei handelt es sich um einen Riesenkürbis mit hartschaligen, orangen Früchten. Die Sorte eignet sich ideal zum Schnitzen von Laternen. Auch kleine Kinder können hier beim Basteln mithelfen, beispielsweise beim Auslöffeln des Fruchtfleisches. Dieses kann anschließend verarbeitet werden, da der Kürbis essbar ist.
• ‘Harvest Princess F1‘: Diese Sorte kann man als eine kleinere Version des klassischen Halloween-Kürbisses beschreiben. In Kombination mit einem großen Kürbis oder für kleinere Flächen wie einem Beistelltisch ist diese essbare Variante optimal.
• ‘Jack O’Lantern‘: Jene Sorte zählt optisch zu den klassischen Sorten. Der Kürbis kann kinderleicht ausgehöhlt werden und bietet genügend Platz für größere Schnitzereien. Auch diesen Halloween-Kürbis kann man essen – als Suppe schmeckt er hervorragend.
• ‘Laternenkürbis St. Martin‘: Wie der Name schon verrät, ist das die ideale Kürbissorte zum Aushöhlen für Halloween-Laternen. Die Früchte sind oval geformt und knallig orange gefärbt. Dieser Halloween-Kürbis ist ebenfalls essbar, schmeckt äußerst lecker und überzeugt durch sein festeres Fruchtfleisch.

• ‘Malkürbis-Mischung‘: Diese Mischung besteht aus kleinen Zierkürbissen, die ideal zur Dekoration geeignet sind. Schnitzen kommt aufgrund der Größe und der harten Schale eher nicht in Frage, dafür eignet sich diese Sorte ideal zum Aufmalen von Gesichtern oder Spinnennetzen. Das ist auch für kleine Kinder eine Möglichkeit, bei der Halloween-Dekoration mitzuwirken.
• ‘Tom Fox‘: Er ist wohl der klassischste Halloween-Kürbis. Die Früchte wachsen in den unterschiedlichsten Formen und können stattliche 8 kg schwer werden. Große und gruselige Kürbisgesichter lassen sich recht einfach in Kürbisse dieser Sorte schnitzen. Das Fruchtfleisch dieses Halloween-Kürbisses ist essbar und weist einen nussigen Geschmack auf.

Neben Halloween-Kürbissen gibt es noch viele weitere Kürbissorten. Eine Übersicht finden Sie in unserem Spezial-Artikel.

Kürbis schnitzen: Ideen für Kreative

Den typischen Halloweenkürbis mit Dreiecken als Augen und Nase und einem aufgerissenen Mund kennen wir wohl alle. Wie wäre es aber mit ein paar ausgefalleneren Ideen? Versuchen Sie doch einmal, Ihrem Kürbis einen anderen Gesichtsausdruck zu geben – beispielsweise mit einem weinenden Kürbis oder einem Kürbis, der sich erschreckt. Auch lustige Grimassen liegen bei der Kürbisschnitzerei derzeit im Trend und lassen die Kürbislaternen nicht mehr schrecklich, sondern schrecklich komisch aussehen.

Um es mit den Fratzen noch weiter auf die Spitze zu treiben: Probieren Sie einmal, den Kürbis mit anderen Materialien zu kombinieren. Draht lässt sich beispielsweise wunderbar als Brille oder Zahnspange einsetzen. Schwarze Pfeifenreiniger werden zu gruseligen Spinnenbeinen. Mit der passenden Dekoration wird der Kürbis zum richtigen Hingucker. Fortgeschrittene können das Ganze noch auf die Spitze treiben, indem sie zwei Kürbisschnitzereien miteinander verbinden: Dafür schnitzt man einen großen Kürbis mit aufgerissenem Mund und einen kleinen, der schreit. Nun steckt man den kleinen Halloween-Kürbis in das Maul des großen: Fertig ist das gruselige Kürbismonster mit seinem Opfer.

Wer genug von Fratzen hat, trotzdem aber einen Kürbis als Halloween-Dekoration möchte, kann sich auch an einem ganz anderen Motiv versuchen. Egal, ob Spinne, Hexe oder Katze: Mit einer Vorlage aus dem Internet lassen sich beinahe alle Motive auf einen Kürbis übertragen und herausschnitzen. Nicht ganz so gruselige Muster wie beispielsweise Eulen oder eine Fee sehen auf einem Kürbis ebenfalls toll aus. Schön an diesen Motiven ist, dass man sie nach Halloween noch problemlos im Garten stehen lassen kann, ohne dass sie kitschig wirken.

Aber auch für Freunde der klassischen Eleganz ist beim Kürbisschnitzen etwas dabei: Wie wäre es mit Motiven mit Mustern oder Blumen? Aus einem Kürbis lässt sich neben dem klassischen Halloween-Kürbis problemlos ein schönes Windlicht basteln, das mit Rankenmustern oder Pünktchenoptik gar nicht mehr nach Halloween, sondern nach edler Herbstdekoration aussieht. Oder Sie verzichten auf das Schnitzen und nutzen etwas Farbe, um Ihren Kürbissen das gewisse Etwas zu verleihen – die Möglichkeiten sind grenzenlos.

Tipp: Wenn Sie die Kürbisse für Ihre nächste Herbstdekoration selbst anbauen möchten, ist die Versorgung mit den richtigen Nährstoffen äußerst wichtig. Dabei eignet sich ein kaliumbetonter Dünger wie unser Plantura Bio-Tomatendünger sehr gut. Dieser vornehmlich organische Langzeitdünger sorgt nicht nur für eine reiche Ernte, sondern auch für ein aromatisches Fruchtfleisch. Wenn Sie nachlesen möchten, wie Sie beim Pflanzen von Kürbissen am besten vorgehen, werden Sie in unserem Spezialartikel fündig.

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Was benötigt man für einen Halloween-Kürbis?

Folgende Materialien und Werkzeuge benötigen Sie, damit Sie mit dem Kürbisschnitzen gleich loslegen können:

1. Kürbis
2. Scharfes Messer
3. Großer Löffel oder Eisportionierer
4. Wasserlöslicher Stift
5. Alternativ: Nadel, Ausstechförmchen, Hohlbeitel, Bohrmaschine

Halloween-Kürbis schnitzen: So geht‘s

Die Wahl des passenden Kürbisses ist für eine gelungene Schnitzerei das A und O. Damit sich der Kürbis leicht verarbeiten lässt, sollte er bereits reif sein – nur so lässt sich das Fruchtfleisch gut entfernen. Die Größe spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle: Nicht nur sehen große Kürbislaternen dekorativer aus, aus ihnen lässt sich das Fruchtfleisch auch am besten lösen und die äußere Schale ist einfacher zu bearbeiten. Kürbisse mit Verletzungen sind für das Schnitzen dagegen meistens ungeeignet, da sie schneller anfangen zu faulen.

Haben Sie einen geeigneten Kürbis gefunden, können Sie den Deckel mit einem großen, scharfen Messer aus dem Kürbis schneiden. Am besten setzen Sie den Schnitt dabei schräg in Richtung der Mitte an, denn durch die so vergrößerte Oberfläche sinkt die Gefahr, dass der Deckel später nach innen rutscht oder in den Kürbis fällt. Den Kürbisstiel können Sie dabei am Deckel lassen – schließlich ist er nicht nur dekorativ, sondern lässt sich auch als Griff zum Öffnen des Deckels benutzen. Abstehendes Fruchtfleisch sollte dagegen entfernt werden.

Nun zeigen wir Ihnen, wie Sie den Halloween-Kürbis richtig aushöhlen: Diese Arbeit funktioniert am besten mit einem Eisportionierer oder mit dem klassischen, großen Löffel. Entfernen Sie Fruchtfleisch und Kerne, bis am Ende nur noch ein etwa 2 cm dicker Rand vorhanden ist. Bei Speisekürbissen können Sie das Fruchtfleisch nun zu einem leckeren Gericht verarbeiten. Selbst die Kerne lassen sich nach dem Säubern, Rösten und Würzen zu einem Snack weiterverarbeiten und müssen nicht weggeworfen werden. Bei Zierkürbissen oder Kürbissen aus selbst gewonnenem Saatgut ist dagegen Vorsicht geraten, denn sie können giftige Bitterstoffe enthalten. Deshalb sollten Sie Kürbisse, die bitter schmecken, auf gar keinen Fall weiter verzehren, sondern vorsichtshalber entsorgen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel über giftige Kürbisse.

Jetzt kommen wir endlich zum spannenden Teil und fangen mit dem Schnitzen an. Am besten schnitzen Sie nicht einfach wild drauflos, sondern zeichnen das gewünschte Muster mit einem wasserlöslichen Stift vor. Passen die Linien, können Sie diese einfach mit einem scharfen Messer oder Cutter nachziehen. Bei manchen Kürbissen ist die Schale jedoch so dick und hart, dass man kaum eine gerade Linie mit dem Messer schneiden kann. Hier hilft ein einfacher Trick: Stoßen Sie zuerst mit einer Nadel Löcher entlang der Linien in die Schale, bevor Sie die Teile herausschneiden, und schon wird das Schneiden deutlich erleichtert. Aber nicht nur ein Messer eignet sich hervorragend als Schnitzwerkzeug: Beim Kürbisschnitzen kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Mit Plätzchenausstechern aus Metall lassen sich beispielsweise stimmungsvolle Kürbislichter mit Musterungen herstellen. Um ein Muster in den Kürbis zu schnitzen, ohne die Schale zu durchtrennen, eignet sich am besten ein Hohlbeitel. Kleine Pünktchen dagegen kann man problemlos mit einer Bohrmaschine und etwas Feingefühl in den Kürbis bohren.

Nun müssen Sie Ihren Kürbis nur noch an den gewünschten Ort stellen und mit einer Kerze ausstatten – schon ist die Halloween-Dekoration fertig. Wer wegen der Brandgefahr lieber auf eine Wachskerze verzichten will, kann seinen Kürbis natürlich trotzdem zum Leuchten bringen: Mittlerweile gibt es LED-Kerzen, die sogar das Flackern eines echten Feuers imitieren und somit trotzdem für ein authentisches Ambiente sorgen. Aber auch eine Lichterkette im Inneren des Kürbisses sorgt für das nötige Licht und gibt dem Kürbis einen ganz neuen, fast schon zauberhaften Ausdruck.

Halloween-Kürbis schnitzen: Kurzanleitung auf einen Blick

1. Deckel mit scharfem Messer aus dem Kürbis schneiden; dabei den Schnitt schräg in Richtung Mitte ansetzen.
2. Überschüssiges Fruchtfleisch vom Deckel entfernen, Stiel jedoch nicht abschneiden.
3. Kürbis mit einem Löffel oder Eisportionierer aushöhlen; nur einen 2 cm dicker Rand stehenlassen.
4. Mit wasserlöslichem Stift das Motiv auf den Kürbis vorzeichnen.
5. Konturen mit scharfem Messer oder Cutter ausschneiden.
6. Kürbis mit Kerze oder Lichterkette ausstaffieren und an den gewünschten Ort stellen.

Kürbislaternen haltbar machen

Kürbislaternen sind leider ein recht kurzweiliges Vergnügen – vor allem Schimmel macht den Laternen oft schwer zu schaffen und lässt sie nach wenigen Wochen verderben. Im Internet kursiert eine ganze Reihe von Tipps und Tricks, welche die hübschen Laternen haltbarer machen sollen. Beim Haltbarmachen von Halloween-Kürbissen gilt besonders Haarspray als Wunderwaffe im Kampf gegen Schimmel. Von dessen Einsatz ist jedoch grundsätzlich abzuraten: Nicht nur ist die Wirkung dieses Hausmittels äußerst umstritten, Haarspray ist auch noch höchst brennbar und kann den Kürbis bei falscher Anwendung – zum Beispiel durch eine zu kurze Trocknungszeit – sogar in Brand stecken. Einzig ein abgeschlossener Trocknungsprozess hält den Kürbis davon ab, irgendwann von Schimmel befallen zu werden. Dahingegen führt nur das langsame Trocknen in einem warmen, trockenen Raum, am besten bereits einige Wochen vor dem Schnitzen, zum gewünschten Ergebnis. Wer ungeduldig ist und seinen Kürbis im Backofen trocknen will, erhält lediglich einen Schrumpelkürbis als Resultat. Aber auch ohne ein extra Verfahren hält sich der Kürbis lange, wenn er an einem kühlen, trockenen Ort ausgestellt wird.

Auch beim Ernten und Lagern von Kürbissen gibt es einiges zu beachten. Steht die Ernte der Kürbisse bei Ihnen noch bevor, dann können Sie unseren separaten Artikel zu diesem Thema durchlesen und sicherstellen, dass Sie alles richtig machen. So sind Sie bestens gewappnet, sobald Ihre Kürbisse reif werden.