Hokkaido-Kürbis: Pflanzen, Ernte & Zubereitung

Alina-Sarah
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Ich studiere Agrarwissenschaften in Freising und war schon von klein auf am liebsten in der Natur draußen. Dabei habe ich ein großes Interesse für Pflanzen entwickelt. Neben dem Anbau von Obst und Gemüse bereitet mir auch deren Verarbeitung große Freude.

Lieblingsobst: Erdbeeren, Kirschen, Pomelo
Lieblingsgemüse: Tomaten, Bärlauch

Wussten Sie schon, dass Kürbisse aus botanischer Sicht Beeren sind? Um genau zu sein, handelt es sich um Panzerbeeren. Alles, was Sie zum Hokkaido-Kürbis wissen sollten, erfahren Sie hier.

Hokkaido Kürbisse
Der Hokkaido-Kürbis gehört zu den beliebtesten Speisekürbissen [Foto: anovva/ Shutterstock.com]

Der Hokkaido-Kürbis (Cucurbita maxima) ist aufgrund seiner handlichen Größe hervorragend für kleinere Haushalte geeignet. Wie Sie den Speisekürbis selbst im eigenen Garten anbauen können und was Sie dabei beachten sollten, zeigen wir Ihnen im Folgenden.

Hokkaido-Kürbis: Aussehen, Eigenschaften und Herkunft

Der Hokkaido-Kürbis ist auch als „Maronen-“ oder „Kastanienkürbis“ bekannt. Diese Namen beruhen auf seinem an Maronen erinnernden, nussigen Geschmack. Der Name „Hokkaido“ hingegen stammt von seiner Herkunft von der gleichnamigen japanischen Nordinsel. Im 19. Jahrhundert brachten Amerikaner den Vorfahren der heute bekannten Pflanze auf die Insel, wo durch Zucht ein intensiverer Geschmack erzielt wurde. In Japan ist der Speisekürbis allerdings nicht unter dem uns geläufigen Namen bekannt, sondern als „Uchiki Kuri“. In unseren Breiten findet man den Kürbis erst seit den 1990ern. Da unser Klima dem auf der japanischen Insel Hokkaido sehr ähnlich ist, gedeiht die Kürbispflanze bei uns hervorragend, sofern man ein paar Punkte beachtet.

Die einjährige, rankende Pflanze gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und bringt Früchte mit einem Gewicht von 0,5 bis 1,5 kg hervor. Es handelt sich um eine breit-runde Frucht, deren Schale meist eine orange bis hellrote Farbe hat, manche Sorten sind aber auch grau-grün bis blau. Im Inneren befinden sich ein gelb bis oranges Fruchtfleisch sowie Fasern und Kerne.

Hokkaido-Kürbisse zeichnen sich durch einen rankenden Wuchs aus, wobei die Triebe oft gut 3 bis 4 m lang werden. Somit sollte je Pflanze eine Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmeter eingeplant werden. Beim Laub handelt es sich um dunkelgrüne, annähernd runde, große Blätter, welche die Sonne abschirmen. So kann die Verdunstung des essentiellen Wassers im Wurzelbereich reduziert werden. Dies ist wichtig, da das Wurzelsystem eher flach ausgeprägt ist.

Kerne des Hokkaido Kürbis
Die Kerne können einfach mit einem Löffel entfernt werden [Foto: PIXbank CZ/ Shutterstock.com]

Der Hokkaido-Kürbis ist wie alle anderen Kürbisse einhäusig. Somit wird zwischen männlichen und weiblichen Blüten unterschieden. Beide sind trichterförmig und gelb, wobei die weibliche Variante bereits eine verdickte Basis vorweist. Diese bildet sich später zur Frucht aus. Die Einhäusigkeit bedeutet außerdem, dass es sich bei den Pflanzen um strikte Fremdbestäuber handelt und dass Insekten für die Befruchtung benötigt werden. Um möglichst viele davon anzulocken, sind die Blüten reich mit Nektar und Pollen bestückt und somit bienenfreundlich. Sie beginnen in unseren Breiten je nach Aussaattermin im Frühsommer ab Juni zu blühen.

Die schönsten Sorten

Während bei uns hauptsächlich die orangen Sorten vorkommen, erfreuen sich in Japan auch graue, grüne und blaue Hokkaido-Sorten großer Beliebtheit. Sie zeichnen sich durch einen äußerst süßlichen Geschmack aus. Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick über die beliebtesten Hokkaido-Kürbissorten:

  • Amoro‘: Orange Schale mit hellen Streifen; herzförmig; dünnschalig und zart; hohe Erträge; wenig rankend und somit gut geeignet für Kübel oder Hochbeete; kleine Früchte; sehr frühreifend: Ernte bereits im Sommer möglich.
  • ‘Blue Ballet‘: Blau-grüne Schale; niedrigere Erträge, dafür aromatischer, nussiger Geschmack; mittelgroße Früchte; frühreifend.
  • Blue Kuri‘: Dickere, bläuliche Schale; hohe Erträge; variierend in ihrer Größe; mittelreifend.
  • Green Hokkaido‘: Dunkelgrüne Schale; lange Lagerfähigkeit; feines Aroma; rankend; mittelgroße Früchte; eher spätreifend.
  • Red Kuri‘: Orange Schale; geringe Standortansprüche; nussiger Geschmack; kleinere Früchte; eher mittelspät reifend.
  • Solor‘: Schale orange gefärbt; lange Lagerfähigkeit; nussiges Aroma; kleine Früchte; frühreifend.
Grüner Hokkaido Kürbis
Auch diese Hokkaido-Kürbisse der Sorte ‘Blue Kuri‘ sind reif [Foto: Firn/ Shutterstock.com]

Hokkaido-Kürbis pflanzen

Da Kürbisse generell sehr frostempfindlich sind, sollte auch der Hokkaido-Kürbis erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ausgepflanzt oder im Freien gesät werden. Die direkte Aussaat ins Beet ist bei frühreifen Sorten noch bis Ende Juni möglich.

Da es sich bei Hokkaido-Kürbissen um Starkzehrer handelt, sollte man sie auf nährstoffreichem Boden pflanzen. Am besten reichert man dazu die Erde vor der Aussaat mit Kompost oder einem anderen nährstoffreichen Substrat an. Dabei empfiehlt sich eine klimafreundliche Variante wie unsere Plantura Bio-Komposterde. Diese vorgedüngte, torffreie Bio-Erde verbessert die Bodenqualität und trägt somit zu einem gesunden Wurzelwachstum bei.

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Bei der Aussaat werden die Samen des Hokkaido-Kürbisses jeweils mit einem Reihen- und Pflanzenabstand von circa 1 m und einer Saattiefe von 2 bis 3 cm in die Erde eingebracht. Dabei sollte die flache Seite des Samens nach unten zeigen. Anschließend werden diese mit Substrat bedeckt und leicht angedrückt. Bis zum Beginn der Keimung sollte man die Saat konstant feucht halten. Dazu verwendet man am besten eine Gießkanne mit Brauseaufsatz oder Wassernebel aus dem Gartenschlauch, um sicherzugehen, dass das Substrat nicht weggeschwemmt wird.

Hokkaido-Kürbis vorziehen

Aufgrund seiner Frostempfindlichkeit ist es insbesondere in kühleren Gegenden sinnvoll, Hokkaido-Pflänzchen vorzuziehen. Durch das Vorziehen ist eine frühere Ernte möglich und die kleinen, zarten Sämlinge sind zudem vor Schnecken geschützt. Es ist zwischen Ende März und Anfang Mai möglich und sollte in einzelne Pflanztöpfe mit circa 9 bis 10 cm Durchmesser erfolgen. Die Samen werden hier ebenso wie bei der Direktsaat 2 bis 3 cm tief in die Erde eingebracht, damit bedeckt und vorsichtig angegossen. Anschließend sollte man eine Folie mit einem Gummiband an den Töpfchen fixieren und diese an einem hellen, warmen Ort wie zum Beispiel auf der Fensterbank platzieren. Die Temperatur sollte während der Keimung, die rund 8 bis 14 Tage dauert, 20 bis 24 °C betragen. Die Töpfe müssen täglich gelüftet werden, um Schimmelbefall oder Umfallkrankheiten der jungen Sämlinge zu vermeiden. Anschließend ist eine Temperatur von 16 bis 18 °C ideal für die Weiterkultur bis zum Auspflanzen. Grundsätzlich ist es ab 3 Wochen nach der Aussaat möglich, die Kürbispflanzen ins Freiland zu pflanzen, sofern kein Frost mehr zu erwarten ist.

Hokkaido Kürbis-Pflanze
Der Kürbis japanischer Abstammung gedeiht auch in unseren Breiten hervorragend

Rankhilfen für den Hokkaido-Kürbis

Bei Hokkaido-Sorten mit kleinen Früchten können Rankhilfen eine gute Wahl sein, um zum Beispiel Pilzerkrankungen durch besseres Abtrocknen vorzubeugen oder um weniger Angriffsfläche für Schädlinge wie Wühlmäuse oder Schnecken zu bieten. Für den Balkonanbau des Hokkaido-Kürbis empfiehlt sich eine Rankhilfe, da so ein platzsparender Wuchs in die Höhe statt in die Breite erzielt wird.

Falls man die Möglichkeit hat, das Herbstgemüse neben den Gartenzaun zu pflanzen, ist das wohl die einfachste Methode, eine Rankhilfe zu schaffen. Ansonsten können Sie in unserem separaten Artikel erfahren, wie Sie selbst eine Rankhilfe für Kürbisse bauen können.

Der richtige Standort

Der Hokkaido-Kürbis benötigt einen sonnigen und eher geschützten Standort, robuste Sorten gedeihen ohne Probleme auf einem Acker. Außerdem hat er einen hohen Flächenanspruch und auch an den Boden stellt er besondere Ansprüche. Dieser sollte nährstoffreich, tiefgründig, locker und humos sein und sich früh erwärmen. Zusätzlich ist es wichtig, dass Wasser gut gehalten wird, aber keine Staunässe entsteht. Somit sind leichte bis mittelschwere Böden wie lehmiger Sand oder sandiger Lehm am besten geeignet. Liegt hingegen ein sehr sandiger Grund vor, ist es wichtig, Kompost und hochwertige Gartenerde hinzuzugeben. Bei zu Verdichtungen neigendem Boden hingegen kann man nachhelfen, indem man eine Drainageschicht aus Sand und Kompost anlegt und so für Durchlässigkeit sorgt. Eine andere Möglichkeit, den Ablauf des Wassers sicherzustellen, ist, das Herbstgemüse auf einen aufgeschütteten oder einen bereits bestehenden Hügel wie zum Beispiel einen Komposthaufen zu pflanzen. Ein Pflanzen in Kompostnähe bietet sich aufgrund des hohen Nährstoffbedarfs generell an.

Hokkaido Kürbis auf dem Kompost
Ein Komposthaufen ist ein idealer Standort für Hokkaido-Kürbisse [Foto: JoannaTkaczuk/ Shutterstock.com]

Möchte man den Hokkaido-Kürbis im Kübel kultivieren, so ist je Pflanze ein großes Gefäß mit mindestens 40 cm Durchmesser erforderlich. Außerdem ist hier zu beachten, dass man immer zwei Exemplare oder mehr benötigt, da für die Befruchtung männliche und weibliche Blüten von getrennten Pflanzen erforderlich sind. Um den Wasserablauf zu ermöglichen, sollten sich Löcher im Gefäßboden befinden und eine Drainageschicht beispielsweise aus Blähton angelegt werden.

Ein Anbau im Hochbeet ist grundsätzlich gut möglich. Hier sollte man die Kürbispflanzen aber unbedingt an den Rand pflanzen. So ranken sie nach unten, anstatt zu viel wertvollen Hochbeetplatz einzunehmen.

Außerdem sollte man beachten, dass in der Fruchtfolge keine Kürbisgewächse hintereinander am selben Standort gepflanzt werden. Hierzu gehören nicht nur andere Kürbisse, sondern auch Gurke (Cucumis sativus), Melone und Zucchini (Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina). Es muss eine Anbaupause von 3 bis 4 Jahren eingehalten werden. Darüber hinaus sollten keine anderen Kürbisgewächse in direkter Nachbarschaft gepflanzt werden, wenn man Samen zur Wiederaussaat gewinnen möchte. Sie könnten sich gegenseitig befruchten und negativ auf den Geschmack der kommenden Generation auswirken.

Andere Starkzehrer wie Kartoffeln (Solanum tuberosum) sollten sich nicht in der Nähe befinden. Gute Nachbarn hingegen sind Brokkoli (Brassica oleracea var. italica), Lauch (Allium porrum), Ringelblumen (Calendula officinalis), Mais (Zea mays) und kletternde Bohnenarten (Phaseolus vulgaris). Eine bewährte Mischkultur ist das Milpa-Beet der Maya. Hier werden Mais, Bohnen und Kürbis auf derselben Fläche angebaut und profitieren gegenseitig davon.

Mais als Rankhilfe für den Hokkaido Kürbis
Mais fungiert im Milpa-Beet aufgrund seiner Wuchsform als ausgezeichnete Rankhilfe [Foto: witoon214/ Shutterstock.com]

Pflege des Hokkaido-Kürbis

Wenn Sie bei der Pflege Ihrer Hokkaido-Kürbisse ein paar Dinge beachten, wird sich dies später in Form einer großartigen Ernte auszahlen. Um beste Startbedingungen zu schaffen, sollte man zu Beginn regelmäßig Unkraut-Jäten und so etwaige Konkurrenz um Nährstoffe, Wasser und Licht fernhalten. Im späteren Wachstumsverlauf, wenn die Pflanze den Boden breit bedeckt, ist dies nicht mehr notwendig. Falls nach der Aussaat oder dem Pflanzen der vorgezogenen Jungpflanzen noch Temperaturen von unter 10 °C auftreten, sollte man die Kultur mit Vlies abdecken. Außerdem ist es wichtig, dass die Erde stets mit ausreichend Wasser versorgt ist. Diese darf maximal an der Oberfläche antrocknen. Somit sollten die Pflanzen bei Hitze mindestens einmal, bei Bedarf auch zweimal täglich gegossen werden. Beim Gießen müssen die Blätter möglichst trocken gehalten werden, da sonst Krankheiten wie zum Beispiel Falscher Mehltau (Peronospora) begünstigt werden. Bei Trockenheit im Wurzelbereich hingegen steigt das Risiko von Echtem Mehltau (Erysiphaceae). Eine Mulchschicht schafft hier Abhilfe. Auch um das Faulen der Kürbisse während des Wachstums auszuschließen, lohnt es sich, Stroh, trockenen Grasschnitt oder zum Beispiel ein Brett unter alle Früchte zu legen, sobald sich diese beginnen sich auszubilden.

Wenn man möglichst große Früchte ernten oder sicherstellen möchte, dass die vorhandenen Kürbisfrüchte gut ausreifen, empfiehlt es sich, im Juni und Juli überzählige Triebe auszugeizen oder die Triebspitze einzukürzen. Wie Sie hierbei vorgehen und eine genauere Beschreibung zum Anpflanzen, Pflegen und Ernten finden Sie in unseren anderen Artikeln zum Thema Kürbis. Da die meisten Hokkaido-Sorten eher frühreif sind, reifen sie normalerweise von allein ab. Somit ist oft kein zusätzlicher Rückschnitt vor der Fruchtreife nötig.

Brennesseln als Dünger für den Hokkaido Kürbis
Aus Brennnesseln kann ein wertvoller Dünger gewonnen werden [Foto: VasylMartynenko/ Shutterstock.com]

Da Kürbisse zu den Starkzehrern gehören, ist das Düngen zu empfehlen. Bereits vor der Saat oder dem Pflanzen sollte der Boden durch einen Dünger, Kompost oder gelagerten Stallmist angereichert werden. Wenn man die Düngergaben minimal halten möchte, kann man auf einen Langzeitdünger wie unseren Plantura Bio-Tomatendünger zurückgreifen. Dieser vornehmlich organische Dünger muss lediglich zwei Mal während der Wachstumsperiode ausgebracht werden. Aber auch Brennnesseljauche eignet sich gut, um den erhöhten Nährstoffbedarf von Hokkaido-Kürbissen zu decken. Diese sollte im Idealfall 1:10 bis 1:20 verdünnt mit Regenwasser während der Wachstumsperiode etwa einmal wöchentlich ausgebracht werden.

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Hokkaido-Kürbis ernten

Wenn die Tage merklich kürzer werden und man sich auf die erste Kürbissuppe der Saison freut, beginnt die Reifezeit der Kürbisse. Die Ernte der Hokkaido-Kürbisse kann circa 95 bis 120 Tage nach der Aussaat erfolgen. Um sicherzugehen, dass das Herbstgemüse reif ist, kann man leicht gegen den Fruchtkörper klopfen. Ertönt dann ein hohles Geräusch, ist dies ein gutes Zeichen. Außerdem sollten bei orangeroten Sorten keine grünen Stellen mehr sichtbar und der Stiel verholzt und trocken sein.

Sind die Kürbisse reif, können sie geerntet werden. Dazu schneidet man sie vorsichtig mitsamt dem Stielansatz ab. Die Ernte aller Kürbisse muss unbedingt vor dem Eintreten des ersten Frostes erfolgen. Somit liegt die Erntezeit von Hokkaido-Kürbissen in der Regel zwischen September und November.

Tipp: Verzehren Sie niemals bittere Kürbisse! Das enthaltene Cucurbitacin ist giftig. Vor allem Kürbisse aus selbst gewonnenen Samen können durch Verkreuzungen Giftstoffe enthalten. Deshalb sollten die Kürbisfrüchte vorsichtig probiert und bei Bitterkeit keinesfalls verzehrt werden.

Haltbarkeit und Lagerung

Bei richtiger Lagerung kann man sich auch noch 3 bis 4 Monate nach der Ernte an den Kürbissen erfreuen. Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • Stiel am Kürbis lassen
  • Trocken und vor Kälte geschützt lagern
  • Temperaturen zwischen 12 und 15 °C ideal
  • Bei unter 10 °C erhöhtes Risiko von Lagerfäule
  • Nur an schimmelfreien Orten lagern
  • Kürbisse nicht stapeln und gelegentlich wenden
  • Eine Unterlage aus Zeitung oder Karton zur Verminderung von Druckstellen
Hokkaido Kürbis lagern
Durch richtige Lagerung darf man noch im Winter Kürbisse aus dem Garten genießen [Foto: Kaca Skokanova/ Shutterstock.com]

Um das Herbstgemüse bis zu einem Jahr haltbar zu machen, kann man Hokkaido-Kürbis einfrieren. Dazu sollte man die Kerne und den Stiel entfernen und ihn in die später gewünschte Form schneiden. Es ist ebenso möglich, den Kürbis in Form eines Muses einzufrieren. Auch ein Einkochen, Einlegen in Essig oder Verarbeiten zu einer schmackhaften Marmelade ist möglich.

Zubereitung und Verwendung des Hokkaido-Kürbis

Die Kürbissorte Hokkaido gilt als besonders gesund, da sie eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen enthält. Dazu gehören Vitamine der Gruppe B, C und E sowie der orangerote Farbstoff Betakarotin, welches im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Dieses wirkt sich positiv auf Haare, Haut und Sehkraft aus. Wie die Farbe der orangeroten Sorten vermuten lässt, befindet sich darin viel Betacarotin. Zum Glück ist die Schale des Hokkaido-Kürbisses im gekochten Zustand essbar, da sie dann ebenso wie das Fruchtfleisch zart wird. Außerdem sind Folsäure, Kalium, Magnesium, Eisen und Phosphor enthalten. Auch eine entwässernde Wirkung wird dem Kürbis nachgesagt. So soll er bei Verzehr die Blasen- und Nierenaktivität steigern. Darüber hinaus kann die Kürbissorte mit einem faserarmen und festen Fruchtfleisch sowie einem nussigen Geschmack überzeugen.

Hokkaido Suppe
Die Kürbissuppe gilt als Klassiker in der Herbstküche [Foto: Anna_Pustynnikova/ Shutterstock.com]

Aus dem Fruchtfleisch lassen sich verschiedenste Gerichte zubereiten – so zum Beispiel eine Kürbissuppe, gefüllter Hokkaido-Kürbis, Auflauf, Ofengemüse, Kürbisgnocchi oder Babybrei. Es können aber auch andere Teile der Pflanze verzehrt werden. So sind die Kürbisblätter als Blattgemüse essbar, sofern man die Fasern davon entfernt, und die Kerne können geröstet verzehrt werden.

Ein weiterer beliebter Kürbis ist der Butternut-Kürbis. In unserem gesonderten Artikel erhalten Sie alle wichtigen Informationen, um den Butternut-Kürbis selbst anzubauen.

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